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Ruckeln, Getriebeschaden, zu hoher Ölverbrauch und Probleme mit der Drosselklappe
Hi all,
ich verzweifle langsam mit meinem Golf VI, 1.6 (102 PS) Benziner. In der Werkstatt scheint mir niemand so recht weiterhelfen zu können, deswegen hoffe ich, dass Ihr mir hier helfen könnt.
Folgende Story:
Ich habe den Golf im Februar 2014 gebraucht gekauft, damals ca. 73.000 km gelaufen. Es ist ein Re-Import aus Italien.
Problem 1: Das Ruckeln
Gleich in der ersten Woche habe ich ein seltsames Ruckeln im Leerlauf festgestellt. Es fühlt sich so an, als würde der Motor wackeln, man spürt deutliche Erschütterungen im Sitz. Dies tritt nur bei stehendem Fahrzeug im Leerlauf auf. Komischerweise ist es tagesformabhängig, das heißt mal ist es gar nicht vorhanden und der Wagen läuft super rund, und mal ist es deutlich spürbar. Drehzahlnadel bewegt sich dabei nicht und das Problem tritt auch auf, wenn ich die Klimaanlage angeschaltet habe. Ich habe dazu auch schon einiges in Foren gelesen, das Problem scheint bei dem Motor nicht unbekannt zu sein. Jedenfalls sagt man mir in der Werkstatt, das sei alles ganz normal und man könne nichts machen. Ich bin nun in meinem Leben allerdings schon viele Autos gefahren und so etwas hatte ich noch nie. Zumal er ja teilweise echt rund läuft.
Etwa einen Monat später hatte ich einen Getriebeschaden. Das Getriebe wurde ausgetauscht, das Ruckeln ist aber immer noch da.
Problem 2: Der Ölverbrauch
Der Golf verbraucht unfassbar viel Öl. Spätestens nach 4.000 km muss ich immer einen Liter nachkippen. Es kam sogar schon einmal vor, dass nach 1.200 km ein Liter Öl weg war. In der Werkstatt sagt man mir, dass laut Herstellerangaben ein Verbrauch von bis zu 1L pro 1.000 km normal sei und ansonsten nichts gefunden wurde. Ich kann mir aber einfach beim besten Willen nicht vorstellen, dass bei einem Fahrzeug mit Baujahr 2009 und unter 100.000 km Laufleistung ein solcher Ölverbrauch normal ist. Wie seht Ihr das?
Problem 3: Motorstörung, Werkstatt aufsuchen
Seit letztem Monat ist dann schließlich noch ein Problem hinzugekommen. Nach dem Starten des Fahrzeugs wurde eine Motorstörung angezeigt und die Leistung war komplett weg. Er ist maximal noch in Schrittgeschwindigkeit etwas gehoppelt und im Stand schwankte die Drehzahl stark. In der Werkstatt sagt man mir, dass nur die Drosselklappe gereinigt werden musste und er wieder fährt. Im Fehlerspeicher war angeblich nichts. Nach etwa vier Wochen jetzt gestern dasselbe Spiel. Leistung weg, Fehlermeldungen, Fahrzeug fährt nicht mehr.
Fazit: Ich hab die Schnauze gestrichen voll von der Karre und den fehlenden Informationen seitens der Werkstatt. Vielleicht ist noch interessant, dass ich das Gefühl habe, dass vor allem nach längeren Autobahnfahrten im Stadtverkehr beim Anfahren komplett die Leistung fehlt. Es kommt mir dann so vor, als würde die Drehzahl in den Keller gehen und keine Kraft auf die Straße kommen. Ich bin überhaupt kein Experte und hoffe, dass ich alles einigermaßen nachvollziehbar geschildert habe. Wie seht Ihr die Sache?
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15 Antworten
Beim Händler gekauft oder privat gekauft , der Verdacht liegt nahe , dass bei dem tacho in Italien ein Tuning durchgeführt wurde. Leider sind die Möglichkeiten begrenzt , auf Unterstützung von VW brauchst Du auf Grund des Re Import nicht zu hoffen , ich empfehle den Wagen abzustoßen , da es ein Motagsauto ist was wohl seitens der Werkstatt nie in den Griff zu bekommen ist. 1 Liter Öl pro 1000 km ist definitiv zu viel und läßt auf motorschaden schließen
Beim Händler gekauft. Das Fahrzeug wurde nie in Italien zugelassen oder gefahren. Es ist als Neufahrzeug direkt nach Deutschland zurückgekommen. Dass da am Tacho was gemacht wurde, möchte ich stark bezweifeln. Dafür hat mir der Händler die Geschichte des Autos zu plausibel gemacht. Der Händler ist auch keineswegs unseriös. Hatte zwar bisher viele Probleme, musste aber bis auf die Reinigung der Drosselklappe noch keinen Cent bezahlen.
Ich stimme voll zu, dass das Auto weg muss. Werde es schnellstmöglich loswerden. Allerdings will ich es vorher möglichst in Stand gesetzt bekommen (Garantie läuft noch bis Februar 2016).
Ich würde schleunigst die Werkstatt wechseln! Wenn die Meldung "Motorstörung, Werkstatt aufsuchen" kommt und der Motor sogar in den Notlauf geht MUSS auch irgendwas im Fehlerspeicher hinterlegt sein. Auch die Aussage 1l Öl/1000km sein normal ist falsch, VW spricht mittlerweile selber "nur" noch von 0,5l/1000km, was du ja teilweise überschritten hast.
Offensichtlich sind EU-Fahrzeuge in dieser Werkstatt ungern gesehen, also wechseln!
Du hast noch 9 Monate Garantie.. und machst "hier rum".. zum Heulen..
Zitat:
@Deni1968 schrieb am 5. Juni 2015 um 11:06:44 Uhr:
Du hast noch 9 Monate Garantie.. und machst "hier rum".. zum Heulen..
Was bringt mir denn die Garantie, wenn ich alle drei Wochen liegen bleibe? Ich "mach hier rum", weil ich hoffe, dass mir Tipps gegeben werden können, wo die Ursache der ganzen Probleme liegt. Die Garantie führt nur dazu, dass für mich keine Arbeitskosten anfallen und ich "nur" 40% der Materialkosten der Reparatur tragen muss.
Meine Freundin hat auch einen 1,6. dort liest man öfter von Getriebeschaden, hatten wir auch bei 53000km. Wurde komplett übernommen. Umrunder Motorlauf hatten wir auch gibt es eine Tpi dazu, dein Händler soll mal im Rechner suchen. Dort wird die Leerlauf Drehzahl erhöht. Unserer ist ein 2009er.
Die 1l/1000km Ölverbrauch gelten nicht mehr, VW gibt seit einiger Zeit einen maximalen Ölverbrauch von 0,5l/1000km vor.
Die Drosselklappe verschmutzt gern mal, das liegt an den Öldämpfen die über die Kurbelgehäuse und Ventildeckelentlüftung vor der Drosselklappe mit zur Verbrennung beigefügt werden. Das ist ein Problem welches beinahe alle Motoren betrifft die keine Saugrohreinspritzung haben und in gewissen Grenzen normal - ist aber mit etwas Reiniger und einem Lappen bei der Inspektion des Fahrzeuges aus der Welt zu schaffen.
Sollte es durch undichte Kolbenringe zu einem vermehrten Eintrag von Öl in den Brennraum, also zu einem vermehrten Ölverbrauch kommen, so gelangen im Gegenzug ebenfalls mehr Gase aus der Verbrennung in das Kurbelgehäuse - daher steigt auch der Öldampfanteil und die Drosselklappe verschmutzt schneller. Wenn die Verschmutzung sehr stark vortgeschritten ist kommt es im Leerlauf des Motors zum "sägen" also die Leerlaufdrehzahl eiert dauernd hin und her. Ebenso gelangt duch undichte Kolbenringe auch mehr Kraftstoff ins Öl und steuert sozusagen einem Ölverbrauch entgegen - der Pegel sinkt langsamer. Wenn dann nach 1200km Langstrecke der Kraftstoff verdampft ist (hier wird das Öl dann mal heis genug) fehlt halt plötzlich sehr viel mehr.
Ich denke daher dein Ölverbrauch ist höher als 1l/4000km - wird jedoch durch Kurzstrecke kaschiert (Öl wird nicht so heiß das der Kraftstoffeintrag verdampfen kann).
Das Ruckeln im Leerlauf ist bei diesem Motor tatsächlich in gewissen Grenzen normal, es liegt daran das dieser Motor im Leerlauf sehr knapp an der "ausgehgrenze" eingeregelt wird.
Da sich die Gemischbildung in der Warmlaufphase auch nach der Kühlwasser- und Ansauglufttemperatur richtet kann der Effekt mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Ist es draußen z.B. besonders kalt etwa morgens im winter, so wird mehr Kraftstoff eingespritzt sonst würde der Motor ausgehen. In dem Fall dürfte der Ruckeleffekt im Standgas weniger ausgeprägt sein, er läuft dann auch mit leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl. Sobald der Motor Betriebstemperatur erreicht hat wird die Leerlaufdrehzahl abgesenkt.
Eine weitere Ursache für Ruckeln kann auch ein Fehler an der Zündverteilung sein wie schadhafte Isolation.
Wenn sich der Motor erwärmt steigt möglicherweise die Undichtigkeit im Zylinder - ob das in Größenordnungen steigen kann in denen die fehlende Kompression durch Leistungsverlust spürbar wird kann ich nicht beurteilen.
Ich würde zur weiteren Eingrenzung eine Kompressionsmessung durchführen, im zweiten Durchgang dann mit etwas Öl im Brennraum und die Unterschiede auswerten. Kann sein das sich die Werkstatt dagegen sperrt da die Kerzenlöcher kaum erreichbar sind und evtl. deren Messgeräte dort nicht passen. Sinn ergibt das ganze aber offenbar nur in einer _anderen_ Werkstatt. Protokoll über die Messung erbitten.
Vielen Dank für die ausführliche Einschätzung. Ich werde mir Euren Ratschlag zu Herzen nehmen und mit dem Auto in eine andere Werkstatt gehen. Hatte das Auto bei nem Peugeothändler gekauft und bin dort auch immer hin, wenn es defekt war, weil die die Car-Garantie ausgegeben haben und der Service ansonsten auch tadellos ist.
Übrigens wird die Drosselklappe jetzt ausgetauscht. Kostet mich wegen Gebrauchtwagengarantie "nur" 100€, aber trotzdem ärgerlich.
Danke Euch nochmal!
Dann wundert mich das nicht wirklich, wenn die nichts im Fehlerspeicher gefunden haben.
Wieso lässt du dich jetzt auch noch abzocken? Die Reparaturkosten hat ganz alleine der Händler aufgrund seiner Gewährleistungspflicht zu tragen!
Das ist kein Gewährleistungsfall. Wie soll ich beweisen, dass der Mangel schon vor Übergabe im Februar 2014 vorhanden war? Geht nicht. Dafür ist die Gebrauchtwagengarantie ja da. Arbeitskosten werden übernommen und ich trage 40% des Materials.
Die einzige Möglichkeit wäre, nachzuweisen, dass der Mangel etwa eine solche Ursache hat wie oben beschrieben und das schon bei Übergabe so gewesen sein muss. Das müsste ein Sachverständiger klären. In dem Fall könnte ich den Kaufvertrag wohl sogar rückabwickeln (natürlich müsste ich Nutzungsersatz für die gefahrenen km leisten), weil die Nacherfüllung mehrfach gescheitert ist. Ich werde da am Montag wegen mit denen verhandeln. Bin Jurist und kann meine rechtliche Position ganz gut einschätzen. ;-)
Edit: Was ich vor ein paar Wochen für die Reinigung der Drosselklappe gezahlt habe, kann ich mir wohl noch zurückholen, falls du das meinst.
Sorry, bezüglich des Kaufs war ich gedanklich bei Februar 2015, wieso auch immer.
In dem Fall hättest du natürlich Recht. Was aber auch gar nicht mal ganz so unproblematisch ist, wenn man sich die obergerichtliche Rechtsprechung zu § 476 BGB mal anschaut. ;-)
Aber stimmt schon. Innerhalb der ersten sechs Monate sollte in 90% der Fälle die Geährleistung greifen.
Dieses kleine winzige Detail -> Kein Vw Ervragshändler als Werkstatt, hätte schon am Anfang geholfen!
Hat Peugeot das alles selber repariert, inkl. Getriebe?
Lassen die Garantiebedingungen einen Wechsel zu einer VW Werkstatt zu? Wenn ja, sofort wechseln.
Ich kauf doch meine Wurst auch nicht beim Bäcker. Oder anders ausgedrückt, wenn ich Bauchschmerzen habe geh ich nicht zum Zahnarzt.
J
Das ist natürlich absolut richtig. Die haben alles selber repariert, haben ihn aber auch einmal zu VW gebracht, wo nichts gefunden/gemacht wurde.
Wie gesagt, ich werd versuchen, den loszuwerden und ansonsten zukünftig zu VW gehen. Bin bisher bei der Peugeot Werkstatt geblieben, weil es sich anfangs noch um Gewährleistung handelte und bei VW auch nicht geholfen werden konnte.