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Ruckeln und Rußwolken und sporadischer Fehlercode P0299
Hallo zusammen!
Nachdem ich die letzten Monate viel in diesem tollen Forum gelesen habe, möchte ich nun auch dazu beitragen und hoffe auf nützliche Tipps für meinen Volvo.
Zuerst einmal zu meinem Volvo. Ich habe den S40 II 2.0D mit 136 PS, Bj. 06.
Meine aktuelles Fahrzeudilemma hat im April angefangen. Ich war im Urlaub in Dänemark. Schon seit einiger Zeit spürte man ein leichtes Ruckeln bei einer bestimmten Drehzahl. Das müsste bei ca. 2.000 U/Min und leicht darüber (je nach Gang) gewesen sein. Dies habe ich anfangs nur auf der Autobahn im 5. und 6. Gang gespürt. Während der ca. 1000 km langen Fahrt gen Norden wurde das Ruckeln aber stärker und war auch in den kleineren Gängen spürbar. Auf dem Rückweg von Kopenhagen wollte mein Diesel mehrfach den DPF regenerieren, jedoch hatte ich dreimal Pech und kam in langsam zu befahrene Baustellen oder in einen Stau. Ich hatte das Gefühl, dass er deshalb den Prozess abbrach. Letztlich ging beim dritten Mal "abbrechen" die Motorkontollleuchte an ..."Motorsystem Wartung erforderlich". Da ich schon länger damit rechnete, dass der erste DPF voll ist (ca. 142.T KM) habe ich mir eine freie Werkstatt gesucht. Durch diese wurde mir mitgeteilt, dass der DPF voll sei und gewechselt werden müsse. Der DPF wurde also erneuert. Darüber hinaus sei die Saugklappe defekt. Nachdem dies gemacht wurde, bekam ich mein Auto mit neuem TÜV wieder.
Ich musste jedoch feststellen, dass das Auto nun immernoch stark (in den genannten Drehzahlbereichen) ruckelte und nun beim Beschleunigen starke, tiefschwarze Rußwolken aus meinem Auspuff kamen. Anfangs dachte ich mir, dass der DPF sich vielleicht erst "einarbeiten müsste", aber es änderte sich nichts und das Ruckeln war auch noch da.
Als ich daraufhin zum zweiten Mal bei der Werkstatt aufschlug, wurde mir erklärt, dass kein Fehler im Fehlerspeicher abgelegt war. Nachdem man sich jedoch den Ansaugkrümmer und das AGR Ventil angesehen habe und der Querschnitt sich verringert habe, und dies auch im Zylinderbereich der Fall sei, wurde mir eine entsprechende Reinigung vorgeschlagen. Das AGR Ventil, die Reinigung des Zylinderkopfes, Ansaugbrücke etc. wurde mir im Kostenvoranschlag für 2400€ berechnet.
An diesem Punkt wäre das Fahrzeug schon ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen, zusammen mit der Erstreparatur. Da ich hier im Forum viel zu festsetzenden AGR Ventilen gelesen hatte, bat ich nur darum, den Ansaugkrümmer, das AGR und alles rundherum zu reinigen.
Ich bekam das Fahrzeug wieder, aber die Rußwolke war noch da. Das Ruckeln auch, was die Werkstatt in der zu kurzen Probefahrt wohl nicht feststellen konnte.
Danach fuhr ich für einen Städtetrip 400 km, wobei nach 70 Kilometern erneut die Motorkontrollleuchte anging. Da der Wagen immernoch stark rußte wenn man Leistung abforderte, fuhr ich auf den nächsten Rastplatz und rief den ADAC. Als ich dann mein Auto aber näher an das Abschleppfahrzeug fahren wollte, musste ich feststellen, dass der Fehler wieder weg war und auch nicht abgespeichert wurde. Der ADAC meinte, es könnte der LMM oder das AGR sein, könne mir aber nicht helfen, da der Fehler nicht abgelegt war. Er empfahl mir, jedes Mal wenn der Fehler auftritt, das Fahrzeug neu zu starten. Dies tat ich anfangs auch, stellte dann aber fest, dass der Wagen mit der gelben Lampe besser und mit deutlich weniger Ruß weiterfuhr.
Da meine Wekstatt scheinbar nicht an einer systematischen Fehlersuche interessiert war, und die Probefahrten der Werkstatt zu kurz sind, entschied ich mich während des Urlaubs ein ODB Wlan Modul im Internet zu kaufen. Das Modul nutzte ich auch auf der Rückfahrt, um den Fehler notieren zu können.
Auf der Rückfahrt wurden dann ein Fehler zum gereinigten AGR rund der Fehler P0299 angezeigt.
Ich dachte also, es sei doch das AGR und ließ mir daraufhin von der Werkstatt ein neues AGR Ventil einbauen. Die Werkstatt gab mir das Fahrzeug wieder und meinte, es sei nun alles in Ordnung. Auf dem Heimweg stellte ich aber nach 5 Minuten fest, dass das Auto wieder ruckelt und immernoch auf die gleiche Art und Weise rußt.
Ein Verwandter riet mir, das Auto erneut voll auszufahren, um zu schauen, ob erneut ein Fehler sporadisch ausgeworfen wird. Dies tat ich und musste feststellen, dass mit der großen schwarzen Rußwolke auch der Fehlercode P0299 ausgeworfen (aber nicht abgespeichert) wurde.
Eine erneute Beitragssuche im Forum brachte mich auf die Idee, dass das Turbogestänge nicht mehr leicht geht, der Ladedruckregler defekt ist oder eine Undichtigkeit vorliegt. Die Undichtigkeit wurde bei den letzten Werkstattbesuchen eigentlich ausgeschlossen (aber man weiß ja nie). Dann sah ich im Forum den Post, dass man bei der Fehlermeldung P0299 zum Test bei ungefähr 2000 U/Min im 5. Gang Vollgas fahren solle. Genau hierbei kommt jedes Mal, voll reproduzierbar, der Fehler wieder.
Ist es demnach "sicher" die Unterdruckdose? Ich habe nämlich auch gelesen, dass es sich um defekte Ladedruckregler handeln kann.
Könnt ihr mir diesbezüglich irgendwelche Tipps geben? Da die Werkstatt nicht wirklich selbst bemüht ist, muss ich sie wohl darauf heben was zu tun ist.
Vielen Dank für eure Unterstützung! Ich möchte ja meinen Elch noch ein Weilchen fahren.
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12 Antworten
Zu deinem eigentlichen Problem mit dem Ruckeln habe ich leider nicht viel beizutragen.
Aber wenn dein Wagen jetzt Rußwolken ausstößt, nachdem der DPF getauscht wurde, scheint der neue ja nicht viel zu taugen. Dein Motor wird vorher schon zu viel Ruß produziert haben, aber immerhin hat dein alter Filter seinen Job erledigt und die Rußpartikel gefiltert.
Wenn dein Motor mehrfach erfolglos regeneriert hat, überprüfe bitte den Ölstand regelmäßig... Stichwort Ölverdünnung.
Möglichweise ist da gar kein DPF mehr drin, sondern ein billiger Fake-DPF? Diese erzeugen nur einen passenden Differenzdruck filtern aber rein garnichts.
ich hätte das auch so verstanden, daß der rußpartikelfilter garnicht anders kann als nichts hinten rauszulassen bis er voll ist. was haben die da verbaut??
Danke schonmal für die Tipps. Das die mir nem schlechten Filter einbauen hätte ich jetzt nicht gedacht. Ich werde dann mal genau nachfragen was sie eingebaut haben!!! Zur Not muss ich wohl von Volvo überprüfen lassen was die Freie Werkstatt so getrieben hat :/
Und zu dem Fehler P0299 - Ladedruck niedrig, habt da auch jemand nen Tipp?
Tja, sieht schon ein bisschen danach aus...
Aber hole zur Sicherheit noch eine weitere Meinung einer anderen Werkstatt ein... ich zumindest würde nicht gleich voll auf die Kac*e hauen und der ersten Werkstatt betrug vorwerfen.
Der Fehler P0299 (ECM-0299) wird wohl der Grund für die starke Rußentwicklung und die mageren Fahrleistungen sein.
Der aktuelle Ladedruck weicht von dem "gewünschten" wert ab.
Das kann folgende Ursachen haben:
- Vielleicht hat der Ladedrucksensor einen Fehler oder Wackelkontakt im Stecker (eher nicht, da du Leistungsverlust hast)
- Ein Leck im Ladedrucksystem (Hast du ein Pfeifen oder Luftgeräusche bei vollgas?)
- Verstopfter Luftfilter
- Beschädigtes oder verschlissenes Turbolader-Kontroll-Ventil
- Leck im Unterdruck-Schlauch zwischen Turbolader und Turbolader-Kontroll-Ventil
- Schwergängiger Turbolader oder fehlerhafter Turbo-Positionssensor
- Das Bypass-Ventil am Ansaugkrümmer ist defekt (Manchmal klemmen die Drosselklappen oder der Vakuum-Schlauch ist beschädigt oder abgerissen)
Vielen Dank für die super gute Auflistung!
Einzeln habe ich einen Teil der Punkte schon hier im Forum gelesen.
Unter anderem auch den Post von
Patty1980 zum Thema P0299:
"Tippe auf die Unterdruckdose. Normalerweise lässt sich der Fehler meistens bei einem bestimmten Gang + bestimmte U/min + bestimmte Geschwindigkeit und Vollgas reproduzieren.
U/min > 2000
5. Gang
Vollastfahren
Versuch das mal, ob der Fehler dann wieder auftritt."
Wenn ich das auf der Autobahn so teste dauert es gefühlt 10 Sekunden Vollgasfahrt und die Lampe mit dem o. g. Fehler geht an.
@Augenkrebs : Meinst du mit dem Ladedrucksensor dieses Teil hier?
https://m.pkwteile.de/metzger/8030854
Oder diese Dose über das Gestänge den turbo Steuert?
Bezüglich eines eventuellen Lecks kann ich nur sagen, dass ich kein besonderes Pfeifen höre. Der Turbo selbst klingt auch normal. Zumal im Rahmen der ersten Reparatur auch mal ein Unterdruckschlauch getauscht worden sein soll, woraus ich schließe, dass die Werkstatt danach zumindest geschaut hat.
Zitat:
@traurigervolvo schrieb am 9. August 2019 um 07:35:03 Uhr:
@Augenkrebs : Meinst du mit dem Ladedrucksensor dieses Teil hier?
https://m.pkwteile.de/metzger/8030854
Oder diese Dose über das Gestänge den turbo Steuert?
Bezüglich eines eventuellen Lecks kann ich nur sagen, dass ich kein besonderes Pfeifen höre. Der Turbo selbst klingt auch normal. Zumal im Rahmen der ersten Reparatur auch mal ein Unterdruckschlauch getauscht worden sein soll, woraus ich schließe, dass die Werkstatt danach zumindest geschaut hat.
Der Ladedrucksensor sitzt direkt vor der Ansaugbrücke, eingebaut in der Y-Förmigen doppelten Drosselklappe. Der Stecker oben drauf...
Z.B. hier in diesem Thread: Link
Der Sensor misst wie viel Luft in deinem Motor ankommt.Mögliche Ursachen:... Scheinbar geht bei dir vorher was verloren, oder der Turbo arbeitet nicht mehr korrekt, oder der Sensor spinnt.
Das Teil aus dem Link den du gepostet hast ist ein Turbolader-Kontroll-Ventil.
Das steuert die Unterdruckdose des Turboladers. Die Unterdruckdose steuert über ein kurzes Gestänge die Variable Turbinen Geometrie des Turboladers, ja.
Das Ventil selber wird von der Unterdruckpumpe, oder Vakuumpumpe gespeist.
Die Motorlager und der Bremskraftverstärker werden ebenfalls von dieser Vakuumpumpe angetrieben. Dann hättest du einen unruhigen Motorlauf, besonders im Standgas oder Probleme mit dem Bremskraftverstärker.
Ich denke es könnte am ehesten das Turbolader-Kontroll-Ventil sein, welches den Turbo nicht mehr korrekt steuert. Dabei handelt es sich wohl um ein Verschleißteil... Es ist relativ leicht auszutauschen und kostet nicht nicht Welt. Vielleicht probierst du das mal zu tauschen...
Die Unterdruckdose am Turbo verschleißt auch ganz gerne mal frühzeitig, die Membran kann reißen etc.
Oder dein Turbo ist schwergängig, bzw. die Variable Turbinen Geometrie. Dadurch bekommt die Turbine auf der Abgasseite nicht mehr genug Abgasdruck, der Turbo dreht sich zu langsam und fördert zu wenig Frischluft.
Man könnte an der Unterdruckdose saugen um zu sehen, ob sich das Gestänge noch leicht bewegt.
Der Turbo sitzt allerdings recht versteckt hinter dem Motor... am besten ausbauen... Daher würde ich mit dem Ventil anfangen.
Soo nun habe ich es endlich geschafft das Turbolader-Kontroll-Ventil zu tauschen. Leider ohne Erfolg, das Auto ruckelt immernoch und die Rußwolke kommt immernoch aus dem Auspuff.
Da ich es mir leider nicht zutraue die nächsten Schritte selbst vorzunehmen werde ich dafür vermutlich zum Freundlichen fahren müssen.
Der hat sich nach meiner Beschwerde, weshalb man mir mein ruckelndes Auto als in Ordnung zurück gibt, auch bereit erklärt, sämtliche Schläuche genaustens zu prüfen. Jetzt ist die Frage ob ich als nächstes von der Werkstatt, wenn sie kein Leck finden, die Unterdruckdose, die ja die vtg bewegt, tauschen lasse. Mein Verwandter hatte die Leichtgängigkeit des Gestänges an sich geprüfte gehabt und ja bestätigt.
Oder was wäre eurer Meinung nach der nächste Schritt?
Und würdet ihr der Werkstatt einen konkreten Auftrag geben oder soll ich nur sagen was für eine einen Fehler ich habe und die "machen lassen"...
Und die Unterdruckdose ist dicht, arbeitet und hält den Unterdruck? haste mal dran genuckelt?
An dem dünnen Schlauch unterdruck herstellen, der vom Ventil zum Turbo geht.
Das Turbolader-Kontroll-Ventil ist auch nicht Schuld... was bleibt dann noch von meiner Liste über? *grübel*
- Ein Leck im Ladedrucksystem. Man könnte Rauch in das System pusten, z.B. von einer E-Zigarette, mittels einer Luftpumpe. Am Y-Stück an der Ansaugbrücke ansetzen, der Schlauch bzw. das Rohr auf der Beifahrerseite bietet sich an.
Vielleicht ist auch der Ladeluft kühler undicht.
Öl an den Schläuchen oder am Kühler weist auch auf ein Leck hin, selbst wenn man kein Pfeifen hört.
- Verstopfter Luftfilter. Haste den mal angesehen? lässt sich sehr leicht prüfen.
- Schwergängiger Turbolader. Selbst wenn die Unterdruckdose in Ordnung ist, könnte die Stell-Mechanik im Turbo verkokt oder gebrochen sein, somit wird nicht mehr genug Abgasdruck auf die Turbine gelenkt.
Dafür müsste man den Turbo ausbauen und zerlegen.
Hallo,
Aufgrund der schwierigkeiten des Arbeitens auf der Straße, hab ich mich nicht getraut den Schlauch für die Unterdruckdose abzuziehen und zu teste. Hatte Angst sie nichtmehr drauf zu bekommen xD
Den Luftfilter habe ich übrigens auch mit dem Kobtrollventil zusammen gleich mitgetauscht. Der war jetzt nicht übermäßig zu. Hat auch keine Besserung gebracht. Allerdings hab ich dabei festgestellt, dass die gewinde ziemlich ausgelutscht sind. Gefühlt ziehen nur 2-3 von den 6 Schrauben. Aber daran wird es vermutlich nicht liegen, da er immer noch gut abgeschlossen ist.
Naja ich bin dann jedenfalls gestern zur Werkstatt gefahren und habe sie mit dem neuen "ladedruck niedrig" Fehler und meinem traurigen Volvo alleine gelassen... Ich bin gespannt! Drückt mir die Daumen
Hallo zusammen,
nachdem mein S40 über drei Wochen bei der Werkstatt weilte (ich wollte eine Lösung und keine Eile ohne Ergebnis), habe ich ihn nun wieder und er läuft wieder wie lange nicht mehr.
Nachdem die Werkstatt das Steuergerät über volvo geupdated hatte, wurde der "niedriger Ladedruck" Fehler wohl präziser dargestellt. Daraufhin wurde der Ladeluftkühler abmontiert und es hat sich gezeigt, dass es hinter dem Stoßfänger ein Leck gibt. Dieses konnte zuvor, ohne Demontage wohl nicht gefunden werden.
Nach Rücksprache mit der Werkstatt könnte es gut sein, dass das Leck zu der zu fetten Verbrennung und der tiefschwarzen Wolke führte und vielleicht das der Anfang von allem war...
Jedenfalls bin ich froh, dass er wieder gut und mit voller Leistung fährt. Auf 480 km habe ich statt den 8 Litern mit Leck auch wieder 6 Liter Verbrauch
Danke nochmal an alle, die mir die guten Tipps gegeben hatten!
Rußproblem gelöst... klick ...man glaubt garnicht was ein kleiner Riß und damit zu wenig Ladedruck ausmacht.