Rupfende Kupplung, Knarzen beim kuppeln? Die Lösung!
Hallo an alle Geplagten.
Viele kennen sicher das leidige Problem mit der rupfenden Kupplung und dem Knarzen auf den letzen Zentimetern des Pedals beim auskuppeln.
Vor allem morgens nach dem Kaltstart ist es oftmals praktisch nicht möglich ruckelfrei vom Fleck zu kommen.
Verantwortlich dafür ist in der Regel das Ausrücklager, welches nicht mehr sauber auf der Getriebeeingangswelle läuft.
Teil Nr. 3 http://de.bmwfans.info/.../
Nun gibt es zwei Möglichkeiten; entweder man lässt die Kupplung tauschen und macht alles neu(teuer!), oder man macht das Ausrücklager wieder richtig gangbar(15min Arbeit und 10€).
Wie letzteres geht? So simpel dass ich es anfangs für einen schlechten Witz gehalten habe:
Man nehme einen Akkuschrauber mit einem 8er, oder 10er Bohrer und bohrt auf Höhe des Ausrücklagers vorsichtig(!) ein kleines Loch in die Kupplungsglocke(Wandstärke: +/- 6mm). Geht sehr einfach durch.
Nun nimmt man sich jemanden zur Hilfe der permanent die Kupplung betätigt, während man selbst einen Hochleistungsschmierstoff(in meinem Fall MoS2) mittig durch die Bohrung auf das Ausrücklager spritzt.
Am besten geht dies mit einem Sprühkopf der über eine Verlängerung verfügt, dadurch kann man besser zielen und produziert nicht so viel unnötigen Nebel.
Mit Gefühl spritzt man den Schmierstoff nun durch die Öffnung bis sich das Knarzen legt, während die zweite Person die Kupplung betätigt.
Einige werden sich nun sicher denken Kupplung und Schmierstoff sind sicher keine gute Kombination, aber bisher gab es bei Leuten die diese Methode angewand haben absolut keine Probleme, im Gegenteil!
Das Knarzen ist weg, das Pedal geht nun butterweich, das Anfahren und ein- u. auskuppeln geht ohne Ruckeln von statten.
In das gebohrte Loch kann man anschließend ein Gewinde schneiden und eine gekürzte Schraube reindrehen, oder es mit einem passenden Stopfen verschließen.
Ich teste es nun schon seit zwei Wochen und kann es jedem empfehlen, ich würde es immer wieder machen!
Der Tip und das Foto kommen aus dem e39-Forum.
Gruß Thomas
Beste Antwort im Thema
Hallo an alle Geplagten.
Viele kennen sicher das leidige Problem mit der rupfenden Kupplung und dem Knarzen auf den letzen Zentimetern des Pedals beim auskuppeln.
Vor allem morgens nach dem Kaltstart ist es oftmals praktisch nicht möglich ruckelfrei vom Fleck zu kommen.
Verantwortlich dafür ist in der Regel das Ausrücklager, welches nicht mehr sauber auf der Getriebeeingangswelle läuft.
Teil Nr. 3 http://de.bmwfans.info/.../
Nun gibt es zwei Möglichkeiten; entweder man lässt die Kupplung tauschen und macht alles neu(teuer!), oder man macht das Ausrücklager wieder richtig gangbar(15min Arbeit und 10€).
Wie letzteres geht? So simpel dass ich es anfangs für einen schlechten Witz gehalten habe:
Man nehme einen Akkuschrauber mit einem 8er, oder 10er Bohrer und bohrt auf Höhe des Ausrücklagers vorsichtig(!) ein kleines Loch in die Kupplungsglocke(Wandstärke: +/- 6mm). Geht sehr einfach durch.
Nun nimmt man sich jemanden zur Hilfe der permanent die Kupplung betätigt, während man selbst einen Hochleistungsschmierstoff(in meinem Fall MoS2) mittig durch die Bohrung auf das Ausrücklager spritzt.
Am besten geht dies mit einem Sprühkopf der über eine Verlängerung verfügt, dadurch kann man besser zielen und produziert nicht so viel unnötigen Nebel.
Mit Gefühl spritzt man den Schmierstoff nun durch die Öffnung bis sich das Knarzen legt, während die zweite Person die Kupplung betätigt.
Einige werden sich nun sicher denken Kupplung und Schmierstoff sind sicher keine gute Kombination, aber bisher gab es bei Leuten die diese Methode angewand haben absolut keine Probleme, im Gegenteil!
Das Knarzen ist weg, das Pedal geht nun butterweich, das Anfahren und ein- u. auskuppeln geht ohne Ruckeln von statten.
In das gebohrte Loch kann man anschließend ein Gewinde schneiden und eine gekürzte Schraube reindrehen, oder es mit einem passenden Stopfen verschließen.
Ich teste es nun schon seit zwei Wochen und kann es jedem empfehlen, ich würde es immer wieder machen!
Der Tip und das Foto kommen aus dem e39-Forum.
Gruß Thomas
Ähnliche Themen
20 Antworten
Super, solche Praxis-Beispiele und Hilfestellungen sind angebracht! Danke.
BMW_verrückter
Hab ich auch schon gemacht und es funktioniert!
Nur noch eine kleine Randbemerkung:
- wenn man die Bohrerspitze in Wälzlagerfett taucht und mit langsamer Schnittgeschwindigkeit ins Material geht (am Besten, wenn man so die ersten 3-4mm gebohrt hat), dann bleiben die Späne am Bohrkopf kleben.
Mfg Johannes
Auch eine gute Idee, wobei man jetzt nicht so viele Späne produziert als das man sich sorgen machen müsste, aber je weniger desto besser!
Da die Glocke von Werk aus nicht luftdicht ist, werden die Überbleibsel mit der Zeit durch die Öffnungen rausgeblasen.
Gruß Thomas
Die hier propagierte Methode der "Kupplungsreparatur" treibt jedem Profi-Schrauber, welcher
das Handwerk "von der Pike auf erlernt hat", den Angstschweiß auf die Stirn bzw. erzeugt
Schüttelfrost. Wie kann man in die Kupplungsglocke ein Loch bohren ?
Solche Ideen haben mit ziemlicher Sicherheit ihren Ursprung in der Tatsache, daß die finanziellen
Möglichkeiten für eine professionelle Reparatur der Kupplung nicht gegeben sind.
Das ist eine Erkenntnis, welche nicht nur auf den hier disskutierten Fall zutrifft, sondern eine
Erfahrung aus der Werkstattpraxis insbesondere auch bezogen auf den alternden E 39.
Die E 39 werden immer älter und die Besitzer immer jünger aber die Preise für Wartung und
Reparatur werden nicht niedriger. Das sind nun mal die Fakten.
Ich bin selber anspruchsvoller Schrauber und erledige alles nach Vorschrift, man muss manchmal aber auch einsehen dass es unkonventionellere Mittel und Wege gibt die durchaus praktisch sind.
Ich war und bin solchen Methoden gegenüber immer noch skeptisch eingestellt, aber in dem Fall ist der Kosten/Nutzen Faktor einfach unschlagbar.
Ich verstehe durchaus was du meinst, man könnte das in der Theorie z.B. auch auf ein defektes Integrallenker Lager übertragen, wo man Schmiermittel rein spührt damit es aufhört zu knarzen.
In dem Fall handelt es sich allerdings um ein sicherheitsrelevantes Bauteil, welches an sich schon beschädigt ist und ordnungsgemäß ausgetauscht gehört.
Im Vergleich dazu ist eine kleine Bohrung in der Glocke nichts. Würde man sowas wartungsfreundlich konstruieren, gäbe es dort eine Wartungsklappe.
Gruß Thomas
@ carfan
Also der Schrauber (68), mit dem ich diese unkonventionelle Reparatur gemacht habe hat folgenden Hintergrund...
Er hat bei BMW seine Lehre gemacht, hat dort als Geselle gearbeitet, war dann Meister und bis zu seiner Rente Werkstattmeister einer Niederlassung (also ich würde sagen, er hat es von der Pike auf gelernt)
Wie Thomas schon schreibt und so hat es auch mein Schrauber mir gesagt, ist das ja kein sicherheitsrelevantes Bauteil an dem man dort so "rumpfuscht"!!! Heute würde man wohl dazu sagen "zeitwertgerechte Instandsetzung", damals nannte man es, aus der Not eine Tugend machen.
Wie bei jedem Reparaturvorschlag im Internet, besteht hier halt das Risiko des unerfahrenen Schraubers, der dann mal mit Papas guter Hilti einfach mal frei Schnauze den Bohrer reinhaut, ne Dose WD 40 nimmt und die Glocke von Innen damit flutet. Eine Reparatur ist genauso gut, wie der/diejenige, welcher die Reparatur durchgeführt hat. Wer kennt nicht irgendwo aus dem entfernten Bekanntenkreis jemanden, der schon mit dem Einbau eines Autoradios weit jenseits seiner persönlichen Fähigkeiten lag? Der Unterschied ist dann nur, ob der Bastler dann jemanden sucht, der es ihm richtig einbaut, oder ob er einen Kabelbrand in Kauf nimmt.
Und ob jemand diese Reparatur dann macht, oder nicht, obliegt jedem Nutzer hier persönlich!
Mfg Johannes
Danke für den wenig überzeugend erscheinenden Rechtfertigungsversuch.
Jeder "repariert" sein Auto nach seiner Facon.
Dennoch muß es erlaubt sein, daß man seine Meinung hier kund tut.
Das ist ganz einfach mein Standpunkt zu dem Problem.
Übrigens, es macht mich ein wenig traurig, wenn ein BMW-Mechaniker mit
so einer lupenreinen Kariere bei dererlei Basteleien mitwirkt.
Aber auch das ist sein Problem.
Natürlich hat jeder das Recht, seine Meinung frei zu äußern und Gott bewahre, ich will niemanden dieses Recht absprechen!
Das Problem das ich immer bei solchen Reparaturen sehe, ist ganz einfach die Durchführung selbst und wie qualifiziert die durchführende Person ist!
Es ist keineswegs ein Rechtfertigungsversuch, sondern einfach nur die Feststellung, dass ich einem qualifizierten Mechaniker es durchaus zutraue, solch eine Reparatur durchzuführen.
Carfan zahlt auch 250€ für den fachgerechten und qualifizierten Einbau
eines Xenonbrenners...
Sorry musste mal gesagt werden!!!
Carfan ist der Liebling der Werkstätten.
Natürlich darf er seine Meinung haben und auch äußern, muß sich dann aber auch Reaktionen darauf gefallen lassen.
Wenn ich den Gedanken von carfan nun weiterführe, würde er auch beim Automatikgetriebe niemals einen Ölwechsel vornehmen lassen, weil der Hersteller und die Werkstätten ja von "lebenslanger Füllung" sprechen und dann lieber nach 200 Tkm das Getriebe tauschen. Er ist voll auf Linie wie es sein soll und scheint auch noch stolz drauf zu sein.
Natürlich muß man wissen, welche Reparaturen man sich zutraut und vor allem was man macht, aber der E39 ist auch nur ein Auto und kein Wunderwerk von einem anderen Stern.
Ist genau wie die Geschichte mit dem Ausfräsen der Mittelbohrung einer Felge, man muß natürlich das entsprechende technische Wissen und die handwerklichen Fähigkeiten haben. Fehlt beides, ist man auf eine Werkstatt angewiesen und muß sich das nun schönreden.
Wenn Carfan wüßte, wie auch in Fachwerkstätten teilweise an den Autos rumgedroschen wird würde ihm das die Tränen in die Augen treiben.
MfG Thomas
Hallo Leute,
will euch ungern unterbrechen aber mich würde die genaue Position des Lochs einmal interessieren quasi ein Bild. Danke
mfg nils
me to.da sletzte mal habe ich fasst 500€ gelöhnt und die komplette kupplung neu gemacht.
Das kommt aufs Getriebe an, 5. oder 6. Gang!
Eine genaue Position ist schwer zu sagen, da es schwer ist einen genauen Bezugpunkt zu finden.
Ich habe zur Positionsbestimmung den Kupplungsnehmerzylinder abgekommen und geschaut auf welcher Höhe, in Längsrichtung gesehen, sich der Ausrückhebel befindet.
Da das Ausrücklager teilweise im Hebel sitzt, habe ich +/- 2cm vor dem Hebel das Loch gebohrt.
Ob man es nun 1cm höher, oder 1cm tiefer bohrt ist praktisch egal, ich habe so hoch angesetzt wie es mit dem Akkuschrauber ging.
Gruß Thomas
Zitat:
Original geschrieben von Tomelino
Nun nimmt man sich jemanden zur Hilfe der permanent die Kupplung betätigt, während man selbst einen Hochleistungsschmierstoff(in meinem Fall MoS2) mittig durch die Bohrung auf das Ausrücklager spritzt.
Am besten geht dies mit einem Sprühkopf der über eine Verlängerung verfügt, dadurch kann man besser zielen und produziert nicht so viel unnötigen Nebel.
Mit Gefühl spritzt man den Schmierstoff nun durch die Öffnung bis sich das Knarzen legt, während die zweite Person die Kupplung betätigt.
Die Idee ist iwi gemischt zu betrachten, es gibt Ausrücklager die auf einer geschmierten Gleitlaufbuchse laufen und die neue Ausführung ist auf einem Teflonmantel aufgebaut, wo schmieren zu einem höheren Verschleiß führt.
Welches Lager nun verbaut ist, kann man weder durch nem 10mm Loch noch durch die Öffnung des Nehmerzylinders erkennen.
Kurz um, der Tefflonmantel läuft sich zwangsläufig oval aus, gleitet zwar super sauber, aber nach vielen Kilometer sitzt der Lagerring vom Drucklager nicht mehr 100% gleich auf allen Membranfedern. Die Druckverteilung beim Ein und Auskuppeln auf der Reibscheibe ist nicht mehr gleichmäßig, ein Teil wird stark der andere wird weniger stark gespannt.
Wird also die Anlaufscheibe z.B. nur zu 90% ordentlich betätigt, sorgen gleichzeitig die restlichen 10% dafür, dass ein Teil der Druckplatte an der Reibscheibe schleift, dadurch kommt es zur Reibung und Hitzeflecken. Je mehr Membranfedern nicht ordentlich arbeiten, je mehr Reibung und Hitze, bis hin zu Hitzerisse auf der Drückplatte oder Verkohlungen an der Reibscheibe.
Gut, wir sprechen hier über ein schleichenden Prozess, aber wer schonmal ein oval ausgelaufenes Lager inkl Kupplungsschaden und zerstörter Kupplungswelle gesehen hat, der bohrt sich lieber inner Nase als ins Getriebe...
Sicherlich eine gute Sache, wenn man in der Wüste steht, die Kupplung hakt und nen Bohrer + MOS2 hat, aber wenn so schon an seinem Auto werkelt, dann kann man doch auch die Federn der Ventilschaftdichtungen nachspannen, oder um etwas Geld zu sparen die Kolbenringe aufbiegen um bessere Kompremierung zu bekommen.
Weiterhin ist das Wellenlager und die Verzahnung der Reibscheibe ungeschmiert, was durch dem geschmierten Drucklager nicht mehr im Augenschein genommen wird. Ein weiterer Verschleiß der Welle wird damit in kauf genommen und beim Verkauf spricht keiner über die LowCost beseitigung...
Ich habe z.B. beim Kupplungswechsel kein Fett am Teflonmantel gemacht ( Angabe laut BMW ), 80tkm ist die Kupplung schon drinne und sie läuft wie am ersten tag (ca.), evtl. nicht ganz aber ein Rupfen oder knarzen kenne ich nicht.
Und da die Kupplung ein Verschleißteil ist, muss man sich evtl. im klaren sein, auch diese mal zu tauschen, aber nen Loch in nem Gehäuse Bohren, wo 800-1800Nm durchjagen im ersten Gang, ist schon mehr als mutig.
Wer es machen möchte solls machen, aber etwas Sinnlos ist es dennoch.
Zitat:
Original geschrieben von dfsoldier
Also der Schrauber (68), mit dem ich diese unkonventionelle Reparatur gemacht habe hat folgenden Hintergrund...
Er hat bei BMW seine Lehre gemacht, hat dort als Geselle gearbeitet, war dann Meister und bis zu seiner Rente Werkstattmeister einer Niederlassung (also ich würde sagen, er hat es von der Pike auf gelernt)
Ich habe auch bei BMW meine Ausbildung gemacht und war dort mehrere Jahre als Gelselle tätig, aber das in einer BMW-Fachwerkstatt nen Loch in die Getriebeglocke gebohrt wird, ist mir mehr als neu.
Den E39 habe ich von Geburt an bis Ablöse E60 und weiter mitbekommen, auch wenn man sich an vielen Stellen Servicelöcher wünscht, aber gesehen habe ich sowas noch nie.
Auch wenn nun das Argument des Alters vom Mitarbeiter kommt, momentan arbeite ich an Fahrzeugen aus den 60igern und mal auch früher, aber auch dort werden Kupplungsprobleme anders beseitigt.
Nämlich dauerhaft und ohne anliegenden Verschleiß zu missachten.