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S211 E 320 CDI Turbo-Probleme

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 29. Juli 2018 um 20:35

Liebe Community,

Ich habe ein Problem mit meinem S211 und melde mich daher hier zu Wort. Vielleicht kann mir jemand von Euch helfen, da er/sie das gleiche Problem hatte. Ich bin über alle Hinweise dankbar. Handwerklich bin ich zwar nicht ganz unbeholfen, aber weder ein versierter Mechaniker noch passionierter Schrauber. Ich habe mich seit auftreten des Problems in die Thematik eingelesen, kann aber aufgrund des Schadensbildes nicht genau Beurteilen wo exakt das Problem liegt.

Nachdem ich die letzten Jahre immer S211 gefahren bin (E320 Benziner Vormopf, E200 Mopf), bin ich nun seit ca. 8 Monaten und knapp 20000KM Besitzer eines E320 CDI Mopf aus 2007. Das Fahrzeug hat aktuell 224000 KM auf der Uhr und ist bis jetzt bestens gelaufen. Serviceintervall eingehalten, Ölwechsel gemacht, einige Dichtungen ersetzt und Kleinigkeiten, aber bis jetzt nichts grosses.

Vor ca. 2 Wochen begann die Misere. Als ich das Fahrzeug an meinem Arbeitsort kurz parkierte und ca. 10 min später wieder losfahren wollte, bemerkte ich eine Öllache unter dem Fahrzeug. Ich fuhr sofort in die Garage, wo wir Unterbodenverkleidung abnahmen, Motorwäsche durchführten und eine Diagnose machten. Der Mechaniker meinte: Defekte Kraftstoffleitung. Ich dachte zu mir: Seltsam, sah doch eher nach Öl aus. Leitungen ersetzt. Die freie Garage "reinigte" das AGR und ersetzt ein paar Dichtungen. Alles wieder bestens. Nach getaner Arbeit ans Diagnosegerät angeschlossen: Alles bestens. 300 KM problemlos gefahren.

Am übernächsten Tag, während einer Autobahnfahrt: Keine Power mehr, max 3000 Umdrehungen, Zischen beim Gasgeben.

Meine "Stammgarage" hat Betriebsferien und ich gehe in eine andere Werkstatt. Man sah und hörte es: Ladedruckrohr (Also das Alurohr vorne am Turbo) hat sich vom Turbo gelöst und die Befestigungsschraube zum Motorblock hin war lose. Neue Schraube, alles befestigt, Fehler gelöscht und zurück auf die Strasse. 5 KM fuhr der 320er tiptop, danach, das gleiche Bild: Keine Power, Max 3000 Umdrehungen. Zurück in die Werkstatt, alles gecheckt und festgestellt: Hirschgeweihflansch (also die Reinluftzufuhr zum Turbo) lose. Flansch angezogen, Fehler gelöscht und ab auf die Strasse. Alles bestens. Nun wollten wir unsere Urlaubsfahrt antreten und ich liess das Fahrzeug vorab nochmals checken: Diagnosegerät angeschlossen: keine Fehler. Guter Motorklang, kein Ölverlust. Also ab auf die Autobahn. Nach 150 KM, gleiches Bild: Keine Power, max 3000 Umdrehungen. Von der Autobahn runter, Haube auf und alles nachgeschaut. Motor wieder an und komischerweise lief alles wieder normal. Also zurück auf die Autobahn, 800 KM gefahren alles prächtig. Nach einem Zwischenstopp, ging plötzlich die MKL an und das Fahrzeug hatte wieder keine Power mehr. Ich bin die restlichen 150 KM notgedrungen in diesem Zustand gefahren und sitze nun in den Ferien in Sylt mit einem Fahrzeug, das evt. ein Turbodefekt (oder auch anderes) hat und sich im Notlauf befindet. Ich habe nun etwas Respekt, so die 1000 Km lange Rückfahrt anzutreten.

Jetzt zu dem was ich als Laie sehen kann. Kurbelgehäuseentlüftung (KGE) ziemlich verölt. In der Region ums KGE am hinteren Ende des Motorraums Russschleier (Evt. Krümmer defekt?). Turbogehäuse stark verölt (va. im Bereich bei der hinteren Spirale vom Turbo). Das Öl scheint mir irgendwie nicht aus dem Turbo direkt zu kommen, sondern aus dem Kunststoffgehäuse rechts neben dem Turbo (kann das sein?). Zur Veranschaulichung anbei noch ein paar Bilder.

Weiss da jemand mehr und kann mir helfen, oder hat eine gute Adresse für solche Fälle? (->PM?)

Danke schon im Voraus.

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19 Antworten
Themenstarteram 29. Juli 2018 um 20:42

Eine Sache, die ich vergass zu erwähnen, wenn ich das Fahrzeug im manuellen Modus bewege, kommt der Motor über 3000 Touren scheint auch genug Kraft zu haben. Hmmm...

Könnte der Turbo sein.

Aber lasse Auslesen, MKL war an, Fehler ist demnach gespeichert.

Plastikgehäuse = Motorhaubtkabel. Das ölt selbst nicht, wird aber von der Dichtung Reinluftkanal Turbo, die nie richtig dichtet bekleckert. Über T-Stück nachdenken/lesen.

Ölkühler wäre auch eine Möglichkeit, aber dann wäre der Turbo nicht oben bekleckert.

BTW, Du hast möglicherweise ein Ladedruckproblem. Zwischen Turbo und Alu-Ladeluftrohr sitzt eine Dichtung 0-Ring. Bei Deinem Motor wahrscheinlich nicht mehr oder nicht richtig, wenn das Teil lose war. Dort pfeift die Ladeluft ab = Notlauf und mächtig Ölen von Deinem alten Turbo wird es auch dort heraus.

Aber lass' zunächst auslesen. Das wird den richtigen Hinweis liefern. Kommen noch mehr Ursachen in Frage.

Doppelpost

Themenstarteram 29. Juli 2018 um 21:14

Zitat:

@jpebert schrieb am 29. Juli 2018 um 22:59:22 Uhr:

 

BTW, Du hast möglicherweise ein Ladedruckproblem. Zwischen Turbo und Alu-Ladeluftrohr sitzt eine Dichtung 0-Ring. Bei Deinem Motor wahrscheinlich nicht mehr oder nicht richtig, wenn das Teil lose war. Dort pfeift die Ladeluft ab = Notlauf und mächtig Ölen von Deinem alten Turbo wird es auch dort heraus.

Das dachte ich mir zunächst auch, der Meister meinte aber, dass die Dichtung noch vorhanden sei. Ich gehe als erstes morgen bei einer MB Niederlassung vorbei und lasse mal auslesen. Bestenfalls hiesse das, neuer O-ring Ladeluftrohr, schlechtestenfalls (...) :(

Poste mal die Fehlercodes von der Zicke hier.

Themenstarteram 29. Juli 2018 um 21:42

Um Euch auf emotionaler Ebene zu Höchstleistungen zu motivieren, poste ich mal noch ein Bild zur Zicke, wie Sie gerade aufm Parkplatz vorm Häuschen ausschaut.

Sind die Sportfelgen nachträglich gekommen? Für das Sportpaket ist der ganz schön hoch.

Themenstarteram 29. Juli 2018 um 21:54

Zitat:

@Otako schrieb am 29. Juli 2018 um 23:50:37 Uhr:

Sind die Sportfelgen nachträglich gekommen? Für das Sportpaket ist der ganz schön hoch.

Sportpaket werkseitig, auf dem Bild ist die Airmatic (die übrigens tadellos funzt :)) oben, da ziemlich wilde Parkplatzsituation da.

Achsooo :)

Der Süfft ja schon ganz Nett. Kontrolliere mal den Ladedrucksteller, der Fehler jenen du derzeit beschreibst, klingt nach dem Steller.

Das ganze Öl gehört doch nicht hin. Hirschgeweih demontieren und Turbo Prüfen:

Verdichterrad anfassen und höhenspiel prüfen, Verdichter und Welle per Hand drehen und auf schleif Geräusche achten. (Ps Motor selbstverständlich AUS und KALT)

Themenstarteram 30. Juli 2018 um 15:41

Zitat:

@drops61 schrieb am 30. Juli 2018 um 05:31:03 Uhr:

Der Süfft ja schon ganz Nett. Kontrolliere mal den Ladedrucksteller, der Fehler jenen du derzeit beschreibst, klingt nach dem Steller.

Das ganze Öl gehört doch nicht hin. Hirschgeweih demontieren und Turbo Prüfen:

Verdichterrad anfassen und höhenspiel prüfen, Verdichter und Welle per Hand drehen und auf schleif Geräusche achten. (Ps Motor selbstverständlich AUS und KALT)

So, meine Damen und Herren, vielen Dank für die Hinweise. Vielleicht bringt es jemandem was, wenn ich hier teile, war das Problem war. Ich war heute bei MB Klaus + Co in Niebüll. Laut Star Diag hatte der Wagen ein Problem mit dem Partikelfilter. Der war aber iO und als Übeltäter wurde der Differenzdrucksensor ausgemacht. Wurde getauscht. Grund für die Verölung des Turbo war gemäss Mechaniker die Ladeluftbrücke (Hirschgeweih). In der Tat war die Dichtung vom Hirschgeweih zum Turbo hinüber. Weiterhin hat irgendein Ochse, der sich in Vergangenheit um das Fahrzeug kümmerte das Flansch an dieser Stelle dermassen fest angezogen, so das die Brücke, die aus Kunststoff gefertigt ist, am Übergang zum Turbo eine leichte Eindellung aufweist. Wirklich nur sehr minim. Für MB war das aber Grund genug, das ganze Teil auszuwechseln. :) Der Spass kostete gesamt: 712.- Euro. (360.- Teile, 250.- Arbeit plus Steuern).

Nun, es hat was gebracht, der Wagen zieht wieder gut und subjektiv betrachtet ist der Verbrauch irgendwie zurückgegangen.

Punkto Verölung Turbo muss ich mal noch nachschauen, wie das nach ein paar KM aussieht.

@Brummi1982

Wechsel die KGE (Kurbelgehäuseentlüftung), wenn Membrane defekt ist, kommt zu viel Ölnebel zum Turbo hin.

 

Gruß Chemiekutscher

Themenstarteram 31. Juli 2018 um 8:57

@chemiekutscher

Die KGE suppt es schon länger etwas. Habe die vor zwei Wochen gereinigt und seitdem im Auge. Scheint mir eigentlich ganz ok seitdem. Das Öl auf dem Turbogehäuse kam eher von der rechten Seite. Ist jetzt aber seit Wechsel vom Hirschgeweih trocken. EKAS scheint übrigens trotz der Ölsauerei auch iO.

Habe nun aber etwas anderes festgestellt, dass mich nachdenklich stimmt. Der Motor scheint wieder ordentlich am Gas zu sein und zieht gut. Beim Überholen eines Lastwagens Kickdown gegeben. Seitdem klopft es unterseitig, wenn das Fahrzeug unter leichter Last steht und ich sehr sanft das Gaspedal betätige. Hört sich wie ein dumpfer Schlag an. Automatik schaltet weich und Fahrzeugverhalten ist völlig normal. Im kalten Zustand scheint alles gut. Sobald der Motor warm ist, tritt der dumpfe Schlag aber wirklich bei jeder sanften Gasannahme auf. Gemäss SuFu kämen Hardyscheiben, ein lockeres Teil am Antriebsstrang oder Achslager, oder etwas in der Übersetzung in Frage. Ich könnt mir vorstellen, das etwas mit der 4-matic nicht stimmt (Differenzial oder so?). Hat einer einen Diagnosetipp parat, wie man das Problem etwas eingrenzen kann? SD hat dazu nichts ausgespuckt. Dank & liebe Grüsse auch von der Zicke :)

Genau. Ausgerissene Buchsen der Hardyscheiben. Sehr gut recherchiert. Schaue die und die erwähnten Dinge an . + Motorlager. Statt neues Hirschgeweih hätte ein T-Stück, 17€ bessere Dienste geleistet.

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