S6 Anlasserdrama - schon 2 mal abgebrochen - Zahnkranz defekt?
Liebe Freunde der kultivierten Fortbewegung,
mit folgenden Problem wende ich mich hier erstmals als Themenstarter an die geschätzte Gemeinde:
Audi S6, EZ 2002, KM ca. 177.000, hat vor ca. 15.000 km vom Vorbesitzer bei Audi zwei neue Zylinderköpfe bekommen.
Das aktuelle Problem besteht darin, dass der Anlasser zunächst beim Starten fiese metallische Geräusche gemacht hat. Nach dem Ausbau stelle sich heraus, dass die angegossene Aluglocke in der die Welle mit dem Ritzel gelagert ist abgebrochen war. Dann neuen Anlasser eingebaut. Einige Male gestartet...wieder metallische Geräusche, beim ca. 10ten Anlassvorgang ist der Anlasser komplett blockiert. Beim Ausbau stellte sich heraus, dass auch dieser Anlasser genauso an der Glocke abgebrochen war. Der große Zahnkranz am Getriebe bzw. am Motor ist auf den ersten Blick o.k. Es fehlen keine Zähne, die Lücken zwischen den Zähnen sind frei. Lediglich auf den Zahnflanken kann man eine blanke mechanische Abnutzung sehen, die etwas ungeleichmäßig ist d.h. ganz leicht schräg hin zur Motorseite verläuft - oder anders gesagt auf der Motorseite etwas breiter ist als auf der Getriebeseite. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies dazu führen kann dass solche enormen Kräfte auf den Anlasser einwirken.
Bei genauerer Betrachtung fiel einem Kumpel von mir auf, dass das bei der unteren Verschraubung des Anlassers an der Getriebeglocke das Loch im Anlassergehäuse viel größer ist als die Schraube - so als hätte ein früherer Schrauber an dem Wagen vergessen hier eine Paßhülse wieder zu montieren. Ich war beim VAG Händler und habe die Teilezeichnugen für Anlasser und Getriebe angesehen. Es gibt demnach beim Anlasser keine Paßhülse. Gibt es einen Trick bei Einbau des Anlassers, wie die richtige Position mit dem richtigen Abstand zum Zahnkranz eingestellt wird? Sonstige Ideen woran es liegen könnte? Wenn nichts anderes hilft, plane ich Motor und Getriebe auszubauen, alles zu inspizieren und dann evtl. den Zahnkranz und oder die Trägerplatte zu tauschen.
Ich habe hier im Forum 2 Themen gefunden, bei denen die Leute das gleiche Problem hatten, leider war keine Lösung gepostet, auch nicht von den Themenstarten, die das ja wohl irgendwann irgendwie mal gelöst haben werden müssen.
Vielen Dank im Voraus.
Beste Grüße,
Eric
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13 Antworten
Habt Ihr auch den Ganzen Motor durchgedreht bzw alle Zähne des Schwungrades konntroliert?
Der Starter zentriert sich über die Passung am A-Lager.Die Schrauben dienen nur der Festigkeit.
Um den Zahnkranz genau zu inspizieren muß der Motor durchgedreht werden.Beim 8Zylinder gibt es 8 Einspurstellen am Zahnkranz.
So wie ich es verstanden habe ist dein A-Lager vom Starter gebrochen??
Normalerweise durchläuft der Starter eine Prüfung in der Entwicklung was diesen Schaden abdecken sollte.
Ist dein S6 ein Handschalter oder Automat??
Gab es in der Vergangenheit mal eine Rückzündung vom Motor??
Danke für die schnellen Antworten.
Ja, wir haben den Motor durchgedreht und den gesamten Zahnkranz angeschaut.
Der Wagen hat Automatik.
Fotos des defekten Anlassers anbei:
Beste Grüße
Eric
Oha!!
Ein typischer A-Lagerbruch wie er nicht vorkommen sollte!!
Gab es mal eine Rückzündung im Motor??Denn unter normalen Umständen passiert sowas nicht.
Hast du schon einen neuen Starter??
Sieht aus wie ein Bosch-Starter.
Poste mal die Boschnummer
Beginnt mit 0001 xxx xxx
Was ist das denn so was habe ich noch nie gesehen.
Fehlt da das hintere Lager im Anlasser?
Hat das abgebrochene Teil auch andere Einschlagspuren?
Der alte Anlasser sah genau so aus?
Rückzündungen hatte der Wagen eigentlich nicht......aber moment mal......nach dem Starten lief er zunächst immer etwas unrund. Hatte dann auch eine Fehlermeldung am Armaturenbrett "Moterelektronik" oder so ähnlich. Fehlerspeicher gab Fehler Zündspule 3. Zylinder an. Hatte daher zusammen mit dem neuen Anlasser auch einen Satz Zündkerzen und eine neue Zündpule eingebaut. Hatte den Eindruck, dass der Motor danach spürbar runder läuft. Ich vermute ich habe den Anlasse zuerst eingebaut. Batterie wieder angeschlossen, zum testen einmal gestartet und dann erst die neue Zündspule und die Zündkerzen eingebaut. Hmmm, interessante Theorie, die auch endlich eine plausible Erklärung für den Bruch liefern würde. Andererseits, falls dies die Ursache ist, müsste der neue Anlasser ja schon beim ersten Starten beschädigt worden sein, da der Motor danach ja mit der neuen Zündpule gestartet wurde.
Allerdings sprang der Wagen auch mit den neuen Anlasser nicht beim ersten Versuch an. Nach einigen problemlosen Startvorgängen war einen Tag nach dem Einbaus des Anlassers wieder ein fieses metallisches Geräusch beim ersten Startversuch zu hören - der Startversuch blieb dann sozusagen stecken - so als wenn etwas blockiert oder der nötige Strom fehlt. Hatte inzwischen auch den Zündanlassschalter in Verdacht, dass er einen schlechten Kontakt hat und dem Anlasser nach dem Einrücken dann den Strom abwürgt bevor der Motor gestartet ist, der Zahnkranz aber schon etwas Schwung hat. Was meint Ihr?
Zu Euren Fragen:
Ich habe schon einen neuen Anlasser bestellt. Den gleichen nochmal. Da ich wegen des Bruchs im Gehäuse kein AT-Teil nehmen kann, hatte mir der freie Teilehändler meines Vertrauens eine holländische Marke - Elstock - für EUR 120,- ohne AT -Pflicht empfohlen.
Original war verbaut: Bosch 0001 110 100 (101) VW 007 911 023 E
Das hintere Lager am Anlasser - ein dickes Winkelblech - war korrekt am Motorblock verschraubt.
Der alte Anlasser sah genauso aus, Bruch an fast der gleichen Stelle.
Nein, das abgebrochene Teil hatte keine weiteren Einschlagspuren, die Kraft hat offensichtlich auf das Ritzel und damit auch auf die Welle des Anlassers eingewirkt. Bei dem 2. zerstörten Anlasser ist sogar ein Haarriss in diesem Ritzel sichtbar.
Nochmals vielen Dank für die bisherige rege Teilnahme am Thema. Was meint Ihr bzgl. der Ursache und der weiteren Diagnose?
Beste Grüße, Eric
Also ich versuche mal das zu erklären aus meiner Beruflichen Erfahrung raus.
So ein Bruch kommt nur Zustande wenn etwas mit der Hardware (Zahnkranz) oder Software (Mstg,Zündzeitpunkt und auch mal eine defekte Zündspule mit rein genommen)
Also wenn der Motor startet und der Starter weiter im Zahnkranz bleibt dann bricht kein Starter und der Starter stirbt auch nicht so schnell daran.Für so einen Fall hat das Ritzel im Starter einen Freilauf welcher ohne Probleme 8-10min überholen mit macht ohne Schaden zu nehmen.
Das Problem was deinen Bruch verursacht ist ein defekter Zahnkranz oder der Starter dreht den Motor an und der Motor zündet zu früh und zu heftig und der Motor dreht sich schlagartig gegen den eingespurten Starter.Dies ergibt einen extremen Schlag auf das A-Lager.Der Starter wird zwar auf so einen Fall hin entwickelt und getestet aber es kann dennoch vorkommen das so ein Bruch auftritt wenn der Fall zu heftig wird mit dem Rückzünden.
Ich würde jetzt den Zahnkranz nochmal penibel untersuchen und wenn man nichts findet den neuen Starter verbauen.Sollte dieser auch wieder sterben an einem gebrochenem A-Lager dann muß wohl oder über der Zahnkranz raus und gegen einen neuen getauscht werden denn stimmt da irgendwas nicht.
Auch ganz penibel zwischen den Zähnen vom Zahnkranz schauen und wenn es geht das Laufbild in den Zwischenräumen begutachten.
Ich mein ich habe nicht so viel kennung wie einige hier von euch aber vieleicht kann dir das ja auch ein wenig helfen.einfach mal die Zündkerzen rausdrehen und dann den Motor leer durchdrehen lassen, wenn das klappt zündkerzen reindrehen aber die zündspulen ablassen so das er nicht zünden kann und eine Fehlzündung ausgeschlossen ist aber kompression aufbauhen kann. vieleicht hilft es dir, Ich kenne mich auch nicht so genau aus ob das alles so einfach ist wie es sich anhört beim 4.2. bzw überhaupt elektronisch möglich ist.
Gibt es was neues??
Nix neues??
Hätte da eine Möglichkeit wie du deinen defekten Starter retten kannst
ich habe leider genau das selbe Problem nach den Wechsel beider Kopfdichtung trat dieses mittlerweile teure Problem bei mir auch auf bin jetzt bei nr 3 bei ca 75 km Fahrleistung ich weiß mir leider kein Rat mehr wie gesagt vor Kopfdichtungswechsel keinerlei Probleme damit
Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Dich.
Ich bin ziemlich sicher, dass Dein Problem auf der gleichen Ursache beruht, die ich damals herausfand. Das war sie schon, die gute Nachricht - Diagnose evtl. gestellt.
ABER hier die schlechte Nachricht:
Vermutlich ist die neue Kopfdichtung nicht ganz dicht und es läuft nach dem Abstellen des warmen Motors ein wenig Kühlwasser in einen der Zylinder. Da sich Wasser nicht komprimieren läßt, schlägt der Motor beim Anlassen zurück und zerstört den Anlasser. Hier wirken große Kräfte, wenn einige Zylinder bereits zünden und der betroffene Zylinder dann in die Kompressionsphase kommt.
Ich hatte leichten Kühlmittelverlust und das beschriebene Anlasserproblem. Beim Abdrücken des Kühlsystems konnten wir keine Leckage finden. Auch war kein CO2 im Kühlwasser. Mit einem Endoskop haben wir dann durch das Kerzenloch gesehen, wie eine kleines rotes (Kühlmittel G12) Rinnsal an der Zylinderwand hinunter lief. Also Motor raus und Köpfe runter, da wir nicht wussten ob die Kopfdichtung defekt war, oder der Zylinderkopf einen Riss hat.
Es stellte sich heraus, das die Spitzenmechaniker bei Raffay Hamburg (Filiale Grossmoorbogen) den Motor mit Dreck unter den neuen Zylinderköpfen zusammengebaut hatten. Der Vorbesitzter hatte dort diese über 6.000 EUR teure Reparatur ausführen lassen. Ausgerechnet in dem Bereich, in dem nur wenige Millimeter von der Zylinderbohrung entfernt ein Kühlmittelkanal durch die Kopfdichtung verläuft waren Spuren des unsauberen Zusammenbaus zu sehen. Man konnte mit bloßem Auge eine sehr kleine Delle in der Kopfdichtung sehen. Auf dem Motorblock waren an der entsprechenden Stell zwei Schrammen, so dass man erkennen konnte, dass hier beim Zusammenbau ein größerer Partikel eingeklemmt wurde.
Ob die Verschmutzung von einer unsauberen Werkbank oder von rieselndem Schmutz aus nicht richtig sauberen Bohrungen für die Zylinderkopfschrauben stammt ist natürlich nicht zu klären und eigentlich auch nebensächlich.
Verbraucht Dein Motor Kühlflüssigkeit?
Hätte die Reparaturder Kopfdichtung damals gern gegen Bezahlung ausführen lassen- habe aber keiner Werkstatt getraut - wie man sieht nicht ganz zu unrecht.
Beste Grüße
Eric
hallo danke für deine Antwort
Problem ist leider nicht behoben früher hat er wahrscheinlich das Wasser verbrannt und geraucht macht er jetzt nicht aber dafür ist das Wasser im Öl sichtbar habe auf 75 km ca 10 Liter Wasser und 3 Anlasser Verbraucht werde das Fahrzeug am Montag wieder Abholen lassen bin leider am ende mit mein Latein