S6 / TDI Verkokung Ansaugtrakt
Ich hatte meinen Wagen u.a. wegen sporadischem Motorruckeln beim Start und einem nicht so sauberen beschleunigen bei Audi gehabt. Dort habe ich mir das TPI Update für die Anfahrschwäche / Turboloch (Nur für S6) verpassen lassen. Weil noch Garantie auf dem Fahrzeug ist, habe ich dem jungen (Bade)Meister deutlich auf die mögliche Verkokung im Ansaugtrakt hingeweisen und was dies für Auswirkungen hat.
Bei Abholung teilte er mir mit, "Wir konnten nichts feststellen", daher wurde auch nur das Update durchgeführt. Leider hat es nicht viel merkbar gebracht, zumindest nicht mit den aktuellen Begleiterscheinungen.
Da ich keine Lust auf weitere gefühlte Selbstgepräche hatte, habe ich gestern den Ausaugtrakt kpl. zerlegt und den Horror schlecht hin vorgefunden. Jetzt ist auch klar warum der Motor nicht sauber läuft.
Ich kenne das Problem von den ganzen 3 Liter / TDI Vorgängermodellen, aber das hier sprengt den Rahmen. Beim letzten Vorgänger 4G / 272 PS war das relativ schnell erledigt. Beim S6 ist das eine
richtig aufwendige Fummelei, da man sich richtig viel Mühe gegeben hat die Demontage schwierig zu gestalten.
Schaut euch an was ich nach 70.000 Km, seit 2019 da rausgeholt habe. Der Ansagtrakt war kpl. zu, da waren nur noch kleine Öffnungen vorhanden. Ich muss dazu sagen, das keinerlei Fehlermeldungen abgelegt waren.
Jetzt Spule ich nochmal zurück "Wir konnten nichts feststellen"
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21 Antworten
so siehts halt mit den aktuellen Abgasnormen aus .. leider
kein Einzelfall ^
vorwiegend passiert sowas wenn die Wagen im Teillastbetrieb laufen; sprich "normales" fahren
verhindern kann man es früher oder später aber auch nicht
Wie fährt er jetzt? Habe den 2020er mit ebenfalls 75tkm.
Meiner ist auch ein 2020er Model, Zulassung Ende 2019.
Ich bin leider noch dran, bei der Demontage habe ich noch diesen filegranen Wasserstutzen gekillt, weil da so eine schöne Hartplastik Wasserleitung vor den Schrauben herläuft, die man wegbewegen muss im Weg war. Beim bewegen der Leitung ist mir der Stuzen davon abgebrochen.
Ich berichte aber wenn ich fertig bin.
... aber was soll denn dann das präventive Vorgehen sein?
Ständige Fahrt mit ERHÖHTER Drehzahl kann auch nicht die Lösung sein, da das Getriebe (die Software), selbst nach manuellem Eingriff eigenständig früher oder später in den als optimal definierten Betriebspunkt zurückschaltet.
Sieht auf jeden Fall bedenklich/erschreckend aus nach der relativ geringen Laufleistung.
Zitat:
@Scotty18 schrieb am 16. Juni 2024 um 07:30:28 Uhr:
so siehts halt mit den aktuellen Abgasnormen aus .. leider
kein Einzelfall ^
vorwiegend passiert sowas wenn die Wagen im Teillastbetrieb laufen; sprich "normales" fahren
verhindern kann man es früher oder später aber auch nicht
Morgens direkt mit Vollgas Kasalla aus der Garage raus und nicht warmfahren, könnte das Probelm etwas minimieren. Ansonsten kommt man kaum um den Teillaßtbetrieb nicht rum.
Euro 6d-TEMP und weiter Aufwärts macht es immer Problematischer.
Dadurch werden immer mehr Abgase zurückgeführt, würde ich mal behaupten.
Richtig. Man kann nicht wirklich dagegen arbeiten. Tendenziell sind die Autos, die wirklich oft am Limit bewegt werden später dran ist aber im Grunde auch nicht Sinn der Sache
Irgendwann Routine im zerlegen und reinigen finden. Problematisch ist, dass es dahinter also in Richtung Partikelfilter auch nicht besser aussieht.
Es gibt auch verschiedene Softwarelösungen um die AGR Rate zu reduzieren.
Sehr wichtig wäre natürlich noch die Ansaugbrücke, Zwischenflansche und die 12 Einlässe inklusive Ventile zu reinigen.
Bei meinem 50TDI habe ich eine neue Ansaugbrücke verbaut und die Einlässe Walnussgestrahlt.
Ich hätte noch eine technische Frage an die Foristen mit Schrauber-Erfahrung und/oder Kenntnisse über den Motoraufbau. Besitzt dieser Motor einen Ölabscheider im zurückgeführten Abgasstrang?
Wenn nein, dann die ergänzende Frage, ob es denn Erfahrungen/Überlegungen in Verbindung mit dem Einsatz einer oil catch can gibt, die mVn die - auch wenn geringen - Anteile Ölreste im Abgas zuvor abscheidet. Damit würden diese dann nicht als "Klebstoff" zur Anhaftung von Russ zur Verfügung stehen. Vermutlich ist aber der freie Platz im Motorraum dafür nicht ausreichend, oder der initiale Hype um diese Öl-Auffang-Kannen hat sich wieder gelegt.
Zitat:
@Scotty18 schrieb am 16. Juni 2024 um 08:16:40 Uhr:
Richtig. Man kann nicht wirklich dagegen arbeiten. Tendenziell sind die Autos, die wirklich oft am Limit bewegt werden später dran ist aber im Grunde auch nicht Sinn der Sache
Irgendwann Routine im zerlegen und reinigen finden. Problematisch ist, dass es dahinter also in Richtung Partikelfilter auch nicht besser aussieht.
Klar hat er eine Ölabscheidung für die Kurbelgehäuseentlüftung. Leider eine grottenschlechte und billige.
BMW verbaut seit dem B57TÜ2 eine aktive Kurbelgehäuseentlüftung. Den Hengst Blue Tron, der sogar in den B57TÜ2 Dieseln Premiere feierte. BMW ist in diesem Bereich viel weiter. Durch den Blue Tron werden die Ölpartikel viel feiner und besser abgeschieden sodass sich die ASB viel langsamer zusetzt. Das Ding wird über einen E-Motor angetrieben und ist wie eine kleine Zentrifuge die sich mit über 10.000 U/min dreht.
Audi setzt halt auf mechanische Plastikumlenker
Aufgrund dessen das der Innen-V schon relativ zugebaut ist, ist da kein Platz für den Blue-Tron. Das wäre ein Potential für den EA897evo4, der sich in Entwicklung befindet.
Zitat:
@Sauger5 schrieb am 16. Juni 2024 um 10:06:14 Uhr:
Es gibt auch verschiedene Softwarelösungen um die AGR Rate zu reduzieren.
Sehr wichtig wäre natürlich noch die Ansaugbrücke, Zwischenflansche und die 12 Einlässe inklusive Ventile zu reinigen.
Bei meinem 50TDI habe ich eine neue Ansaugbrücke verbaut und die Einlässe Walnussgestrahlt.
Ansaugbrücke hatte ich auch losgeschraubt, alleine schon um die eine "beschissene" Schraube an der Drosselklappe lösen zu können. Meine Brücke war aber eigentlich sauber, nicht was man zwingend hätte bearbeiten müssen. Die Pampe hängt in erste Linie am Eingang der Saugbrücke bis zur Kurve, danach ist es in Ordnung und glatt.
Hier mal ein paar Bilder nach der Reinigung, bin gerade fertig geworden. Im Ultraschallbad geht es sehr schnell und einfach, fast von alleine ab. Ein paar fiese Stellen im Zwischenrohr habe ich ausschleifen müssen. Jetzt passt es.
Hast du immer 102 Oktan gefahren? Lt. den Autodoktoren soll das dem extremen korken etwas entgegen wirken, wenn auch nicht gänzlich verhindern
Ja überwiegend, bringt aber nicht viel, also da kann ich bestimmt ein paar Modellreihen mit zurückblicken. Das bringt, davon bin ich überzeugt, etwas mehr Leistung, saubere Verbrennung und an sich eine saubere Kraftstoffanlage.
Mich würde mal interessiern wie es sich mit den altenativen Krafstoffen verhält und was dann auf einem zukommt.
Auf die Gefahr hin dass ich gleich gesteinigt werde möchte ich einen Gedanken los werden. Die Ablagerungen zeigen, dass der Verbrenner am Ende seiner Entwicklung angekommen ist bzw. eine noch bessere Abgasreinigung nicht ohne weitere Einschränkungen im Betrieb möglich ist. Jetzt könnte man natürlich auf die Abgasnormen schimpfen, aber der Dreck ist nun mal im Abgas drin und einatmen möchte das von uns auch keiner freiwillig.
Zitat:
@Saicis schrieb am 16. Juni 2024 um 12:26:42 Uhr:
Auf die Gefahr hin dass ich gleich gesteinigt werde möchte ich einen Gedanken los werden. Die Ablagerungen zeigen, dass der Verbrenner am Ende seiner Entwicklung angekommen ist bzw. eine noch bessere Abgasreinigung nicht ohne weitere Einschränkungen im Betrieb möglich ist. Jetzt könnte man natürlich auf die Abgasnormen schimpfen, aber der Dreck ist nun mal im Abgas drin und einatmen möchte das von uns auch keiner freiwillig.
das was sichtbar ist ; ist gar nichtmal das schlimme!
und nein auch Premium Diesel bringt da nicht viel