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S60 Bifuel - Ein Bericht

Themenstarteram 14. September 2006 um 16:37

Hallo Elchfreunde!

Irgendwie reizt es mich, einen (Fahr-)eigenschaftsbericht über unser „Dickschiff“ zu schreiben. Im Folgenden also eine Aufstellung der Plus und Minuspunkte des S60 Bifuel (aka Bifi) Momentum, wie ich sie sehe. Der S60 ist der Dienstwagen von meinem Vater und ansonsten nicht unbedingt ein Fahrzeug, das bei uns in der Garage stünde.

Karosserie:

Positives:

- schickes, ansprechendes Design: Tja, mit diesen drei Worten ist also schon alles gesagt. Gepaart mit dem eleganten Schwarzmetallic sieht der Wagen einfach elegant aus

- Die Alufelgen sind ebenfalls Spitze und sehen gut am Auto aus

- Passt zwar hier nicht so ganz rein aber: Super Sitzkofort vorne.

Negatives:

- Bei Regen tropft Wasser in den Kofferraum, wenn man diesen öffnet. Überdies hat der Kofferraum eine hohe Ladekante (typische Limousinen“schwäche“ – man muss halt bei einer schicken Form Abstriche machen ;))

- Die Nebler sind einfach nur unnütze Funzeln

- Windanfälligkeit: Trotz 1,7t Leergewicht ist die Fuhre recht seitenwindempfindlich

- Windgeräusche: Windgeräusche an A- und B-Säule. Luftzug im Innenraum an B-Säule ab etwa 130.

- Verarbeitung: Knacken in A- und B-Säulenverkleidung, Dachhimmel, Sonnenblenden und Fahrertür. Poltern beim Überfahren von Fugen.

- Platzangebot: Hinten ist es schlichtweg zu eng. Ich bin nicht groß, kann aber hinter einem durchschnittlich großen Fahrer nicht bequem sitzen.

Infotainment:

Positives:

- Guter Klang der Serienboxen: Höhen, Tiefen, Klangfülle, das Geamtpaket ist überzeugend

- Astreine FSE: Telefonieren ist wirklich gut mit der FSE, einziges Problem: Der Gesprächspartner scheint manchmal nicht alles zu verstehen.

Negatives:

- Das HU 650 spielt nicht alle gebrannten CD’s ab, scheint an der Brennmethode verschiedener CD Brenner zu liegen.

Antrieb / Motor:

Positives:

- Gas ist günstig: Was soll ich sagen. Mit Erdgas fährt man etwa halb so teuer, wie mit Benzin.

- Schaltung: Getriebeabstufung, Schaltwege, Schaltgefühl, alles passt.

- Sound: Der Fünfzylinder an sich klingt gut.

Negatives:

- Müder Motor: Der 140 PS Fünfzylinder mit 2.4l (fast 2.5) Hubraum ist einfach nur müde. Er kommt nicht in die Gänge, dreht zäh aus und bietet weder souveräne, noch komfortable Leistungsausbeute

- Dröhnig: Ab 140 bis 150 Kilometern pro Stunde wird der Motor unangenehm laut.

- Hoher Benzinverbrauch: Der Verbrauch im Benzinbetrieb ist (vor Allem für die gebotenen Fahrleistungen) schlichtweg zu hoch. Bei mäßiger Fahrweise im annähernden Drittelmix gehen ca 11-12l durch die Einspritzdüsen.

- Laufkultur / Gasbetrieb: Im Gasbetrieb ist der Motor zickig, die Laufkultur ist nicht zufrieden stellend. Beim Anfahren und Beschleunigen im niedrigen Gang aus niedrigen Drehzahlen (Beispiel Fahrradfahrer im 2ten Gang überholen) kann die Drehzahl plötzlich absacken (nicht selten unter 500 rpm). Beim Hochdrehen treten Leistungslöcher auf und im Schubbetrieb „ruckelt“ das Fahrzeug häufiger. Sämtliche beschriebenen „Macken“ sind temperaturabhängig und bei höheren Außentemperaturen deutlich ausgeprägter. Ferner besteht ein Problem beim Anlassen bei höheren Temperaturen: Die Motorelektronik schaltet zu früh in den Gasbetrieb, was zu Startschwierigkeiten führt.

Fahrwerk / Bremsen:

Positives:

- Standfeste Bremsen: Bislang konnte niemand eine Fadingneigung feststellen

Negatives:

- Schlechtes Bremspedalgefühl: Das Bremspedal ist auf dem ersten Stück zu weich, man hat das Gefühl, als „trete man in Pudding“

- Die Lenkung ist „merkwürdig“: Ein passenderes Attribut fällt mir gerade nicht ein. Jedenfalls komme ich mit der Übersetzung der Lenkung nicht immer zurecht. Während des ersten Vierteleinschlags spricht die Lenkung sehr gut an, woraufhin ein „Loch“ folgt. Man dreht am Lenkrad, hat aber das Gefühl, dass das Auto nicht mehr weiterlenkt.

- Elchkuhschwangerer, überdimensionaler, monstermäßiger Wendekreis: Alles ist gesagt, der Elch hat einen Wendekreis von einem 7,5 Tonner (zumindest gefühlt). Trotzdem schleifen die Vorderreifen bei vollem Lenkradeinschlag im Radhaus

- Federung zu weich: Das Auto ist mir zu schwammig, das Fahrwerk zu weich. Es soll Leute geben, die mögen so etwas, ich nicht. In schnellen Kurven wird das Fahrwerk schnell unruhig und das ESP regelt hektisch. Unser Vectra ist deutlich härter abgestimmt und lässt höhere Kurventempi zu, wobei er gleichzeitig „souveräner“ auf der Straße liegt.

Sicherheit:

Positiv

- Gute passive Sicherheit: Die typische Volvotugend. Man fühlt sich nicht nur sicher in dem Auto, man ist es auch (SIPS, Airbags, aktive Kopfstützen …)

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31 Antworten

Guter Bericht!

 

Bezüglich des Motors: Da stimmt doch was nicht! Drosselklappe oder sowas?!

Themenstarteram 14. September 2006 um 18:50

Danke sehr!

Zum Motor: Keine Ahnung, er lief ab dem ersten Tag so. Hat mittlerweile etwa 45tkm auf dem Tacho. Mehrmaliges Monieren beim Volvohändler im Zuge der bisherigen zwei Inspektionen ergab: "ist halt so, ist nix kaputt".

Zitat:

Original geschrieben von Menace-X

"ist halt so, ist nix kaputt".

und damit gibst Du dich zufrieden? Das darf nämlich nicht so sein und ist auch nicht normal! Wenn Du das Auto bei ihm in Zahlung gibst, wird er dir wegen des ruckelnden Motor 1000 Euro abziehen.

Meiner fährt mit LPG und da ruckelt nichts (seitdem ich regelmäßig die Drosselklappe reinige ;) )

Themenstarteram 14. September 2006 um 19:44

Wie gesagt, es ist ein Firmenwagen und er gehört nicht mir, sondern meinem Vater. Und weshalb sollte man selbst an einem Auto rumpfriemeln, wenn es Werkstätten gibt, die für so etwas da sein sollen? (Okay, wenn er uns gehören würde, wär's sicher auch was anderes) Jedenfalls werd' ich das mit der DK mal weitergeben, klingt für mich nach einer logischen Lösung, danke sehr dafür.

Was ich oben in meinem Bericht noch vergessen habe:

Ergonomie + Raumgefühl vorne: Das Raumgefühl vorne ist gut, sehr gut sogar, die Sitze, wie oben beschrieben gut (einzig die Lordosenstütze könnte noch etwas "härter" sein aber sie ist auch so schon gut - Mäkeln auf hohem Niveau :)). Die Ergonomie ist sehr gut. Die Klimaauto ist perfekt, die Bedienung intuitiv und die Schaltereinheit keineswegs überfrachtet (wie in einigen Tests behauptet). Standheizung hat der Schwede keine, braucht er aber auch nicht, die Heizung ist sehr gut und der Elch steht verwöhnterweise in der Garage.

Schlecht hingegen sind die Außenspiegel. Da sieht man nöscht drin. Rückwärtseinparken zusammen mit der gewöhnungsbedürftigen Lenkung und dem Wendekreis ist Lotterie bzw Geduldsache.

Wenn es ein Momentum ist, dürfte der schon die Bosch-Drosselklappe haben, die macht keine Zicken. Scheint wohl eine Einstellungssache der Gasanlage zu sein. Viele Volvo-Händler verkaufen zwar gern Bi-Fuel, so richtig Ahnung haben sie aber nicht davon....

Hallo Menace-X,

ich fahre den V70 BiFuel MJ2006 und kann deine Ausführungen bzgl. des Motors nicht bestätigen. Mein V70 hat 26.000km auf dem Tacho und fährt einwandfrei. Dein Freundlicher sollte da mal genauer nachgucken. Einen GasElch der "rumbockt" sollte es eigentlich nicht geben. Ansonsten wechsel zu einem Freundlichen, der aus ausgebildete Gas-Leute in der Werkstatt hat.

Gruß vom

@Menace-X: Sorry wenn ich das so sage aber irgendwas ist mit dem Motor des von Dir beschriebenen S60 BF nicht in Ordnung. Vor allem die von Dir angegebenen Verbrauchwerte lassen mich solches glauben...

Ich verbrauche mit meinem S60R (!) im Drittelmix grade mal 10,4 Liter/100km und der hat mehr als die doppelte Leistung und Allrad im Vergleich zu Eurem...

Ausserdem muss der Motor auf Gas einwandfrei laufen. Eigentlich sogar ruhiger als mit Benzin.

Also bitte befolgt die Tipps der Vorschreiber hier und geht mal zu einer kompetenten Werkstatt....

 

Gruß

 

Steve

Ich bin zwar erst ein Gas-Neuling, kann aber folgendes berichten:

Ich fahre gerne im unteren Drehzahlbereich, sprich ich schalte sehr früh hoch und gleite dann in hohen Gängen. Bisher habe ich es als sehr angenehm empfunden, daß auch im unteren Drehzahlbereich die "Anzugskraft" ruckelfrei da ist. Das war bei meinem alten V70 (Bj 1997, reiner Benziner) nicht immer so.

Mir ist es aber jetzt schon 2x passiert, daß beim Rückwärtsfahren die Drehzahl unvorhersehbar plötzlich auf ca. 450 abgerutscht ist und dann gerne der Motor ausging. Das anschließende Starten erforderte längeres Nuddeln (ca. 5 sec.). Da ich nun den Gaselch erst seit einer Woche bzw. 800 km habe, werde ich es weiter beobachten, bin aber für jeden Tip dankbar.

Über Verbrauchswerte Benzin kann ich noch nichts sagen, Gas ist richtig gut (siehe anderen Tread: ein Füllung reicht für ca. gemittelte 250 km).

@Menace-X: Du hast nur den Verbrauch im Benzinmodus beschrieben, wie war denn der Verbrauch im Gasbetrieb ??

Ich habe neulich eine Probefahrt mit einem S 60 BiFuel gemacht, der mich so überzeugt hat, daß ich mir jetzt einen bestellt habe. Also der Motor war echt gut. Ich fahre z.Zt. einen Vectra BJ 05 mit 150 PS Diesel; in dieser Leistungs Kategorie würde ich den S 60 auch einstufen. (Volvo kommt im November)

Zitat:

Original geschrieben von hagelmueller

(Volvo kommt im November)

Glückwunsch zu der Elch-Entscheidung

Gruß

weflydus

Themenstarteram 16. September 2006 um 13:08

Also, Verbrauch im Gasbetrieb: Im Schnitt sind etwa 200km mit vollem Tank drin (L-Gas). Fahrweise ist zügig aber nicht Vollgas (Bundesstraße etwa 140kmh wo geht, Landstraße 100, Nutzen von Schubabschaltung etc).

Zu den Problemen mit dem Motor: Der Koblenzer Volvohändler ist weder feundlich noch besonders kompetent. Das erstmal vorweg. Anderer Händler ist so ohne weiteres glaube ich nicht möglich (Dienstwagen, Arbeitgeber entscheidet). Ein Kollege von meinem Vater hat das gleiche Auto. Dieses war nun wegen Motorproblemen in der werkstatt. Probleme waren folgende: Extremes Ruckeln, Selbstmotiviertes Umschalten von Gas- auf Benzinbetrieb, Ausgehen des Motors, extremer Leistungsverlust. Was genau gemacht wurde, weiß ich nicht, aber ich werde mal "dran" bleiben. Der benzinverbrauch ist auch echt erschreckend, aber er geht selbst bei "Schleichfahrt" nicht unter 9,5l. Unser Vectra braucht im normalen Drittelmix etwa 8,2l bei Schleichfahrt 7,5 und im absoluten Kurzstreckenbetrieb max 11.

*edit* Achja, besagter Kollege ist ein Gassparwunder. Der fährt (Schleichfahrt mäßig) über 280km mit einem Tank L-Gas.

*nochmal edit* genaue kg/100km Werte kann ich leider nicht liefern ;) mit H-Gas hat unserer aber auch schon 280 km geschafft.

*und nochmal* @ Steve: Wie ist denn der Wendkreis mit Allrad? Der müsst doch nochmal weiter sein oder?

Zitat:

Original geschrieben von Menace-X

*und nochmal* @ Steve: Wie ist denn der Wendkreis mit Allrad? Der müsst doch nochmal weiter sein oder?

Wieso sollte das der Fall sein? Die an der Geometrie der Vorderachse ändert ja auch der Allradantrieb nichts...

Ich habe halt aufgrund der 18" Räder einen anderen Lenkeinschlagwinkel (nur 1,5 Umdrehungen am Lenkrad pro Seite). Ob das bei einem 'normalen' S60 auch so ist weiss ich nicht. Mein S80T6 jedenfalls hatte einen größeren Wendekreis als mein R...

 

Gruß

Steve

Themenstarteram 17. September 2006 um 10:24

Ich hatte irgendwie im Kopf dass der dann etwas größer wäre. War der meinung das irgendwo in der Bedienungsanleitung gelesen zu haben...aber beschwören würd' ich's nicht. Deswegen auch meine Frage.

Da bin ich auch schon beim Thema: Nächste Frage. Ich dachte immer unser S60 hätte eine Alarmanlage. Jedenfalls hat er diesen Knopf zum Abschalten der Kipp und Neigungssensoren in der Mittelkonsole. Aber die in der Bedienungsanleitung beschriebene Methode zum Alarmanlagentest funktioniert nicht?! (Weder "Tür"-, noch "Kofferraumtest", noch "Motorhaubentest")

Hallo allerseits!

Interessanter Bericht! Kompliment!

Beginne ich mal mit dem harmlosen Punkt:

Zitat:

Rückwärtseinparken zusammen mit der gewöhnungsbedürftigen Lenkung und dem Wendekreis ist Lotterie bzw Geduldsache.

Umdrehen zwecklos! Hab ich noch NIE gemacht. Das Schiff wird IMMER nur mit Spiegelsicht eingeparkt. Auch auf unbekanntem Terrain!

 

Zitat:

kann die Drehzahl plötzlich absacken (nicht selten unter 500 rpm).

Noch nie erlebt, aber da auch danfried so etwas beobachtet hat, werde ich hellhörig!

 

Zitat:

Beim Hochdrehen treten Leistungslöcher auf

1. Kannst Du das mal genauer beschreiben?

2. Ist dieses Phänomen sehr stark ausgeprägt und reproduzierbar?

3. Gibt es bestimmte Drehzahlen, bei denen das immer wieder auftritt?

4. Tritt das sowohl bei Gas- als auch bei Benzinbetrieb auf?

Bei unserem bemerke ich ebenfalls "Leistungslöcher" - wenn man das überhaupt so nennen darf. Beim Durchfahren von entweder (noch keine Abhängigkeit gefunden) 2.700 oder 3.100 U/min und etwas zügiger Beschleunigung fallen mir KAUM merkliche Aussetzer auf, so wie bei Schalten einer Automatik in den nächsten Gang. Aber viiiiel schwächer, bei nicht absolut ebener Fahrbahn nicht mehr zu spüren. Das ganze ist nicht reproduzierbar, man muß offenbar eine ganz bestimmte Beschleunigung erwischen.

Da ich fast nie Benzin fahre, ist es mir noch nicht gelungen, diesen "Betriebszustand" dort nachzuweisen.

"Mein" Werkstattmeister meinte, ich solle beobachten, ob das nur bei Gas oder auch bei Benzin auftritt. Er ist also durchaus gewillt, sich damit zu beschäftigen. Aber führ´ DAS mal vor!

 

Zitat:

und im Schubbetrieb „ruckelt“ das Fahrzeug häufiger.

Null Probleme!

 

Zitat:

Sämtliche beschriebenen „Macken“ sind temperaturabhängig und bei höheren Außentemperaturen deutlich ausgeprägter.

Kann bisher keine Temperatur-Abhängigkeiten feststellen.

@danfried:

Kannst Du Deinen mal auf die genannten Drehzahlen testen? Idealerweise im 2. oder 3. Gang, mittlere Beschleunigung unter Last, also an leichten Steigungen. Zu sachte Gas geben oder bis Bodenblech bringen keine Auffälligkeiten, ebenso nicht per Tempomat. Im 4. oder 5. reicht die Beschleunigung nicht mehr aus für den Effekt.

@hagelmüller:

Willkommen im Gas-Klub! :)

Gruß,

Stefan

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