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S60d5: Nix Als Ärger...
...oder auch: Scheidung nach 6 Monaten:
Jooten Tach Gemeinde!
Ich hatte im Frühsommer hier schon einmal geschrieben weil mich der neue 185 PS Diesel schmählich im Stich gelassen hatte.
Wollte Euch nun ungefragt die Fortsetzung der unerfreulichen Geschichte liefern:
Ich hatte im Mai "blind" den S 60 D5 mit dem "neuen" Motor geordert und Mitte Juni dann entgegen genommen. Auf der ersten Fahrt im Urlaub hat mich dann, sozusagen zum warmspielen, die Klimaautomatik verlassen und wir wurden auf der Urlaubsfahrt richtig schön gegrillt.
Der freundliche in der heimat konnte nicht viel machen da der fehlerspeicher nix gespeichert hatte. Naja.
Am 10.08. begann der Ärger dann richtig: auf der Rückfahrt aus Österreich nach Kölle konnt ich das Auto auf der Bahn das erste Mal richtig fliegen lassen, vorher hatte ich immer nen Moppedhänger hinten dran oder zu viel Verkehr auf der Strasse...
Die ersten 80 Vollgaskilometer hat das Prachtstück dann mit nem gebrochenen Flansch am Lader"schlauch" [der in Wirklichkeit ein Kunststoffformteil ist] quittiert- die Karre sang unter dem Wagenboden das schauerliche "Lied vom Tod" des Flansches und ich war erstmal geeredet.
Ich bin dann eben mit nem BMW weitergefahren und der Wagen war ruckzuck am nächsten Tag "repariert" und immer noch in Erlangen. Einige ermüdende Telefonate später war dann ein Lotsendienst vereinbart und ich durfte sogar den Leihwagen nutzen bis ich meine Büchs wieder hatte- danke Volvo!
Der arme Lotse kam dann auch nur bis in den Spessart, denn war der Flansch wieder undicht. Der ADAC hats dann mit Klebeband gerichtet, der Lotse liefert mir den unbaruchbaren Karren an den ich umgehend zum Händler weiterreiche. Nach weniger als 10 Tagen hatte ich dann mein Auto wieder. Doll.
Die Dame von der Kundenbetreuung hat mir zwar mehrfach versichert "es gäbe mit diesem Bauteil keine Probleme". Ich weiss aber mittlerweile, dass dieses Rohrstück zwischenzeitlich geändert wurde, auch ich bekam "zur Sicherheit" dieses Teil mit nunmehr zwei statt vorher einer Schraube an der Verbindung eingebaut.
Da stellt sich mir die Frage: wenns nicht nötig war: warum bauen die dann ein neues Teil? Langeweile? Ach so.
Die nächsten Kilometer vergingen einigermassen schnell, über die Getriebeabstufung hatte ich mich ja schonmal beschwert Toll fand ich den immens gestiegenen Spritverbrauch im Vergleich zum Vorgänger- der hatte sicherlich auch kein leichtes Leben mit mir, konnte aber immer irgendwo in der Nähe von 7 l/ 100 km gehalten werden. Was für ein prachtvolles Auto!
Der Neue nahm sich unbescheiden gern mal auch deutlich über 9l, das sogar mit dem Hänger hintendran bei 100 km/ h. Saufziege!
Die üblichen kleinen Volvomängel, die ich ja auch schon vom Vorgänger kannte, haben mich dann nicht mehr so furchtbar aus der Ruhe gebracht, richtig sauer wurd ich dann am letzten Freitag:
Wir wollten in Hamburg ein nettes Wochenende verbringen und waren zeitig aufgebrochen. Kurz hinter Hannover kam dann das sattsam bekannte Geräusch. Wir haben ein paar Stündchen auf dem Rastplatz gewartet und wurden dann von einem einwandfrei funktionierenden MB 1017 mit 700 tkm [!] auf der Uhr zu einem Händler gefahren. Der superfreundliche Kundendienstmeister hat sich den Wagen dann noch angeschaut [am Freitag kurz nach 17:00 Uhr!!!]. Meine Hinweise auf das dämliche Rohr liefen aber ins Leere, das neue Teil war einwandfrei. aha.
Originellerweise wusste sich "mein" Volvo mit einem gebrochenen Rohr der Abgasrückführung zu unterhalten- also auch ein "druckführendes" Bauteil im Bereich des Laders. Originellerweise war es aber kein "axialer" Riss, den man auf Guss- oder Materialfehler zurückführen könnte sondern ein "radialer" Riss, der auf Überbeanspruchung zurückzuführen ist. Das war wirklich interessant.
Aber nicht für mich. ich durfte dann zwischen einem Ford Focus mit Sommerreifen und einem Golf mit Winterreifen wählen und habe dem deutschen Qualitätsprodukt den Vorzug gegeben: welche Hirnis geben eigentlich für so ne Rappelkarre mehr als 20 Teuro aus??? Unfassbar, was man in Wolfsburg dem Konsumenten so an Leidensfähigkeit zutraut. Und wie viele Deppen sich finden, so was dann auch zu fahren. Erheiternd. Im Nachhinein. In dem Moment habe ich alle verflucht, die ich mit meinem Schicksal bzw diesem dämlichen Volvo in Verbindung brachte. Entfernt also auch Entwickler in Wolfsburg.
Naja. Ich hab jedenfalls den Kanal vom schwedischen Autobauer gestrichen voll. Die Erfahrungen der letzten Jahre lassen mich eher an einen aufstrebenden chinesischen Autobauer als an ein europäisches Spitzenprodukt glauben.
Telegramm: S 60 D5 Bj 2002, 120 tkm in 30 Monaten gefahren:
- neue "Steuereinheit Motormanagement" [wat immer dat is]
- neue Servopumpe [nach 8 tkm!!!!]
- Satz Bremsscheiben wg Unwucht
- Satz Stossdämpfer Hinterachse
- zweimal neuer Satz Turboschläuche, die letzten haben dann gehalten... [dat waren übrigens noch echte Schläuche]
- viermal die Spur eingestellt weil die Reifen nicht nur superschnell sondern sehr ungleichmässig abnutzten
Dazu ein paar Änderungen die ich immer unterschrieben hab dat wat gemacht wurde wo ich aber nicht weiss, was es war.
Nicht geklärt unn nachher auch egal: Jede Mengen Glühbirnen in den hinteren Scheinwerfern. War fast jede Woche eine durch. Ich hab mir dann mal eine Grosspackung 5 Watt unn 21 Watt gekauft, der Wechsel ging dann wie im Schlaf.
Der Wagen des Kollegen, V70, BJ 2003, heute 80 tkm:
- Satz Bremsscheiben wg Unwucht
- zwei Sätze Reifen ruiniert wg falscher Spur, dreimal eingestellt. Erfolg:? Wir sind gespannt.
- Servopumpe [im Frankreichurlaub defekt, delikat!]
- bei 80 tkm der zweite Satz Bremsscheiben verschlissen
- neuer Satz Stossdämpfer Hinterachse
Ach ja: lustigerweise wurden die letzten drei Fehler erst bei der 80.000er inspektion bemerkt, drei Monate nach Garantieende. Bei der "Garantieende"- Durchsicht, bei der sowas hätte auffallen sollen 4 tkm vorher war noch alles i.O. Is klar....
Mein Neuer, BJ 2005, 30 tkm: s.o.
Ich hab nun keine Lust mehr, Volvo beim Aufbau eines Qualitätsmanagements durch Lieferung von Fallbeispielen zu unterstützen. Die Kommunikation mit meinem Händler gestaltet sich aufgrund dieser Vorkommnisse und der damit verbundenen Lustlosigkeit meinerseits zunehmend schwierig. Ich werd deshalb mal sehen, wie es sich mit Audi so fährt und verabschiede mich denn auch gleich aus dieser Sektion des Forums.
Ich hätte aber auch noch ne Frage, bzw zwei:
- hat einer von Euch schonmal einen Volvo gewandelt und wie einfach ging das vonstatten?
- hat einer von Euch ähnlich gelagerte Schwierigkeiten mit dem neuen D5 185 PS gehabt, möglicherweise gerade mit den ersten die im Frühsommer ausgeliefert wurden?
Würd mich schon ziemlich interessieren.
Schönen Dank, schönen Tach unn bess dehmnäx,
Wolf
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4 Antworten
Hallo Wolf!
Beileid zu der Krankheit! Wäre mir wahrscheinlich auch extrem aufgestoßen! Deine Lustlosigkeit kann ich somit nachvollziehen!
Wie verhält sich denn Dein Händler? Unterstützt er Deinen Wunsch nach Wandlung? Wenn ja - ist das die halbe Miete!
Wenn nein - geht es nur mit Rechtsanwalt! Habe ein ähnliches Beispiel hier in der Nähe, wo erst nach massiven Angriffen seitens des Rechtsanwalts eine Lösung in Angriff genommen wurde! Es lag wahrscheinlich an der Unlust des Händlers, der die wiederholten Bugs des betroffenen XC90 als ein Versagen in seinen Reihen zählte und damit VCG nicht unter die Augen traute. Der Verlauf der Bugs des XC90 war ähnlich Deiner Leidensgeschichte und nach einem Treffen der beteiligten Parteien incl. VCG und RA, einigte man sich auf die Wandlung und für die Übergangszeit bis zur Auslieferung des Neuen wird ein Ersatz-XC90 gestellt.
Dem Wunsch des Leidtragenden, ihm einfach sein Geld zurückzugeben, damit er sich einen Grand Cherokee kaufen könnte, wurde jedoch nicht entsprochen!
Gruß JJ
... au backe ;-) Es haben schon einige gewandelt (hier im MT Forum). Aber, die Gesamtzahl der Posts und die Zufriedenheit mit der Marke drängen mich einfach noch mal zur Empfehlung, Deinen Händler zu einer Wandlung innerhalb von Volvo zu versuchen (auch wenn es erst mal auf dem Papier nur so ist, bezeugst Du damit Deinen guten Willen) und wenn diese für Dich unzufrieden ist/abläuft, wandelst Du den Geldbetrag.
Dazu mit dem Freundlichen abklären, dass Du nicht mehr gewillt bist, diese oder ähnliche Mängel zu aktzeptieren. Wenn der "neue" Wagen diese dann wieder zeigen sollte (dem Gesetz der Serie folgend eher unwahrscheinlich) tritt dann die Rückerstattung des Kaufpreises in Kraft.
Mal laienhaft formuliert ;-)
Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und was meine Kiste hinter sich hat, meine Backe - ich kann bisher echt sagen, dass mein XC ganz schön was mit macht!! ;-))
Ahoi nochmal!
Schönen Dank für die Hinweise.
Ich bin nun nicht mehr so ganz interessiert an der Marke Volvo, die kleinen und grossen Defekte hatte ich dem Vorgänger ja halbwegs verziehen, sonst hätte ich mir ja nicht noch einen gekauft.
Nüchtern betrachtet [und das bin ich auch noch um die Uhrzeit] muss man sich aber eingestehen, dass diese sprichwörtliche zuverlässigkeit, die man der Marke nachsagt, Gerücht oder Geschichte ist. Die kurz skizzierten Defekte an drei Autos verschiedener Generationen lassen mich jedenfalls daran zweifeln.
Zur Wandlung: ist eine Sache mit Mängeln behaftet hat der Käufer das Recht auf Wandlung des Vertrages.
Das ist also kein Wunsch von mir sondern ein recht, welches ich in Anspruch zu nehmen gedenke.
Die Regeln hierfür sind ziemlich eindeutig und wurden mir von einer Anwältin der Verbraucherberatung des ADAC bestätigt: man geht davon aus, dass Mängel, die 6 Monate nach der "Inbetriebnahme" des Fahrzeuges auftreten, in ihrer Ursache bereits bei Auslieferung vorhanden waren und nur eben noch nicht endeckt wurden.
Wären sie offensichtlich gewesen hätte man das Fahrzeug nicht abgenommen. So hat der Händler das Recht, nachzubessern= zu reparieren. Tritt hierdurch kein dauerhafter Erfolg ein bzw treten weitere Defekte desselben "Bauteils" auf, kann man wandeln.
Das mit dem Bauteil ist so ne Sache weil nirgendwo auf Punkt und Komma genau definiert. Man geht aber mittlerweile zB davon aus, dass der "Motor" mit allen Subsystemen ein Bauteil darstellt.
Meine Fragen bezogen sich im wesentlichen auf die Nutzungsentschädigung, die man für die geleisteten Kilometer zu zahlen hat. Diese werden für mich nur schwer verhandelbar sein weil ich eben nicht noch so ein rollendes Desaster haben möchte.
Und da gibt es eine relativ breite Spanne: man geht von 0,67%/ 1000 km des bezahlten Neupreises aus. Dieser Wert bezieht sich auf eine durchschnittliche Lebensdauer des Fahrzeugs von 150 tkm. Setzt man zB 200 tkm als Lebensdauer an sind es nur noch 0,5%/ 1000. Andere Autos sollen ja so lang halten bevor die Besitzer sie entnervt im rhein versenken :-)
Und wenn alle Stricke reissen bleibt ja immer noch der Verkauf. Und deshalb an dieser Stelle das Exclusivangebot an alle Forenmitglieder: Ihr erfahrt es als Eerste!
Wer also eine Volvo S 60 D5 Summum, EZ 6/ 2005, 17", Xenon, elektrische Sitze, abnehmbare AHK, dat supersoundsystem [wat ich gar nicht sooo super finde aber egal], Standheizung unn noch viel Spielzeug mehr haben will: immer zu, eine PM an mich genügt, first come, first serve.
Preisvorstellung: bezahlt hab ich 36.200,- Eur brutto. Für die km`s muss ich Volvo ~6.500 abdrücken. Wenn ich die Nerverei mit Volvo unn dem Freundlichen nicht habe ist mir das direkt nochmal 500 wert. Dann leg ich die 30.000 er Inspektion direkt nochmal drauf und runde ab: Für 29 Teruo brutto könnt Ihr das Miststück vom Hof führen, MWSt. ist natürlich ausweisbar.
Und wer nach der Lektüre Angst haben sollte: Ihr habt ja noch 1,5 Jahre Garantie :lol:
Und wenn Ihr die Fahrzeugidentnummer der Assistance bekannt gebt ist Euch ne Extraportion Mitleid sicher:"Sie hatten doch schon einmal Ärger mit dem Fahrzeug, Tut mir leid"- ist mir letztes Mal so passiert! Ein echtes Exclusivfahrzeug also.
In diesem Sinne bess dehmnäx,
Wolf
Für Diesel wurde auch schon mit 0,4%/km gerechnet. Such auch mal im Audi/VW/Daimler Forum. Wenn du die Marke wechseln willst, was ich verstehen würde, dann empfiehlt sich evtl. ein Anwalt weil dann die Händler nicht so kulant sind.
Viel Glück mit deinem nächsten Auto - was immer es auch sein mag
Rapace
PS: Nein, ich will keinen Diesel