S8 4.0 TFSI P0018 Nockenwellenpos. G163 Kurbelwellenpos. G28
Hallo ihr lieben,
Heute gab es das erste Problem mit unserer recht neuen Anschaffung.
Zum Fahrzeug: S8 4.0 TFSI BJ 2015 mit 116tkm
Meine Freundin fuhr heute morgen nach Berlin zur Arbeit und auf einmal erschien im FIS die Meldung das die Drehzahl auf Maximal 5400 Umdrehungen begrenzt wird.
Zuhause ausgelesen und folgenden Fehler vorgefunden.
P0018 Nockenwellenposition G163 / Kurbelwellenposition G28 falsche Zuordnung
Der Motor ruckelt und hat merklich Fehlzündungen, was auch im Protokoll vermerkt ist.
Allerdings traten die Fehlzündungen erst im stand auf nachdem meine Freundin wieder daheim war und ich einmal die Fehler gelöscht habe.
Das werden Folgefehler sein.
Ich glaube die Steuerzeiten sind außerhalb der Toleranz bzw. die Verstellung irgendwie blockiert oder außer Funktion.
Kann jemand etwas dazu sagen oder hatte jemand diesen Fehler schon einmal?
Zündkerzen sowie Motoröl wurden vor ca. 2000km erst gewechselt.
Das Fahrzeug hat eine moderate Leistungssteigerung auf 610PS (502 Serie)
PS.
Die ersten 2 Fehler können ignoriert werden.
Die Abgasklappen sind aufgrund anderer Abgasanlage außer Funktion bzw. abgeklemmt.
Ähnliche Themen
14 Antworten
Wenn die Sensoren i.O. sind dann ist die Steuerkette übergesprungen!
Kann das irgendwie diagnostiziert werden diese Hiobsbotschaft?
Der Motor läuft nach erneutem Anlassen normal ohne Aussetzer.
Das würde ich dringend prüfen lassen.
Es kann auch nur ein Nockenwellensensor defekt sein.
Der gleiche Fehler wird auch gesetzt wenn die Kette überspringt.
Lese doch Mai die Phasenlage von Nockenwelle zu Kurbelwelle aus...?!?!
Man kann auch jeweils die Stellglieder ansteuern und testen ob die Versteller funktionieren usw...
Gruß Alex
Ja das habe ich gestern schon versucht.
Es gibt einen Messwert mit Nockenwellenverstellung Ausgang/Eingang Test
und einen entsprechenden Eintrag mit "Ergebniss" dahinter, sofern ich das richtig in Erinnerung habe.
Als Grundeinstellung kann man einen Verstellertest machen, dazu muss man Bremse und Gas gleichzeitig treten.
Dann tourt der Motor auf ca. 2000u/min aber der Test wird nicht als abgeschlossen deklariert, auch nach mehreren Minuten nicht.
Ich schätze mal das parallel die Messwerte offen sein müssen um zu sehen was als Ergebnis herraus kommt.
Als Wert wird dort 235 hinterlegt.
Das ist für mich, mit verlaub (noch) nicht wirklich aussagekräftig.
Ich muss zugeben daß die älteren FSI Motoren schon etwas einfach zu diagnostizieren waren.
Die Klassischen Messwertblöcke fand ich erheblich einfacher
Ich werde als erstes die Nockenwellenverstellventilen Kreuzrauschen bzw schauen ob sich das Sieb darin verabschiedet hat.
Dazu gibt es ja auch eine TPI, allerdings mit anderem Fehlercode.
Weil es nur Bänke betrifft geh ich nicht direkt von einem überspringen der Kette aus.
Der Motor hat vorher auch keinerlei auffällige Geräusche gemacht.
Kein Rasseln zum Motorstart oder ähnliches.
Ich geh davon aus das irgendetwas die Verstellung blockiert.
So, kurzes Update hier.
Gestern kam endlich mein Absteckwerkzeug aus China so das ich mal nach schauen konnte was Sache ist.
Nachdem ich eine halbe Stunde gebraucht habe um diesen, nur in einer Position passenden Adapter für die Kurbelwelle, endlich aufzustecken, konnte ich die KW auf OT stellen und mir die Nockenwellen anschauen.
Also den Kabelsalat entfernt und die Stopfen geöffnet.
Auf Bild 1 sieht man die Auslasswelle korrekt mittig im Loch stehen.
Die Einlasswelle dagegen steht deutlich außerhalb und das Fixierwerkzeug lässt sich so nicht einsetzen.
Jetzt heißt es den oberen Kettendeckel entfernen und schauen was los ist.
Wow, wir haben den Wagen gerade einmal ein halbes Jahr und dann sowas.
Ich vermute das ein Stück der oberen Gleitschiene in den Kettentrieb gekommen ist und somit die Kette übergesprungen ist.
Das ließe sich ohne Motorausbau beheben.
Dazu gab es ja sogar eine TPI
Ich werde weiter berichten.
Grüsse
Nächstes Update,
Heute war es soweit und der Kettendeckel würde entfernt.
Ich war überrascht das es weitaus entspannter ist an einem V8 in einer A8 Karosse zu arbeiten als an einem V10 in einer A6 Karosse 
So, also Deckel würde geöffnet und siehe da, eine gebrochene Gleitschiene.
Das fehlende Stück war nirgends zu sehen also gehe ich mal davon aus das es zerbröselt in der Ölwanne liegt.
Meine Theorie:
Das gebrochene Stück hat sich während des Motorstarts gelöst und ist zwischen Nockenwellenversteller und Kette gelangt, woraufhin die Kette einen Zahn übergesprungen ist.
Da der Motor in den ersten paar Sekunden ohne Öldruck im Kettentrieb läuft muss das abgebrochene Stück nur die Federkraft des Kettenspanners überbrücken.
Was meint ihr dazu, wäre das plausibel?
Was sagst ihr außerdem zum Kolben des Kettenspanners selbst.
Ist der Kolben schon zu weit raus gefahren bzw. wäre das eventuell schon eine Kettenlängung?
Ich habe außerdem Bilder der Zahnflanken angehängt.
Ich kann keinen oder nur minimalsten verschleiß erkennen oder täusche ich mich da?
Ich würde tatsächlich nur das Stück der Gleitschiene tauschen und neue Schrauben für die NWV kaufen.
Kann es wirklich so einfach sein?
Mal sehen ob hier mal etwas Schwung reinnkommt in meinem Monolog.
Einen schönen Abend wünsche ich.
So weiter geht's mit meinem Monolog.
Gestern wurde das V freigelegt.
Ladeluftkühler und Drosselklappen wurden entfernt um an das Ölzulaufsieb der Turbolader zu kommen und das darunter liegende Ventil zu wechseln.
Ich konnte hier keine Einschränkungen bzw Partikel oder ein Klemmendes Ventil ausmachen.
Mein Gewissen ist nun aber dennoch beruhigt und ich kann diese Sorge schon mal aus meinem Kopf streichen.
Weiter ging es dann mit den Kettenspanner und dem neuem oberen Gleitstück der Kette.
Wer hier etwas sparen möchte kauft den Spanner direkt von INA für ca 30 Euro bei den einschlägigen Teilhändlern, anstatt bei Audi für ca 240 Euro.
Das selbe Teil nur mit weggefrästen Audi Logo sowie Teilenummer.
Ich bin immer wieder erstaunt was so an kosten für Dichtungen und Schrauben zusammenkommt, nur um Teile für ca. 15 Euro zu tauschen.
Ca. 450 Euro sind dafür zusammengekommen.
Darin enthalten waren das Absteckwerkzeug, neues Öl, Dichtungen, Schrauben und natürlich die Spanner sowie Gleitstücke.
Darüber hinaus bin ich wirklich überrascht wie gut man am S8 Schrauben kann.
Fast alles ist Recht gut zugänglich wenn man sich an den Reparaturleitfaden hält.
Sogar die Kats konnte man einfach nach oben herraus nehmen um einen sehr großen Bereich hinter dem Motor freizulegen.
Da bin ich von meinem S6 4F ganz anderes gewohnt.
Grüsse.
Ich lese hier sehr gespannt mit, mein Respekt hast du, an so einem Triebwerk so komplexe Arbeiten selber zu machen.
Schraube selber gerne, nur ab und an ist es mir dann doch zu komplex. Auf jeden Fall spart man so einen haufen Geld und ab und zu auch Nerven mit unfähigen Mechanikern/Serviceberatern bei Audi/VW etc.
Beispiel: Im Sommer den S5 zur Klimawartung gefahren, Klima war wieder neu befüllt, dafür das helle Alcantara an 2 Stellen schwarz verschmiert.
Konnte es dann wieder ne halbe Stunde säubern.
Am besten macht man alles selber, wenn man die Möglichkeiten hat.
Hoffe dein Motor läuft nach der Reparatur wieder so wie es sein soll. Viel Erfolg
Gruß
@ Quattro290
Vielen Dank für die Lohrbeeren.
Ich dachte schon das interessiert hier keinen.
In der D4 Gruppe ist ja diesbezüglich leider nicht allzu viel los.
Naja was soll ich sagen, Spaß macht es nicht unbedingt, gerade weil ich erst eine große Instandsetzung beim S6 hatte, mit Motor raus und teurem Teileeinkauf.
Der S8 wurde eigentlich als Fahrzeug angeschafft an dem man erstmal nichts machen muss außer den üblichem Servicearbeiten 
Und das so ein 3,50Euro Teil hier so ein Fass aufmacht war überhaupt nicht abzusehen.
Dennoch bin ich froh das der V8 in der A8 Karosse gut demontierbar ist.
Da haben es die Jungs aus der A6 4G Gruppe sicher etwas schwieriger.
Ja Fachwerkstätten. die freundlichen Teiletauscher.
Schlechte Erfahrungen diesbezüglich waren damals der Grund weshalb ich überhaupt mit dem Schrauben angefangen habe.
Ich habe mich immer irgendwie als Gast gefühlt, wie jemand der nur das Eigentum anderer benutzt, anstatt es zu besitzen und wirklich darüber zu verfügen.
Man hatte einfach immer das Gefühl abgespeist und über den Tisch gezogen zu werden.
Keine richtigen Ansprechpartner, wenig Erklärungen und vor allem kein Ohr für das Problem um was es geht.
Man gibt den Schlüssel ab mit einer kurzen Problembeschreibung und bekommt den Schlüssel nach ein paar Tagen wieder, nur um festzustellen das sich nichts geändert hat außer das man etliche Euro ärmer geworden ist und man eventuell wieder hinterher telefonieren muss.
Gerade mit Exoten wie dem VR6 oder einem V10 braucht man dort keine Fachkompetenz erwarten.
Mich würde es nicht wundern wenn Mechaniker erstmal selbst das Handy zücken und sogar hier im Forum nach Problemlösungen suchen.
Naja, andere haben sicher bessere Erfahrungen gemacht. 
Das haben die beim 4H echt schön gemacht, dass man den Wasserkasten hinten weggebaut bekommt.
Wenn ich da beim S8 V10 schaue...vermutlich bekommt man dort die oberen Kettentriebe auch so instandgesetzt, aber das ist da so eng, das endet in einem kompletten Krampf den Kram da rauszureissen.
Soo, noch kurz Rückmeldung hier.
Der Motor läuft wieder wie er soll und die Nockenwellenfixierung ließ sich einfach wieder montieren.
Ich hatte leider noch einen massiven Ölverlust nachdem alles zusammen war wegen einer Ölzulaufleitung für die Vakuumpumpe, da hatte es beim ansetzen den Dichtring zerdrückt und war dementsprechend undicht.
Das hieß dann nochmal beide Kats raus und mit 2 starken Fingerkuppen und auf Zehenspitzen die Verschraubung lösen.
Nach 2 gebrochenen Fingern klappte auch dies.
Das Ölsieb der Turboladerzulaufleitung sowie das abgebrochene Stück der Gleitschiene liegen jetzt zusammen mit der Leistungsmessung von Marco, mahnend, in einem Bilderrahmen und hängen über dem Kamin.
Auf das uns das KFZ bis wenigstens 200tkm keinen Ärger mehr macht
@K.Reisach
Niemals schaffst du das beim S6, vieleicht gerade so die oberen Schrauben vom Deckel lösen mit der kleinsten Ratsche der Welt
Aber die unteren....niemals!
Beim S8 ist da ein wenig mehr Platz, Ansaugbrücke und Ölfiltergehäuse müssen weg, dann das Wasserrohr da hinten wegfummeln...das geht schon. Inwiefern das sinnvoll ist muss jeder selbst entscheiden...immerhin kann der Motor so drin bleiben