1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Toyota
  5. Corolla, Auris, Verso
  6. Saughubsteuerventil - Instandsetzung ???

Saughubsteuerventil - Instandsetzung ???

Toyota

Letzte Woche wurden die Saughubsteuerventile an unserem Corolla Verso BJ 2003 nach 60.000Km gewechselt. Eingebaut im Dezember 2012. Artikel Nr:04221-27012
Ich möchte versuchen die Ventile durch Ultraschallreinigung wieder Instand zu setzen.
Allerdings sind die Dichtungen der beiden Ventile beschädigt. Bilder im Anhang.
Gesetzt den Fall, die Ventile würden sich reinigen lassen stellt sich die Frage nach neuen Dichtungen.
Gibt es hierzu Erkenntnisse?
Würde gerne etwas experimentieren.

Wp-20160219-008
Wp-20160219-009
Wp-20160219-010
+3
Ähnliche Themen
8 Antworten

Hallo Experimentator,
Na das sind ja mal richtig gute Fotos, wunderbar!
Diese Dichtungen gehören zur Kategorie „O-Ring“,
die im Allgemeinen als „einfachster Dichtungstyp“ im Maschinenbau gilt,
der es aber auch ganz schön „in sich“ haben kann…
Auf deinen Fotos sind an den Dichtungen die folgenden Schadensbilder deutlich erkennbar:
• Quellung,
• Relaxation,
• Verhärtung,
• Versprödung,
• Spaltextrusion.
Nicht alle OR scheinen „am Ende“ zu sein, aber bevor du einen von den alten wiederverwendest, solltest du zuerst eine Härtemessung durchführen und dir im Soll-Ist-Vergleich einen groben Überblick über seinen "inneren Zustand" verschaffen.
Ein OR wird definiert durch die folgenden beiden Werte:
1.Werkstoff:
a. Basis-Elastomer
b. Vernetzungstyp
c. Medieneignung
d. Temperatur-Einsatzfeld
e. Physikalische Eigenschaften,
wie Shore-Härte, Druckverformungsrest, Reißdehnung, Dämpfungsverhalten, u.a.m.
2.Dimension:
a. Innendurchmesser
b. Schnurstärke, woraus sich der Außendurchmesser ergibt.
Der geschlitzte Rechteckring aus weißem Thermoplast ist ein sogenannter Backring,
der den dahinter liegenden O-Ring vor Spaltextrusion schützen soll. Auch der ist hinüber, weil offensichtlich „gesetzt“.
Wenn du mir die exakten Nutmaße an den Ventilen und die Bohrungsdurchmesser der Ventil-Einbauräume jeweils auf 100-stel mm genau sowie die anstehenden Betriebsbedingungen (max.-Drücke, min.- u. max.-Betriebstemperaturen, die anstehenden Medien und schwingungstechnischen Parameter) durchgibst, dann kann ich dir die O-Ringe genau auslegen / Produktmaße errechnen, also die Angaben zu 1a-f und 2a-b bestimmen, mit denen du dir die Teile im technischen Fachhandel bestellen kannst.
Das wär mir ein Fest, ist mein Spezialgebiet. Damit habe ich mir jahrzehntelang meine Brötchen verdient…
Es könnte aber gut sein, dass Preis und Lieferzeit für so einen Satz beim technischen Fachhandel deutlich höher ausfallen, als wenn du diese Teile direkt als Original beim Freundlichen bestellst. Die kosten dort auch nicht die Welt und dann kannst du sicher sein, dass du wirklich die richtigen hast und dass du die korrekten Dichtungssätze im sauberen Tütchen schon 2-3 Tage später in den Händen hältst. Ob die technischen Fachhändler das genauso schnell und günstig schaffen…?
Jedenfalls würde ich dir nicht empfehlen, einfach den erstbesten O-Ring in die Nut reinzudrücken, den dir jemand aus seiner Kellerschublade oder einem Installationssortiment überreicht und die damit bestückten Ventile wieder einzubauen. (Durch Zufall klappt es eigentlich immer nur im Film – aber für „echt“ muss es meistens ein bisschen mehr sein…)
Denn wenn von den o.g. Merkmalen nur eines nicht exakt stimmt, dann hast du früher oder später garantiert Leckage am Ventil. Und das wär ja beim Thema „Kraftstoff“ nicht gerade die erste Wunschvorstellung.
Wenn du mit Englisch gut zurechtkommst, dann kannst du dir hier schon mal die ET-Nummer und sogar den ca.-Preis raussuchen, nachdem du dort (http://www.toyodiy.com/parts/q.html) unter „Search by VIN“ deine Fahrgestellnummer eingegeben hast; (siehe KFZ-Schein).
„Fiel Ervolg“!
:cool:

Hallo Hajoschrauber,
Vielen Dank für die ausführliche Einführung in die Dichtungstechnik. Keine Angst, irgendeinen O-Ring werde ich sicher nicht ausprobieren. Dafür kenne ich mich mittlerweile zu gut. Erst basteln, dann liegen bleiben -> dann hat sich's gelohnt :)
Auf die Idee, dass Toyota die Dichtungen auch einzeln anbieten könnte bin ich gar nicht gekommen. Natürlich ist dies die richtige Vorgehensweise bezüglich Ersatzteilbeschaffung.
Der Link zu toyodiy.com funktioniert. Allerdings finde ich die Saughubsteuerventile nicht. Weder in der Übersicht noch bei der direkten Suche. PUMP KIT, SUPPLY 04221-27012 -> Beschriftung auf der Verpackung.
Das Fahrzeug bringe ich wohl Identifiziert. Bild im Anhang.
Vor Jahren gab es doch auch eine Explosionsansicht der Teile? Google konnte mir da auch nicht weiterhelfen.
Ist da jemand bereits weiter gekommen wie ich?

Ident

Hallo,
die Antwort von Toyota bezüglich neuen Dichtungselementen (O-Ring und Backring) ist leider negativ. Toyota bietet diese nicht als Ersatzteil an.

Ja dann... lass uns zur Tat schreiten.
Den Mess-Schieber her und Tabelle auf Seite 9 ausfüllen.
Muss mich übrigens korrigieren.
Nachdem ich deine Fotos hochaufgelöst runtergeladen habe, ist mir aufgefallen,
dass der geschlitzte, weiße Rechteckring gar nicht mit dem kleinen O-Ring
in einer gemeinsamen Nut sitzt. Deshalb ist es kein Backring,
sondern ein Führungselement, das das Ventil in seinem Einbauraum zentriert.
Wenn ich die Dimensionen habe,
dann will ich mal sehen,
was sich machen lässt...

Ja, dann mach ich mich ans Messen. Was ich allerdings jetzt nicht liefern kann sind die Innendurchmesser der Bohrungen im 'Motorblock'. Selbst wenn die Ventile ausgebaut sind, wird man wohl nicht ausreichend Platz haben um genau messen zu können.
Hat jemand aus dem Forum hier eine Möglichkeit?
Natürlich darf jeder 'mitmessen'. Ich bin gespannt wie weit wir kommen.
Danke und Grüße,
Verso

Grüß dich, Experimentator,
na ja – die Bohrungsdurchmesser auf O-Ring-Höhe, bzw. auf Höhe des Führungselements
braucht man schon, um den radialen Verpressungsgrad zu errechnen.
Für diesen Anwendungsfall (mit niedrig viskosem Medium bei den gegebenen Drücken) muss er zwischen 25 und 32% liegen, damit die Ventile unter Last von Anfang an dicht sind und es in Langzeit auch bleiben.
Das ist ungefähr so, ...
wie wenn du eine Flasche Dornfelder aufmachst und dein Hund - der Schlingel - trägt den Korken weg.
Und weil du diesmal das gute Stück ausnahmsweise doch nicht leer machen willst,
brauchst du einen Korken. Also gehst Du in einen „Korkenladen“ und fragst nach einem.
Was will der Verkäufer wissen?
„Welchen Flaschenhals soll er denn verschließen, die sind schließlich nicht alle gleich groß?“
Der arme Kerl will ja gerne helfen,
aber wenn er dazu „keinen Input kriegt“,
dann kann er auch keinen Korken rausrücken …
Übrigens … Bevor du zum Nachmessen die neuen Ventile wieder rausholst, bitte vorher bedenken:
a) Falls deine jetzigen Dichtungen schon ein paar Stunden warm geworden sind, dann lass sie besser, wo sie sind. Das Risiko ist groß, dass sie schon begonnen haben zu relaxieren. D.h., nach einer Entlastung sind sie wahrscheinlich nicht mehr so gut in ihrem Dichtverhalten, wie vorher. Deshalb lautet die allgemeine Empfehlung: Verpresste Elastomerdichtungen nach einem Ausbau „grundzipiell“ erneuern – auch wenn sie noch gut waren.
b) Falls du dich doch dazu entschließen solltest (auf eigenes Risiko) nachzumessen, dann: Nicht wieder einbauen, ohne die Dichtungen vorher richtig zu schmieren. „Trockeneinbau“ ist einer der vielen Dichtungskiller. Ebenso nicht abscheren, dazu hat der Konstrukteur im Block extra eine Fase drehen lassen. O-Ringe müssen sehr behutsam montiert werden – das sind nämlich keine Korken ;-)
c) Als wir noch jung waren, haben wir sowas früher auf dem Schrottplatz nachgemessen, bevor wir die eigene Maschine verkratzt haben. Oder so lange mit den richtigen Leuten telefoniert, bis das gesuchte Maß bekannt war.
d) Tip: Falls du irgendwo einen Blick auf eine verlässliche technische Zeichnung vom Einbauraum dieser Ventile werfen kannst, dann hast du´s ja schon. Dann brauchst du nicht unten im Mäusetunnel mit der Messmaschine fuhrwerken. Kannst du Englisch oder Japanisch? Dann ruf einen Motor-Konstrukteur an. Oder Toyota in Dtld. Sicherlich haben sie dort nicht nur Fotos, Prospekte, Listen und Tabellen, sondern auch „aussagefähiges“ Material…
„Fiel Ervolg“
:cool:

Die Dichtungsfrage ist zwar nicht vollständig gelöst aber da bin ich zuversichtlich. Sobald es hier Neuigkeiten gibt melde ich mich.
An dieser Stelle würde ich gerne weiter an den Reinigungsvorbereitungen arbeiten.
Vorhanden ist ein Trafo um die SHSV mit Strom zu versorgen - alte Carrera Bahn 9V 1,4A.
Ein Ultraschallbad 3L mit Temperierung und Zeitschaltuhr. Ultraschallleistung 200 W und 45KHz. Heizleistung 300W.
Die Ansteuerung der SHSV während der Reinigung ist über eine Steuerung möglich. Verschiedene Profile (An / Aus) sind programmierbar.
Hierzu eine Frage zu der Funktionsweise der SHSV. Machen diese auf / zu oder sind sie im normalen Gebrauch fortwährend angesteuert (analog)?
Danke und Grüße Verso

Ich habe eine Frage dazu, war es denn möglich dass defekte Magnetventil am Klang zu erkennen? Ich Frage mich wie klein die Öffnung innen drin sein muss, damit es zu einer dauerhaften Störung kommt. Meine sind in einem 3.0cdi V6 tief im System vergraben und durch nächtelange Ansteuerung in einem speziellen Diesel Einspritzanlagen Reiniger brachten keinen Erfolg.
Am Hubweg des Plungers liegt das meines Erachtens nicht. Irgendeine Öffnung muss durch Späne oder sonst was verstopft sein, sie das die zweite Druckstufe nicht angesteuert werden kann.
Bei so einem hohen Verbrauch pro Stunde, müssen sich relativ große Strömungsöffnungen in der Pumpe sein, gerade im Niederdruckbereich der Ventile. Ich kann so eine Fehlkonstruktion nicht logisch nachvollziehen. Bei Volllast verbraucht das System 35 Liter auf 100km also dann bei 200km/h sind das ca. 70 Liter im Niederdruck pro Stunde. Das passt doch nicht durch 1qmm Querschnitt...

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Toyota
  5. Corolla, Auris, Verso