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Schalter vs. Automatik als Zugfahrzeug!
Moin Leute,
Ich wollte mal eure Meinung wissen zum Thema Schalter vs. Automatik und zwar als Zugfahrzeug. Das zu ziehende Gewicht wird sich ungefähr bei 3000 - 3500kg einpendeln. Das Zugfahrzeug soll ungefähr 10 Jahre alt sein mit einer Laufleistung zwischen 150tkm - 200tkm. Die Last wird ca. 5 - 7 mal im Jahr gezogen, ansonsten der normale Alltagsgebrauch.
Nun gibt es ja die Möglichkeit ein Schalter oder aber ein Fahrzeug mit einem Automatikgetriebe dafür zu verwenden. Als Marke kommt für mich in Frage: ein MB ML, VW Touareg, Jeep Cherokee, Range Rover.
Für mich wäre interessant eure Erfahrungen zu hören, was man für diesen Zweck sich am besten holt? Ein Automatik oder einen Schalter?
Beste Antwort im Thema
Ich ziehe hier aus Komfortgründen eindeutig die Wandlerautomatik vor. Durch den Drehmomentwandler ist diese gerade beim Anfahren in Steigungen einem Schaltgetriebe auch deutlich überlegen.
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10 Antworten
Ich ziehe hier aus Komfortgründen eindeutig die Wandlerautomatik vor. Durch den Drehmomentwandler ist diese gerade beim Anfahren in Steigungen einem Schaltgetriebe auch deutlich überlegen.
Pauschal schlecht zu sagen. Kommt auf dein Fahrprofil an.
Bei kurzen Strecken, in der Stadt, in den Bergen und aus Komfortgründen eine Automatik.
Bei viel Langstrecke, Überlandfahrten, Autobahn und aus Spritspargründen eher ein Schaltgetriebe.
Wobei auch heute noch bei vielen Automatikgetrieben 200-250tkm scheinbar eine magische Grenze ist. Wenn nicht regelmäßig gewartet, fallen bei dieser Laufleistung schon überdurchschnittliche viele Automaten aus oder machen Probleme. Vor allem, wenn vorher schon ausgiebig als Zugfahrzeug genutzt und starke Motoren verbaut sind. Die hohem Drehmomente gerade der Turbodiesel gehen teilweise nahe an die Belastungsgrenzen der Automaten.
Die oben genannten Fahrzeuge wie ML, Cherokee, Touareg, Range Rover mit zehn Jahren Alter gibt es in der Regel doch nur mit Automatikgetriebe. Oder?
Mein ehem. Chef hatte in Portugal lange einen 2002er Jeep GC 2,7 CRD (der mit dem Fünfzylinder von Mercedes). Der hat oft in seiner Freizeit Zuchtpferde zu Veranstaltungen oder sonstwo hingefahren und das hat das Auto eigentlich die 400.000 km über mitgemacht. Ich glaube bei 300.000 hatte er einen Turboschaden, der repariert wurde, aber das Getriebe hat gehalten.
Grundsätzlich tendiere ich bei schweren Lasten aber dennoch zu Schaltern. Sind meist unempfindlicher gegenüber hohen Zuglasten wie Automatikgetriebe. Auch wenn diese natürlich super zu einem dicken Schiff passen und weich schalten.
cheerio
Der grosste feind ist nicht das Gewicht, mit 3,5tons. Dein grosster feind ist der Luftwiederstand, Ziehe einen Autotransporter offen mit 3 tons Eisentragern als Ladung. Ziehe einen Anhanger, geschlossen, der 4m hoch, 2,5m breit und 5m lang ist mit dem gleichen Gewicht und Geschwindigkeit. Brennstoffverbrauch ist gleich LAST auf dem Getriebe und Motor.
Ein Schaltgetriebe is in beiden Fallen besser.
Rudiger
Zitat:
Original geschrieben von Rudiger
Der grosste feind ist nicht das Gewicht, mit 3,5tons. Dein grosster feind ist der Luftwiederstand, Ziehe einen Autotransporter offen mit 3 tons Eisentragern als Ladung. Ziehe einen Anhanger, geschlossen, der 4m hoch, 2,5m breit und 5m lang ist mit dem gleichen Gewicht und Geschwindigkeit. Brennstoffverbrauch ist gleich LAST auf dem Getriebe und Motor.
Ein Schaltgetriebe is in beiden Fallen besser.
Rudiger
Der Luftwiderstand ist eigentlich nur auf der Bundesstrasse, der Autobahn und längeren Touren wichtig (also bei höheren Geschwindigkeiten). In der Stadt, den Bergen und verwinkelten Landstrassen spielt das Gewicht schon eine große Rolle. 3,5t wollen jedesmal beschleunigt und abgebremst werden.
Bei konstant 80km/h auf der Autobahn nehmen sich Schalt- und (moderne) Automatikgetriebe mit Wandlersprerre nicht so viel. Die unterscheiden sich höchstens bei den Drehzahlen und der Motorbremse.
Wenn ich in Hamburg oder Berlin mitm 3,5t Anhänger regelmäßig durch die Stadt gurken müßte, käme nur ne Automatik in Frage. Müßte ich aber regelmäßig von Hamburg nach Berlin fahren wäre evtl. auch ein Schaltgetriebe iok. Da würde ich mir dann auch die Verbräuche anschauen, wenn das für dich eine Rolle spielt.
Da werde ich mich euch auch anschließen. Den mein Fahrprofil enthält hauptsächlich Bundesstraße und Autobahn und wenn ein Trailer gezogen wird, dann auch nur Autobahn und Landstraße! Und dazu kommt noch, wenn man mal überlegt, ein Schalter ein paar Bauteile weniger hat die Kaput gehen können. Man muss natürlich auf den Zustand der Kupplung achten beim Kauf, aber da werde ich mich nach einem Schalter umschauen.
Die Lebensdauer eines Automatikgetriebes erhöht sich übrigens drastisch, wenn es anständig gewartet wird.
Es gab mal eine Zeit, da wurden Automatiköle als "Lebensdauerfüllung" betrachtet. Duchaus korrekt, die blieben nämlich bis zum Lebensende des Getriebes drin. Leider war dann die ATF auch der lebensdauerbestimmende Faktor...
Also: die Herstellerangaben zu ATF-Wechsel sehr ernst nehmen. Unter erschwerten Betriebsbedingungen wurden früher auch oft verkürzte Intervalle vorgeschrieben.
Sollte werksseitig kein Austausch vorgesehen sein kann etwas Recherche nicht schaden...
Das habe ich jetzt nicht erwähnt, aber natürlich, die Servicearbeiten das Auto betreffend sollten natürlich gemacht werden, und ein Automatikgetriebe heutzutage braucht regelmäßige Ölwechsel mit gereinigtem Sieb, das ist klar.
Das auch auch mein ehem. Chef bei dem Jeep immer machen lassen.
Dann halten die auch viel aus. Ob nun Lamellenpakete verschleißen beim Automaten oder Synchronringe beim Schalter, das bleibt sich dann gleich, aber es ist häufiger so, dass die Schaltgetriebevarianten, was das Ziehen angeht, unempfindlicher sind und einen Minderverbrauch zum Automaten haben.
Und wenn er idR Autobahn fährt und wenig Stadt, dann schmerz das selbst schalten auch weniger als mit Stop-Go.
cheerio
Bei 3,5t bleibt ohnehin nicht mehr viel übrig.
Grand Cherokee, Pajero, Land Cruiser. ML, Touareg, XC 90 enden m. W. Bei 2 - 2,5t.
Automatik nur dann, wenn nachweislich gewartet. Dann alle 50 tKm spülen. Schalter sind da dankbarer, aber selten in der Fahrzeugklasse.
Gruss,
M. D.
Unser Terracan (Urlaubsfahrzeug) hat Schaltgetriebe, der darf aber glaube ich "nur" 2,8 Tonnen ziehen. Sollte aber für ein Pferd auch reichen. Der Vorbesitzer war Tierarzt und hat auch schon Pferde mit dem Ding gezogen.
cheerio