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- Schlafen im SUV / GLK - Doppelbett - komplett im Kofferraum verstaubar.
Schlafen im SUV / GLK - Doppelbett - komplett im Kofferraum verstaubar.
Liebe GLK-Freunde,
ich habe ein komplettes, sehr bequemes Doppeltbett in den GLK gebaut, das komplett im Kofferraum verstaubar ist, samt Kissen und Decken.
0. Vorüberlegungen und Alternativen
NICHT gefallen haben mir:
- Luftmatratzen / selbstaufblasende Luftmatratzen etc.; diese werden z.T. in kompletter Länge und Breite ausgelegt, z.T. auch NUR auf die Rücksitzbank - mit mangelhafter Fusslänge dann - gelegt. Beide Varianten haben den großen Nachteil, dass in den Fussraum vor den Rücksitzen große, aufblasbare Luftkissen als Träger gestellt werden müssen, damit die Matratzen nicht einfach nach hinten / unten wegkippen.
Zudem wollte ich eine 1-2-3-Griff-Lösung schaffen, OHNE Blaserei und Luftausquetscherei und möglicher Leckagen.
Die selbstaufblasenden Matten sind z.T. auch recht dünn (3-5 cm) und können bei Seitenschläfern Druckstellen am Becken erzeugen - und Kälte durchlassen.
- einfache gestückelte Matratzenteile, die man im Kofferraum halt vor Gebrauch erst verteilt und danach stapelt, ähnlich den 3-teiligen Schlafhockern.
- die teuren Gestelle, die im Kofferraum mittig auf Stelzen schweben und oft zusammengeschoben werden können. Denn wir haben ja eh eine durchgehende Liegefläche.
I. Ziele
- Dick genug!
- Visco-elastisch!
- Warm genug!
- Keine Beckenblessuren. Also mind. 6-8 cm Dicke nötig, denke ich nach vielem Einlesen.
- Lang genug (mind. 1,80 m).
- Und die Breite mind. bis 120 cm nutzend.
Die Oberkante der umgelegten Rücksitze ist allerdings nur gut 1 m lang! Bis zu den Türen - über die Griffe gemessen, beträgt die maximale Breite 140 cm. Mir reichen auch weniger oben; Geschmackssache - und Frage des Stauraums beim Zusammenlegen später.
- KOMPLETT mit na ja... "einem" Griff ;-) - mehr oder weniger - im Kofferraum verstaubar - ich nutze den Kofferraum eh nur für meine eine Notjacke und fahr ihn ansonsten leer herum. Auch sind die Rücksitze zu 99% nicht besetzt.
II. Durchführung
- In der Bucht (in LEV) einen 7,5--cm-Visko-Topper bestellt, MIT Bezug, B-Ware - top. - ca. 70,- €.
- Dachte, er würde sich nicht komplett durchliegen lassen - doch der ist so extrem flexibel, dass ich noch zusätzliche 2 cm- Kaltschaum-Turnmatte in den Bezug unter den Viscoschaum legen musste - danach spürte mein Beckenknochen den Fussboden nicht mehr. - FEHLPLANUNG also. Besser: eine Matte aus ca. 3-4 cm Kaltschaum + ca. 2-4 cm Viscoschaum.
- Der Visco hat mich allerdings auch positiv überrascht, wie extrem leicht er zu biegen und knicken ist - was das Zusammenlegen und Falten in den Kofferraum sehr erleichtert.
- Hauptproblem: Die Lücke im Fussraum - Luftloch für den Kopfteil der Matratze... - Habe mich nach Verwerfen von Klappkisten , Holzkisten, L-förmigen Holzhocker, Duschhockern ! und Luftkissen entschieden, die Light-Variante zu wagen und die Kopfstützen als Träger zu nutzen.
Hoffe einfach, die ausgezogenen Kopfstützen müssen wegen der Prallkräfte bei Unfällen ja extrem stark befestigt sein innen - hoffentlich auch Druck nach vorne aushalten (bzw. unten hierbei), nicht nur bei Kräften, die nach hinten wirken...
- Quick-n-dirty-Lösungen: Man könne notfalls einfach die Kofferraumabdeckstange auf die ausgezogenen Kopfstützen legen - tut es für ne Nacht mal. Oder: eine lange Pappe, mehrfach gefaltet / gerollt.
- Idealerweise sollte man statt meinem IKEA-LACK-Tisch (geschenkt!) evtl. eine passende Holzplatte bauen - doch die müsste man irgendwie zum Hängen bringen, z.B. an Spezialhaken für die vorderen Kopfstützen (Temu / Ali) - oder eben Klappbeine dranmachen.
- KISS - Keep it simpel, stupid: Platte zugesägt, Kanten geglättet, Nase gelassen ! ca. 5 cm unten, die in die hintere Aussparung der Mittelkonsole greift. Wichtig, damit die Platte nicht nach vorne weggleiten kann.
- Unten für die Stangen der hinteren Stützen Aussparungen gefräst, damit sie 3 cm tiefer liegt bündig und damit sie nicht zur Seite weg kann.
- Die Länge ist beim LACK-Tisch 90 cm, geht also gut über alle Stützen.
- Die Tiefe ist Geschmackssache: sollte minimal 20 cm sein - wenn man die Sitze im Fahrmodus lassen will.
- Ich nahm 30 cm, damit ich nur die Vorderlehnen elektrisch kippen muss und den Beifahrersitz ein wenig nach vorn fahre vorher.
- 45 cm sind Maximum - dann passt eine komplette 190 cm - Matratze mondän hinein - gefühlt der Wahnsinn. :-) Nachteile: a) die oberen 20 cm hängen statisch ganz schön in der Luft und man erzeugt u.U. einen Hebel auf dem Kopfende der Platte und ) Beide Sitze müssen komplett nach vorne gefahren werden - keine Lust dazu, zu umständlich.
- Die Matratze muss seitlich gut zugeschnitten werden, denn wenn sie quetscht und beult, ist das Strunks.
- Sie sollte oben eine Aussparung für die Mittelkonsole bekommen - sonst beult sie dort furchtbar auf.
- Ich empfehle nur eine Breite von 120 cm oben, damit sie perfekt bei ca. 80 cm geknickt und fast symmetrisch auf den Unterteil gelegt werden kann. Dann noch das Kopfteil einmal umfalten - fertig.
- Auch 2 Kissen, eine Wolldecke und die LACK-Abdeckplatte passen in den Kofferraum.
- Liegegefühl: trotz der nur 95 cm zwischen den Radkästen klasse; nur sollte das Kissen nicht zu dünn sein, da die LACK-Platte nicht mehr die Steigung der umgelegten Rücksitze aufweist.
- Die Füße haben auch für Seitenschläfer unten genug Raum, da sie ja unten auch ca. 120 cm Breite haben.
- Übrigens: Der Kofferraum ist schmaler als 125 cm - und kürzer als 85, da die Klappe Raum nach innen braucht.
III. Problemzonen / Fehler
a) Hybridmatratze mit Kaltschaum- PLUS Visco nehmen, oder nur Kaltschaum; mind. 6 cm insg., besser 7-8 cm.
b) Brauche Hilfe: Die Gurtschlösser hinten drücken sich viel zu stark in die umgelegten Polster ein.
WIE KANN MAN DIE SCHLÖSSER VERSENKEN, BITTESCHÖN ?? Meine sitzen hammerfest !
c) Ob eine andere Trägerplatte, evtl. aufgehängt an den Vorderstützen mit Haken, oder eine stehende Platte besser wäre...?
SAGT BITTE BESCHEID, mit Bildern :-)
d) Können die hinteren Stützen das Gewicht - auch beim Drauflehnen etc. - locker aushalten auf Dauer?
BITTE BESCHEID / Fotos von der Innenkonstruktion !
IV. Fazit
Bin sehr zufrieden, wie innerhalb von ca. 1 Minute das Bett komplett auf- und auch wieder abgebaut werden kann.
Und vor allem: Dick genug - und kein Aufpusten, Pumpen, Luftausquetschen ... :-)
Klar, kein Kofferraum mehr da... - Wo viel Licht ist, ist ja immer auch etwas Schatten. :-)
Ich denke, die Konstruktion kann man in fast allen SUVs verbauen.
Bin für Tips offen und danke im Voraus fürs Vorstellen EURER Konstruktionen!
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2 Antworten
Gut gemacht, hätte nicht gedacht das es geht.
EMPFEHLUNGEN:
1. Kauft die Matratze idealerweise genau 120 cm breit - dann lässt sie sich am besten 2-fach falten im Kofferraum, und das breite obere Kopfteil passt symmetrisch auf das untere Fußteil.
2. Länge 180 - 190 cm. Probiert vorher, wie easy Euch das Verstellen der Sitze vorkommt - oder ob es nervig wäre.
3. KEINE REINE Visco kaufen; viel zu weich ! - Es gibt welche mit 4 cm Kaltschaum und 2 cm Visco günstig - reicht. Ideal wäre sicher ca. 8 cm insgesamt.
4. Wohl noch einfacher als meine Lösung:
Bei der Amazone gibt es 3-fach-Klappmatratzen, 200 x 120 x 10 - fast perfekt. Knapp 70,- €.
Zusammengelegt eine Tiefe von knapp 70 cm und eine Höhe von 30 cm.
In der Mitte seitlich an die Radkästen etc. anpassen, oben kürzen - fertig. :-) Dann entfallen die raumnehmenden Falt- / Knickstellen ganz.
Es bleibt eine ebene Fläche und mehr Höhe im Kofferraum frei.
LG und viel Spaß! :-)