Schlechter Geradeauslauf - Vibrationen bei starkem Bremsen
Hallo,
ich habe bei meinem A6 Bj. 2011 z.Z. gleich mehrere seltsame Probleme im Zusammenhang mit dem Fahrwerk.
Als ich im November 2016 nagelneue Winterräder (Conti 850p) montieren ließ, habe ich auch eine Fahrwerkseinstellung vornehmen lassen. Der Meister meinte bei der Auswertung beim Abholen, dass zuvor zu viel negativer Sturz vorhanden gewesen ist. In der Zeit danach stellte ich bei Autobahngeschwindigkeiten >100 km/h fest, dass der Wagen im Gegensatz zu früher unruhig fuhr und man für den Geradeauslauf immer wieder kleine Korrekturen beim Lenken vornehmen musste. Die dämliche Rasterlenkung tat da noch ihr Übriges. Da ich allerdings nicht so viel Autobahn fahre, habe ich mich nicht weiter darum gekümmert. Zuvor konnte man das Lenkrad sanft gerade halten und der Wagen fuhr geradeaus.
Nun habe ich seit zwei Monaten wieder die Sommerräder drauf, welche mit der früheren Fahrwerkseinstellung gefahren wurden. Das unruhige Fahrverhalten beim Geradeauslauf ist hier nun auch da. Auch die Reaktion auf Spurrillen und unterschiedliche Bodenbeläge ist stärker geworden. Alles in allem muss man nun fast ständig richtig aktiv mitsteuern, was ein entspanntes Fahren nicht möglich macht.
Zudem habe ich das Problem, dass mit den Sommerrädern bei starken Abbremsen zum Ende des Bremsvorgangs komische Vibrationen (ein tiefes Brummen) an den Vorderrädern und im Lenkrad entstehen. Es fühlt sich nicht schlimm an, aber dem Bauchgefühl und dem Popometer nach habe ich schon etwas Angst, dass der Wagen ins Schlingern geraten könnte.
Ich hoffe, ihr könnt mir Tipps geben, was ich mir ansehen könnte und wo die Ursachen für diese Symptome liegen könnten.
Danke und Gruß!
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9 Antworten
Hast du vielleicht den Ausdruck von der Fahrwerkseinstellung?
Grundsätzlich verändert sich der Sturz nicht einfach so, da muss schon was am Fahrwerk gemacht werden.
All diese Probleme treten wegen der falschen Einstellung auf. Ich würde zu einer anderen Werkstatt fahren und das korrigieren lassen, leider machen das vielen ohne das Sie eine Ahnung haben was sie verstellen.
Ja, ich habe ein Protokoll der Einstellung, allerdings kann ich das erst morgen einscannen. Auf dem Protokoll sind auf jeden Fall auch die Toleranzwerte von Audi verzeichnet und man kann die eingestellten Vorher- und Nachherwerte vergleichen. Die freie Werkstatt, wo ich das habe machen lassen, hat einen guten Ruf und wurde mir auch im Familienkreis empfohlen. Der Meister war zudem sehr offen und gesprächig und hat von sich aus die Sache mit dem negativen Sturz angesprochen.
Ich hatte den Wagen erst im August 2016 gekauft, daher weiß ich nicht, was der Vorbesitzer in dieser Hinsicht gemacht bzw. machen lassen hat. Die Fahrwerkseinstellung, die ich habe machen lassen, war für mich die erste mit dem Auto.
So, hier ist nun endlich das Protokoll der letzten Achsvermessung samt Korrektur vom Dezember 2016.
Die Werte passen schon mal jetzt. Hat dein Fahrzeug ein normales oder Luftfahrwerk?
Nicht das sich die Werkstatt da geirrt hat und die falschen Werte übernommen hat.
Ich hab das Luftfahrwerk. Auf dem Protokoll ist dies auch vermerkt.
Mit den ganzen einzustellenden Parametern am Fahrwerk kenne ich mich leider nicht aus. Was mir aber auffällt, ist dass der Sturz an der VA vor der Korrektur recht unterschiedlich und rechts auch außerhalb der Toleranz war. Nach der Korrektur sind die Werte nun zwar beide im erlaubten Bereich, aber für links und rechts nun noch unterschiedlicher. Wenn man nun bedenkt, dass die Sommerreifen zuvor mit den alten Werten lange Zeit abgefahren wurden, stelle ich mir vor, dass die Kombination nach der Fahrwerkseinstellung Probleme macht.
Konkret habe ich halt einen unruhigen Geradeauslauf, der unabhängig vom Drive-Select-Modus er Lenkung, durchgehende kleinere Korrekturen erfordert. Man kann nicht das Lenkrad loslassen und einfach geradeaus fahren.
Hinzu kommt eine Art Vibrieren und leichtes Ausbrechen an der VA beim starken Bremsen. Hab gehört, dass es bei Stoßdämpferproblemen durch unterschiedlich starkes Eintauchen beim Bremsen auch zu eine Wegknicken des Fahrzeugs kommen kann. Weiß natürlich nicht, wie sich das mit dem Luftfahrwerk verhält.
Bin für jeden Hinweis und Rat dankbar.
wenn es zweifelsfrei nicht von den Rädern kommt, kann das Rubbeln nicht selten von den Bremsscheiben kommen, die haben dann einen Schlag.
Daher zunächst die Räder prüfen/wuchten und auf Höhenschlag prüfen lassen und auch mal vo/hi tauschen.
Geradeauslauf: Du kannst die Gesamtspur soweit es geht mal Richtung Vorspur ändern lassen, das hilft oft. Im Kurvenverlauf allerdings steigt damit die Untersteuerneigung, das Einlenken ist aber dafür direkter.
Rasterlenkung: Nach Start des Motors vor (jedem) Fahrtantritt im Stand die Lenkung re/li bis zum Endanschlag drehen und noch mal beobachten (hilft hier und da, ist so eine Art "Kalibrierung").
Danke für die ganzen Informationen!
Wodurch kommt so ein Schlag bei den Bremsscheiben zustande? Klingt ja so, als wären die für so ein 2-Tonnen-Vehikel zu unterdimensioniert.
Beim Rädertausch auf Sommerräder vor 2 Monaten haben ich extra gesagt, die sollen eine Kontrollwuchtung machen lassen. Ich weiß natürlich nicht, wie gewissenhaft das gemacht wurde. Da schien ein Lehrling an meinem Auto zugange gewesen sein (nicht abwertend gemeint).
Auf Höhenschlag habe ich nicht prüfen lassen. Wie wird das gemacht? Und sieht man so etwas mit den bloßen Auge?
Wieder eine Achsvermessung und Einstellung machen zu lassen wäre eine Möglichkeit, aber kostet natürlich.
Den Trick bzgl. der Rasterlenkung kannte ich noch nicht. Das ist ein Versuch wert!
Zitat:
@alexfr-1983 schrieb am 21. Juli 2017 um 12:29:29 Uhr:
Danke für die ganzen Informationen!
Wodurch kommt so ein Schlag bei den Bremsscheiben zustande? Klingt ja so, als wären die für so ein 2-Tonnen-Vehikel zu unterdimensioniert.
Beim Rädertausch auf Sommerräder vor 2 Monaten haben ich extra gesagt, die sollen eine Kontrollwuchtung machen lassen. Ich weiß natürlich nicht, wie gewissenhaft das gemacht wurde. Da schien ein Lehrling an meinem Auto zugange gewesen sein (nicht abwertend gemeint).
Auf Höhenschlag habe ich nicht prüfen lassen. Wie wird das gemacht? Und sieht man so etwas mit den bloßen Auge?
Wieder eine Achsvermessung und Einstellung machen zu lassen wäre eine Möglichkeit, aber kostet natürlich.
Den Trick bzgl. der Rasterlenkung kannte ich noch nicht. Das ist ein Versuch wert!
durch Überhitzung, ist nicht so selten und hängt vom Fahrstil ab.
Höhenschlag: so einfach nicht nachzuweisen. Wenn es mit bloßem Auge sichtbar ist, ist auf jeden Fall was faul;-)
Es geht auch immer wieder das Gerücht um, dass dauerhaftes Überziehen der Radschrauben (typ. Problem der freien Reifenhändler, statt ~120 NM geht das oft Richtung 200 NM) die Radnabe verziehen kann, damit eben auch die Bremsscheibe. Einen Beweis dafür liefern kann ich Dir aber nicht.
Hi zusammen, ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich greife das hier nochmal auf. Gab es letztendlich eine Lösung für dein Problem?