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Schulung für Hobbyschrauber

Themenstarteram 14. Juni 2012 um 8:59

Hallo,

habe im Internet einen Schrauberkurs für Hobbyschrauber gefunden.

Die Sache hört sich ganz interessant an, doch leider wäre mir die Anfahrt zu weit Weis jemand, ob es solche Kurse auch im Raum Düsseldorf und Umgebung gibt ?

mfg

Willy

edit by Johnes

Link entfernt!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von slv rider

und was sagst du so zu den äusserungen unserer vorredner?

p.s. deinem fuhrpark nach scheint deine firma gut zu bezahlen.:D

Ich leite einen Kfz-Betrieb. Ich komme aber aus dem After-Sales, also Werkstatt.

Es kommt halt (wie immer im Leben) darauf an.

Grundsätzlich ist die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker gleich...gleich schlecht.

Die Azubis stehen in den Berufsschulen und Berufsbildungszentren teilweise an Motoren, die älter sind, als sie.

Durch Spenden der Unternehmen, der Industrie...etc..steht zwar teilweise och neueres Material (Autos, Tester) zur verfügung, dann stellt sich aber die Frage, inwieweit die Lehrer damit "üm" können...

Größere Unternehmen/Gruppen investieren daher teilw. schon in eigene, überbetriebliche, Ausbildungen.

Wer das nicht in Anspruch nehmen kann...muss sich eben selbst fortbilden bzw. versuchen sich den theoretischen Überbau im Betrieb anzueignen.

Grundsätzlich kann selbstverständlich ein Opel-Mechatroniker auch eine Diagnose an einem Passat durchführen...grundsätzlich.

Er wird aber länger brauchen bzw. sich schwerer tun. Das fängt bei unbekannten Diagnose-Tester an und hört bei Spezialwerkzeugen und Einbauorten noch lange nicht auf.

Beispiel aus der letzten Woche:

Kunde sucht die Werkstatt seines Vertrauens auf (eine freie zwar, aber eine gute).

Unrunder Motorlauf und die MIL-Lanpe blinkt.

Tester drann: "Verbrennungsaussetzer 1.Zyl erkannt"..."Alles klar...das ist die Zündspule...haben die Mistdinger immer..." Zündspule raus, neue rein, Fehler löschen, Probelauf, Probefahrt...alles I.O....85€...Danke, tschüss.."

Am nächsten Tag kommt der Kunde wieder..."leicht" verstimmt...das gleiche Problem...

Also wird weiter gesucht:

Quertausch Zündspule...ohne Befund, Fehler bleib auf dem 1.Zyl.

Kompressionsprüfung...ohne Befund.

Endoskopie...ohne Befund.

Stellglieddiagnose...ohne Befund, E-Ventil spritzt, Zündkerze "funkt".

Teile werden getauscht....u.a. das Steuergerät...keine Besserung...Tage vergehen.

Ruf mal bei **** (unsere Firma) an.

Unser Meister:" Habt ihr euch mal die Messwertblöcke angesehen?" Die WAS? "Na, die Daten, auf deren Grundlage das Steuergerät bzw. der Tester zu dem Schluss kommt, dass der 1.Zyl. nicht richtig verbrennt...."

"Öh...nö.. kann unser Tester nicht....wir bringen ihn mal zu euch..."

Das Ende vom Lied war, dass der 1.Zyl. dynamisch, also unter Last, Drehzahl, Wärme, unzureichend verdichtete. Das Steuergerät registrierte das und schaltete die Einspritzung für den 1.Zyl. weg (Komponentenschutz).

Ein neuer Motor wurde fällig.

Bei solch diffizilen Diagnosen trennt sich halt eben "die Spreu vom Weizen". Ein Tester ist schön und gut, er nutzt aber nur insoweit, als dass man in der Lage sein muss, zur Not auch die Rohdaten, richtig zu interpretieren.

Zu meiner aktiven Zeit (um 2000 rum) war das dynamische Messen des Verbrennungsverlaufes noch "science fiction", mittlerweile ein Standard-Verfahren.

Die Zeit der "Teiletauscher" ist, mit den neueren Fahrzeuggenerationen, endgültig vorbei.

Mal eben schauen, ob Sprit und Zündung da sind, mit Kerze auf den Motorblock, oder "Geruchsprobe" am Zündkerzenloch.... dass war einmal...so zu GolfIII Zeiten....

 

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Ob das was bringt wage ich zu bezweifeln.

 

Stelle mal nen VW-Mechaniker vor einen BMW (beliebig austauschbar) - dann wirst Du sehen wie weit man mit theoretischen Grundkenntnissen kommt. 

 

Hier im Forum dürfte man weitaus mehr über sein Fahrzeug lernen. Grundkenntnisse kommen dann automatisch.

 

 

am 14. Juni 2012 um 10:37

Warum sollte ein VW-Mechaniker nicht weit mit einem BMW kommen?

Verstehe ich nicht. Bitte um Aufklärung.

Gruß,

Knobo

Was soll ich dazu sagen?

 

Die Fahrzeuge sind heute so speziell das man mit dem "Ohmschen Dreieck" und der Bestimmung der Größen, nur noch rudimentär weiterkommt. 

 

 

 

 

am 14. Juni 2012 um 10:59

Ach, Du meinst, dass man spezielles Werkzeug braucht (Hier anscheinend Diagnosegeräte).

Ja, für jede passende Arbeit das passende Werkzeug.

Ich sage Dir ganz ehrlich: Ob ich meine Hände an einen R109 oder an einen E90 anlege, macht bei mir keinen Unterschied, da die Mechanik immer wieder die gleiche ist. Natürlich gibt es verschiedene Diagnoseroutinen.

Aber der Mechaniker, der vor einer fremden Marke steht und nicht mehr weiter weiß, ist in meinen Augen ein schlechter Mechaniker.

Also alles ne Sache der gegebenen Möglichkeiten, die nichts darüber aussagen, ob ein Mechaniker weiter weiß, sondern ob er weiter kann.

Ohne passendes Werkzeug wird es natürlich schwer, auch wenn man weiß wie.

Gruß,

Knobo

am 14. Juni 2012 um 13:46

Daran erkennt man allerdings viele der heutigen Auto-Mechatroniker.

Stelle einen BMW-Mecha vor einen VW und er weiß nicht mehr weiter.

Das liegt nicht am vielen Theoriewissen, sondern an zuwenig.

Oftmals werden die Leute nur noch auf Diagnosen und Handgriffen geschult um Probleme an bekannten Modellen zu lösen.

Soetwas bemerkt man z.B. wenn man mit einem Auto das nicht anspringt in die Werkstatt geht.

Oftmals ist der 1. Schritt: Steuereinheit auslesen und dann sagen: ich weiß nicht, ist kein Fehlercode abgelegt.

Die wenigsten wissen wie soetwas ohne diese Hilfsmittel zu diagnostizieren ist, oder haben keinen Bock/eine Zeit.

Denn die Grundlagen sind halt GRUNDLEGEND und gelten für alle Autos.

Zum zünden braucht man z.B. Sprit, Luft und Kompression.

Wenn es nicht startet fehlt eine dieser Komponenten und von da aus ist es eigentlich kein langer weg bis man rein manuell den Fehler gefunden hat.

Themenstarteram 14. Juni 2012 um 17:26

Ja genau, der Meinung bin ich auch.

Bei der heutigen Technik braucht man zuerst einmal Fachwissen.

Ich hab mal gelesen, das die ganze Fehlerausleserei nur zu ca. 20% zum Ziel führt. Der Rest ist immer noch überlegen, messen und suchen. Und wollen wir doch mal ehrlich sein, in den Werkstätten werden doch oft nach dem Motto "Versuch und Irrtum" die Teile getauscht. Der Kunde ist dann immer der Blöde, der alles bezahlen kann, obwohl die Bauteile noch in Ordnung sind, aber nicht vernünftig gemessen oder begutachtet worden sind. Vielleicht haben die Mechaniker ja auch zu wenig Zeit dafür, wer weiß.

Aber, so ein Kursus für Hobbyschrauber, wo man mal auch als Nicht-Kfz-Fachmann solche Sachen vermittelt bekommt, finde ich persönlich super. Da kann man wenigstens mal mitreden, wenn es ernst wird. Man muss natürlich auch Spaß an der Sache haben.

Wenn einem das 350 EUR wert ist .... 

Erfahrung kann man nicht lernen, Erfahrung muß man sammeln.

Schaut Euch mal einen modernen, gekapselten Motor an. Dann könnt Ihr Euch glücklich schätzen schon einmal die Zündkerzen gefunden zu haben, geschweige denn sie zu wechseln! 

Die Arbeit IN elektronischen Systemen ist hochkomplex und ohne Diagnosegerät kommt man heute kaum mehr einen Schritt weiter ...

knobo

das hat nix mit schlechter Mechaniker zu tun. Manche Sachen haben halt Eigenheiten oder sind extrem selten.

Stell mal einen V12 in ne "normale" Werkstatt. Mainste die finden alle Zündkerzen ?

@allgemein

Es wird doch auf das Diagnosezeugs geschutl. Wenn ich meinen Focus zur WEerkstatt gebracht habe wegen quietschenden Sitzen, wurde zuerst der Diagnosestecker angesteckt.

Hallo !?

Ich finde sowas Empfehlenswert und ich bin der Hauptschrauber. :D

Das war aber weniger die Frage als vielmehr ob jemand von einem aehnlichen Kurs in der Nachbarschaft des TE weiss...

Gruss, Pete

jemand hier der beruflich diagnosen und reparaturen an kraftfahrzeugen bei einem markenhändler durchführt?

Zitat:

Original geschrieben von slv rider

jemand hier der beruflich diagnosen und reparaturen an kraftfahrzeugen bei einem markenhändler durchführt?

Ja!

und was sagst du so zu den äusserungen unserer vorredner?

p.s. deinem fuhrpark nach scheint deine firma gut zu bezahlen.:D

am 15. Juni 2012 um 8:46

Me too!

Und wer als Kraftfahrzeugmechaniker keine Zündkerzen an einem Motor (ob 1-, 2- oder auch 20-zylinder spielt da gar keine Rolle) findet, der hat meiner Meinung nach seinen Job verfehlt. Und Kapselungen kann man abbauen. was erscheint da? Ein Motor, wie Ihn unser lieber Otto erfunden hat und dieser seitdem nach immer selben Prinzip arbeitet.

Ach ja, an einem Dieselmotor hat letztens ein Stift nach Zündkerzen gesucht, er hat Sie nicht gefunden. Das war entschuldbar, dass er sie nicht gefunden hat.

Aber nicht, dass er angefangen hat, sie zu suchen.

Also bitte! Wer mir erzählt, dass man bei manchen Motoren die Zündkerzen nicht findet......Klar können die sehr verbaut sein (Stichwort Jaguar/Ford V6), aber jeder Mechaniker kann diese finden.

Ansonsten ist er kein Mechaniker. Auf jeden Fall nicht für KFZs.

Gruß,

Knobo

Zitat:

Original geschrieben von slv rider

und was sagst du so zu den äusserungen unserer vorredner?

p.s. deinem fuhrpark nach scheint deine firma gut zu bezahlen.:D

Ich leite einen Kfz-Betrieb. Ich komme aber aus dem After-Sales, also Werkstatt.

Es kommt halt (wie immer im Leben) darauf an.

Grundsätzlich ist die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker gleich...gleich schlecht.

Die Azubis stehen in den Berufsschulen und Berufsbildungszentren teilweise an Motoren, die älter sind, als sie.

Durch Spenden der Unternehmen, der Industrie...etc..steht zwar teilweise och neueres Material (Autos, Tester) zur verfügung, dann stellt sich aber die Frage, inwieweit die Lehrer damit "üm" können...

Größere Unternehmen/Gruppen investieren daher teilw. schon in eigene, überbetriebliche, Ausbildungen.

Wer das nicht in Anspruch nehmen kann...muss sich eben selbst fortbilden bzw. versuchen sich den theoretischen Überbau im Betrieb anzueignen.

Grundsätzlich kann selbstverständlich ein Opel-Mechatroniker auch eine Diagnose an einem Passat durchführen...grundsätzlich.

Er wird aber länger brauchen bzw. sich schwerer tun. Das fängt bei unbekannten Diagnose-Tester an und hört bei Spezialwerkzeugen und Einbauorten noch lange nicht auf.

Beispiel aus der letzten Woche:

Kunde sucht die Werkstatt seines Vertrauens auf (eine freie zwar, aber eine gute).

Unrunder Motorlauf und die MIL-Lanpe blinkt.

Tester drann: "Verbrennungsaussetzer 1.Zyl erkannt"..."Alles klar...das ist die Zündspule...haben die Mistdinger immer..." Zündspule raus, neue rein, Fehler löschen, Probelauf, Probefahrt...alles I.O....85€...Danke, tschüss.."

Am nächsten Tag kommt der Kunde wieder..."leicht" verstimmt...das gleiche Problem...

Also wird weiter gesucht:

Quertausch Zündspule...ohne Befund, Fehler bleib auf dem 1.Zyl.

Kompressionsprüfung...ohne Befund.

Endoskopie...ohne Befund.

Stellglieddiagnose...ohne Befund, E-Ventil spritzt, Zündkerze "funkt".

Teile werden getauscht....u.a. das Steuergerät...keine Besserung...Tage vergehen.

Ruf mal bei **** (unsere Firma) an.

Unser Meister:" Habt ihr euch mal die Messwertblöcke angesehen?" Die WAS? "Na, die Daten, auf deren Grundlage das Steuergerät bzw. der Tester zu dem Schluss kommt, dass der 1.Zyl. nicht richtig verbrennt...."

"Öh...nö.. kann unser Tester nicht....wir bringen ihn mal zu euch..."

Das Ende vom Lied war, dass der 1.Zyl. dynamisch, also unter Last, Drehzahl, Wärme, unzureichend verdichtete. Das Steuergerät registrierte das und schaltete die Einspritzung für den 1.Zyl. weg (Komponentenschutz).

Ein neuer Motor wurde fällig.

Bei solch diffizilen Diagnosen trennt sich halt eben "die Spreu vom Weizen". Ein Tester ist schön und gut, er nutzt aber nur insoweit, als dass man in der Lage sein muss, zur Not auch die Rohdaten, richtig zu interpretieren.

Zu meiner aktiven Zeit (um 2000 rum) war das dynamische Messen des Verbrennungsverlaufes noch "science fiction", mittlerweile ein Standard-Verfahren.

Die Zeit der "Teiletauscher" ist, mit den neueren Fahrzeuggenerationen, endgültig vorbei.

Mal eben schauen, ob Sprit und Zündung da sind, mit Kerze auf den Motorblock, oder "Geruchsprobe" am Zündkerzenloch.... dass war einmal...so zu GolfIII Zeiten....

 

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