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Schwarzen Unilack als Anfänger polieren?
Servus zusammen,
habe mir letztens einen Audi A4 B9 in Brillantschwarz zugelegt.
Leider hat der 4 Jahre alte Wagen m.E. deutliche Hologramme, die auch ohne direkte Sonneneinstrahlung sichtbar sind (Fotos kann ich erst am Wochenende machen, falls benötigt). Ob das nun an der Pflege durch den Vorbesitzer liegt oder dem geschuldet ist, dass Unilacke wohl generell sehr sehr empfindlich sind, sei mal dahingestellt - Letztendlich möchte ich den Lack durch Politur und Wachs aufbereiten.
Ich habe nun nach einigen Anleitungen in Text- und Videoform die Basics gekauft: Exzenter-Poliermaschine, mehrere Pads in verschiedenen Härten und jeweils 125 + 150 mm Durchmesser, Meguiars Ultimate Compound, Meguiars Ultimate Polish und Meguiars Carnauba Wax, Mikrofasertücher, MG34 und vorab Reinigungsknete.
Zeit habe ich mir natürlich auch eingeplant.
Was mich nun trotz optimistisch gestimmter Erklär-Videos sehr stutzig und misstrauisch macht ist meine Erkenntnis, dass ich mit dem Brillantschwarz ja einen Unilack habe und man in Foren ja so einige negative bzw. enttäuschende Erfahrungen liest. Bin nun wirklich am Überlegen, ob ich echt selbst an den Lack ran soll. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich absoluter Laie bin und nur mal mein vorheriges Auto per Hand poliert habe, was aber mit der silbernen Metalliclackierung und generell „nicht schlechter Pflege“ sehr pflegeleicht war. Hatte vermutlich auch eher den Lack gereinigt, als dass ich da per Hand den kompletten Wagen wirklich poliert bzw. abgetragen hätte…
In Videos sehe ich, dass beim Finish des schwarzen Unis die Rota zum Einsatz kommen sollte. Auf der anderen Seite rät jedermann einem Laien hiervon ab.
Um es nun nicht weiter in die Länge zu ziehen:
Einfach mal an einer kleinen Stelle ausprobieren und anschließend in der Sonne das Ergebnis begutachten oder lieber gleich alles einlagern und den Wagen in professionelle Hände geben?
War eigentlich bis zuletzt optimistisch bestimmt und hatte mich fast schon aufs Polieren gefreut, allein die Schaudergeschichten um den Unilack verunsichern mich aber gerade stark und halten mich eher von dem Vorhaben ab.
Freue mich daher über Erfahrungen und ggf. Ratschläge, danke vorab hierfür.
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9 Antworten
Da du ja schon alles eingekauft hast; versuch es doch einfach, wenn du nicht zufrieden bist, kannst du den Wagen immernoch zum Aufbereiter bringen - zu verlieren hast du eigentlich kaum etwas.
Einfach machen. Wenn du nicht völlig abgestumpft elend lange auf eine Stellle draufhältst ohne Sinn und Verstand, wird auch eher nichts schlimmes passieren. Als Anfänger neigt man eh dazu, viel zu kurz/mit zu wenig Druck zu arbeiten.
Nimm dir Zeit dafür und taste dich ran und versuche dich an das Motto zu halten, so wenig wie eben nötig vom Lack abzutragen.
Pass auf die Falze auf, da ist der Lack dünner und da ist man schnell durch!
Das Wetter hat mir am Wochenende dann leider doch einen Strich durch die Rechnung gemacht, draußen Regen und für die Garage wär’s dann auch zu kalt gewesen.
Gerade an der Tanke unter dem LED-Licht hat man sehr gut die Hologramme gesehen, war ein wenig schockiert. Nach einem 4 Jahre alten Wagen mit 40.000 Km sieht das für mich nicht aus. Und wenn das doch normal sein sollte, dann wird mein Nächster nicht in Unischwarz sein. Aber naja, Ergebnis ist so wie es ist, da wird sich ein Politur-Versuch mit Sicherheit lohnen...
So sieht ein Auto aus, dass man nur durch die Waschstraße fährt und sonst nicht pflegt. Reinigen, Kneten, Polieren, isopropanol und Keramik Versiegeln/ Wachs geht natürlich auch, dann sollte der Lack besser aussehen…
Nachdem Du dich erst NACH dem Kauf von Aufbereitungsutensilien über das Vorgehen einer professionellen Lackaufbereitung informiert hast, und dich nun der Mut verlassen hat, ist dieser Drops nun auch gelutscht, da die Frage, ob du den Lack ohne Praxiserfahrung selbst wieder korrekt aufbereiten kannst oder u.U. hier und da Verschlimmerbesserungen einarbeitest, dir aus der Ferne hier niemand beantworten kann.
Ich sehe folgende Möglichkeiten:
1. Das Fzg. bzw. den Lack von einem anerkannten professionellen Lackaufbereiter wieder instandsetzen lassen (auch hier gibt es genug Hinterhofbuden mit tollem Webauftritt aber schlechter Ausführung in der Praxis wo das PLV am Ende nicht stimmt, da keine Standards für Lackaufbereitung existieren). Praxiserfahrene Lackiermeister wissen meist, wie es geht bzw. was sinnvoll machbar ist beim sogenanntem "Smartrepair".
2. Mit Deinem Equipment und Fzg. zu jemanden gehen, der sich damit auskennt und unter dessen Anleitung das Handwerk erlernen. Dein Neuer ist dann dein Erstlingswerk und Einstand.
3. Auf den Schrottplatz gehen bzw. an alten Türen und Hauben üben bis es für dich passt und du mit diesem Praxiswissen und der bereits erlesenen Theorie bei deinem Kfz. loslegen.
4. Auf Risiko gehen und direkt loslegen, allerdings mit dem Wissen, das du dir ja nun gerade parallel schon aneignest.
Im Zweifelfall ist weniger mehr, lieber am Anfang Mehrarbeit in Kauf nehmen, zur Not 2 oder 3 mal drübergehen anstelle am Anfang mit zuviel Energie draufhalten und entsprechenden weitere Lackdefekte kassieren.
Viel Erfolg.
Das Thema ist lockere 3Jahre alt das Auto verkauft, Aufbereitet, wer weiß das schon ohne Info vom TE.
Anghand vom beigefügten Foto wird eine Maschinen-Politur kein Weg vorbei führen.
Ja, ist schon etwas älter, hatte den Beitrag selbst aus den Augen verloren - Trotzdem danke, ist vielleicht auch für Andere eine Hilfe.
Deshalb noch meinerseits kurzes Update:
Ich hatte die Utensilien tatsächlich verkauft, weil mir das Vorhaben zu heikel war.
Bin dann zu einem Auto-Aufbereiter mit guten Bewertungen gegangen. Was genau dort gemacht wurde, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur soviel: Der Wagen stand keine 4 Stunden (ja, die GPS-Daten über die Audi-App zu verfolgen ist keine feine Art, shame on me…) in der Werkstatthalle, bis er dann hundert Meter weiter wieder am Bürogebäude stand. Das Auto hatte danach schön geglänzt, doch nach wenigen Monaten war das Lackbild wie vorher.
Kann mir nicht vorstellen, dass innerhalb 3 bis 4 Stunden eine ordentliche Wäsche inkl. Kneten, eine mindestens einfache, wenn nicht gar zweifache Politur und dann noch ein Wachs-Durchgang möglich sind. Ich schätze, dass da einfach gewaschen und in einem Durchgang ein 2in1-Mittel verwendet und eher was draufgerieben als wirklich poliert wurde.
Habe es aber nicht drauf ankommen lassen, sind ja alles nur Vermutungen.
Wollte dann nicht noch mehr Geld investieren und lebe seitdem damit, dass der Lack im Licht halt bescheiden aussieht. Werde das Auto demnächst verkaufen, weil ich keines mehr brauche; das nächste Auto wird aber mit Sicherheit wieder einen Metallic-Lack haben.
Zitat:
@Belura schrieb am 8. Januar 2025 um 14:05:35 Uhr:
Ja, ist schon etwas älter, hatte den Beitrag selbst aus den Augen verloren - Trotzdem danke, ist vielleicht auch für Andere eine Hilfe.
Deshalb noch meinerseits kurzes Update:
Ich hatte die Utensilien tatsächlich verkauft, weil mir das Vorhaben zu heikel war.
Bin dann zu einem Auto-Aufbereiter mit guten Bewertungen gegangen. Was genau dort gemacht wurde, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur soviel: Der Wagen stand keine 4 Stunden (ja, die GPS-Daten über die Audi-App zu verfolgen ist keine feine Art, shame on me…) in der Werkstatthalle, bis er dann hundert Meter weiter wieder am Bürogebäude stand. Das Auto hatte danach schön geglänzt, doch nach wenigen Monaten war das Lackbild wie vorher.
Kann mir nicht vorstellen, dass innerhalb 3 bis 4 Stunden eine ordentliche Wäsche inkl. Kneten, eine mindestens einfache, wenn nicht gar zweifache Politur und dann noch ein Wachs-Durchgang möglich sind. Ich schätze, dass da einfach gewaschen und in einem Durchgang ein 2in1-Mittel verwendet und eher was draufgerieben als wirklich poliert wurde.
Habe es aber nicht drauf ankommen lassen, sind ja alles nur Vermutungen.
Wollte dann nicht noch mehr Geld investieren und lebe seitdem damit, dass der Lack im Licht halt bescheiden aussieht. Werde das Auto demnächst verkaufen, weil ich keines mehr brauche; das nächste Auto wird aber mit Sicherheit wieder einen Metallic-Lack haben.
Danke für das Feedback