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Selber zahlen oder Kulanz, was meint Ihr?

Mercedes C-Klasse W203
Themenstarteram 22. April 2010 um 19:04

Ich habe mir Mitte Januar einen 3 Jahre alten 320CDI W203 gekauft und bin nach ca 8 Wochen mit den gesammelten Problemen die ich gefunden habe zu MB gefahren und dort wurden auf Kulanz, wie ich es erwartet habe auch die Mängel beseitigt.

(Wasser in den Aussenspiegel-Blinkern, undichter und verrosteter Nebelscheinwerfer, knarzendes Armaturenbrett (knarzt immer noch). Dabei erfolgte ein Wechsel auf die Sommerreifen. Der Wagen hatte damals 60t km und von einem Ölwechsel des Automatik Getriebes wurde abgesehen (ich hatte zu dem Zeitpunkt 3000km draufgefahren und hier im Forum gelesen dass das eigentlich bei 60t km gemacht werden sollte. MB sagte das müsse nicht sein.

Egal, ich fuhr weg und bin 1 Woche später wieder hin weil ich vergaß ein Geräusch zu erwähnen was mir auffiel. Nämlich ein Knarzen an der Vorderachse (rechts mehr als links) wenn man stark einschlägt und vor allem wenn man rückwärts rangiert.

Einer der KFZ Meister der den Wagen fuhr und ihn auf der Bühne begutachtete sagte "Das sei bei den gewaltigen Kräften die auf die Vorderachse wirken würden, normal und dass das Geräusch jetzt wo die Sommerreifen drauf sind lauter wird ist ganz logisch da die Gummi Mischung eine gänzlich andere sei, die noch mehr auf die Gelenke wirke." (kein Witz)

Ich sagte ich würde mich wundern, aber ok ich hatte noch keinen Mercedes und kenne das Geräusch von meinen Vor Fahrzeugen nicht.

Das Geräusch lies mir aber keine Ruhe und ich bin gestern 3 Wochen später zu einem anderen MB Werkstätte gefahren um eine andere Meinung einzuholen. Der sagte dort sofort, da sei ein Tragegelenk oder Kugelgelenk defekt. Hier in der Suche habe ich gelesen dass es ein Querlenker, Spurstangenkopf , Zugstrebenlager oder ähnliches sein könnte was womöglich auch noch beidseits getauscht werden müsste.

Daraufhin bin ich wieder zu der Werkstatt gefahren bei der ich den Wagen gekauft hatte und ein anderer KFZ Meister besah sich den Wagen und sagte mir auch, das Geräusch sei auf einen Defekt zurück zu führen weswegen ich jetzt einen Werkstatt Termin in einer Woche ausgemacht habe.

Meine Frage jetzt an Euch: Ich bin inzwischen 8000km mit dem Wagen gefahren, aber ich bin eigentlich nicht gewillt hier schon größere Kosten bezahlen zu müssen. Die Junge Sterne Garantie ist für Abnutzung und deren Kosten nicht haftbar. Andererseits handelt es sich meiner Meinung nach um einen Defekt für deren Ursache ich nur unwesentlich herangezogen werden kann. (schließlich habe ich erst 12% der Gesamten Fahrleistung in km getätigt) Wie seht ihr das?

Da der Meister mir darauf nur sagte, lassen Sie uns erstmal suchen was es denn genau ist, will ich mich vorbereiten und auf Eure Erfahrung zurückgreifen, was ich bezahlen werde und was nicht.

Da diese Werkstatt nicht mal eigene Werkstattwagen hat muß ich mir vor Ort ja eh schon 1-2 Tage einen dortigen Leihwagen nehmen der mich tgl. mind. 50Euro kostet.

Beste Antwort im Thema
am 25. April 2010 um 5:21

Eins sollte dabei auch nicht vergessen werden, Kulanz hin oder her, wenn dann ein Fall der Gewährleistung und die ist in Deutschland gesetzlich ganz klar geregelt.

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Wenn er Kohle von Dir will, dann sprich ihn auf das Thema Gewährleistung an!

Das sollte Dich normalerweise keinen Cent kosten, da erstens hier die Händlergewährleistung greift und selbst wenn nicht (da evtl. Verschleissteil) dann gilt entgegen deiner Meinung trotzdem die "Junge Sterne" Garantie, da sie Dir in den ersten 6 Monaten Wartungsfreiheit garantiert!

Siehe auch hier: Junge Sterne

Themenstarteram 22. April 2010 um 19:21

Das klingt schon ein wenig beruhigend, da hoffe ich nicht dass Sie sich jetzt darauf rausreden dass ich schon etwas mehr als 8000km gefahren habe und die Wartungsfreiheit ja nur bis 7500km gilt.

Hoffentlich hast Du recht!

Immer wieder erstaunlich mit was für gesülze sich die Händler aus der Verantwortung stehlen wollen nur um die ersten 6 Monate rum zu kriegen in denen sie voll in der Verantwortung stehen.

Junge Sterne Garantie hin oder her, du hast den Wagen vor 8 Wochen bei einem gewerblichen Händler gekauft. Das heist er muss Schäden die innerhalb von 6 Monaten an dem Fahrzeug festgestellt werden kostenfrei beheben. Das schreibt der Gesetzgeber vor und da gibt es auch kein rauswinden. Es sei den der Kunde lässt sich was vom Pferd erzählen und über den Tisch ziehen.

Auf den Punkt gebracht: Er MUSS die Schäden kostenlos beheben. Lass dir nichts anderes erzählen.

Themenstarteram 23. April 2010 um 4:28

Vielen Dank! Das stimmt mich zuversichtlicher. Vor Ort hat keiner gesagt: Machen Sie sich keine Gedanken, Sie haben ja noch Gewährleistung.

Themenstarteram 23. April 2010 um 18:38

Naja mein Eindruck von dem MB Händler hat ohnehin inzwischen gelitten, was ich dort auch anbringen werde, denn mir wurde gesagt dass der Vorbesitzer ein "gesitteter älterer Herr" gewesen sei.

Auf meine Frage warum die vorderen Reifen außen so stark abgefahren sind, wurde gesagt, dass das bei viel Autobahnfahrt normal sei. Ich habe jetzt aber verglichen und festgestellt, wenn der Vorbesitzer wirklich soviel Autobahn gefahren ist, dann müsste die Windschutzscheibe und der Lack der Motorhaube aber anders aussehen. (Mehr kleine Platzer als mein Wagen hat, wofür ich natürlich dankbar bin) ABER dass hinten schon der zweite Satz Reifen drauf ist, spricht viel eher für die Tatsache, dass der Vorbesitzer den Wagen auf Stadt/Landstrassen hart rangenommen hat. Denn bei 50t km den zweiten Satz Sommerreifen seit einem Jahr drauf haben heißt, wenn man bedenkt, dass die Winterreifen etwa 40% der Gesamt-Kilometer gelaufen sind, dass er die Sommer-Heckreifen in ca 20t km "verschlissen" hat und dafür muß man den Wagen schon sehr "geschrubbt" und nicht gesittet bewegt haben.

Das und Dinge wie zwei unterschiedliche Meinungen der Meister beim ursprünglichen Problem mit der Aufhängung (das knacken ist völlig normal - versus - da sind tragende Gelenke verschlissen), sind alles andere als vertrauensschaffend. Mir dann auch noch zu sagen dass das Verschleißteile sind die ich wahrscheinlich selber zahlen muß, "aber schauen wir erst mal" ist mit Abstand betrachtet schon "sehr schwach".

Ich werde dem "Haus" auch die letzte Chance erteilen sämtliche "in Auflösung" inbegriffenen Teile JETZT zu ersetzen, da ich wenn ich nochmal in kurzer Zeit wegen Verschleissteilen an der Vorderachse kommen muß, nicht mehr freundschaftlich auftreten werde.

Evtl. sollte ich mir ein Dekra Siegel machen lassen, dann weiß ich wenigstens Bescheid, was meint Ihr?

am 24. April 2010 um 9:42

Zitat:

Original geschrieben von Dirk003

Immer wieder erstaunlich mit was für gesülze sich die Händler aus der Verantwortung stehlen wollen nur um die ersten 6 Monate rum zu kriegen in denen sie voll in der Verantwortung stehen.

Junge Sterne Garantie hin oder her, du hast den Wagen vor 8 Wochen bei einem gewerblichen Händler gekauft. Das heist er muss Schäden die innerhalb von 6 Monaten an dem Fahrzeug festgestellt werden kostenfrei beheben. Das schreibt der Gesetzgeber vor und da gibt es auch kein rauswinden. Es sei den der Kunde lässt sich was vom Pferd erzählen und über den Tisch ziehen.

Auf den Punkt gebracht: Er MUSS die Schäden kostenlos beheben. Lass dir nichts anderes erzählen.

Schwachfug. Allein entscheidend ist, ob der Mangel bei Gefahrübergang bereits vorhanden oder zumindest in der Sache selbst angelegt war. Normale Abnutzung und daraus resultierende Defekte begründen also keinen Sachmangel!

Themenstarteram 24. April 2010 um 9:50

Und das soll heißen? Der Händler ist in der Beweispflicht in den ersten 6 Monaten und da er das wohl kaum bewiesen kann, dass zum Kauf alles perfekt war und ich das/die Bauteile in 8000 km ruiniert habe, wird er es auf seine Kosten tauschen müssen, richtig? Andererseits haben die natürlich nicht sämtliche Gelenke auseinander gebaut und deren Abnutzung kontrolliert, sondern gehofft dass alles mehr als 6 Monate hält!

Wenn ich könnte würde ich das selber auseinander bauen und nachsehen, damit es JETZT ncoh ausgetauscht wird. Ach Mensch es ärgert mich schwarz, wenn ich bedenke dass ich dachte den Premiumwagen gekauft zu haben und bis jetzt mehr Ärger als Freude aufkommt.

Mir wurde zugesichert dass alle Bauteile die keiner größeren Belastung/Haltbarkeit mehr standhalten werden "selbstverständlch" getauscht würden, schließlich wolle man mich ja nicht regelmäßig auf der Matte stehen haben. Auserdem bin ich ja bei Mercedes und nicht bei irgendwem. (dem schloß sich ein selbstgefälliges Lachen an, an das ich mich noch gut erinnere und damals als selbstbewusst gewertet habe!)

Zitat:

Original geschrieben von Sciuk

Meine Frage jetzt an Euch: Ich bin inzwischen 8000km mit dem Wagen gefahren, aber ich bin eigentlich nicht gewillt hier schon größere Kosten bezahlen zu müssen. Die Junge Sterne Garantie ist für Abnutzung und deren Kosten nicht haftbar. Andererseits handelt es sich meiner Meinung nach um einen Defekt für deren Ursache ich nur unwesentlich herangezogen werden kann. (schließlich habe ich erst 12% der Gesamten Fahrleistung in km getätigt) Wie seht ihr das?

Da der Meister mir darauf nur sagte, lassen Sie uns erstmal suchen was es denn genau ist, will ich mich vorbereiten und auf Eure Erfahrung zurückgreifen, was ich bezahlen werde und was nicht.

Da diese Werkstatt nicht mal eigene Werkstattwagen hat muß ich mir vor Ort ja eh schon 1-2 Tage einen dortigen Leihwagen nehmen der mich tgl. mind. 50Euro kostet.

Du bist zum Leistungsempfang nicht an diese MB-Werkstatt gebunden, da du sowieso einen Mietwagen benötigst darf die Wekstatt auch etwas entfernt liegen....

Garantie.... warte ab was man dir anbietet, dann kannst du ja immer noch nacharbeiten. Sogesehen würde ja nichts unter Garantie fallen, da das Fahrzeug ja der Abnutzung unterworfen ist. D.h. MB sollte zumindest einen Anteil der Kosten tragen.

Zitat:

Original geschrieben von lupin2k

...

Schwachfug. Allein entscheidend ist, ob der Mangel bei Gefahrübergang bereits vorhanden oder zumindest in der Sache selbst angelegt war. Normale Abnutzung und daraus resultierende Defekte begründen also keinen Sachmangel!

Soso...Schwachfug also.:rolleyes:

Na, dass muss ich doch gleich mal der Geschäftsleitung berichten. Die wird sich aber ärgern das sie die letzten 7 1/2 Jahre verkaufte Gebrauchtfahrzeuge an denen kurz nach dem Kauf durch den Kunden Mängel festgestellt wurden instand gesetzt hat. Nicht das ich nicht selber schon 10 Jahre in einem Autohaus arbeiten würde....

Zur Sache. Sachmängelhaftung bei einem Gebrauchtwagen. Im ersten 1/2 jahr muss der Händler beweisen das der Schaden durch den Kunden verursacht wurde oder nicht schon bei Kauf bestand. Sofern es nicht um Bremsbeläge geht die vom Kunden runtergeritten wurden kann man das nicht beweisen.

Nach dem ersten 1/2 Jahr kehrt sich die Beweispflicht um und der Kunde muss seinerseits beweisen das der Mangel schon bei Kauf bestand. Kann er genausowenig.

Soweit die Theorie.

Einzige Möglichkeit wenn sowas vor Gericht geht wären Gutachten. Dieser ganze Klumpatsch ist aber dermassen langwierig und kostenintensiv das der Streitwert in der Regel nicht die entstandenen Kosten rechtfertigt. Nicht zu vergessen das der Kunde natürlich für immer für das Haus verloren ist. Zwecks Kundenbindung wird sogar bei vernünftigen Händlern teilweise nicht grossartig auf der Beweislastumkehr nach 1/2 Jahr zu Lasten des Käufers rumgeritten. (Es sei denn es ist offensichtlich das der Schaden vom Kunden verursacht wurde oder klar dem Verschleiss (Bremsbeläge etc.) zuzuordnen ist. Im ersten halben Jahr gibt es aber keine grossen Diskussionen und der Schaden wird behoben. Natürlich kann man als Händler immer versuchen sich mit Haarspaltereien aus der Verantwortung zu stehlen, sowas landet dann mit schöner regelmässigkeit vor Gericht. DEN Fachhändler möchte ich sehen der sich mit solchen Methoden lange hält Schlechte Mundpropaganda ist gerade in der heutigen Zeit tödlicher als tödlich.

PS: Ich rede hier aus der Praxis wie ich sie jeden Tag erlebe und habe mir meine "Weisheiten" nicht zusammengegoogelt wie manch anderer.

Themenstarteram 24. April 2010 um 14:58

Um aus Deinem Erfahrungsschatz nutzen zu ziehen, würde ich Dich gerne mal als Insider fragen:

Ist es denn möglich bei meinem Auto die schon deutlich abgenutzten Teile heraus zu finden und ggf. auszutauschen? Ich meine, wenn jetzt "peu a peu die einzelnen Zugstrebenlager, Querlenker, und was es alles so gibt im Fahrwerks Bereich ausfallen im Laufe dieses Jahres, dann verlieren die nicht nur mich als Kunden, sondern ich auch meine Nerven!

Denn so wie ich beschrieben habe ist es offensichtlich dass der Vorbesitzer das Auto entgegen der Aussage des Verkäufers, strapziös gefahren hat. Und ich will nicht die Kosten dafür tragen.

Kann ein Dekra Siegel mir darüber aufschluss geben oder nicht?

Was würdest Du denn als Profi mir als "Auto-Laie" raten?

Du kannst nur mit dem beim Händler vorstellig werden was auch wirklich defekt ist. Ein Gebrauchtwagen ist ein Gebrauchtwagen und kein Neuwagen und kein Händler wird dir Teile ersetzen die zwar beansprucht, aber nicht defekt sind.

Wenn du dem Händler diesbezüglich nicht vertraust kannst du natürlich zu einer Unabhängigen Prüfwerkstatt fahren und das Fahrzeug dort durchsehen lassen. Sofern du Mitglied im ADAC bist würde ich dorthin fahren. Sollten Defekte am Fahrwerk vorhanden sein und der Händler will sich nur rausquatschen ala "is doch normaaal" werden die das schon rausfinden.

PS: Sachen wie Dekra Siegel, ADAC Bewertung etc...sollte man immer VOR dem Kauf machen lassen.

Themenstarteram 24. April 2010 um 16:28

Ja ich gebe Dir unumwunden recht. Ich bin auf den Namen "Mercedes" und den Verkäufer reingefallen.

Du bist auf den Namen hereingefallen ?

Aha.

Themenstarteram 24. April 2010 um 16:54

Naja ich war zu wenig aufmerksam und habe mich von dem Namen Mercedes blenden lassen. Es ist eine Gute Marke wie viele andere auch, mit ihren Stärken und Schwächen, das erfordert die gleiche Aufmerksamkeit wie bei anderen Firmen auch. Und ich hatte einfach erwartet, dass wenn dieses Auto von einem älteren Herrn gesittet gefahren wurde, dass da keine Probleme in absehbarer Zeit auf mich zukommen würden.

Naja und da habe ich mich in derlei Hinsicht sowohl an der Marke als auch vom Verkäufer täuschen lassen.

Is doch eigentlich verständlich, oder nicht?

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