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Serienauto fit für die Rennstrecke machen - 330Ci E46
Servus,
leider hat mir die Sufu nicht entscheidend weitergeholfen, deswegen ist jetzt eure Expertise gefragt.
Erst mal zum Auto:
Fahre einen E46 330Ci Coupé FL mit H+R Cup Kit und Michelin Pilot Sport 3 vorne 225/45/ZR18 und hinten 255/35/ZR18. Bremsen sind ATE Bremsen - mehr weiß ich leider nicht. Rest ist komplett Serie. Motor auch.
Bin neulich damit auf der Nordschleife gewesen (6 Runden) - die Reifen haben die obere Gummischicht eingebüßt und ich konnte keine 2 Runden am Stück fahren, ohne dass das Bremspedal weich wurde.
Bin recht langsam unterwegs gewesen.
Damit war zu rechnen, aber ich will aufrüsten. Es geht mir nur darum, 2-3 Runden am Stück schnell fahren zu können, ohne jedes Mal Reifen und Bremsen wegschmeißen zu können. Die Nordschleife kann als Referenz dienen.
Womit fange ich am besten an, um das Auto für den Track fit(ter) zu machen? Ihr braucht euch dabei nicht auf Reifen und Bremsen zu beschränken.
PS: Bin etwas skeptisch bei Semis, aber wenn ihr denkt, dass die für mich genau das Richtige sind, dann schreibt's mir. Teile MÜSSEN ALLE für die Straße zugelassen sein, die ich verbaue.
Vielen Dank schon mal
Beste Antwort im Thema
Stimme soweit den Beteiligten hier zu. Ich werfe noch eins in die Runde:
Für das Sammeln von Erfahrung ist das Serienauto eigentlich immer am besten geeignet. Je mehr man verändert, je weiter sich der Grenzbereich nach "oben" verschiebt, desto spitzer wird es zu fahren, und desto mehr tut es weh wenn man einschlägt. Langsam ist okay - den Grenzbereich sollte man von unten angehen. Wenn man nicht die ganze Zeit auf der Bremse steht.
Wenn man die Bremsen auf der Nordschleife zum Fading bringt hat man entweder eine brutal gute Zeit oder man macht etwas falsch.
Auf den schnellen Abschnitten hat die Bremse eigentlich genug Zeit zum kühlen. Wenn nicht, dann sollte man jetzt (erstmal) noch nicht an Aufrüstung denken. Einfach etwas mehr Erfahrung sammeln, vor allem auf die Linie achten. Gerade die Nordschleife ist sehr tricky, weil es viele gefährliche Stellen gibt, die man als Laie nicht kennen kann.
Auch in Bezug auf wechselnde Wetterverhältnisse.
Meine Vorschläge für den Anfang:
- Tausch die Bremsflüssigkeit auf ATE Blue Racing
- Lass das Reserverad drin (Gewichtsverteilung!)
- ein guter UHP reicht für den Anfang (meiner Meinung nach)
Später kann man immernoch aufrüsten.
Nicht falsch verstehen: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und wir denken wahrscheinlich alle schon zu weit.
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76 Antworten
Das Problem am langsam fahren ist das zu viele Bremsen. Damit kriegt man auch die beste Bremse in die Knie.
Versuch flüssiger zu fahren und kurz und kräftig zu Bremsen statt häufig leicht und lange. Ein weicheres Pedal ist auch mit einer besseren Bremse nicht ungewöhnlich.
Semislicks und Fahrwerk würde ich noch nicht machen.
Erstmal das Geld in Fahrpraxis investieren.
Hi, wie alt ist denn die Bremsflüssigkeit? Ich hab mal geschaut was für Reifen man auf dem Auto fahren darf: http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=678726
Ich würde mir für den Track einen günstigen Satz 7,5 x 17 Zoll Felgen besorgen und einen Satz Toyo R888 in 225 / 45 / 17 => http://www.renn-reifen.de/shop2/product/view/52/216.html. Wenn es vom Platz her geht nimmst Du die mit zur Strecke oder montierst sie halt bevor Du hinfährst. Also einen Satz "Optikfelgen" für den Alltag und einen Satz für die Rundstrecke. Bremsenkühlung nachrüsten macht sicher auch Sinn. Ich habe einen Artikel gefunden, der vielleicht für Dich interessant sein könnte: http://www.bmw-syndikat.de/.../...ehlung__low_cost__3er_BMW_-_E46.html
Zitat:
Semislicks und Fahrwerk würde ich noch nicht machen.
Erstmal das Geld in Fahrpraxis investieren.
Wenn er dauernd neue Straßenreifen kaufen muss, kommt er da auch nicht wirklich billig weg. Ein Vorderreifen kostet vom angegebenen Typ rund 150 Euro.
Er hat sich sicher verschrieben. E46 hat Serie 225/40/18. Der ist deutlich günstiger.
Ein zweiter Radsatz lohnt sich natürlich bei häufigeren Besuchen auf der Rennstrecke. Die Toyos sind aber nicht mehr up to date.
Kann dir das Touristenfahrerforum empfehlen und die Suche wälzen. Da findest du alles was du brauchst.
Zitat:
@Der Pero schrieb am 16. Mai 2016 um 19:00:14 Uhr:
Die Toyos sind aber nicht mehr up to date.
Das ist richtig. Jedoch völlig ausreichend, langlebig und berechenbar vom Fahrverhalten her gesehen.
Vorhin ist mir noch etwas eingefallen: ein zweiter Satz Bremsen. ATE Powerdisc mit DS 2500. Freitag Nachmittag die Räder und die Bremsen umstecken und gut. So würde ich es machen.
Ein weiterer Vorteil der von mir beschriebenen Reifen-/ Felgenkombination wäre der geringer Abrollumfang, sofern sich der TE nicht wie vermutet verschrieben haben sollte. Folgende Felgen wären doch nicht schlecht: http://www.ebay.de/.../172008992112?fits=Make%3ABMW
Preislich interessant und es kommt gut Luft an die Bremse.
@ all erstmal vielen Dank für die guten Antworten. War leider ein paar Stunden afk und antworte daher erst jetzt
Es sind wohl tatsächlich vorne 225/40/ZR18, danke dafür. Andere sind ja, so scheint's, gar nicht zugelassen (bei 18 Zoll). @Der Pero meinst du mit Touristenfahrtenforum das hier? http://touristenfahrerforum.de/forum/
Nur eine Frage hätte ich noch - fahre ja mit 18-Zöllern durch die Gegend, werde ich da beim Fahren einen Unterschied merken wenn ich 17-Zöller (z. B. von Toyo) draufmache wie mir einer geraten hat?
Werde mich anhand der von euch gegebenen Infos weiter schlau machen gute Nacht von mir aus jetzt
Ich würde erstmal richtig die Bremse überarbeiten.
Also, ordentliche Scheiben mit neuen Sätteln, Stahlflexleitungen, guten Belägen usw. Daran hängt durchaus dein Leben und ich hasse neben Untersteuern nichts mehr als eine Bremse, die kein Vertrauen erweckt.
Ansonsten solltest du mal an's Gewicht denken. Alles raus, was nicht unbedingt mit muss, also Kofferraum leer und wenn du kannst leichte Felgen aufziehen. Ungefederte Massen sind dein Feind.
Zuletzt würde ich die Kühlung und Zündanlage sowie das Öl peinlich genau warten. Ggf noch einen Ölkühler verbauen, sollte der Kahn heiß werden.
Semis und noch schlimmer Slicks würde ich mit Vorsicht genießen. Mit einer Naßsumpfschmierung kann das zum Abriss des Ölfilm auf der kurvenäußeren Seite im Motor führen. Ist zwar bei einem Straßenpkw nicht sehr wahrscheinlich, aber es wäre der sichere Tod für den Motor.
Bin auch nicht so der Freund von Semis, hauptsächlich des Preises und der schlechten Nässehaftung wegen. Frage ist bringt ein zweiter Satz STRAßEN-Reifen was für den Track? Da könnte ich gleich meine nehmen die drauf sind und müsste halt öfter wechseln das käme auch nicht teurer, oder wo ist der Denkfehler? Erfahrungen mit und ohne Semis auf dem Track? Slicks sind afaik gar nicht Street legal.
Bevor das hier ausartet: Das ist primär ein Straßenauto und das soll es auch bleiben, daher werde ich nichts leerräumen oder auf jedes Gramm gucken. Geht um die Sicherheit und darum, nicht nach jedem schnellen Ausritt gleich mal in die Werkstatt fahren zu müssen.
Das mit dem Ölkühler werde ich im Auge behalten, die Öltemp-Anzeige bleibt beim E46 ja dem M vorbehalten .
Werde mich beim Thema Bremse mal erkundigen, welche Vorteile mir diese oder jene Bremse bietet. Unsicher habe ich mich nie gefühlt, die Bremse brauchte lediglich Abkühlphasen. Und funktioniert noch. Aber die Beläge...puha, die Felgen sind schwarz wie der Schornsteinfeger. Die haben wohl echt mehr gelitten als die Scheibe. Da werde ich wohl echt ranmüssen.
Danke trotzdem für den Input.
Eins nach dem anderen. Es war klar, dass es ein Straßenauto bleiben soll. Was die Bremsen betrifft siehe den Link weiter oben zur Kühlung.
Ölkühlung kann Sinn machen, wenn man vorher ermittelt hat, ob diese aus dem Ruder laufen. Slicks haben kein Profil und sind nicht zulassungsfähig.
Ein zweiter Satz Straßenreifen ist aus meiner Sicht eher wenig sinnvoll. Der "Denkfehler", wenn man es so sehen will ist, dass Straßenreifen eben keine Rennreifen sind und somit auf einer RENNstrecke überfordert sind. Nicht zwingend vom Grip, sondern vom Verschleiß, wenn man es auf ein Straßenfahrzeug herunter bricht.
Und ja, wenn Du rundum 17 Zoll fährst mit identischer Bereifung vorne und hinten wirst Du einen Unterschied merken. Alleine schon vom geringeren Abrollumfang her gesehen und weil der Reifen schmäler ist. Die vorgeschlagenen Felgen haben auch Vorteile weil die Scheiben die Wärme gut abführen können. Wir wissen leider nicht, was Du jetzt für Felgen fährst.
Dieser ganze Vorgang nennt sich Setup. Dabei gibt es 2 Möglichkeiten: mit geringem Aufwand ein maximales Ergebnis bzw. den bestmöglichen Kompromiss zu erzielen, oder mit maximalem Aufwand maximal Kohle in einem Straßenauto zu versenken und nachher genau so schlau zu sein, wie vorher.
Jetzt komme ich dann auch noch und gebe meinen Senf dazu, der sich übrigens mit dem der anderen hier überwiegend deckt.
Reifen:
Du musst nicht unbedingt einen Semi fahren. Der ist - wenn du keinen Sturz einstellen kannst - sowieso viel zu schnell weggerubbelt bzw. kann seine Stärken nicht ausspielen. Wenn Du trotzdem unbedingt mal einen probieren willst, würde ich einen Zwitter, den Michelin Pilot Sport Cup2 empfehlen. Der hat super Grip (semiartig), funktioniert aber auch auf der Straße im Alltagsbetrieb absolut zufriedenstellend. Auch bei Regen. Ist halt nur sehr schnell weg.
Es gibt aber - und das wäre meine Empfehlung - auch wirklich gute UHPs, die voll alltagstauglich sind, und auch für zwei drei schnelle Runden reichen. Hier sei der Michelin Pilot Supersport genannt, der Dunlop SportMaxx, der Pirelli PZero (ohne Zusatz) oder der Yokohama AD08R. Fang mal lieber mit solchen Reifen an. Ich persönlich bin ja Fan des Pilot Supersport (sehr haltbar für das gebotene Gripniveau und Sportpotential).
Ich bin außerdem der - abweichenden - Meinung, dass der 18'' Radsatz einen sehr guten Kompromiss für dein Auto darstellt. 225/40/18 (aber auch 235/40/18) gibt es zu günstigen Preisen wie Sand am Meer, sodass man aus diesem Grund nicht zu 17'' greifen muss. Dann würdest du dir auch das Wechseln und einen zweiten/dritten Radsatz ersparen. Dafür kannst du dann über leichte Räder (z. B. OZ Ultraleggera) nachdenken. Das ersparte Gewicht bei ungefederten Massen ist - wie @Sir Firekahn schon schrieb - Gold wert. Und ich würde auch zu denselben Reifendimensionen vorn und hinten raten.
Bremsen:
@Sir Firekahn hat Recht, musst du unbedingt als erstes ran. Es reicht aber nach meiner Erfahrung am Anfang der Wechsel der Bremsflüssigkeit (ATE Typ 200 oder ähnliche Qualität), das Verwenden von Stahlflex-Leitungen (wichtig!) und ein Upgrade von Scheiben und Belägen. @dodo32 hat da schon eine super Empfehlung abgegeben, die kann man übrigens auch im Alltag sehr gut fahren. Würde wiederum Umbauen ersparen. Zusätzlich vielleicht ein bisschen Belüftung/Kühlung und du solltest erst mal eine Weile hinkommen. Der Sattel kann das. Die Rundenzeiten, dass du zwingend ein BBK brauchst, wirst du zunächst eh nicht hinbekommen. Dafür müsstest du das Auto noch mehr verändern.
Wenn Du das dann gemacht hast und viel gefahren bist, kannst Du irgendwann mal über ein Fahrwerk nachdenken. Aber zunächst kommst Du mit Rad-/Reifenkombi und Bremsenupgrade schon mal viel viel weiter.
Gewicht raus hilft natürlich immer. Aber ich will mal - zur Verdeutlichung der Praxisrelevanz - mein Beispiel nehmen. Ich habe einen BMI von über 35. An mir persönlich wäre sicher am schnellsten und leichtesten signifikant Gewicht eingespart. Wenn ich jetzt also anfinge, über Gewichtsersparnis an gefederten Massen nachzudenken (z. B. Rückbank raus, Carbonhaube, GFK-Kotflügel, Makrolonscheiben), aber weiter mit BMI > 35 rumlaufe, wäre das Ganze leicht lächerlich...
Bezüglich Reifen, da finde ich den Beitrag vom Tim einleuchtend https://www.youtube.com/watch?v=r7H4LcJLgKQ . Ich fahre Reifentechnisch auch nichts extremes, habe schon drei Sätze Yokohama Parada verbraucht - vlt probiere ich mal den AD08R aus. In 2 1/2 Wochen gehe ich mit meinem GT nach Balocco, für das rüste ich meine Bremsanlage mit Ferodo DS2500, Zimmermann Bremsscheiben, Stahlflexleitungen, Belüftung und Ferodo Bremsflüssigkeit Racing DOT5.1 aus - bin gespannt, ob das Paket 2 Tage Racen aushält . Reifentechnisch habe ich da 4 1/4 Jahre alte Yokohamas drauf (Typ kann ich nicht auswendig sagen), Innenraum ist noch alles vorhanden, dafür habe ich als Fahrer mit meinen 65kg auf 175cm kaum was auf den Rippen .
Zitat:
@Abarth1368 schrieb am 17. Mai 2016 um 15:10:24 Uhr:
Bezüglich Reifen, da finde ich den Beitrag vom Tim einleuchtend https://www.youtube.com/watch?v=r7H4LcJLgKQ . Ich fahre Reifentechnisch auch nichts extremes, habe schon drei Sätze Yokohama Parada verbraucht - vlt probiere ich mal den AD08R aus. In 2 1/2 Wochen gehe ich mit meinem GT nach Balocco, für das rüste ich meine Bremsanlage mit Ferodo DS2500, Zimmermann Bremsscheiben, Stahlflexleitungen, Belüftung und Ferodo Bremsflüssigkeit Racing DOT5.1 aus - bin gespannt, ob das Paket 2 Tage Racen aushält . Reifentechnisch habe ich da 4 1/4 Jahre alte Yokohamas drauf (Typ kann ich nicht auswendig sagen), Innenraum ist noch alles vorhanden, dafür habe ich als Fahrer mit meinen 65kg auf 175cm kaum was auf den Rippen .
Das ist alles sehr gut gewählt, bis auf die Zimmermann-Bremsscheiben. Aaaaalter, sowas nimt man nicht. Da kannst Du ja gleich EBC dranschrauben. Wenn Scheibenupgrade, dann Tarox oder ATE. Aber Zimmermann ist doch ein Downgrade...
Und Du musst immer im Auge haben, dass zwischen Deiner Kiste und dem 330i, um den es hier geht, sicher 500 Kg Gewichtsunterschied sind. Reifen, die auf einem leichten Fronttriebler funktinieren, sind nicht zwingend auch für einen schweren Hecktriebler geeignet. Dasselbe gilt natürlich auch für Bremsscheiben und -beläge.
Ich denke, da beim Punto die Bremse gnadenlos unterdimensioniert ist, sind die Probleme und die Lösungssuche relativ vergleichbar. Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Zimmermann-Scheiben, mal sehen - wenn die nach den 2 Tagen verheizt sind, reut es mich nicht .
Zitat:
@Abarth1368 schrieb am 17. Mai 2016 um 16:18:22 Uhr:
Ich denke, da beim Punto die Bremse gnadenlos unterdimensioniert ist, sind die Probleme und die Lösungssuche relativ vergleichbar. Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Zimmermann-Scheiben, mal sehen - wenn die nach den 2 Tagen verheizt sind, reut es mich nicht .
Die neigen zu Hitzerissen zwischen den Löchern und reißen sogar ganz (hört man allerdings nur von schwereren Autos). Daher sind gerade die gar nicht für die Rundstrecke geeignet. Eigentlich aber auch nicht für die Straße...
Ich hab keine Gelochten Scheiben bestellt - ich muss den Wagen demnächst vorführen, da will ich, dass der Experte nicht ganz so genau hinschaut . Das Gelochte Scheiben heikel sein können, weiss ich, dann hätte ich auch eher auf Tarox gesetzt .