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Serienfahrwerk runderneuern

Themenstarteram 20. Oktober 2015 um 17:47

Hallo,

da an meinem Civic (FK2, 1.8) nach nun 117tkm und 9 Jahren scheinbar einer der vorderen Dämpfer leicht ölt, überlege ich das Fahrwerk zu überarbeiten.

Was sollte man nach dieser Zeit am besten alles tauschen?

Alle Dämpfer, Federn, Domlager?

Welche Teile sollte man noch tauschen oder zumindest mal in betracht ziehen?

Welche Dämpfer sind im Austausch zu empfehlen wenn es darum geht ein schön geschmeidiges Fahrwerk zu haben?

Ich möchte keine Tieferlegung.

Gruß

Joker

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@AcJoker schrieb am 21. Oktober 2015 um 22:58:33 Uhr:

Wie ist z.B. ein Koni (gibt´s die überhaupt als Seriendämpfer, also als nicht Sport?) im vergleich zu einem Bilstein oder Sachs?

Den Vergleich kann ich dir zu Sachs/Bilstein nicht geben. Hab die Koni FSD seit 35.000 km zusammen mit Eibach-Federn drin und bin nach wie vor begeistert. Hatte bei der Suche nach Koni FSD sehr positive Google-Erfahrungen aus einem Skoda Superb Forum gefunden und kanns inhaltlich nur bestätigen. Um die Neutrallage herum sind die zusammen mit den progessiven Eibachs deutlich sensibler und komfortabler als "S-Line" und das Ding klebt bei "Attacke" auf der Landstrasse wie Scheiße am Handtuch. Im Gegensatz zu S-Line (nur einmal gefahren) aber auch bei lausigem Asphalt. Spurrillen auf der Autobahn sind selbst bei Tacho 240 kein Thema, sehr zügige Spurwechsel bei "Ausweichübungen" ebenfalls. Straff, hat sehr ausreichend "Rest"komfort, langstreckentauglich und in Summe ist man verflixt schnell find ich.

Mein Tipp: Stabis vom S4, hat hat nochmal deutlich was bei der / gegen die Wankbewegungen geholfen. Soll nicht heißen, dass z.B. Bilstein B6 schlechter wäre. Hab damals rund 700€ für 4 x Dämpfer bezahlt, zzgl. Federn, S4-Stabis und Kleinteile etwa 1400€ zzgl. Einbau. Richte dich aber drauf ein gleich Kleinteile wie Koppelstangen, Spurstangenköpfe, Domlager usw. mitzumachen. Ein kompletter lemförder Querlenkersatz sind "nur" 600€ extra, der Aufwand nahezu der selbe. Hast eh fast jedes Achsteil in der Hand und dann ist alles neu. Ärgere mich aktuell damals nicht "alles" gemacht zu haben.

Seriennah würde ich zu Bilstein B4 greifen, sind aber kaum günstiger als Koni FSD. Und die FSD haben mit den "Sportdämpfern" für die "Trackday" Fraktion nicht mehr so viel gemeinsam.

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Federn ist bei dem Alter/Km-Leistung Geschmackssache aber sicherlich nicht verkehrt.

Wozu die Federn tauschen? Solange sie nicht gebrochen sind oder zu stark verrostet?

Oder ist dieser Civic bekannt dafür, dass dort Federn brechen?

Normalerweise die Dämpfer, die Domlager, evtl. Axialrillenlager, Staubschutzmanschetten und Anschlagpuffer. Zustand von Traggelenken, Spurstangenköpfen, Lagerbuchsen, Koppelstangen etc. prüfen und ggf. auch gleich erneuern, wenn fällig. Dann zur Achsvermessung.

Wenn du tatsächlich neue Federn einbaust, dann erst nach ca. 1.000km zur Vermessung damit sich die Biester gesetzt haben.

Nein, sofort.

Und ja, Stahl"altert";)

Genau wie Stabis als Torsionsfeder

Sofort zur Vermessung würde ich abraten.

Ein erfahrener Mechaniker sollte es hinkriegen den Sturz (Sofern überhaupt noch einstellbar), per Augenmaß so hinzubekommen, das nach 500-1000km die Reifen danach nicht Glatze sind.

Sonst stellt man sich das ein, dann setzt sich der Mist und die Geometrie passt wieder nicht ganz. (Ist mir so gegangen).

VW z.B. schreibt vor, dass die Vermessung ebenso erst nach einer gewissen Laufzeit (ca. 1000km) zu erfolgen hat um dieses Problem zu vermeiden.

Themenstarteram 20. Oktober 2015 um 20:14

OK, also überprüfen austauschen kann/sollte man wohl alles.

Es gibt also nichts spezielles das man eigentlich immer mit erneuern sollte?

Bis auf die direkten Teile der Dämpfung wie Domlager und Axialrollenlager.

Der tausch der Federn ist also eher Geschmackssache?

Natürlich altern die Federn auch, aber wie macht sich das in der Praxis bemerkbar?

Die Federn beim Civic sind nicht dafür bekannt das sie schnell brechen.

Beim Touran habe ich letztes Jahr bei 65tkm die hinteren Federn erneuern müssen da eine im Federteller gebrochen war. Das passiert beim Touran wohl mal öfter.

Wäre zwar auch nicht zwingend gewesen, aber da wollte ich nicht am falschen Ende sparen.

Welche Marken sind bei Dämpfern denn zu empfehlen?

Bzw. wie kann man z.B. Sachs, Bilstein, Monroe, usw. einstufen? Alles gleich wenn es um Seriendämpfer geht, d.h. der Preis entscheidet, oder gibt es hier spürbare unterschiede?

Ab Werk wird Sachs verbaut.

 

Gruß

Joker

Zitat:

Es gibt also nichts spezielles das man eigentlich immer mit erneuern sollte?

Bis auf die direkten Teile der Dämpfung wie Domlager und Axialrollenlager.

Sage wir es so: Um den Stoßdämpfer auszuwechseln, musst ja auch das Federbein zerlegt werden (Der hat doch McPherson Federbeine). Da ist es sinnvoll gleich alles, was dort vorhanden ist (Anschlagpuffer, Staubschutzmanschette, Kugellager, Domlager) mit auszuwechseln. Das würde dann früher oder später durch Ausfallerscheinungen auffallen. Ich kenne jetzt im speziellen nicht das Preisniveau für Hondateile, aber im Zubehör bekomme ich Teile für meinen Saab oder die VWs recht günstig (Vor allem bei Käufen im Internet). Evtl. ist der Anschlagpuffer noch nicht zerbröselt und noch recht gut vom Zustand her, dann kann man den z.B. lassen.

Zitat:

Der tausch der Federn ist also eher Geschmackssache?

Natürlich altern die Federn auch, aber wie macht sich das in der Praxis bemerkbar?

Die Federn beim Civic sind nicht dafür bekannt das sie schnell brechen.

Ich habe einen 22 Jahre alten Vento im Besitz. Bei dem habe ich letztens die Stoßdämpfer gewechselt. Allein das hat das Fahrverhalten deutlich verändert. Das Auto ist deutlich straffer, gerade bei Kurvenfahrten und scharfen Lenkmanövern. Den größten Einfluss haben einfach die Dämpfer. Mag sein, dass durch die dynamischen Beanspruchungen der Federstahl belastet wird (Wie auch durch Korrosion), aber inwiefern sich das nun konkret auf den Schubmodul auswirkt?

Zitat:

Welche Marken sind bei Dämpfern denn zu empfehlen?

Bzw. wie kann man z.B. Sachs, Bilstein, Monroe, usw. einstufen? Alles gleich wenn es um Seriendämpfer geht, d.h. der Preis entscheidet, oder gibt es hier spürbare unterschiede?

KYB Kayaba hast du noch nicht aufgeführt, da lese ich bisher viel positives darüber. Es gibt von diversen Herstellern auch deutlich straffer abgestimmte Dämpfer, z.B. die Koni-Dämpfer, der Bilstein B6 (Die B8 sind Rebound, also gekürzt, für kürzere Federn), Sachs Adavantage usw.

Themenstarteram 21. Oktober 2015 um 20:58

Es geht mir eben nicht um deutlich straffer, sondern um ein gut ansprechendes Fahrwerk bzw. um Dämpfer die sowohl von der Funktion als auch von der Qualität her zu empfehlen sind.

Wie ist z.B. ein Koni (gibt´s die überhaupt als Seriendämpfer, also als nicht Sport?) im vergleich zu einem Bilstein oder Sachs?

Zitat:

@AcJoker schrieb am 21. Oktober 2015 um 22:58:33 Uhr:

Wie ist z.B. ein Koni (gibt´s die überhaupt als Seriendämpfer, also als nicht Sport?) im vergleich zu einem Bilstein oder Sachs?

sicher. und dann noch koni rot, quasi seriendämpfer aber mit heavy duty eigenschaft.

und die gelben einstellbaren kannst du dir auf 'sänfte' drehen:D

seit 1980 konifan. andere haben mich bisher nicht überzeugen können, auch wenn ich zwischendurch mal bilstein und sachs probierte.

alternativ würd ich die monroe sensa trac nehmen, die schaffen das bravourstück, sportlich und komfortabel zu sein.

das funktioniert aber nur mit serienfahrwerk, da exakt auf die fahrzeughöhe abgestimmt.

am 22. Oktober 2015 um 6:22

VW schreibt es erst nach 1 000 km vor? Haben Sie bei uns auch nicht eingehalten, trotz Versicherungsschaden.

Themenstarteram 22. Oktober 2015 um 8:27

Wo finde ich den Monroe Sensa Trac?

Auf deren Homepage sind diese Typen nicht mehr gelistet.

Gibt jetzt "original" und "reflex".

Und für den Civic sind wohl leider nur die original erhältlich.

Wie gesagt, es soll kein Sportfahrwerk werden, daher auch meine Frage ob Koni inzwischen Dämpfer in Serienausfertigung anbietet und nicht nur die bekannten Sportdämpfer.

Warum warst Du mit Bilstein und Sachs nicht zufrieden?

War es dir damit zu weich?

Zitat:

@AcJoker schrieb am 21. Oktober 2015 um 22:58:33 Uhr:

Wie ist z.B. ein Koni (gibt´s die überhaupt als Seriendämpfer, also als nicht Sport?) im vergleich zu einem Bilstein oder Sachs?

Den Vergleich kann ich dir zu Sachs/Bilstein nicht geben. Hab die Koni FSD seit 35.000 km zusammen mit Eibach-Federn drin und bin nach wie vor begeistert. Hatte bei der Suche nach Koni FSD sehr positive Google-Erfahrungen aus einem Skoda Superb Forum gefunden und kanns inhaltlich nur bestätigen. Um die Neutrallage herum sind die zusammen mit den progessiven Eibachs deutlich sensibler und komfortabler als "S-Line" und das Ding klebt bei "Attacke" auf der Landstrasse wie Scheiße am Handtuch. Im Gegensatz zu S-Line (nur einmal gefahren) aber auch bei lausigem Asphalt. Spurrillen auf der Autobahn sind selbst bei Tacho 240 kein Thema, sehr zügige Spurwechsel bei "Ausweichübungen" ebenfalls. Straff, hat sehr ausreichend "Rest"komfort, langstreckentauglich und in Summe ist man verflixt schnell find ich.

Mein Tipp: Stabis vom S4, hat hat nochmal deutlich was bei der / gegen die Wankbewegungen geholfen. Soll nicht heißen, dass z.B. Bilstein B6 schlechter wäre. Hab damals rund 700€ für 4 x Dämpfer bezahlt, zzgl. Federn, S4-Stabis und Kleinteile etwa 1400€ zzgl. Einbau. Richte dich aber drauf ein gleich Kleinteile wie Koppelstangen, Spurstangenköpfe, Domlager usw. mitzumachen. Ein kompletter lemförder Querlenkersatz sind "nur" 600€ extra, der Aufwand nahezu der selbe. Hast eh fast jedes Achsteil in der Hand und dann ist alles neu. Ärgere mich aktuell damals nicht "alles" gemacht zu haben.

Seriennah würde ich zu Bilstein B4 greifen, sind aber kaum günstiger als Koni FSD. Und die FSD haben mit den "Sportdämpfern" für die "Trackday" Fraktion nicht mehr so viel gemeinsam.

Zitat:

@andi_sco schrieb am 22. Oktober 2015 um 08:22:36 Uhr:

VW schreibt es erst nach 1 000 km vor? Haben Sie bei uns auch nicht eingehalten, trotz Versicherungsschaden.

Was heißt vorschreiben. Im Reparaturleitfaden (Kapitel Achsvermessung - Prüfvoraussetzungen) wird es unter Hinweise geführt. Dort heißt es, dass man diese zweckmäßig erst nach 1 - 2.000km durchführen soll, da erst dann der Setzvorgang der Federn beendet ist.

Damals im Studium hieß es, dass es reicht einmal die Feder auf Block zu setzen, dann sei der Setzvorgang beendet. Habe ich immer etwas angezweifelt aber man müsste es mal ausprobieren.

Da wir eh schon dabei sind: Wie viele Vermesser achten denn auf die wirklich korrekte Durchführung? Da werden die Karren teilweise die Karren sofort auf die Bühne gefahren und die Messgeräte aufgeschraubt, ohne vorher die Radaufhängung zu prüfen,den Luftdruck zu prüfen, das Fahrzeug innen mit Gewicht zu belasten.

Zitat:

Seriennah würde ich zu Bilstein B4 greifen, sind aber kaum günstiger als Koni FSD. Und die FSD haben mit den "Sportdämpfern" für die "Trackday" Fraktion nicht mehr so viel gemeinsam.

Hier muss ich dir widersprechen:

Die kosten deutlich Aufpreis (Wäre mir es aber wert)

Bilstein B4

Die B4 liegen beim Civic tatsächlich um 300€, siehe http://www.berlin.de/special/auto-und-motor/tuningteile/?c=197597 ... bei meinem A4 war das Koni Kit damals bei 570€ und die Bilsteins bei 400. Sei es drum, aktuell ists mir den Aufpreis auch wert. Obwohl ich natürlich nicht weiss, wie gut die Bilsteins gewesen wären. Besser als zuvor auf jeden Fall...

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