Serienmässige Anhängerkupplung
Hallo,
ich hab mal eine Frage an die "Rechtsgelehrten".
Meine serienmässige AHK hat eine 13-pol-Anschlußdose. Diese Dose ist anscheinend, außer der Standard-Belegung, nur mit Dauerplus (Leitung 9) und Minus (Leitung 13) ausgestattet.
Laut DIN ISO 11446 fehlen Leitung 10 (geschaltetes Plus), dazu die Masse auf Leitung 11 und Leitung 12 für die Anhängererkennung.
In meinen gesamten Unterlagen(Prospekten von Opel finde, wie auch sonst üblich, keinen Hinweis auf die Anschlußdose. Man erkennt nicht mal, dass der Wagen eine 13-pol-Dose hat, geschweige denn, deren Belegung.
Heutige Wohnwagen benötigen häufig die Leitung 10, weil dort mindestens der Kühlschrank angeschlossen ist.
Es steht also fest, dass die Dose, nach DIN, nicht vollständig beschaltet ist und daher ohne technische Eingriffe am Auto nur bedingt zu gebrauchen ist.
Es gibt nirgendwo einen Hinweis darauf.
Ist das jetzt einMangel, der unter die Gewährleistung fällt?
Eure Meinung würde mich interessieren.
Gruß
navec
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33 Antworten
Habe ja auch die serienmäßige ab Werk verbaut. Bin jetzt nicht der Elektroniker, aber eine Anhängererkennung muß es wohl geben. Denn mit eingesteckter E-Kupplung geht nur die Nebelschlußleuchte am Hänger, die am Moppel ist dann aus.
Mit der weiteren Belegung habe ich mich nie beschäftigt, da ich nur einen einfachen 750Kg Anhänger habe.
Hallo navec,
ich habe bei der Bestellung des Meriva 1,7 CDTI mit Anhängerkupplung darauf bestanden, dass der Händler in den Vertrag "mit Dauerplus" aufgenommen hat, obwohl er meinte, dass Dauerplus serienmäßig zur Anhängersteckdose gehört. Ich habe mir dann in einer freien Werkstatt, die sich auf Elektrik und Elektronik spezialisiert hat, die Steckdose des Wohnwagens auf 13-polig
umrüsten lassen. Jetzt funktionieren der Kühlschrank, die 12V Innenbeleuchtung im Wohnwagen und auch die Nebelschlussleuchte und der Rückfahrscheinwerfer
am Wohnwagen.
Auf jeden Fall erkennt man , dass der Anhänger angeschlossen ist, bei Betätigung des Blinkers, am aufleuchtenden Anhängersymbol der Armaturentafel.
Das hilft dir zwar nicht wirklich weiter, aber ein Schaltbild für die Belegung der Steckdose habe ich auch vegeblich in den Opelunterlagen gesucht. Aber wie du schon geschrieben hast, es gibt die Normbelegung für Anhängersteckdosen und die würde ich auch vom Händler einfordern.
Mit freundlichen Grüßen
Fidi17
.
Hallo Siggi1803,
in der serienmässigen Dose ist ein Microschalter drin, der beim Einstecken des Steckers dafür sorgt, dass die Nebelschlußleuchte des Autos ausgeschaltet ist.
Das hat aber nichts mit der Anhängererkennung zu tun, die in der DIN für die Steckverbindung beschrieben ist.
Die wäre für mich aber auch nicht so wichtig.
Hallo Fidi17,
dann hast du genau die gleiche Dosenbelegung wie ich. (war ja auch nicht anders zu erwarten)
Die Leitung 10 ist bei dir auch nicht beschaltet, was zur Folge hat, dass alle eingeschalteten Verbraucher des Wohnwagens permanent Strom verbrauchen, so lange der Stecker eingesteckt ist.
Beleuchtung im Wohnwagen ist sicher nicht das Thema, aber der Kühlschrank verbraucht permanent ungefähr 8 Ampere Strom.
Wenn du den in einer längeren Fahrtpause im angekuppelten Zustand angeschaltet läßt, besteht die Gefahr, dass die Autobatterie stark entladen wird und der Motor eventuell nicht mehr gestartet werden kann.
Deshalb wird der Kühlschrank ja gerne an die Leitung 10 angeschlossen, die nur bei eingeschalteter Zündung Spannung führt.
Diesen "Luxus" , ich würde das eher "Stand der Technik" nennen, haben wir leider nicht. Es gibt nicht mal einen Hinweis von Opel zu diesem Sachverhalt.
gruß
navec
Hallo Siggi 1803,
vielen Dank für den Hinweis, dass sich die Autobatterie bei längerem Fahrpausen entlädt.Wir haben für uns das Problem so gelöst: Da wir seit 1984 im Urlaub mit dem Wohnwagen umherziehen, habe ich meiner Frau die Aufgabe zugeschustert: Sie hat dafür zu sorgen, dass bei längeren Pausen nach ca. einer halben Stunde der Kühlschrank abgeschaltet wird. Es klappt bisher prima. Es kommt eben nur auf die "richtige Aufgabenverteilung" an.
Aber nun mal wieder ernster: Wenn nur bei eingeschalteter Zündung Strom im Wohnwagen vorhanden ist, kannst du weder die Toilette noch das Waschwasser benutzen (außer man setzt jemanden ins Auto). Hinzu kommt, dass wir bei kalter Witterung, bei längeren Pausen, die Gasheizung anmachen. Da der Ventilator mit 12V läuft, wäre es hinderlich, wenn die Zündung am Fahrzeug eingeschaltet werden muss.
Ich bin leider überfragt, ob die Leitung 10 nur den Kühlschrank mit Strom versorgt. das wäre sicherlich ideal, aber ich denke, der ganze 12V Stromkreis hängt an dieser leitung.
Man sieht, alles hat seine Vor- und Nachteile.
Viele Grüße
Fidi17
Zitat:
Original geschrieben von navec
Hallo Siggi1803,
in der serienmässigen Dose ist ein Microschalter drin, der beim Einstecken des Steckers dafür sorgt, dass die Nebelschlußleuchte des Autos ausgeschaltet ist.
Ah ja, danke, wieder was gelernt.
Zitat:
Original geschrieben von Fidi17
Hallo Siggi 1803,
vielen Dank für den Hinweis, dass sich die Autobatterie bei längerem Fahrpausen entlädt......
Die Blumen leite ich mal an NAVEC weiter.
Hallo Fidi17,
Da kommt jetzt was durcheinander.
Die Leitung 10 ist extra!
Bei dir und bei allen anderen auch, ist die Leitung 9 mit Dauerstrom geschaltet. Die bleibt auch so wie sie ist.
Man schaltet nur den Kühlschrank auf die Leitung 10 (wenn sie denn vorhanden ist).
Du kannst also, wie vorher auch, alle sonstigen 12Volt-Verbraucher im WW-nutzen, unabhängig davon. ob die Zündung eingeschaltet ist oder nicht.
Nur der Kühlschrank bekommt während der Pausen keinen Strom!
Deine Frau wäre also in den Pausen arbeitslos...
Diese Annehmlichkeit wird durch Firma Opel leider unterbunden.
Gruß
navec
Thema Kühlschrank 12V Abschaltung im Stand,
kläre ich seit 4 Jahren anders.
Es gibt diese sog.Spannungswächter direkt für KS gedacht.
Preise so ab 8,-€ aufwärts bis ca 20,-€ im Baumarkt, ATU oder Conrad z.B..
Das wars dann, von wegen Mutti hilft. Seitdem gibt es keine entladene Batterie! Den Spannungsw.habe ich aber wegen zusätzlicher Übergangswiderstände der Steckverbindungen, Zigarettensteckdosen;-(, direkt am Kühlschrank+kabel verbunden. Dann wurde das Schaltteil( mit den 2 Leuchdioden) im hinteren kleinen Fenster mit Klettverschluß befestigt.Resultat: immer optisch informiert über den Kühlschrank/Box im Auto.Grüne LED alles ok, rote LED am Morgen danach verlangt nachschauen, was das Thermometer im Schrank anzeigt ;-).
Das Ganze geht natürlich im Wohwagen genau so.
Letztes Jahr habe ich ein sog. Fernthermometer einer Wetterstation im Kühlschrank getestet. So hat der Copilot die kleine Wetterstation zur Hand und sieht genau, was die Kühlbox ansagt. Nichts ist schöner als warme Getränke bei 40Grad im Schatten!
Gute Fahrt in den Sommer wünscht korona
Hallo,
ich finde es zwar interessant, welche Lösungen benutzt werden, um die anscheinend überall vorhandenen Installationslücken zu überwinden, möcht aber doch noch mal auf das Thema zurückkommen. Es geht ja darum, dass diese Lösungen überhaupt nicht nötig wären, wenn Opel vernünftige Arbeit abgeliefert hätte.
Die Frage war:
Kann man bei serienmässiger, fachgerechter Installation der 13-pol-Dose davon ausgehen, dass diese gem. einer DIN beschaltet ist oder muss man die Opel-Teilbeschaltung so hinnehmen?
Betroffen dürften alle Opel-Besitzer mit serienmässiger AHK sein.
Würde mich freuen, wenn sich jemand mal zu dieser Frage äußern würde.
Gruß
navec
Ich habe mal in den Original-Opel-Schaltplänen des Modelljahrs 2005 nachgeschaut. Die 13polige Anhänger-Steckdose ist tatsächlich nur folgendermaßen beschaltet:
1 = Blinker links
2 = Nebelschlussleuchte
3 = 13 = Masse
4 = Blinker rechts
5 = Rücklicht rechts
6 = Bremsleuchten
7 = Rücklicht links
8 = Rückfahrleuchte
9 = Dauerplus (Klemme 30)
Tatsächlich ist Pin 10 = Zündungsplus (Klemme 15) laut Original-Opel-Schaltplan nicht beschaltet!
Es gibt noch einen Microtaster, um die Nebelschlussleuchte am Meriva und den Parkpilot abzuschalten, wenn ein Anhänger angesteckt ist. Übrigens heißt "Anhängerkupplung ab Werk", dass diese im Werk nachgerüstet wird (ebenso wie die Standheizung). Also das fertige Auto rollt nicht direkt auf den Zug zum Abtransport, sondern wird in einer Halle wieder teilweise zerlegt, um Anhängerkupplung / Standheizung nachzurüsten. Das machen dann die Leute von OSV (Opel Special Vehicles).
Interessant wäre zu wissen, ob die fahrzeugspezifischen Nachrüst-Elektrosätze beispielsweise auf www.kupplung.de das Kabel für den Pin 10 mit enthalten oder nicht? Hat schon jemand eine Anhängerkupplung selbst nachgerüstet und weiß darüber Bescheid?
Ahoi, Ellnie
Momentan sieht es wohl ungefähr so aus:
Ich kaufe mir einen neuen Opel mit serienmässiger Kupplung um einen WW zu ziehen.
Danach kaufe ich mir einen neuen Markenwohnwagen deutscher Produktion.
Elektrische Schnittstelle zwischen beiden Fahrzeugen ist die 13pol-Verbindung. Diese Verbindung ist genormt.
Der normale Kunde würde doch jetzt erwarten, dass sein WW am angeschlossenen Auto auch vollständig funktioniert.
In seinen gesamten Opel-Unterlagen findet er keinen Hinweis zur Beschaltung seiner 13-pol-Dose. Der Verkäufer hat ihm auch keinen Hinweis dazu gegeben.
Wenn der Kunde seinen WW anschließt, stellt er nach einiger Zeit fest, dass z.B. sein Kühlschrank oder sein Ladegerät nicht läuft.
Nach Rückfragen beim WW-Händler und beim Opel-Händler stellt sich jetzt erst, also nach dem Kauf, heraus, dass Opel die Dose nur unvollständig beschaltet hat.
Der WW-Hersteller geht von einer, nach DIN, vollständig beschalteten Dose aus und sieht daher keinen Anlass nachzubessern.
Die Folgen sind, auf jeden Fall, zusätzliche Kosten für den Kunden. Entweder lässt er sich vom WW-Händler irgendwelche Krücken (z.B. Spannungswächter) einbauen oder er muss bei Opel die notwendige Installation eines zusätzlichen Kabels vom Motorraum zur Kupplung und ein Relais bezahlen.
Ich finde das Opel beim Verkauf einer serienmässigen Kupplung darauf hinweisen muss, dass bei Anschluß eines WW weitere Kosten auf den Kunden zukommen können.
Es ist irgendwie logisch, dass Leute, die sich eine AHK bestellen auch vielleicht einen WW anhängen wollen. Ungewöhnlich ist das jedenfalls nicht.
Wenn dabei zwangsläufig Funktionsstörungen auftreten müssen, die im Endeffekt durch Opel verursacht werden, erwarte ich eine Beratung. Für mich ist das Ganze ein Mangel für den Opel gerade stehen muss.
Ich weiß allerdings selbst, dass durchschnittliche Kundenberater bei der Farben-und Polsterberatung am Leistungszenith angelangt sind.
Gruß
navec
Vielleicht wäre die Fragestellung interessanter gewesen, wenn Opel den AUX-Eingang des Radios nur mit 2 Drähten beschaltet hätte, so dass man nur noch Mono von seinem MP3-Player hört.
Das wäre dann ein ähnlicher Fall, wo eine genormte elektrische Schnittsstelle nach Gutdünken des Herstellers beschaltet wäre, so dass man nur noch von Teilfunktionalität sprechen kann.
Es gibt ja auch keine Aussage von Opel, wie die AUX-Buchse beschaltet ist!
Die Aufregung wäre in dem Fall mit Sicherheit groß!
Hat zu dem ähnlichen Fall (zur 13-pol-Dose) keiner eine Meinung?
Hallo navec
Ich selbst habe keine AHK an meinem Meriva. Verstehen kann ich deinen Ärger aber gut. Ich wäre auch sauer und unzufrieden.
Und dein FOH ist uneinsichtig das Problem zu lösen? Der Aufwand wäre doch überschaubar.
Einen "Draht" mit geschaltetem Zündplus den man abgreifen kann, wird doch im hinteren Teil des Fahrzeugs zu finden sein (vielleicht die Steckdose im Kofferraum). Ein Relais zum bereits vorhandenen Dauerplus zwischenschalten, fertig ist ein belastbare geschalteter Anschluß.
Auch wenn es dir nichts nützt, würde ich mal über den Grund der unvollständigen Beschaltung spekulieren:
Hier im Thema stand, dass die AHK im Werk erst "nachträglich" angebaut wird. Und damit das möglichst einfach geht, wurde sicherlich der Aufwand gescheut das geschaltete Kabel nachträglich zu ziehen. Der Kabelbaum im Standard-Meriva sieht dieses Kabel scheinbar nicht vor. Sozusagen ein Konstruktionsfehler von Anfang an, der sonst scheinbar keinem aufgefallen ist, oder keinen stört.
Mich würde es an deiner Stelle auch stören und ich würde mit meinem FOH sprechen, der Kundenzufriedenheit wegen, das Problem zu beheben. Ob man einen rechtlichen Anspruch darauf hat, wage ich zu bezweifeln, denn wie du schon sagst, macht OPEL ja keine Aussage zur Beschaltung und sichert damit auch keine Eigenschaften zu. Und einen Wohnwagen kann man ja damit ziehen. ;-)
Ich habe nochmal im Schaltplan geguckt: Also die 12V-Steckdose im Kofferraum hat Dauerplus. Das ist nämlich genau diejenige Leitung, die dann zum Pin 9 der Anhängersteckdose verlängert wird, und beides ist über eine 20A-Sicherung (F47) abgesichert. Hinten im Auto habe ich jetzt nur die schwarz-violette Zuleitung zum Heckscheibenwischer gefunden, die Zündungsplus hat (ist über eine 15A-Sicherung F25 abgesichert).
Ich habe damals die Anhängerkupplung ab Werk mitbestellt, weil die in Frankreich nur 450 EUR kam. Hätte ich mein Auto in Deutschland gekauft, wären 635 EUR fällig gewesen. Das wäre mir zu teuer gewesen und ich hätte nachgerüstet. Allerdings kostet eine abnehmbare Anhängerkupplung (also unsichtbar, d.h. von unten gesteckt) inkl. E-Satz ~350 EUR. Für 100 EUR mehr (Frankreich-Preis) habe ich mir nicht die Mühe gemacht und mein neues Auto zerlegt.
Wahrscheinlich ist die Beschaltung der Anhänger-Steckdose nicht nach DIN, weil eben im Fahrzeugheck kein passendes Kabel liegt. Ich selbst fahre mit Anhänger nur zum Lasten-/Gütertransport und brauche immer den Adapter 13->7polig. Einen Wohnwagen hatte ich noch nie dran, sodass mir das Fehlen von Zündungsplus noch gar nicht aufgefallen ist. Allerdings habe ich erwartet, dass die 13polige Anhänger-Steckdose korrekt und DIN-gemäß verdrahtet ist. Insofern bin ich jetzt überrascht von diesem Thread und verstehe Deinen Ärger sehr! Vielleicht fragst Du mal in Holland an, was die mit ihren Wohnwagen machen?
Ahoi, Ellnie.