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Service beim Premiumhändler

Themenstarteram 16. Mai 2006 um 20:32

Nachtrag zum Autokauf

 

Wie schon bekanntgegeben, gab es bei mir zu Ostern ein besonders dickes blaues Osterei - meinen neuen E61 530xd.

Dabei war es keinesfalls klar, daß ich mich für den BMW entscheiden würde, vielmehr sollte es etwas anderes sein: Mein absoluter Traum war ein A6 Avant 3.0 TDI oder eventuell der 3.2 FSI. Bei Mercedes wollte ich auch noch nach dem rechten sehen...

Der A6 war mein Favorit: gefälliges Äußeres, Innenraum ansprechend, irgendwie gewohnt, Quattro, viel Platz, Prestige. Audi ist hier in der Gegend Symbol der "aufstrebenden Mittelschicht", alte Leute kaufen den Stern, BMW ist etwas für Provokateure aus dem autophilen Industrieproletariat mit entsprechendem Einkommen. Von ethnischen Unterschieden will ich gar nicht erst anangen... Soweit meine Wahrnehmung und sämtliche aufgelesene Vorurteile. Natürlich habe ich im Bekanntenkreis auch welche, die in jungen Jahren ohne Einkommen einen Mercedes fahren, aber ich wollte mal verallgemeinern.

Also nix wie hin zum freundlichen Audi-Händler, Hallo und Guten Tag, mich interessiert mal folgendes... Freundliche Beratung erlebt, Termin zu einer Probefahrt vereinbart - A6 2.4, um erst einmal den schwächsten V6 gefahren zu haben, vielleicht reicht der ja. Termin war in etwa 5-6 Wochen, genügend Zeit zur Vorbereitung also. Wir tauschten noch Adressen, Telefon-, Faxnummern und Freundlichkeiten aus und ich sah mich schon in "meinem" A6.

Die Wartezeit verkürzte ich mir mit der ästhetisch ansprechenden Audi-Werbung, ich hielt Kontakt zum Autohaus, fragte Angebote mehrerer Konfigurationen ab , kurz: ich war ein echter Interessent.

Der Tag der Probefahrt war heran, beim Freundlichen war leider nicht "mein" Verkäufer da, aber das kann ich ertragen.

Doch jetzt wurde der Freundliche zum Unfreundlichen: Ach, übrigens, Winterreifen sind keine drauf, macht ja nichts, die Straßen sind ja frei. - Wie bitte?! Draußen lag Schnee, wir befinden uns im Mittelgebirge; nun ja, die Straßen waren frei... jedenfalls die Hauptstraßen. - Ich erkläre Ihnen mal das Auto: Das ist übrigens die Tankklappe, vielleicht fahren Sie erst einmal tanken; der Tank ist nämlich fast leer. - Aha. - Wann wollten Sie das Auto wieder vorbei bringen? - Ja morgen mittag oder abend, wie ausgemacht. - Neee, dasgeht nicht, in 2,5 Stunden brauche ich das wieder, Gute Fahrt!

Ich wollte nicht nachtragend sein, ich wollte das Auto fahren, habe für 10€ getankt, habe meine Familie reingesetzt, kurze Runde und gut. Auto schön, etwas lahm.

Wieder beim (Un)Freundlichen: Ich würde gerne noch den 3.0 TDI und den 3.2 FSI fahren, wann ist das möglich? - Ja, das dauert ein wenig, Herr X wird sich bei Ihnen melden.

Herr X meldete sich nicht, ich habe noch einmal ein paar Konditionen abgefragt, ich war wieder mal und immer noch ein echter Interessent.

Um es kurz zu machen, bis heute würde ich noch auf ein Lebenszeichen des freundlichen Autohauses warten, wenn ich denn warten würde. Was passiert denn erst, wenn ich mal auf den Service dieser Diletanten angewiesen bin?

 

Und jetzt wurde alles anders: Bei BMW reingeschaut, mit ganzer quengelnder Familie aufgetreten. Unangemeldet wie ich war, wurde ich trotzdem ernst genommen.

Der Verkäufer machte alles möglich, arrangierte sich mit meiner prinzipiellen Entscheidungsunfreudigkeit, gab Wissenslücken zu, hielt unaufdringlichen Kontakt...Das war Service, letztlich zu beider Nutzen. So mußte meine Frau den Kauf des von ihr so titulierten "Angeberautos" schließlich zulassen.

Mein persönliches Fazit: Gute und teure Autos lassen sich nur über guten Service verkaufen.

(Ganz klar und eindeutig: für den BMW sprach nicht nur der bessere Service!!!)

Grüße

thoekk

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19 Antworten
am 16. Mai 2006 um 20:57

Ein wunderschöner Beitrag , einfach Klasse !!!

Grüssle

am 17. Mai 2006 um 5:42

Ja, schöner Beitrag und sehr konsequent!

Mir erging es ähnlich, aber bei einem BMW-Händler: ich interessierte mich für einen E61, wobei der Verkäufer mich aufgrund meines Outfits nicht für ausreichend zahlungskräftig hielt und mich vorsorglich zu den Gebrauchtwagen schickte. Mein Wunsch nach einer Probefahrt wurde mit dem Versprechen zur telefonischen Terminvereinbarung "abgewimmelt" - ich warte noch heute darauf, hab mir aber in der Zwischenzeit einen 530dA E61 von einem Händler meiner Wahl aus Deutschland nach Österreich importiert.

Leider bin ich aus logistischen Gründen beim Service trotzdem auf österreichische Händler (zwei probiert, beide unter jeder Kritik in Sachen Freundlichkeit und Kompetenz) angewiesen. Diese Konstellation ist insbesondere bei der Anfälligkeit dieses Wagens nicht zu empfehlen und von mir definitiv nicht mehr angestrebt!

Vielleicht etwas off-topic, musste aber mal sein.

Grüße

Thomas

Re: Service beim Premiumhändler

 

Zitat:

Original geschrieben von thoekk

...Audi ist hier in der Gegend Symbol der "aufstrebenden Mittelschicht", alte Leute kaufen den Stern, BMW ist etwas für Provokateure aus dem autophilen Industrieproletariat mit entsprechendem Einkommen. Von ethnischen Unterschieden will ich gar nicht erst anangen... Soweit meine Wahrnehmung und sämtliche aufgelesene Vorurteile....

Ja, ja das gute Image. Bei uns ist es der Stern, der imagemäßig nicht so angesehen ist (für Ältere und Spießer), aber was ist schon Image, was sollen einem den anderen ihre Meinungen stören (von der eigenen Familie und Kunden mal abgesehen), schließlich soll einem das Auto ja selber gefallen.

Mit Audi hab ich übrigens die gleiche Erfahrung gemacht, d.h.:

Vor Jahren wollte ich mal einen A6 multitronic probefahren, das passende Fahrzeug wollte man innerhalb ein paar Tage von einer anderen Filialie organisieren. Trotz Austausch von Visitenkarten und noch mehrmaligen Telefonaten warte ich noch heute, d.h. über 4 Jahre danach, immer noch auf die Probefahrt.

Da ich nicht nachtragend bin hab ich mich letztes Jahr für den neuen A6 interessiert und konnte sogar einen 3.2FSIquattro probefahren. Bei der anschließenden Fahrzeugrückgabe musste ich fast eine halbe Stunde auf den beschäftigten Verkäufer warten, da sein Kollege (ebenso Verkäufer der in diesem Moment absolut nichts zu tun hatte) sich beim besten Willen nicht zuständig fühlte und auf seinen Kollegen verwies.

Beim anschließenden Gespräch mit dem "zuständigen" Verkäufer kam die Frage nach meinem derzeitigen Fahrzeug ............ "BMW530dA Touring". Ich warte bis heute, d.h. ein Jahr danach, noch auf ein Angebot.

Ich bin ja wiegesagt nicht nachtragend und daher nenne ich auch nicht den Namen des in LDK (Herborn, Dillenburg und Haiger) ansässigen VAG-Saftladen-Händlers :D.

Gruß, Cool1967

Genau das spiegelt meine Erfahrungswerte mit VAG. Da muß man den Verkäufer anscheinend privat kennen, damit man angemessen bedient wird. :( Ganz anders bei BMW. Ich war und bin noch immer hellauf begeistert.

Gruß

am 17. Mai 2006 um 10:57

^Solche Threads gab es schon öfters, und das quer durch alle Marken. Man kann nicht verallgemeindernd sagen "BMW ist gut und VAG schlecht". Das ist von Händler zu Händler unterschiedlich. Einzig bei Porsche und sonstigen sehr teuren Marken scheinen die Käufer auf Service, Höflichkeit e.t.c. getrimmt zu sein - die bekommen aber auch sicherlich ein entsprechendes Gehalt ;)

am 17. Mai 2006 um 11:13

Zitat:

Original geschrieben von Könik

[BEinzig bei Porsche und sonstigen sehr teuren Marken scheinen die Käufer auf Service, Höflichkeit e.t.c. getrimmt zu sein - die bekommen aber auch sicherlich ein entsprechendes Gehalt ;)

Die Käufer sind auch bei günstigen Automarken meistens recht freundlich. ;)

am 17. Mai 2006 um 11:29

Zitat:

Original geschrieben von Könik

Einzig bei Porsche und sonstigen sehr teuren Marken scheinen die Käufer auf Service, Höflichkeit e.t.c. getrimmt zu sein - die bekommen aber auch sicherlich ein entsprechendes Gehalt ;)

Auch die normalen Verkäufer verdienen genug um uns Kunden ordentlich zu bedienen. Alle Kunden haben das Anrecht auf ordentliche und qualifzierte Beratung.

Gruß

Manhattan

am 17. Mai 2006 um 11:32

Ihr seid einfach nicht ausreichend dankbar und ergeben, um euch bei VAG um ein Auto bewerben zu dürfen. Einen Audi kauft man sich nicht, der wird einem zugeteilt... :D

[Audifahrer-Logik]BMWs sind so mies, da müssen Verkäufer und Service sogar höflich sein, um die Karren überhaupt unters Volk zu bringen.[/Audifahrer-Logik]

Zitat:

Original geschrieben von manhattan40789

Auch die normalen Verkäufer verdienen genug um uns Kunden ordentlich zu bedienen. Alle Kunden haben das Anrecht auf ordentliche und qualifzierte Beratung.

Gruß

Manhattan

So soll es sein. Die Realität zeigt aber gerne was anderes auf. :(

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von ABS-Sensor

... Einen Audi kauft man sich nicht, der wird einem zugeteilt... :D

Zum Glück bin ich mein eigener "Zuteiler" :D.

Zitat:

Original geschrieben von ABS-Sensor

Ihr seid einfach nicht ausreichend dankbar und ergeben, um euch bei VAG um ein Auto bewerben zu dürfen. Einen Audi kauft man sich nicht, der wird einem zugeteilt... :D

[Audifahrer-Logik]BMWs sind so mies, da müssen Verkäufer und Service sogar höflich sein, um die Karren überhaupt unters Volk zu bringen.[/Audifahrer-Logik]

Gut, dass "Audifahrer-Logik" nichts mit normaler Logik zu tun hat. :D

Gruß

Jetzt fällt mir noch was ein:

Das ist bei Audi so wie früher (angeblich) im Osten: Keiner wollte ihn, mußte aber trotzdem ewig darauf warten, um hinterher damit leben zu müßen. :D

Gruß

Hihi daran hab ich auch zuerst gedacht. Aber wahrscheinlich ist es wirklich so:

Drüüüüüben hat Audi die ehemaligen Trabant-Händler übernommen und hier ist es ja so dass man es nach wie vor mit VW-Schuppen zu tun hat die äußerlich aufgemöbelt wurden ;).

Und bitte nicht missverstehen, Audi baut top Autos und die Autohäuser an für sich sind, was die Häuser als solches betrifft in den letzten Jahren auch erheblich aufgewertet worden.

Was man bei der Aufwertung offensichtlich vergessen hat, war das Personal, d.h. das wichtigste Hab und Gut einer Firma wurde übersehen ;).

Gruß, Cool1967

Zitat:

Original geschrieben von f0xl

Ja, schöner Beitrag und sehr konsequent!

Mir erging es ähnlich, aber bei einem BMW-Händler: ich interessierte mich für einen E61, wobei der Verkäufer mich aufgrund meines Outfits nicht für ausreichend zahlungskräftig hielt und mich vorsorglich zu den Gebrauchtwagen schickte. Mein Wunsch nach einer Probefahrt wurde mit dem Versprechen zur telefonischen Terminvereinbarung "abgewimmelt" - ich warte noch heute darauf, hab mir aber in der Zwischenzeit einen 530dA E61 von einem Händler meiner Wahl aus Deutschland nach Österreich importiert.

Leider bin ich aus logistischen Gründen beim Service trotzdem auf österreichische Händler (zwei probiert, beide unter jeder Kritik in Sachen Freundlichkeit und Kompetenz) angewiesen. Diese Konstellation ist insbesondere bei der Anfälligkeit dieses Wagens nicht zu empfehlen und von mir definitiv nicht mehr angestrebt!

Vielleicht etwas off-topic, musste aber mal sein.

Grüße

Thomas

Hallo Thomas,

habe das gleich wie du gemacht, und das gleiche problem beim service erlebt - die freundlichen in 1190 und 1220 kannst du vergessen. ich warte immer noch auf einen ruckruf für einen termin um die tagfahrlicht einzuschalten. na, was sollst - dafür war das auto in D um ein eck günstiger :)

grüße aus wien

rsyed

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