Servopumpe zum zweiten Mal defekt?
Hey Leute,
ich brauche mal euren Rat. Ich habe vor kurzer Zeit ein Auto gekauft, das schon etwas älter ist und 160.000 Kilometer auf dem Tacho hat (C230, M272 Motor). Vor Kurzem habe ich ein paar Donuts auf einem Schotterparkplatz gedreht, und dabei ist die Servopumpe kaputt gegangen. Das hat mich nicht allzu sehr überrascht, weil ich bei einem anderen Auto mit ähnlicher Laufleistung schon mal dasselbe Problem hatte. Also habe ich die Pumpe getauscht, das richtige Öl eingefüllt und bin damit etwa 2.000 Kilometer ohne Probleme gefahren.
Gestern war ich wieder unterwegs und dachte mir, ich drehe nochmal ein paar Donuts. Nach nur ein paar Umdrehungen habe ich abgebrochen, weil ich ein Geräusch gehört habe, allerdings nur bei vollem Lenkeinschlag. Danach bin ich normal weitergefahren. Ein paar Kilometer später musste ich im Stand lenken und habe gemerkt, dass die Servopumpe wieder schwer arbeitet. Gebe ich Gas, funktioniert die Lenkung einwandfrei.
Jetzt frage ich mich: Kann das wirklich vom Donuts machen kommen? Ist die Servopumpe so schlecht konzipiert, dass sie bei starker Belastung sofort den Geist aufgibt? Oder könnte es noch an etwas anderem liegen? Gibt es verstärkte Servopumpen, die solchen Belastungen in Zukunft standhalten?
Bin für jeden Tipp dankbar!
Gruß, Klim
P.s. Ja ich will es weiterhin machen, warum weil Spaß?
P.p.s natürlich wurde schon die Suchmaschine angeschmissen, dort lese ich entweder Servopumpe defekt oder dass ich den Keilriemen prüfen soll (schon erledigt der ist es nicht)
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19 Antworten
Hallo , mit donuts ist es so das die lenkpumpe nach links oder nach rechts am endpunkt gedruckt wird und damit maximal belastet wird was dan wieder maximale verschleiss oder uberbelastung bringt
Grüße Gerrit
Meine Erfahrung ist, das der defekt nicht an der Servopumpe sondern am Überdruck - / Übertrömventil liegt.
Dieses Ventil regelt unabhängig von der Drehzahl des Motors und des Lenkeinschlages den gleichmäßigen Druck in der Anlage. Und ist erheblich billiger als eine Pumpe wenn ja wenn das Ventil nicht in der Pumpe eingebaut ist.
Einfach schlau machen bzw. erst informieren bevor man sinnlos Geld zum Fenster ..........usw..
MfG kheinz
Moin,
es könnte sein, dass die erste Servopumpe beim Ausfall Späne erzeugt hat und das Lenksystem damit verschmutzt ist.
Hast Du dies abgelassene Hydraulikflüssigkeit auf Späne / Glitzerteile kontrolliert?
Gruß
Pendlerrad
Hallo ,
Drehkreis einschrenken DH. lenkrad grade ( in der mitte ) voll nach links oder rechts drehen grad befor endpunkt last der pumpe hören das das endpunkt erreicht ist. Dan wird es schädlich ! Unter der wagen sollen die gelenk stangen begrenzt werden und mit stahl strips montiert so das die pumpe nicht zum endpunkt belastet wird. Damit wirt die drehkreis zwa beschrenkt aber muss man einfag grösere donuts drehen.
Grüße Gerrit
Zitat:
@Pendlerrad schrieb am 30. Juni 2024 um 15:34:27 Uhr:
Moin,
es könnte sein, dass die erste Servopumpe beim Ausfall Späne erzeugt hat und das Lenksystem damit verschmutzt ist.
Hast Du dies abgelassene Hydraulikflüssigkeit auf Späne / Glitzerteile kontrolliert?
Gruß
Pendlerrad
Hey, habe ich mir auch überlegt gehabt. Konnte damals aber auch keine spähen feststellen, weder in der Pumpe Ausgleichsbehälter oder im Öl. Was komisch ist, ist das es in beiden fällen genau danach passiert ist.
VG
Zitat:
@Gerritvanziel schrieb am 30. Juni 2024 um 18:40:24 Uhr:
Hallo ,
Drehkreis einschrenken DH. lenkrad grade ( in der mitte ) voll nach links oder rechts drehen grad befor endpunkt last der pumpe hören das das endpunkt erreicht ist. Dan wird es schädlich ! Unter der wagen sollen die gelenk stangen begrenzt werden und mit stahl strips montiert so das die pumpe nicht zum endpunkt belastet wird. Damit wirt die drehkreis zwa beschrenkt aber muss man einfag grösere donuts drehen.
Grüße Gerrit
Hey, die Idee hatte bzw. Habe ich auch. Aber müsste nicht eine Servopumpe das wenigsten ein wenig abhaben, vorallem eine neue? Ich würde Gerne den Einschlagwinkel für den Alltag beibehalten. Gibt es Pumpen die für sowas besser geeignet sind oder kann man die über ein Kam schütten und ohne eine Begrenzung jedesmal eine neue Pumpe holen. Dann mache ich in dem Fall doch lieber Begrenzungen rein
VG
Neue oder überarbeitete gekauft?
Zitat:
@Gale-B schrieb am 30. Juni 2024 um 19:21:36 Uhr:
Neue oder überarbeitete gekauft?
Hey,
Habe eine komplett neue gekauft, da ich wusste was ich machen will und mit bei überarbeiteten einfach nicht sicher war.
VG
Zitat:
@Gerritvanziel schrieb am 30. Juni 2024 um 18:40:24 Uhr:
Hallo , Drehkreis einschrenken...
Unter der wagen sollen die gelenk stangen begrenzt werden und mit stahl strips montiert so das die pumpe nicht zum endpunkt belastet wird.
Grüße Gerrit
Mit einer mechanischen Begrenzung wird der Punkt, an dem das Lenkgetriebe nicht mehr weiter kommt nur verschoben.
Die Pumpe baut an der Lenkhydraulik so lange Druck auf, wie eine Differenz zwischen Sollvorgabe Lenkrad und Iststellung des Lenkgetriebes besteht.
Wenn das Lenkgetriebe selbst oder die Anschläge am Fahrgestell keine Bewegung mehr zulassen, das Drehmoment am Lenkrad aber weiter aufrecht erhalten wird geht der Hydraulikdruck auf Maximum und die Hydraulikflüssigkeit strömt am Überdruckventil ab, das kann man hören.
Das bewusste Entlasten der Hydraulik kann man bei jedem Rangieren üben, so bald der Anschlag erreicht ist muss man nur ein kleines Stück zurückdrehen.
Bei längerer extremer Kreisfahrt kann die Lenkhelfpumpe im Vorratsbehälter Luft ziehen, weil die Flüssigkeit sich durch die Fliehkraft an der Seite hochdrückt. Das macht dann ebenfalls Lärm, meist ein hohes Kreischen. Dieser Betriebszustand kann die Pumpe schädigen.
Gruß
Pendlerrad
Zitat:
@Pendlerrad schrieb am 30. Juni 2024 um 20:30:32 Uhr:
Zitat:
@Gerritvanziel schrieb am 30. Juni 2024 um 18:40:24 Uhr:
Hallo , Drehkreis einschrenken...
Unter der wagen sollen die gelenk stangen begrenzt werden und mit stahl strips montiert so das die pumpe nicht zum endpunkt belastet wird.
Grüße Gerrit
Mit einer mechanischen Begrenzung wird der Punkt, an dem das Lenkgetriebe nicht mehr weiter kommt nur verschoben.
Die Pumpe baut an der Lenkhydraulik so lange Druck auf, wie eine Differenz zwischen Sollvorgabe Lenkrad und Iststellung des Lenkgetriebes besteht.
Wenn das Lenkgetriebe selbst oder die Anschläge am Fahrgestell keine Bewegung mehr zulassen, das Drehmoment am Lenkrad aber weiter aufrecht erhalten wird geht der Hydraulikdruck auf Maximum und die Hydraulikflüssigkeit strömt am Überdruckventil ab, das kann man hören.
Das bewusste Entlasten der Hydraulik kann man bei jedem Rangieren üben, so bald der Anschlag erreicht ist muss man nur ein kleines Stück zurückdrehen.
Bei längerer extremer Kreisfahrt kann die Lenkhelfpumpe im Vorratsbehälter Luft ziehen, weil die Flüssigkeit sich durch die Fliehkraft an der Seite hochdrückt. Das macht dann ebenfalls Lärm, meist ein hohes Kreischen. Dieser Betriebszustand kann die Pumpe schädigen.
Gruß
Pendlerrad
Hallo Pendlerrad,
Du hast das Lenkhilfesystem gut erklärt, super!
Zitat:
@Klim_bimm schrieb am 30. Juni 2024 um 20:14:40 Uhr:
Zitat:
@Gale-B schrieb am 30. Juni 2024 um 19:21:36 Uhr:
Neue oder überarbeitete gekauft?
Hey,
Habe eine komplett neue gekauft, da ich wusste was ich machen will und mit bei überarbeiteten einfach nicht sicher war.
VG
Ne neue von Temu macht aber auch kein Sinn.
Zitat:
@rentner wagen schrieb am 1. Juli 2024 um 13:47:06 Uhr:
Zitat:
@Klim_bimm schrieb am 30. Juni 2024 um 20:14:40 Uhr:
Hey,
Habe eine komplett neue gekauft, da ich wusste was ich machen will und mit bei überarbeiteten einfach nicht sicher war.
VG
Ne neue von Temu macht aber auch kein Sinn.
Hey Stimme dir voll zu, wer billig kauft kauft zweimal. Ja ich bin nicht mit Originalteilen gegangen, da diese meiner Meinung nach einfach zu teuer für manchmal schlechtere Qualität sind, siehe vorallem die Bremsen für diese Generation. Ich bin mit Meyle gegangen, also net eine AliExpress ich will einfach billig sein Pumpe
VG
Meyle ist aber jetzt nicht so schlecht.
Zitat:
@Klim_bimm schrieb am 30. Juni 2024 um 12:31:06 Uhr:
....
Gibt es verstärkte Servopumpen, die solchen Belastungen in Zukunft standhalten?
Ich würde hier "Nein" sagen.
Für ein Show- oder Race- Car wäre ein Ausbauen der Hydraulik eine Option.
Wenn Du die Erklärung zur Funktion der hydraulischen Lenkunterstützung verstanden hast wirst Du auch meine Gedanken zur möglichen Form der Überlast bei Deiner Spaß-Nutzung verstehen.
Physikalische Vorraussetzung für die Betrachtung:
Energie geht nicht verloren, sie wird nur umgesetzt. Leistung, die in ein mechanisch / hydraulisches System hineingesteckt wird wird als Summe von mechanischer Energie und Wärme von diesem System auch abgegeben.
Die Pumpe ist so konzipiert, dass sie bei Standgasdrehzahl ein zügiges Rangieren unterstützen kann.
Dadurch ist sie bei hoher Motordrehzahl und in allen anderen Situationen eher überdimensioniert.
In Zeitabschnitten, zu denen kein Bedarf für die Lenkunterstützung besteht zirkuliert die Hydraulkikflüssigkeit frei, das Sytem benötigt wenig mechanische Antriebsleistung und entlüftet sich z. B. hierbei selbsttätig.
Die im Normalbetrieb auftretende Wärmemenge wird über die Oberfläche aller Teile abgeführt.
Wird die Unterstützung bei erreichtem Anschlag aber weiter angefordert fließt die gepumpte Hydraulikmenge mit z. B. 90 bar am Überdruckventil ab und in den Vorratsbehälter zurück.
Die Pumpe benötigt für 90 bar ein bestimmtes Drehmoment, aus der Antriebsdrehzahl ergibt sich die mechanische Pumpenleistung und diese wird bei blockierter Hydraulik in Wärmeleistung umgesetzt.
Das Überdruckventil ist meist in die Pumpe integriert, für die Abfuhr der Wärme ist bei bei Blockade nur das Pumpengehäuse und der Vorratsbehälter nutzbar, die in den Leitungen stehende Hydraulikflüssigkeit kann nichts transportieren.
Wird jetzt noch die Antriebsdrehzahl erhöht, wird sehr viel mehr Hydraulikflüssigkeit angesaugt, komprimiert und über das Ventil zurückgeführt. Dadurch steigt die Wärmeleistung an der blockierten Pumpe mit der Motordrehzahl, sie ist bei stumpf am Anschlag ausgeführten "Spaßdrehungen"dann nach sehr kurzer Zeit bereits extrem heiß.
Die hohe Ansaugleistung bei hoher Drehzahl führt zur Ausbildung eines "Ansaugtrichters" im Vorratsbehälter. Jetzt kommt die Fliehkraft hinzu und schleudert einen Teil der Flüssigkeit im Vorratsbehälter an die Wand, der "Ansaugtrichter" geht durch bis zum Boden, die Pumpe zieht Luft.
Da sich Luft komprimieren lässt und erst über eine entsprechend hohe Ansaugmenge nach Komprimierung hoher Druck entsteht bricht der Druck ein, das Überdruckventil schließt, es findet kein Wärmeaustausch über die Hydraulikflüssigkeit mehr statt.
Die Pumpe komprimiert die angesaugte Luft in der Pumpe, die Luft wird dadurch schlagartig erhitzt.
Zur Erinnerung: Eine Komprimierung von etwa 1:20 genügt beim Diesel für die Entzündung des Kraftstoffs.
Das Überdruckventil würde erst bei 90 bar wieder öffnen und die heiße Luft in die Leitung entweichen lassen. Bis dahin hat die überhitzte Luft Teile der Pumpe zerstört, die Pumpe "verbrennt".
Eine leistungsstärkere Pumpe geht nach dieser Betrachtungsweise durch Blockade eher kaputt als eine Pumpe mit kleinerer Pumpleistung.
Bei starken Fliehkräften könnte ein runder, hoher Vorratsbehälter Vorteile gegenüber einem flachen Qarder haben.
Gruß
Pendlerrad