1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Sicherheitstraining, ADAC / Verkehrswacht - Ab wann sinnvoll ?

Sicherheitstraining, ADAC / Verkehrswacht - Ab wann sinnvoll ?

Themenstarteram 24. Januar 2015 um 23:03

Hallo,

ich fahre seit dezember auto, nicht jeden tag, erstmal v.a. an wochenenden oder vllt. hin und wieder abends noch mal zum einkaufen.

Nun brach der winter herein, und ich merke schon, dass meine unsicherheit, was das fahren bei glätte, schneematsch etc betrifft, stört.

(siehe mein thread mit felgenschrammer, kam durch zögern zu bremsen mangels einschätzung, wieviel ich das hätte können ohne zu schlittern, zustande, also letzendlich doch noch etwas zu schnell in der kurve)

Ist es mit meiner wenigen fahrerfahrung schon sinnvoll, so ein Fahrsicherheits training zu absolvieren, wie es der ADAC oder die Verkehrswacht (unterschiede zw. den beiden programmen?) anbieten?

Der einwand mancher, man solle erstmal das fahrzeug bei gutem wetter richtig beherrschen, klingt ja sinnvoll... andererseits... möchte ich nicht selbst, mitten im verkehr, ausprobieren, wie man bei winterwetter so sein auto unter kontrolle behält ;-) Oder mir komische sachen angewöhnen.

Zur fahrzeug-beherrschung: ich bin eher kein "naturtalent", was das fahren angeht, und fahren ist für mich auch nur mittel zum zweck - ein leidenschaftlicher autofahrer bin ich nicht.

Vor wenigen wochen, nach umstieg vom fahrschul diesel auf meinen kleinen benziner, würgte ich diesen an jeder 3. ampel ab. Dank sonntaglicher supermarktparkplatz-übungen ist das drastisch zurückgegangen ;-) Aber komplett "in fleisch und blut" ist das alles noch nicht.

Beste Antwort im Thema

Der Sinn eines Fahrsicherheitstrainings ist es nicht, das Driften, die Viertelmeile oder Burnouts zu üben :rolleyes:.

Es trainiert das Erkennen, das Vermeiden und bestimmte Bewegungsabläufe von und für Notsituationen. Gerade für Fahranfänger ist es sehr sinnvoll, ehe sich bestimmte Fehl-Muster einschleifen. Natürlich kann man den Nutzen nicht in Statistiken für Freunde des spitzen Bleistiftes pressen. Ich habe über eine Million Kilometer mit zwei- und vierrädrigen KFZ auf dem Buckel, lerne heute noch dazu und bin oftmals erstaunt, wie schnell gerade die Fahränfänger lernen und am Ende des Trainings den "Möchte-Gern-Semi-Profis" die Hacken abfahren - eben weil sie viel schneller die optimierten Abläufe automatisieren.

Hauptsächlicher positiver Effekt eines derartigen Trainings - man verliert die ANGST und erwirbt SICHERHEIT - und dies schützt vor fatalen Fehlreaktionen in Schreckmomenten, in denen es auf Ruhe und Gelassenheit ankommt.

Mich würde wirklich mal interessieren, welche "Skeptiker" wirklich schon ein oder besser mehrere FaSi-Trainings mitgemacht haben oder ob da die Sofa-Professionals Weisheiten verbreiten.

110 weitere Antworten
Ähnliche Themen
110 Antworten

So ein Training lohnt für den Anfänger ebenso wie für den Fortgeschrittenen

Servus,

auf jeden Fall ist so ein Fahrsicherheitstraining sinnvoll. Ob vom ADAC oder eines von den Autoherstellern ist ja egal. Im Grunde wirst Du überall die gleichen (Grund) Übungen machen.

Danach kennst Du die Grenzen Deines Auto's.

Darauf kannst Du dann aufbauen und auch so mal üben wenn es geschneit hat und irgendwo Platz ist.

Wichtig ist nur, dass die Übungen ins Unterbewusstsein gehen damit automatisch das richtige unternommen wird wenn z.B. das Auto ausbricht.

Spaß macht es übrigens auch...

Es gibt verschiedene Arten. Einige bieten das Training mit dem eigen Auto an, andere mit gestelltem Auto, kostet dann aber ein wenig mehr.

Wenn Du aber kein aktuelles Model fährst und auf einem neuem Auto mit allen möglichen Elektronikkram übst, bringt es nicht so viel wie mit Deinem eigenen.

Hi,

kann ich so unterschreiben das lohnt sich immer und Spaß macht es auch, habe schon fünf in den letzten jahren absolviert ;)

Für junge Fahrer gibt es die Trainings ja zu günstigen Sonderpreisen. Auch bei den Berufsgenossenschaften kann man nachfragen die beteiligen sich teilweise an den Kosten.

GRuß Tobias

Ich halte davon gar nichts. Ich habe beruflich mit dem Thema Schaden- und Riskmanagement zu tun. Es gibt keine einzige Untersuchung, die positive Effekte durch Fahrsicherheitstrainings bestätigt. Manche Studien gehen sogar von einer zusätzlichen Gefahr aus, insbesondere kurze Zeit nach so einem Training, weil sich die Teilnehmer überschätzen könnten. Man kann damit sicherlich gewisse Situationen trainieren aber ein Unfall ist eben keine vorhersehbare Situation.

Zitat:

@kfzanfaenger schrieb am 25. Januar 2015 um 00:03:56 Uhr:

Ist es mit meiner wenigen fahrerfahrung schon sinnvoll, so ein Fahrsicherheits training zu absolvieren, ...

Ganz klar nein

Um die 6 Monate bzw. rund 3.-4.000 Kilometer praktische Fahrerfahrung sollten es schon sein, bevor man zu einer derartigen Veranstaltung geht.

 

Zitat:

... Aber komplett "in fleisch und blut" ist das alles noch nicht.

Aus genau diesem Grund. Niemand kann etwas lernen, so lange man noch nicht die dafür notwendigen Fähigkeiten halbwegs routiniert beherrscht.

 

Zitat:

... möchte ich nicht selbst, mitten im verkehr, ausprobieren, wie man bei winterwetter so sein auto unter kontrolle behält ;-)

Das hast Du in der Fahrschule gelernt. Die Fehler, die jetzt passieren, entstehen dadurch, weil Du noch viel zu sehr im Kopf mit der Bedienung des Fahrzeugs selbst mit dessen etlichen Hebeln und Knöpfen, in richtiger Abfolge drei Pedale bedienen und dann noch das runde Ding vor dem Bauch drehen, beschäftigt bist und noch nicht ausreichend die Dinge umsetzt, die Ausbildungsinhalt der Fahrschule waren.

Das alles muss erst "vollautomatisch", ohne jedes bewusste daran zu Denken ablaufen. In einem FS-Training lernt man primär, wie man möglicherweise eintretende Kontrollverluste erkennt und durch rechtzeitiges Handeln vermeidet hinein zu geraten.

Mit dem Auto auf dem FS-Gelände durch die Gegend zu schlingern, zu rutschen, zu driften macht zweifelsfrei einen großen Spaß, nur sollte einem dabei bewusst werden, dass man dafür viel Platz benötigt.

In der Realität hat man aber keine 20 Meter seitlich auf einer Länge von den nächsten 100 Metern zur uneingeschränkt freien Verfügung. Da sind 2 Meter nach links bis zum Gegenverkehr, 80 cm nach rechts und in Flugrichtung geradeaus stehen Bäume, weil man in einer Kurve ist.

Ein Fahrzeug abfangen können, wenn es wegrutscht ist ja ganz nett, aber wenn man um sich herum in etwa nur den selben Freiraum wie in der heimischen Einzelgarage hat, nutzt das nicht viel.

Wie willst Du Gefahrensituationen erkennen, um sofort drauf zu reagieren und ein wegrutschen noch vermeiden zu können, wenn Du im Kopf noch mit dem Sortieren von den vielen Gängen beschäftigt bist und die Anzeichen für einen im Raum stehenden Kontrollverlust überhaupt nicht mitbekommst?

Gerade erst die Stützräder runter und dann bergab durch den Wald bringt kein mehr an Fahrsicherheit.

Zitat:

@OlliA5 schrieb am 25. Januar 2015 um 00:20:05 Uhr:

 

Danach kennst Du die Grenzen Deines Auto's.

Was nützt ihm das, wenn er im normalen Alltag niemals an die Grenzen seines Wagens kommt ?

Ich bin auch der Ansicht, dass vor einem Fahrtraining erstmal etwas Routine bezüglich Schalten, Bremsen, Gasgeben vorhanden sein muss. Diese Routine kommt mit der Zeit. Aber nur, wenn man möglichst täglich fährt. Wenn du nicht mehr darüber nachdenken musst, was du nach dem Anlassen des Wagens tun musst, um ihn in Bewegung zu setzen( und das ohne Abwürgen), sollte der Zeitpunkt für ein Sicherheitstraining gekommen sein.

Hi,

selbst wenn es einen gelingt seinen Wagen bei dem Training abzufangen. Heißt das noch lange nicht das einem das auch gelingt wenn es überraschend im Alltag passiert. Aber das sollte eigentlich jedem klar sein.

Ich finde man lernt an dem einen Tag eher was man nicht kann und passt im Idealfall sein fahrverhalten entsprechend an.

Es hängt natürlich auch viel vom Kursleiter ab.

Gruß Tobias

Der Sinn eines Fahrsicherheitstrainings ist es nicht, das Driften, die Viertelmeile oder Burnouts zu üben :rolleyes:.

Es trainiert das Erkennen, das Vermeiden und bestimmte Bewegungsabläufe von und für Notsituationen. Gerade für Fahranfänger ist es sehr sinnvoll, ehe sich bestimmte Fehl-Muster einschleifen. Natürlich kann man den Nutzen nicht in Statistiken für Freunde des spitzen Bleistiftes pressen. Ich habe über eine Million Kilometer mit zwei- und vierrädrigen KFZ auf dem Buckel, lerne heute noch dazu und bin oftmals erstaunt, wie schnell gerade die Fahränfänger lernen und am Ende des Trainings den "Möchte-Gern-Semi-Profis" die Hacken abfahren - eben weil sie viel schneller die optimierten Abläufe automatisieren.

Hauptsächlicher positiver Effekt eines derartigen Trainings - man verliert die ANGST und erwirbt SICHERHEIT - und dies schützt vor fatalen Fehlreaktionen in Schreckmomenten, in denen es auf Ruhe und Gelassenheit ankommt.

Mich würde wirklich mal interessieren, welche "Skeptiker" wirklich schon ein oder besser mehrere FaSi-Trainings mitgemacht haben oder ob da die Sofa-Professionals Weisheiten verbreiten.

Themenstarteram 25. Januar 2015 um 11:25

Das mit dem schneller lernen ist bei mir vielleicht nicht mehr so gegeben, da ich ein autofahrtechnischer "spätzünder" bin, schon über 30 ;-)

Den schein machte ich ja schon vor 10 jahren - zog dann weg und hatte nicht papas auto o.ä. zum üben, lebte dann immer in großstädten mit sehr gutem ÖPNV ausbau, wo mir zudem beim betrachten der täglichen verkehrsbedingungen nicht gerade anreiz entstand, das fahren mal wieder in angriff zu nehmen... ;-)

Nun wohne ich etwas auswärts der großen stadt, und das tägliche pendeln mit den öffentlichen frisst mir zuviel zeit - bei nicht zu schlechten bedingungen könnte ich die zeit auf bis zu 1/3 reduzieren. Zudem wohnt die verwandtschaft ÖPNV-mäßig sehr schlecht zugänglich, was mit dem auto 1,5h dauert, werden da leicht 3...4h.

Daher nahm ich in letzter zeit einige fahrstunden und kaufte dann das auto.

Da ich mangels erfahrung, bes. im winter, nicht gleich übertreiben will, pendel ich noch nicht mit auto. Im winter + morgens - ich bin alles andere als ein natürlicher frühaufsteher, was im dunklen winter besonders unschön ist, und "noch nicht ganz da" + kaum fahrerfahrung scheinen mir keine gute kombination.

Ansonsten ist mir schon klar, dass jeden tag zu fahren eine gute übung wäre - ich meide es nur momentan noch aus o.g. gründen.

EDIT:

Zitat:

Hauptsächlicher positiver Effekt eines derartigen Trainings - man verliert die ANGST und erwirbt SICHERHEIT - und dies schützt vor fatalen Fehlreaktionen in Schreckmomenten, in denen es auf Ruhe und Gelassenheit ankommt.

Das ist eben genau das, worauf es mir ankommt... Es gibt halt situationen, wo ich nicht weiß, wie am besten zu reagieren wäre - also mache ich *irgendwas*, und irgendwas ist mit höherer wahrscheinlichkeit falsch als in etwas zu wissen, was man machen muss, würde ich sagen

Zitat:

@kfzanfaenger schrieb am 25. Januar 2015 um 12:25:12 Uhr:

Das mit dem schneller lernen ist bei mir vielleicht nicht mehr so gegeben, da ich ein autofahrtechnischer "spätzünder" bin, schon über 30 ;-)

xxxxxxxxxxxxxxxxxx

EDIT:

Zitat:

@kfzanfaenger schrieb am 25. Januar 2015 um 12:25:12 Uhr:

Zitat:

Hauptsächlicher positiver Effekt eines derartigen Trainings - man verliert die ANGST und erwirbt SICHERHEIT - und dies schützt vor fatalen Fehlreaktionen in Schreckmomenten, in denen es auf Ruhe und Gelassenheit ankommt.

Das ist eben genau das, worauf es mir ankommt... Es gibt halt situationen, wo ich nicht weiß, wie am besten zu reagieren wäre - also mache ich *irgendwas*, und irgendwas ist mit höherer wahrscheinlichkeit falsch als in etwas zu wissen, was man machen muss, würde ich sagen

Darum - lass andere denken, meinen, mahnen oder sonstwas - melde Dich zu einem derartigen Training an und mach deine eigenen Erfahrungen. Ich wette, Du wirst mit einem breiten Grinsen und einem guten Gefühl den Übungsplatz verlassen. Ich weiß nicht, aus welcher Ecke D Du kommst - günstig wäre es, in einem Verkehrssicherheitszentrum zu machen. Die längere Anfahrt und der evtl. höhere Preis rentieren sich durch profess. Ausbilder und adäquate Übungsflächen

Ich war eine Zeit lang nebenberuflich als Fahrsicherheitstrainer tätig und kann daher vielleicht mal ein wenig was zu den Zielsetzungen schreiben. Es ist ausdrücklich nicht das Ziel eines solchen Trainings, dass der Teilnehmer anschließend den Grenzbereich super beherrscht. Das ist schon allein auf Grund der begrenzten Zeit schlicht nicht möglich. Vielmehr geht es darum, die Fahrkompetenz zu steigern. Durch das Kennenlernen des Fahrzeuggrenzen aber auch der persönlichen Grenzen kann der Teilnehmer Schlüsse für sein eigenes Verhalten im Straßenverkehr ziehen. Wer praktisch erlebt hat, wie massiv sich scheinbar geringe Geschwindigkeitsänderungen auf die Fahrzeugreaktionen und auf die persönlichen Handlungsmöglichkeiten auswirken, der wird bei der Wahl seiner Geschwindigkeit vielleicht etwas anders vorgehen als ohne diese Erfahrung.

In erster Linie geht es somit um die Frage, wie ich als Fahrer kritische Situationen vermeiden kann anstatt sie bewältigen zu müssen. Natürlich gehört auch der Aspekt des Bewältigens zum Fahrsicherheitstraining. So schaffen die wenigsten Teilnehmer eine echte Vollbremsung im ersten Versuch - aber mehr als diesen einen Versuch hat man im Straßenverkehr in einer kritischen Situation nunmal nicht. Hier kann man sehr gut ansetzen und vor allem den vielfach vorhandenen Respekt vor einer Vollbremsung nehmen. Wenn ein Teilnehmer dann aus einem Training noch eine vernünftige Sitzposition mitnimmt ist schon viel genommen.

@TE: Um deine Frage nach dem richtigen Zeitpunkt zu beantworten: Mach das Training so früh wie möglich. Anfänger tun sich üblicherweise leichter ihr Verhalten anzupassen als dies bei "alten Hasen" der Fall ist. Voraussetzung ist eigentlich nur, dass die grundlegende Bedienung des Fahrzeugs "sitzt", damit du auch die geistigen Kapazitäten frei hast, um von den Übungen zu profitieren.

Absolviere das Training mit deinem eigenen Auto. Damit hast du den größten Lerneffekt für die alltägliche Praxis. Mach dir auch keine Sorgen wegen übermäßigem Verschleiss. Dieser ist schlicht nicht vorhanden. Andernfalls könnten die Anbieter die Trainings überhaupt nicht durchführen.

am 25. Januar 2015 um 19:44

Mach es jetzt mit deinem Auto. Danach kennst du deine für dein Auto richtige Sitzposition. Du kennst deinen Bremsweg. Du weisst dann wie sich dein Auto verhält. Du merkst, dass die anderen auch nicht wirklich besser fahren als du, auch wenn sie grosse Töne spucken.

Zitat:

@twindance schrieb am 25. Januar 2015 um 10:29:08 Uhr:

[...] wie schnell gerade die Fahränfänger lernen und am Ende des Trainings den "Möchte-Gern-Semi-Profis" die Hacken abfahren [...]

Es soll immer wieder mal Großfressen:o geben, die den Übungsplatz als Heulsusen:( verlassen...:D

Dem TE zolle ich Respekt für seine Ehrlichkeit.

Hier verwechseln wohl einige Leute die Zielsetzung unterschiedlicher Trainings. Ein Fahrsicherheitstraining hat nichts damit zu tun, ein Fahrzeug im Grenzbereich beherrschen zu wollen. Da geht es in erster Linie darum, Gefahren bewusst zu machen und den Fahrer im Ernstfall aus der Passivität zu holen.

Alles andere nennt sich Renntraining...

Wozu Dir nun raten?

Zuerstmal schadet ein Sicherheitstraining nicht. Vielleicht löst sich ja auch deine Spannung?! Mit Respekt fährt es sich einfach besser als mit Angst. Allerdings solltest du das Auto schon problemlos bedienen können...

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit