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Sinus? RMS? Musik? Ich nix verstehen!

Themenstarteram 20. Mai 2004 um 8:23

Hallo Leute

Also eigentlich war ich ja bisher immer der Überzeugung, dass RMS (Root Mean Square) die einzig aussagekräftige Belastbarkeitsangabe bei Lautsprechern, Boxen und Verstärkern ist. Aber ich hör und ließ immer wieder von so Angaben wie Sinus- und Musikbelastbarkeit. Ja, was ist denn da was? Auf welche Angabe kann man sich denn wirklich verlassen? Stimmt es, dass das Sinus-Testverfahren nur auf Endstufen und nicht auf Lautsprechern anwendbar ist?

Gruß, merendo

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6 Antworten
am 20. Mai 2004 um 8:28

Rms und sinus ist das gleiche :)

RMS bezeichnet entweder die Sinus-Dauerton-Leistung eines Verstärkers. Diese Größe ist laut DIN 45500, der sog. HiFi-Norm, bei jedem Verstärker anzugeben. RMS wird aber auch in der Lautsprechertechnik verwendet und dient als Leistungsmaß. Der Lautsprecher wird hierbei mit einem Signal angesteuert, dass das ganze hörbare Frequenzspektrum umfasst. Die "RMS" Leistung beträgt in der Regel etwa 60 % der Nennleistung, fällt also geringer aus.

am 20. Mai 2004 um 8:32

hi!

rms und sinus sind sich ziemlich ähnliche angaben...genau das gleiche stimmt glaub ich da andres messverfahren *glaub*

musst eigentlich nur wissen das diese angaben die einzigen angaben sind den man vertrauen kann :D

alles andre is schmu!

am 20. Mai 2004 um 9:40

nen Sinus ist z.B. die Wechselspannung aus der Steckdose...

R.M.S.:Root Mean Squared

Diese Meßbedingungen sind am Reellsten: Über den gesamten Frequenzbereich 20 Hz -20 kHz mit einem Maximalen Klirrfaktior von 0,1 %THD ( oder weniger) an einer 4 Ohm-Last bei fahrzeugtypischen 14,4 Volt.

Musikleistung ist auch Unaussagekräftig.

Zitat:

Original geschrieben von Bierteufel

Rms und sinus ist das gleiche :)

isses eben net. die rms - Leistung wird über den gesammten Frequenzbereich bestimm und die Sinus Leistung bei einer Frequenz. Sind aber nahe beieinanderliegende Werte.

Themenstarteram 20. Mai 2004 um 10:08

Bitte verbessert mich wenn ich mich irre, aber soweit ich weiß, wird bei RMS ein sog. Pink-Noise (Rosa Rauschen) mit Lautstärkeabfall von 3db nach oben. Stimmt das?

am 20. Mai 2004 um 11:58

Was sagt mir die Leistungsangabe eines Verstärkers, was ist RMS?

Wer Leistungsangaben von Boxen und Endstufen vergleichen will, muss darauf achten, dass er nicht Äpfel mit Birnen vergleicht. Einige Hersteller nutzen bewusst die verbreitete Unkentnis, um die tatsächliche Qualität zu verschleiern. Ein typisches Beispiel hierfür sind die Prospektangaben in den Katalogen der großen Versandhäuser: Dort stehen Anlagen beschrieben mit 1000 Watt und mehr, im Kleingedruckten sind es dann evtl. nur 50 Watt. Wie diese Angaben zustande kommen können sei im Folgenden erklärt.

RMS-Leistung

Die Angabe einer Leistung in Watt (RMS) ist die amtliche, internationale und einzig aussagekräftige Aussage. RMS bedeutet Root Mean Square und ist ein aufwendiges Messverfahren, das die Leistung über den gesamten relevanten Frequenzbereich mittels eines sogenannten Rosa-Rauschens (Pink-Noise) erfaßt. Rosa Rauschen hat gegenüber dem Weißen-Rauschen (White Noise) einen Pegelabfall von 3dB/Oktave nach oben, was sicherstellt, daß der Energiegehalt des Rauschsignals pro Oktave konstant ist.

Sinus-Dauerton Leistung

Dieses Messverfahren ist veraltet und nur auf Endstufen anwendbar. Lautsprecher würden bei einer Messung der maximalen Belastbarkeit mit Sinustönen leicht zerstört. Wegen der großen Popularität des Begriffs "Sinus-Dauerton Leistung" wird er dennoch gelegentlich verwendet. Die Werte liegen eng bei denen, die sich nach dem RMS-Verfahren ergeben.

Peak-Leistung/Spitzenleistung

Die Peak-Leistung ist die Leistung, die eine Endstufe kurzzeitig (im Millisekundenbereich) abgeben kann bzw. die ein Lautsprecher kurzzeitig verkraftet. Die Peak-Leistung ist immer viel höher als der RMS-Wert. Seine Bedeutung liegt aber eher in der Werbewirksamkeit als in seiner Aussagekraft. Allenfalls macht noch der Vergleich des Verhältnisses von Peak-Leistung : RMS-Leistung Sinn. Höhere Werte können sich in einer besseren Impulsverarbeitung auszahlen.

Musik-Leistung

Dies ist ein veraltetes Messverfahren was der Idee zugrunde liegt, dass Musik keine konstanten Pegel hat und deswegen die Leistung eines Systems deutlich höher sein kann als nach der Messung mit Sinus-Tönen. Der eigentliche Hintergrund dürfte aber die Werbewirksamkeit der gegenüber der Sinus-Dauerton Leistung etwa doppelt so hohen Werte sein.

Nennleistung

Noch ein Begriff, der zur Unklarheit beiträgt... Eigentlich stammt er aus der Starkstromtechnik. Im Zusammenhang mit Endstufen entspricht er etwa der RMS-Leistung. Es ist aber nicht sicher, dass das dafür genormte Messverfahren benutzt wurde.

Verlustleistung

Einen Teil der aus der Steckdose entnommenen Stromleistung wandelt die Endstufe nicht in nutzbare Signale sondern in Verlustwärme um. Die Verlustleistung macht Angaben über diesen in Wärme verwandelten Teil. Ist sie hoch, dann benötigt man u.U. entsprechende Kühlung.

Was ist die PMPO-Leistung

PMP (Peak Music Power) und PMPO (Peak Music Power Output) sind zwei Leistungsangaben, meist von Verstärkern mit wenig Leistung verwendet werden, um deren Leistung gut aussehen zu lassen. Es ist ein rein erfundener Wert ohne Bezug zur echten Leistung.

Aus dieser Internetseite habe ich die folgende Passage entnommen:

Wie ermittelt man die PMPO-Leistung:

Zitat:

"These new terms are soundly (no pun intended) based on the science of marketing, and PMPO is mathematically expressed as

PMPO = Actual_Power * k

where Actual_Power is calculated by the formula below, and k is a constant whose value is approximately equal to one's grandmother's age, divided by the square root of the distance from the office to the advertisement writer's normal place of abode - measured in millimetres, inches, furlongs, statute miles or pounds per square inch - as appropriate, to provide the number you first thought of.

In the unlikely event that the value of k cannot be calculated from the above formulae to provide a totally meaningless (but plausible-looking) final result, a value of between 20 and 50 shall be used.

 

Auf deutsch: die PMPO-Leistung ist die gemessene Leistung multipliziert mir einer Zahl zwischen 20 und 50, die man sich selbst aussuchen kann. Das hat der Verfasser zwar nicht ganz ernst gemeint, aber in der Praxis wird es so gehandhabt.

Oder auch HIER

Abhängigkeit von der Impedanz

Die Leistungsabgabe einer Endstufe ist abhängig von der Impedanz (Ohmzahl) der angeschlossenen Lautsprecher (diese gilt nicht für Röhrenverstärker mit schaltbarer Impedanz!). Die Endstufe gibt an niedrigen Impedanzen i.d.R. mehr Leistung ab als an höheren.

Dabei sind Nebeneffekte zu beachten:

niedrige Impedanzen belasten und erwärmen die Endstufe stärker (für ausreichende Luftzirkulation sorgen)

bei zu niedriger Impedanz schaltet die Sicherheitsschaltung u.U. die Endstufe ab

niedrige Impedanzen erfordern dickere (ggf. auch kürzere) Lautsprecherkabel, weil die Kabelverluste stark ansteigen.

höhere Impedanzen ergeben prinzipiell wegen des besseren Bedämpfungsverhältnisses der Lautsprecher/Endstufen Kombination einen besseren Sound

Es macht also durchaus Sinn, eine Endstufe nicht bis zum Anschlag auszulasten und z.B. mit 2 Ohm zu betreiben, auch wenn sie das laut Datenblatt mitmacht. Die Datenblätter geben i.d.R. Hinweise, bei welcher Impedanz welche Leistung abgegeben wird.

Die Leistungsaufnahme eines Verstärkers

Die Leistungsaufnahme eines Verstärkers steht üblicherweise im Datenblatt und ist die einfachste Möglichkeit, sich einen Überblick über die Leistung zu verschaffen, die der Verstärker abgeben kann. Mehr als das, was der Verstärker an Leistung aufnimmt, kann er auch nicht abgeben, und das nur eingeschränkt: Der Gesamtwirkungsgrad eines Verstärkers liegt selten über 70%, das heißt ein Class AB Verstärker (das sind die allermeisten Transistorgeräte) kann maximal 70% der aufgenommenen Leistung abgeben.

Class-A-Verstärker

Diese Verstärker haben eine bestimmte Bauart, bei der, auch wenn nichts wiedergegeben wird, trotzdem der Verstärker die Leistung aufnimmt. Er wird dann dementsprechend warm oder heiß. Diese Verstärker setzt man aus technischen Gründen ein um die Verzerrungen zu vermindern.

Die Bezeichnung Class A, Class B etc. bezeichnet den Arbeitspunkt, bei dem die Endstufentransistoren betrieben werden. Wer es genau wissen will, der kann nachlesen unter http://www.mivogt.net/Studium/FH_Mannhei...EM/RUR/efaq.pdf auf Seite 4.

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