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SLK - Der Albtraum wurde wahr
Hallo zusammen
Möchte hier gerne etwas Dampf ablassen. Evtl. hat ja der eine oder andere noch einen Tipp für mich.
Im April 2007 habe ich von meinem Onkel einen sehr gut gepflegten SLK 230, Bj. 98, mit sage und schreibe 17T KM erstanden. Da mein Onkel der Erstbesitzer war und den Wagen wirklich anständig, wenn auch wenig, bewegt hat, schwelgte ich im Glauben, einen einwandfreien Wagen erstanden zu haben.
Im August 2007 vernahm ich dann sporadisch Geräusche, welche anschliessend immer häufiger auftraten. Also diese lokalisiert waren und feststand, dass das Ausrücklager des (Schalt-)Getriebe defekt war, war meine Stimmung ein erstes Mal kurzzeitig getrübt. Da die Reparatur nicht alzu teuer war und auch an einem gut gepflegten Wagen mal etwas kaputt gehen kann, überwiegte die Freude am Fahrspass schnell wieder.
Mehr und mehr kamen mir jedoch Zweifel auf, ob der SLK dennoch für mich der richtige Erstwagen sei. Im Frühlin 2008 machte ich dann den Fehler und schaute mich, ohne konkrete Hintergedanken, auf Autoscout um und fand prompt meinen Traumwagen. Der Audi A6 hat es mir von Beginn weg sehr angetan und kurze Zeit später stand der Entschluss fest, den SLK zu verkaufen.
Als es dann soweit war, machte sich doch noch ein wenig Wehmut breit. Da jedoch ein guter Bekannter von mir grosses Interesse am Wagen bekundete und ich ihn somit in guten Händen wusste, freute ich mich, ihm den tadellosen Wagen (der Assyst A wurde noch bei Mercedes fachgerecht durchgeführt und auch beim "schweizer TÜV" wurde ich noch vorstellig) anfangs Juni 2008 mit knapp 32T KM übergeben zu können.
Der Bekannte war sehr zufrieden und lobte den Zustand des Wagens. Optisch war er noch wie neu. Hat er doch (ausser bei mir) nie einen Winter gesehen und heute einen schönen Platz in der Garage.
Im August erhielt ich dann das erste Telefon von ihm. Der Wagen mache komische Geräusche. Wenn er aber die Kupplung treten würde, seien diese verschwunden. Dies erinnerte mich stark an meinen Schaden mit dem Ausrücklager, weswegen ich kurzzeitig bei ihm vorbei ging. Dort angekommen war die Sache eindeutig: Gleiche Symptome und Geräusche wie bei mir, das kann nur das Ausrücklager sein.
Also hat er einen Werkstatttermin für ende August abgemacht. Während diesen gut 3 Wochen gesellte sich plötzlich ein weiteres Geräusch dazu.Im 5. Gang, zwischen 100 - 120 Km/h war ein leises surren zu vernehmen. Beim Termin mit dem Mercedes-Meister wurde dies sogleich von ihm angesprochen. Dann der Schock: Das Geräusch käme klar vom Getriebe, ein Lager dürfte defekt sein. Sein Rat: Getriebe austauschen!
Da auch ich die Regel kenne, dass besser immer eine zweite Meinung einzuholen ist, vereinbarte ich für ihn einen Termin mit einem befreundeten Mercedes-Mechaniker, welcher ab und an auch privat an Autos schraubt. Bei ihm angekommen wurde das Auto auf die Hebebühne gefahren. Als der Wagen hochfuhr, fanden sich am Boden plötzlich flecken. Hhm, das sieht nach Oel aus. Kurz den Wagen inspiziert und dann die zweite Hiobsbotschaft: Eine Dichtung am Motor ist hinüber. Um diese zu wechseln müssten so einige Komponenten raus, das wird teurer.
Mittlerweile haben sich nun 3 Schäden angehäuft, welche mehr oder weniger ins Geld gehen bei einer Reparatur. Für heute wurde dann nochmals ein Termin vereinbart um festzustellen, welche Teile nun benötigt werden und ein Gesamtkostenvoranschlag zu erstellen. Leider waren die vorher genannten Schäden nicht das ende vom Lieb: Nun tropft plötzlich auch noch das Differenzial! Ein leichtes schwitzen sei ja ok, aber Tropfenbildung wäre dann schon zuviel das guten. Also auch neu.
Mittlerweile hat das Auto knapp 35T KM, mein Bekannter getraut sich nicht einmal mehr zu fahren in der Angst, dass noch mehr kaputt gehen könnte. Die Gesamtschadensumme beläuft sich nun auf mittlerweile 4T Euro, ohne dass das Getriebe dabei berücksichtig ist und die Arbeit privat erfolgt. Mein Bekannter hat sprichwörtlich die Schnauze voll von diesem Wagen und mir als Verkäufer ist die Angelegenheit sehr sehr unangenehm, hatte ich doch den Wagen mit gutem Gewissen an ihn verkauft!
Fazit: Der SLK dürfte wohl in nächster Zeit in den Export abgeschoben werdne. Hoffentlich findet sich ein Händler, welcher dieser Wagen noch zu einem annehmbaren Preis abkauft. Leider habe ich dabei wenig Hoffnung. Ich für meinen Teil werde nie mehr einen Wagen privat verkaufen. Diese Erfahrung reicht mir vollkommen, und mir ist es dem Bekannten gegenüber nirgends Recht, obwohl ich mir keinerlei Vorwürfe machen muss, denn die Schäden traten allesamt nach dem Verkauf auf.
Trotzdem: Beschissener gehts wohl wirklich nicht mehr! :-(
Ich danke euc für's "zuhören" und wünsche euch allen einen schönen Abend!
Liebe Grüsse aus der Schweiz
PS: Hatte im Text vergessen zu erwähnen, dass die Motorlager ebenfalls defekt sind. Jedoch mag ich nicht mehr den ganzen Text umschreiben. Auf einen Schaden mehr oder weniger kommt's nun sowieso nicht mehr an...
Soviel zum "SLK mit wenigen KM, welcher durch (sehr wahrscheinlich) Standschäden regelrecht zerfresen wird".
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21 Antworten
das mit dem privatkauf hast du sehr gut erkannt lieber ein paar euronen mehr und dann hat man gewährleistung, wenn nicht garantie. ich tendiere ja eh immer etwas mehr sparen und etwas besseres bekommen anstatt sofort einen ansturm auf die autobörse zu machen.
kann dir deinen "schmerz" nicht nehmen aber viel glück
pheeR
erstmal mein beileid, scheinst ja nicht viel glück zu haben mit autos, erst dein clk und nun das.
aaaaber, ich sage es immer wieder, und keiner will es wahrhaben: autos mit wenig km sind nicht das gelbe vom ei wie man immer denkt, ein auto wird gebaut um gefahren zu werden, was passiert mit den ölen wenn sie grösstenteils in kaltem zustand vor sich hin gammeln? bin zwar kein chemiker, aber ich kann mir gut vorstellen dass das nicht gut ist. das mit der dichtung am motor ist das beste beispiel, ich wette, wenn der wagen regelmässig gefahren worden wäre, hätte die dichtung überlebt. ich habe noch nie von einem dichtungsschaden am 230er gehört, wieso merkwürdigerweise bei deinem ex-slk mit so wenig km?
ich habe meinen clk bj. 12/98 mit 123.000km gekauft, das war mitte 2006. jetzt hat er 155.000 drauf, und in meinem besitz hatte er einen einzigen technischen defekt, der keilriemenspanner hatte sich gelockert
Hallo zusammen
Danke für eure Postings.
Ich selber bin ja nicht einmal der Leidtragende. Habe das Auto, wie erwähnt, im Juni verkauft. Das Blöde ist nur, dass es an einen Bekannten war.
Ansonsten würde ich mir dazu keinerlei Gedanken machen! Ich habe das Auto mit gutem Gewissen und ohne jegliche Garantie verkauft. Alle Schäden (bis auf den ersten mit dem Ausrücklager, welcher jedoch behoben wurde) sind nach dem Verkauf und ohne mein Vorwissen aufgetreten.
Wollte nur meinem Ärger etwas Luft verschaffen, da mir die Sache doch ziemlich an die Nieren geht. Dass ein Auto mit wenigen KM nicht besser ist, als eines mit vielen (Autobahn-)KM ist mir ebenfalls bewusst. Der Privatkauf durch mich kam nur zustande, da ich den Wagen von meinem Onkel "günstig" erwerben konnte und wusste, wie sehr er das Fahrzeug gepflegt hat. Offensichtlich zu sehr, er hätte ihn lieber mehr ausgefahren!:-)
Auf jedenfall scheine ich wirklich nicht sonderlich Glück zu haben mit meinen Autos!:-( Hätte ich mal lieber den 15 Jahre alten Nissan meines Grossvaters behalten, welcher ebenfalls nur knapp 40T KM auf der Uhr hat, jedoch noch nie ausserplanmässig in der Werkstatt war.
Ich weiss, Mercedes kann für Standschäden eigentlich nichts dafür, dennoch bin ich von der Qualität dieses SLK's sehr enttäuscht (geht nicht mal nur um die aufgezählten Schäden, sondern mehr um das stehenbleibende Dach, die abfallenden Türpappen und die weiteren bekannten Mängel).
Liebe Grüsse
Hallo, leider Pech gehabt Kann dir mit einem Audi genauso passieren. Ich fahre seit 2001 den dritten SLK und außer ein paar Verschleißteile ist nichts gewesen. Der SLK ist eines der besten Autos, das sagt auch die alljährliche TÜV Statistik.
Gruß
Tim
Hallo Yves,
so trifft man sich wieder. Wir hatten ja damals beide das Lenkradzittern bei unseren CLKs. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Du letztendlich verzweifelt den CLK verkauft hast und auf einen SLK umgestiegen bist. Nun hast Du wieder so ein besch... Pech und das tut mir leid.
Hoffentlich hast Du mit einem Audi mehr Glück. Ich habe übrigens im Januar auch den 430iger verkauft-obwohl da z.Zt. alles i.O. war-und mir einen neuen Focus ST gekauft, war aber damit nicht so glücklich und fahre nun seit ca. 6 Wochen auch einen SLK 350 und bin damit bis jetzt sehr zufrieden. Habe bei diesen Aktionen doch eine menge Geld verloren und hoffe , das ich nun mit meinem SLK über die folgenden Jahre ohne große Probleme "glücklich" bleibe.
Alles Gute für Dich
Gruß aus Düsseldorf
Wolfgang
Zitat:
Original geschrieben von Tim55
Hallo, leider Pech gehabt
Hoffentlich hast du keins, das Wünsche ich dir von Herzen!
Zitat:
Original geschrieben von Wolfgang Becker
Hallo Yves, so trifft man sich wieder.
Hallo Wolfgang
Hatte deine Geschichte noch ein wenig verfolgt, da mich der Ausgang wunder nahm, und habe mitbekommen, dass du mit dem Focus nicht sonderlich glücklich warst.
Mir ging's mit dem SLK so. Deswegen habe ich ihn nach gut einem Jahr auch wieder verkauft. An für sich ein tolles Auto, hatte auf jedenfall Spass beim Cruisen.
Hoffe natürlich, dass ich beim Audi nun mehr Glück habe, den ersten Schaden hatte ich jedoch bereits 2 Tage nach Abholung! Da der Fehler jedoch bekannt und Audi somit kulant war, hielten sich die Kosten sehr in Grenzen. Zur Not hätte noch die 2-Jährige Anschlussgarantie gegriffen. Die Kosten sind also für die nächsten zwei Jahre (und wenn ich die Garantie nochmals verlängere sogar für 4 Jahre) sehr überschau und vor allem kalkulierbar.
Wünsche euch dir viel Spass und Glück mit deinem SLK. Der 350er soll ja ein klasse Motor sein!
Zitat:
Original geschrieben von CLK-Basel
....
Mittlerweile hat das Auto knapp 35T KM, mein Bekannter getraut sich nicht einmal mehr zu fahren in der Angst, dass noch mehr kaputt gehen könnte.
.....
Ha, das kenne ich leider nur zu gut! Das geht dann soweit, dass man ernsthaft überlegt, ob die 400km Strecke zu Verwandten nicht lieber mit dem Clio der Freundin gefahren wird. Sicher ist sicher. Allerdings muss ich fairerwise darauf hinweisen, das mein SLK bereits 5 Jahre alt ist...
Der letzte Defekt (vor 4 Wochen): Automatikgetriebe bleibt im aktuellen Gang hängen und schaltet nicht mehr. Es wurde irgendein Teil (Schalter) im Getriebe getauscht, 400 EUR. Der Preis ist nicht schlimm, aber das Vertrauen in die Karre leidet leider weiter.
Viele Grüße!
Hallo
Ich kann mich einem Vorposter nur anschließen. Ein Wagen in dem Alter sollte Min. 20000 km mehr auf der Uhr haben. Die Dinger heißen nicht umsonst: Fahrzeuge.
Es leiden konkret besonders Lager und Dichtungen durch z.b Kontaktkorosion, Versprödung, verkleben ect......
Als ich vor einigen Jahren meinen SLK 230 verkauft habe, habe ich ihn absichtlich nicht im Bekanntenkreis verkauft, obwohl es mehrere Interessenten gab. Man würde sich immer irgendwie verpflichtet fühlen. Wenn man sich von dem Fahrzeug trennt und ein neues bekommt, dann möchte ich von dem "alten" nichts mehr hören. Das heißt nicht, dass ich ihn schlecht behandelt habe oder Probleme erwartete, ganz im Gegenteil. Das fällt für mich in die gleiche Kategorie wie z.B. Geld verleihen etc ...
Trotzdem verkaufe ich meine Fahrzeuge bis jetzt immer privat. Der Unterschied zum Eintausch ist mir einfach zu groß. Das letzte Fahrzeug (Multivan) haben wir mit einer noch laufenden Garantie (verlängerten) verkauft. Das ist für alle Seiten angenehmer und sicherer.
Zitat:
Original geschrieben von TMD
Man würde sich immer irgendwie verpflichtet fühlen.
Das trifft den Nagel auf den Kopf! Wie gesagt, ich habe den Wagen mit reinem Gewissen verkauft und trotzdem belastet mich die ganze Sache...einfach will ich den Käufer kenne. Würde ich dies nicht, dann wärs mir wirklich egal.
Auf jedenfall habe ich draus gelernt, das tue ich mir nicht mehr an. Den jetzigen Wagen ist sowieso geleast. Wenn er mir nicht mehr gefällt, tausche ich ihn innerhalb des Leasings oder stelle ihn dem Händler nach Ablauf auf den Hof. Auch wenns nicht unbedingt rentabel ist und seinen Preis hat, ich bin einfach einen Moment flexibler, und das schätze ich ungemein.
Der SLK wird nun irgendwelchen (Export-)Händlern angeboten. ich hoffe, wir kommen da einigermassen schmerzfrei wieder raus. Privat verkauft in mein Bekannter nicht, er hat die Schnauze voll und keine Lust mehr auf das gleiche Spiel...auch wenn die Karten offen auf den Tisch gelegt werden. Da wären Anrufe schon vorprogrammiert.
Wünsche euch noch einen schönen Abend!
Tja,
Mercedes Benz koch eben auch nur mit Wasser. Da geht mal die Ölwannendichtung durch, ein Sensor liefert mal verkehrte Werte, das ESP verabschiedet sich mal, ABER immer beiv erschiedenen Fahrzeugen und nicht systemtisch an dem selben Fahrzeugen der Baureihe.
Bei VW waren die Fehler z.B. beim Golf V sehr systemtisch und vorhersehbar verteilt. Ein Kollege hatte den selben Golf wie ich mit ähnlicher Laufleistung. Da rief man mal in der Abteilung nebenan durch und fragte: Na, bei der Inspektion (30.000Km) auch die Achsmanschette durch gewesen und die Belege hinten runter mit Scheiben...
Was ich sagen möchte, sorry aber du hast wohl einfach Pech gehabt und keinen systematischen Fehler gekauft/verkauft.
Zitat:
Original geschrieben von Carnot
Was ich sagen möchte, sorry aber du hast wohl einfach Pech gehabt und keinen systematischen Fehler gekauft/verkauft.
Da stimme ich dir vollkommen zu.
Der SLK an sich ist sicherlich kein schlechtes Auto, hatte ja beim fahren eine menge Spass mit dem Wagen.
Glücklicherweise konnte ihn mein Bekannter verkaufen. Bin froh, dass die ganze Geschichte nun ein Ende hat (auch wenn's mich kulanterweise wieder etwas kosten wird).
Möchte nochmals klarstellen, dass ich den SLK generell nie schlecht machen wollte! War wohl wirklich einfach nur Pech.
Wünsche euch allen noch ein schönes Wochenende...bei diesem Wetter könnt ihr den Fahrspass oben Ohne nochmals richtig geniessen!
Zitat:
Original geschrieben von CLK-Basel
...bei diesem Wetter könnt ihr den Fahrspass oben Ohne nochmals richtig geniessen!
so ist es :-) Und kost Benzin auch 2.10 € ...