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Spannungen der Gleichstrom-Lima / Regler wird (zu?) heiß ?
Guten Abend zusammen,
ich habe als stummer Mitleser bereits viel an brauchbarer Information aus diesem Forum erhalten, besten Dank schonmal an all die Schreiber die hier ihr Wissen teilen. Für mein spezielles Problem habe ich aber kein passendes Thema gefunden, welches wirklich die Informationen liefert die ich brauche, daher habe ich mich nun angemeldet.
Ich fahre einen 1200er Käfer aus mexikanischer Produktion. Die Elektrik war seitens des Vorbesitzers sehr stark verpfuscht, einen Großteil habe ich bereits ins Reine gebracht. Irgendwie arbeitet das ganze System aber noch nicht so, wie es soll.
Konkret habe ich zum einen festgestellt, dass die grüne Leitung am Lima-Regler (die dünnere die zur Gleichstrom-Lima geht) sehr heiß wird. Das Kabel ist schon angeschmolzen, die Pappe darüber angekokelt.
Weiterhin ist mir eine neue Tankanzeige nun fast durchgebrannt (geht nach dem Anschließen auf Anschlag Voll, und beginnt dann direkt zu qualmen), der zugehörige Geber (auch noch relativ neu gewesen) ist bereits am Plastik um die Windungen komplett weggeschmolzen und gibt daher voll Masse. Das Multimeter zeigt vorn an den Instrumenten (und an der Schalttafel) ein ankommende Spannung von je nach Drehzahl bis zu 13,4 V.
Nun meine Fragen:
- Darf der Regler bei hoher Stromabnahme so heiß werden, oder ist die Hitze das Zeichen eines Defekts? Wenn ja, Regler defekt, oder ein Kabelproblem, oder ggf. ein Masseproblem? (Generatorleuchte arbeitet korrekt - an bei Zündung, aus sobald der Motor läuft und die Lima liefert).
- Dürfen vorne bei den Verbrauchern mehr als 12 V ankommen - oder sollte das nicht normal der Regler entsprechend drosseln? Wie viel Spannung darf ich vorne messen?
- Läuft die Tankuhr und v.a. der Geber mit 12 V, oder wandelt der angeschlossene Konstanter normalerweise auf 6 V runter? Hier liefert das Netz unterschiedliche Aussagen. Möglicherweise ist ja der Konstanter kaputt? Auch hier möchte ich erst messen, bevor es die nächste Tankuhr brät ...
Vielen Dank bereits vorab allen, die sich in dieses komplexe Thema einlesen!
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9 Antworten
Ich habe hier zwei Leitfäden von mir, die dürften dier bei der Tankuhr und Lima helfen.
Lima:
https://drive.google.com/open?id=1eVs5x7SEATa0JicnhOw2Rf0UjHaXs0-K
Tankuhr:
https://drive.google.com/open?id=1ZCcutt3dyGnS82_m0EecHNbKRUbYEzSf
Das Kabel zu DF an der Lima geht am Regler direkt an der Stelle ab, wo der Vorwiderstand sitzt. Das kann sein, dass es die Wärme dann entsprechend ableitet, die Pappe sieht dann oft verschmurgelt aus. Das ist soweit okay, solange die Leitung nicht durch den Strom heiß wird. (Kannst ja mal an der Lima-Seite anfassen.)
Die Bordspannung sollte sich irgendwo zwischen 13 und 14 V einpendeln. 13.4 ist eher wenig, aber noch tolerabel. Hauptsache, die Batterie wird noch geladen.
Für die Tankanzeige regelt der sog. "Konstanter" irgendwas runter. Die Theorie geht so, dass unabhängig vom Betriebszustand (nur Batterie, oder schwankende Spannung bei laufendem Motor) immer dieselbe Tankanzeige rauskommt. Theoretisch geht das, indem die Spannung auf 10V heruntergeregelt wird.
So einfach ist es in der Praxis aber nicht, der originale Konstanter erzeugt eine gepulste Spannung, die in ihrer Wirkung dann genau passend ist - wie hoch die ist, lässt sich schwer sagen. Es gibt verschiedene Nachbauten, die alle gemeinsam haben, dass sie anders funktionieren als der Originale, was dann auch in einer etwas aanderen Anzeige resultiert.
Es ist schon recht wahrscheinlich, dass der Konstanter kaputt ist, wenn die beiden anderen Bauteile passen. Es gibt hier einige Konstanter-Threads, einfach mal suchen.
Grüße,
Michael
Hallo, vielen Dank für eure Antworten! In die Leitfäden werde ich mich gleich mal einlesen.
Die gemessene Bordspannung von über 12 V ist damit also in Ordnung? Das ist beruhigend, ich hatte schon Bedenken der Regler würde seine Arbeit nicht ordentlich tun.
Das angesprochene grüne Kabel werde ich limaseitig mal auf Hitze testen. Die Kabel- sowie Steckerisolierung sind aber richtiggehend angeschmolzen, da geht schon richtig Hitze ab...
@HD_Juergen, nochmals danke für die Leitfäden, die sind sehr gut!
Ich kann also den Konstanter theoretisch prüfen, indem ich mit dem Multiumeter messe ob er (korrekt angeschlossen) tatsächlich nur knappe 6V Spannung "durchlässt" - richtig?
Beste Grüße
Genau und denk an Masse am Tacho dann wird sich auch Deine Kraftstoffanzeige nicht wieder abrauchen.
Steht ja im Leitfaden im letzten Absatz.
Gruß Jürgen
Da hat es einer zu gut gemeint und einen isolierten Kabelschuh draufgemacht. Wie gesagt, dahinter sitzt ein gehöriger Drahtwiderstand, der im "mittleren" Regelfall den Feldstrom begrenzt. Das muss heiss werden.
Der Dreipunkt-Regler funktioniert so, dass er die Spannung magnetisch erfühlt. Ist sie zu gering, schaltet der Kontakt die volle Spannung auf die Feldwicklung der Lima. Ist sie zu hoch, legt er den Anschluss auf 0. Dazwischen jedoch, ein Bereich von ein paar Zehntelmillimetern, geht der Feldstrom über diesen Vorwiderstand. Der Regler flattert nun immer zwischen zwei der drei Zustände hin und her, um die Spannung zu halten.
Freilich gibt es bei den in Würde gealterten mechanischen Reglern individuelle Unterschiede, der Kontaktabbrand kann z. B. dafür sorgen, dass er insgesamt gesehen länger im mittleren Bereich verweilt. Ist aber alles noch normal.
Grüße,
Michael
Guten Abend,
ich habe heute mal einiges geprüft und kann folgende Neuigkeiten vermelden:
Thema Tankanzeige - selbst bei komplett richtiger Verkabelung (Anzeige eingebaut, sodass Masse vom Tacho kommt - und als "Geber" habe ich testweise ebenfalls Masse angeklemmt, dürfte einem randvollen Tank entsprechen?) lässt der Konstanter die 12V, die auf der einen Seite reinkommen, ungewandelt durch auf die Tankanzeige und auch den Geber.
Vermutlich ist also der Konstanter hinüber?
Thema Regler - danke Robomike, du bestätigst genau was ich heute nochmals explizit geprüft habe. Es wird nicht der Anschluss mit der grünen Leitung an sich heiß, die Hitze kommt von den Wicklungen dahinter (= Vorwiderstand?). Der wird allerdings wirklich ordentlich heiß.
Wenn es tatsächlich nur in einem gewissen "mittleren" Bereich vorkommt, kann ich doch ganz einfach die Hitzeentwicklung testen einmal mit wenigen, einmal mit vielen Verbrauchern, richtig?
Liebe Grüße
Ja Konstanter im Sack
Zitat:
@Speedy.Gonzales schrieb am 6. August 2018 um 19:06:28 Uhr:
Wenn es tatsächlich nur in einem gewissen "mittleren" Bereich vorkommt, kann ich doch ganz einfach die Hitzeentwicklung testen einmal mit wenigen, einmal mit vielen Verbrauchern, richtig?
Eher nicht, denn geregelt wird ja indirekt. Der Widerstand (oder eben keiner) beeinflußt ja den Feldstrom des Generators, also quasi die Stärke der Elektromagneten in dieser Dynamo-Maschine.
Wenn der Regler nicht mehr abschalten würde (Regelpunkt 3), ginge die Bordspannung je nach Drehzahl hoch bis 60, 70 Volt. Würde er nicht mehr einschalten (Regelpunkt 1) bliebe nur der Remanenzmagnetismus (der gleichwohl wichtig ist, sonst kann sich der Prozess nicht aufschaukeln), und man hätte nur 2 oder 3 Volt. Im "mittleren" Regelpunkt gibt es also einen durch den Widerstand begrenzten Feldstrom, aber ich habe keine Ahnung, welche Spannungen daraus resultieren würden. Auf jeden Fall wäre das immer noch Drehzahlabhängig.
Der Regler macht nicht "klack, klack", sondern oszilliert mit geschätzt 20, 30 Hertz in einer ständigen Rückkopplung, die allein auf die Spannung reagiert. Vermutlich wird man keinen Belastungszustand herstellen können, bei dem der Anker der Reglerspule den Kontakt exakt in der Schwebe zwischen 1 und 3 hält, zumal es da nur um Millimeterbruchteile geht.
Grüße,
Michael