Spannungsprobleme bei Ausgeschaltetem Motor.
Hallo Zusammen,
ich fahre seit knapp 3 Wochen einen 11/1998 E430 und bin gerade dabei den Wartungsstau und Pflegemangel des Vorbesitzers zu korrigieren.
Ein Fehler der mich irgendwie stutzig macht ist die geringe Spannung die vorne im Motorraum und bei den Steuergeräten ankommt.
Die Batterie, die ich deshalb mal Probeweise reingefeuert habe, ist so gut wie Neu (aus meinem W124 500E, der nur 1500km/Jahr gefahren wird), eine immer voll geladene 95AH/850Aen VRLA von Mercedes, Spannung zwischen den Polen 12.55V montiert im W210 (wenn die hintere Beleuchtung aus is).
Vorne am Pluspol kommen allerdings in Ruhelage nur 11.6V an.
Schalte ich die Zündung ein, und schalte alle Verbraucher aus (Gebläse, Radio, Lichter) sind es tatsächlich unter 10.5V so das sogar die StarDiagnose wegen Unterspannung der Steuergeräte abbricht. Das Fahrzeug kann also Beispielsweise nur bei laufendem Motor diagnostiziert werden, bzw mit starkem Ladegerät an der Batterie. Es treten Ab und An Unterspannungsbedingte Fehler von BAS/ESP sowie dem Ölstandssensor auf, meist dann wenn er länger gestanden hat und vorne wohl noch weniger Spannung ankommt.
Ich kann zB. auch das Radio APS im Stand, ohne das der Motor läuft, nur in aller geringster Lautstärke hören, denn wenn ich auch nur einen ticken lauter aufdrehe fängt es an zu knacksen (Audio-Quellen Unabhängig). Dann flackert natürlich die Beleuchtung von KI, Klimaautomatik Bedienteil sobald ein weiterer Verbraucher angeschaltet wird
Kann mir jemand was zum Verlauf der Plusleitung(en) sagen und wo ich weiter schauen kann?
Kennt jemand daas Problem ebenfalls?
Beste Antwort im Thema
Hallo, habe das Problem bereits im März Vollständig lösen können. Wollte nochmal schnell Rückmeldung geben. Also der Wagen hat 225.000Km runter und wurde selbst im dicksten Winter gefahren, dennoch sah an der Plus Verteilung im Fahrerfußraum alles Super aus (siehe Bilder). Die Stromlaufpläne im WIS waren Goldwert beim Durchmessen und Fehlersuchen. Ich habe also wirklich alle auffindbaren Massepunkte als auch Plus-Verteilerpunkte zerlegt, glatt geschliffen, mit Kontaktfett eingesprüht und wieder ordentlich befestigt - ohne anfängliche Verbesserung.
Bisher hatte ich ja zum entfernen des Minus-Pols an der Batterie immer die Rückbank ausgebaut und den Pol direkt an der Batterie entfernt - alte Angewohnheit. Doch diesmal bemerkte ich das es dort ja auch eine Klappe unter dem Rechten Fond Sitzplatz gibt hinter welcher sich das andere Ende des Minus-Kabels an Karosserie befindet . Und was sehe ich dort? Richtig, alles voller Korrosion. Dazu war die Mutter nicht richtig Fest so das sich auf der Fläche Zwischen "Kabelschuh" und Karosserie viele verkokelt riechende und verußende Ablagerungen gebildet haben - Wahrscheinlich durch Funkenstrecken. Ein Wunder das überhaupt noch genug Saft zum starten vorne an kam. Naja jedenfalls hab ich alles Glatt geschliffen, eingefettet und et voila - wirklich alles perfekt.
Spannungsabfall von der Batterie bis zum Pluspol im Motorraum nurnoch knappe 0.1V, eher 0.08-0.09V - so will ich es sehen. :-)
Auch alle Verbraucher kann ich nun im Stand voll aufdrehen ohne das die Beleuchtung flackert oder das Radio knackst, oder oder. Danke für alle Tips und Hinweise. Hoffe das nutzt irgend einem in Zukunft ja.
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14 Antworten
Es ist tatsächlich ein Problem, wenn die Batterie hinten verbaut ist.
Es bedarf sehr dicker Leitungsquerschnitte. An diesen und an den Verbindungen gibt es einen mächtigen Spannungsabfall.
Daß die Stardiagnose wegen Unterspannung meckert, ist bei meinem genauso. Dann wird eben der Motor gestartet.
Einen wichtigen Tipp hätte ich hierzu: Sowohl die Pole der Batterie als auch die Klemmen müssen vor der Montage peinlich sauber sein ! Denn hier entsteht der größte Übergangswiderstand.
Auch der Massepunkt am Chassis nahe der Batt. sollte pieksauber und frei von jeglicher Korrossion sein.
Also alles Fett wegmachen und auch die Bleioxydschicht bis es glänzt. Das bringt schon eine deutliche Verbesserung !
Polschutzfett erst nach der Montage wieder dünn auftragen.
Zitat:
@Mr.G-C schrieb am 1. Dezember 2015 um 20:59:06 Uhr:
Die Batterie........ ist so gut wie Neu
Sicher?
Also das hier sind schlechte Bedingungen um eine Batterie in gutem Zustand zu erhalten:
Zitat:
@Mr.G-C schrieb am 1. Dezember 2015 um 20:59:06 Uhr:
.....nur 1500km/Jahr gefahren ...... immer voll geladen.....
Zitat:
@Schneggabeisser schrieb am 2. Dezember 2015 um 08:08:07 Uhr:
Es ist tatsächlich ein Problem, wenn die Batterie hinten verbaut ist.
Es bedarf sehr dicker Leitungsquerschnitte. An diesen und an den Verbindungen gibt es einen mächtigen Spannungsabfall.
Daß die Stardiagnose wegen Unterspannung meckert, ist bei meinem genauso. Dann wird eben der Motor gestartet.
Einen wichtigen Tipp hätte ich hierzu: Sowohl die Pole der Batterie als auch die Klemmen müssen vor der Montage peinlich sauber sein ! Denn hier entsteht der größte Übergangswiderstand.
Auch der Massepunkt am Chassis nahe der Batt. sollte pieksauber und frei von jeglicher Korrossion sein.
Also alles Fett wegmachen und auch die Bleioxydschicht bis es glänzt. Das bringt schon eine deutliche Verbesserung !
Polschutzfett erst nach der Montage wieder dünn auftragen.
Ohh das ist also "normal" ? Das wusste ich nicht. Es ist mein erster 210er... Ich werde nochmals alles peinlich sauber machen und auch die Massepunkte "überholen".
Bei meinem W124 500er ist die Batterie sogar im Kofferraum und der Spannungsabfall nach Vorne in den Motorraum ist ist nichtmal 0.3V. Die fast 1V beim W210 schocken mich irgendwie.
Vielleicht ziehe ich noch eine weitere Plusleitung, mich würde allerdings Interessieren wo die Serienmäßige Leitung vorne ankommt? Gibts da auch einen Hauptverteiler wie bei den W124 V8 Modellen unter der Windschutzscheibe?
@TheRollingStone:
Ja die Batterie ist Top.
Die Bedingungen die ich geschildert hatte beeinhaltet leider nicht das ich ein Super Mehrstufen-Lader-Erhaltungsladergerät habe, welches des öfteren mal dranhängt über das Jahr hinweg. Die Batterie ist dann auch immer abgeklemmt, der Wagen ja nur 3Monate in den Sommermonaten zugelassen.
Wie Schneggabeisser schon schrieb: Übergangswiderstände gilt es zu vermeiden.
Nicht nur direkt an der Batterie sondern auch an diversen anderen Massepunkten die quer durch das ganze Auto verteilt sind. DB-Fuchs hat in regelmäßigen Abständen mal ein Bild gepostet, in welchem "schön" ein völlig verrotetter Massepunkt im Fahrerfußraum zu sehen ist.
Da kann eine Batterie noch so toll sein - Rost ist nicht nur fürs Blech sondern auch den Stromfluss schlecht
Lange Rede kurzer Sinn:
Mal versuchen, diverse Massepunkte zu kontrollieren!
Auch an Sicherungen + Steckern können sich im Lauf der Zeit hohe Übergangswiderstände durch Oxidation bilden.
Nachtrag: Ich finde den Spannungsabfall nicht normal!
Bei mir ist eine recht alte Batterie drinn. Trotzdem kommen auch bei "nur Zündung an" und laufender Lüftung noch immer gute 11 V an...
PS So kann das aus schauen!
Danke db-fuchs, genau das Bild meinte ich.
Das ist aber Klemme 30 + ungesichert !
Ja, schon klar - kein Massepunkt. Aber schönes Anschauungsmaterial was Feuchtigkeit (auch mit Massepunkten) anrichten kann
Ich danke euch vielmals. Sobald es mir besser geht werde ich mal danach schauen :-)
Hallo, habe das Problem bereits im März Vollständig lösen können. Wollte nochmal schnell Rückmeldung geben. Also der Wagen hat 225.000Km runter und wurde selbst im dicksten Winter gefahren, dennoch sah an der Plus Verteilung im Fahrerfußraum alles Super aus (siehe Bilder). Die Stromlaufpläne im WIS waren Goldwert beim Durchmessen und Fehlersuchen. Ich habe also wirklich alle auffindbaren Massepunkte als auch Plus-Verteilerpunkte zerlegt, glatt geschliffen, mit Kontaktfett eingesprüht und wieder ordentlich befestigt - ohne anfängliche Verbesserung.
Bisher hatte ich ja zum entfernen des Minus-Pols an der Batterie immer die Rückbank ausgebaut und den Pol direkt an der Batterie entfernt - alte Angewohnheit. Doch diesmal bemerkte ich das es dort ja auch eine Klappe unter dem Rechten Fond Sitzplatz gibt hinter welcher sich das andere Ende des Minus-Kabels an Karosserie befindet . Und was sehe ich dort? Richtig, alles voller Korrosion. Dazu war die Mutter nicht richtig Fest so das sich auf der Fläche Zwischen "Kabelschuh" und Karosserie viele verkokelt riechende und verußende Ablagerungen gebildet haben - Wahrscheinlich durch Funkenstrecken. Ein Wunder das überhaupt noch genug Saft zum starten vorne an kam. Naja jedenfalls hab ich alles Glatt geschliffen, eingefettet und et voila - wirklich alles perfekt.
Spannungsabfall von der Batterie bis zum Pluspol im Motorraum nurnoch knappe 0.1V, eher 0.08-0.09V - so will ich es sehen. :-)
Auch alle Verbraucher kann ich nun im Stand voll aufdrehen ohne das die Beleuchtung flackert oder das Radio knackst, oder oder. Danke für alle Tips und Hinweise. Hoffe das nutzt irgend einem in Zukunft ja.
Danke für die Rückmeldung!
Zitat:
@Schneggabeisser schrieb am 2. Dezember 2015 um 08:08:07 Uhr:
Auch der Massepunkt am Chassis nahe der Batt. sollte pieksauber und frei von jeglicher Korrossion sein.
Also alles Fett wegmachen und auch die Bleioxydschicht bis es glänzt. Das bringt schon eine deutliche Verbesserung !
Hattest du das eigentlich gelesen? Offensichtlich nicht, hätte dir aber viel Arbeit erspart. Na ja, Hauptsache es funzt wieder alles.
Wenigstens kam mal eine Erfolgsmeldung zurück.
Ist irgendwie aus der Mode gekommen, daß dann mal einer sagt, wie er sein Problem gelöst hat...