sporadische Fehler durch niedrige Bordspannung?
Hallo zusammen,
da mein S6 über die Dauer den ich ihn besitze schon den ein oder anderen einmaligen Fehler aufwies, den ich bisher als "kommt halt mal vor" abgetan habe, da er nie wieder auftauchte und in der letzten Woche nun die Fehler vermehrt wieder auftauchten, ging mir dazu eine Theorie durch den Kopf, der ich gerne nachgehen möchte:
Die Symptome:
- sporadisches Vergessen der Drosselklappenadaption ("Unterspannung bei Grundeinstellung")
- sporadisches Problem beim Anlernen der Drosselklappe ("Unterspannung" oder "Adaption nicht möglich")
- Fensterheber vorne li. u. re. tun sich beim Hochfahren auf den letzten 15cm sehr schwer (nur bei Zündung ein, nicht bei laufendem Motor)
- gelegentliche Zündaussetzer (auf Gas und Benzin) - scheint ja bei diversen V8 aufzutreten
Die Fakten:
- getauscht und gereinigt wurden schon alle relevanten Komponenten am Motor (bezüglich der Aussetzer), bis auf die Zündspulen, also LMM, Zündkerzen, Kopfdichtungen, Ventilschaftdichtungen, G62, Zahnriemen, KGE, Drosselklappe, Einspritzventile, Steuerketten
- Es ist eine Gasanlage verbaut, die aber nicht unbedingt einen professionellen Eindruck macht. Funktioniert zwar prima, aber die Verkabelung wirkt nicht so sauber
- Die Ladespannung beträgt 14,3V, Bordspannung ohne Ladung 12,3 - 12,5V (je nach aktivem Verbraucher)
- alle Stecker stecken sauber auf ihren Sensoren und Aktoren
- Die Batterie wurde letztes Jahr erneuert (hat 105Ah)
Vermutungen:
- Lötstellen/Anschlüsse der Gasanlage sind unsauber und verursachen falsche Signale und zu hohe Widerstände
- Masseleitung(en) im Motorraum sind vergammel/korrodiert
- Stromversorung der Zündspulen ist unzureichend durch zu hohen Übergangswiderstand
- Kombiinstrument registriert keine zu geringe Bordspannung, da die entsprechende Stromversorgung in Ordnung ist (keiner Korrosion ausgesetzt)
- Drosselklappe vergisst beim Einschalten der Zündung ihre Adaption da die Bordspannung gelegentlich durch hohe Übergangswiderstände zu sehr in die Knie geht (zB Radio an, Klimalüfter läuft aufgrund der Außentemperaturen sofort auf voller Leistung)
Fragen:
- Gibt es beim A6 einen kritischen Masseverteiler, den man reinigen kann (außer dem Anschluss an der Batterie)?
- Machen meine Überlegungen überhaupt Sinn?
Ich würde mich über ein paar Anregungne und Ideen freuen, werde aber sobald ich Zeit finde auch selbst parallel Hand anlegen. Leider ist die Fehlersuche bei Spannungsproblemen ja meist eine Suche nach ner Nadel im Heuhaufen.
Ähnliche Themen
16 Antworten
Überlegungen machen wohl grundsätzlich immer Sinn, ohne kommt man ja nicht weiter!
Motormasse-Verbindung ist links an der Spritzwand, ein oder zwei leicht versteckt unter den Motorkabelbaum.
Eine weitere Möglichkeit könnte der gemeine Massenpunkt im Kabelstrang selber sein, obwohl ich das nicht für sehr wahrscheilich halte, und ich kann auch nicht sagen, wo genau im Motorkabelstrang der sich befindet.
Massenverbindungen im Innerraum sind an der Kupplungsstationen an den A-Säulen rechts und links, könnte natürlich auch korrodieren, aber die sind (normalerweise) trocken und sauber unterbracht, so das glaube ich auch nicht.
Evtl. ist es gar nicht eine Masseverbindung, sondern die Spannungsversorgung?
Spannung direkt am Verbraucher gemessen und in Ordnung?
Die Zentralelektrik ist ein ziemlich kompaktes Bauteil mit externen Schraubverbindungen, internen Verbindungen und Relaisstecker. Gibt's hier und/oder in Relaiskontakten mit der Zeit Spannungsverluste?
Relais - mit Steckverbindungen - für Spannungsversorgung des Motor-STGs?
Die Steckverbindungen zwischen Motor- und Schalttafelkabelstränge?
Braucht die Gasanlage so viel Strom, dass die Stromversorgung für das Motor-STG "überlastet" wird? - Die Autohersteller verlegen nur ungern überdimensionierte Kabel.
Könnte man sich vorstellen, dass das Motor-STG mit der Zeit mehr Strom braucht?
Zu den Fenstern: Manchmal hilft es die Gummileisten mit Silicone zu schmieren. Könnte aber auch ein schleckter Schalterkontakt sein.
Fährst du viele Kurzstrecken? - Im Fall wird die Batterie evtl. nicht voll aufgeladet. Abhilfe: Längere Strecken Fahren und/oder Laderegler mit höhere Leistung bei Motorleerlauf einbauen (z.B. Ladac, gibt's nicht in Deutschland aber in Österreich (wenn ich mich nicht verirre)).
Man könnte mal die Spannungsversorgung verschiedener Steuergeräte Messen und vergleichen, dabei unbedingt auch die Masse aus der Zuleitung des Steuergerätes verwenden.
Die Spannungen sollten alle nur geringfügig voneinander abweichen, treten irgendwo größere Abweichungen auf, hast Du schon mal eine grobe Richtung in der Du suchen kannst.
Besonders das Motorsteuergerät scheint ja betroffen zu sein wenn die Drosselklappenadaption wegen Unterspannung nicht ausgeführt werden kann. Da würde ich als erstes anfangen zu suchen sofern sich der Fehler reproduzieren lässt.
Bewegt wurde der Wagen nur Langstrecke, steht entweder nur oder fährt 2 x 45km am Tag. Das reicht ja zum Laden.
Ob das MSG selbst Unterspannung hat oder nur die Komponenten der Zünd- und Einspritzanlage, die mit der Gasanlage verknüpft sind, muss ich noch herausfinden.
Eigentlich wäre es ganz praktisch, die Einbauanleitung einer Prins-Gasanlage zur Hand zu haben, so könnte ich mich daran lang arbeiten, welche Signale vom originalen Kabelbaum abgegriffen werden. Hat einer von euch dafür evtl eine Bezugsquelle?
Die Batteriespannung passt soweit, also werde ich mal schauen wie es um die Spannung an den jeweiligen Verbrauchern steht. Ich hoffe dass das Problem an der Gasanlage hängt, das wäre ja noch am einfachsten.
Man könnte auch vermuten dass die DK defekt ist, aber sie liefert plausible Werte und funktioniert manchmal wochenlang tadellos, daher denke ich eher dass es wirklich ein Problem mit der Spannungsversorgung ist.
Also werde ich auf jeden Fall schon mal den Kabelbaum der Gasanlage prüfen und die Massepunkte des Motors.
Sonst noch Vorschläge zur Prüfung?
Noch was: Wenn die Fehler beim Anlassen auftreten, könnte es auch am Anlasser liegen. Einen alten/älteren und/oder nicht optimal funktionierende Anlasser neigt zu einer höheren Stromaufnahme, wodurch die Bordspannung evtl. unter die Grenzwerten für den E-Komponenten kommen könnten.
Die Spannungsanzeige im KI wird hierfür sicherlich nicht schnell genug reagieren; eine Analog-Messinstrument direkt am Motor-STG wäre hier besten, als Digitalinstrumente etwas langsamer reagieren.
Spannungseinbrüche können ja am besten mit einem Oszi gefunden werden. Weder DIGI noch Analogeisen sind in der Regel dazu geeignet.
Wenn der Fehler reproduzierbar auftritt doch mal eine andere Batterie probieren? (Ja - fast neu - hab ich gelesen)
Ok, dass die Batterie wieder platt ist lässt sich ohne Prüfung natürlich nicht 100% ausschließen, ich behalte es auf jeden Fall im Hinterkopf!
Bevor ich mit Messinstrument usw. beigehen würde hätte ich auch die Batterie mal getestet. Evtl. hat die doch einen Weg und läd zwar auf, aber hält den Strom nicht und bei der kleinsten belastung geht die Sofort in die Knie....
Währe auch ein Hinweis auf die Fensterheber, denn du sagst ja, das die Fensterheber mit laufendem Motor einwandfrei funktionieren!
Tasuch doch mal von deiner Frau? oder jemandem ausm Freundeskreis oder jemand anderes, der eine ähnliche Batterie hat und fahre damit mal ne Woche. Somit kannste den Fehler mit der Batterie ausschließen.
Währe doch ärgerlich, wenn die Batterie einen weg hat und bereits die halbe Karre zerpflückt hast...
Flackert denn der Tacho oder ähnliches beim Starten?
Zitat:
Original geschrieben von eddyKLF
Flackert denn der Tacho oder ähnliches beim Starten?
Nein, da flackert nix. Wäre auch nicht unbedingt ein nützlicher Indikator, da ich den Tacho auf weiße SMDs umgelötet habe, die ohnehin eine höhere Flußspannung haben.
Batterie tauschen geht nicht so einfach, die 105Ah-Batterie passt nicht in den Octavia und der wird täglich benötigt.
Und auf Batterietester geb ich nix, die haben auch dem Vorgänger der aktuellen Batterie bescheinigt, dass alles i.O. ist und dennoch sprang der Motor manchmal nicht mal mehr an, weil sie (vermute ich) gelegentlich nen Plattenschluss hatte. Beim Test gab sie aber dennoch 650A ab...
Bist Du mit deinem Problem schon weitergekommen?
Ich könnte Dir anbieten, dass wir unsere beiden Batterien mal tauschen für ne Woche oder zwei, egal.
Vielleicht bist mal wieder in der Nähe, wäre ja schnell umgeschraubt zu zweit.
Angebot steht auf jeden Fall, hast mir ja auch schon geholfen.
Nee, ich werd erst am Wochenende Zeit finden, daher sammle ich bisher erstmal Ideen, damit ich nicht planlos dran rum fummel.
Erstmal kommen die Kabel der Gasanlage dran, hab ja schon mit Bedenken verfolgt was da so bei deinem im Argen war.
Danke fürs Angebot
Wobei ich mittlerweile der Ansicht bin, dass das nicht die Ursache für meine Aussetzer war.
Meine 8 Hauptverdächtigen sind grad aufm Weg zum Hersteller.
Aber die Kabel mal zupfen und optisch prüfen ist sicherlich nicht verkehrt, vielleicht findest auch einen Isolationsfehler.
Mit Einbauunterlagen zur Prins Gasanlage kann ich evtl dienen.Schreib mir ne PM mit deiner Mailaddi ich schick dir dann meine gesammelten Werke zu....
Ich hab übrigens das gleiche Auto und auch ne Prins verbaut....und zeitweise ähnliche Probleme mit Unterspannung und Zündaussetzern(allerdings nur auf Benzin und bei kaltem Motor)....
Ich tippe bei mir auf irgendwelche Verbraucher im Bordnetz..Nach 3-4 Tagen Standzeit ist meine Batterie oft leergelutscht...allerdings passiert das nicht immer.
Ich kann schon einige Dinge wie die Gasanlage und Infotainment als Ursache relativ sicher ausschließen da ich diese zwischenzeitlich abgeklemmt hatte.
Aktuell geht meine Vermutung in Richtung Zentralverriegelung/Alarmanlage/Türschlösser...
Erstes Rätsel gelöst:
Die vorderen Scheiben verkanten, weil sich die Scheibe jeweils aus dem Halter am Fensterheber gelöst hat und somit nicht mehr korrekt in den Führungsgummis laufen. Wundert mich etwas, da hatte ich noch nie die Finger dran, aber zumindest ist es einfach zu beheben
Als nächstes prüf ich die Kabel der Gasanlage an den Zündspulen. Ich spiele mit dem Gedanken die Spulen gleich zu erneuern, sind bis auf eine wohl noch die ersten und haben 12 Jahre auf dem Buckel.
Tu´s nicht, vielleicht gehts Dir dann wie mir und die Probleme fangen mit neuen Zündspulen erst richtig an.
Also wenn, dann würde ich NUR ORIGINALE einbauen. Aus Fehlern lernt man.