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Sport Fury aus C&F - Missbrauch des H-Kennzeichens?

Themenstarteram 1. Juni 2009 um 7:53

Mahlzeit, nachdem ich mir jetz nochmal den Artikel in der Maiausgabe über den Plymouth Sport Fury durchgelesen habe, fiel mir auf dass der H-Kennzeichen hat. Und die werden anscheinend kaum mit dem Originalmotor draufgekommen sein, schließlich steht da ganz protzig "528" drauf was auf den vorher eingebauten aftermarket Motor hindeutet.

Ich bin nun wahrlich kein Originalitätsfanatiker, und finde solche aufgemotzten PS-Monster oder Customs schicker als langweilige Originalerhalte. Speziell hier in D, solche Autos sind ja eher drüben zu finden. Aber meiner Meinung nach sollte jemand wie der Oliver Zinn, der bei den Umbauten und als Besitzer eines Moparshops anscheinend genügend Geld hat, doch wohl das nötige Kleingeld haben um dieses Auto auch ordnungsgemäß normal zuzulassen, wären ja lediglich 200 Euro monatlich. Da zahlen andere das doppelte für ihren Neuwagen oder Jahreswagen als monatliche Finanzierungsrate.

Das ist ja schön dass der Herr Zinn mit seinem Kennzeichen aller Welt dokumentiert dass er anscheinend gute Beziehungen zu irgendeiner TÜV-Bude hat die für ihn beide Augen zudrückt, aber durch solche und ähnliche Sachen ist schon die 07er Zulassung in Verruf gekommen und dementsprechend auf 30 Jahre begrenzt worden.

Würd mich mal intressiern wie ihr das so seht...

Beste Antwort im Thema
am 1. Juni 2009 um 20:44

Aaach Leute,

solange mir kein Tüffer an en Karren pisst wegen Zustand 3 oder so ist es mir egal was andere Leute haben. ;)

Und so ne durchgerostete Gammelbude wir den nächsten Tüfftermin nicht überstehen.

Den Rolls Brandschaden hab ich mal gesehen. Ich finde er hat was Erhaltenswürdiges.

Man sollte nicht in die gleiche Argumentationskiste greifen wie die Leute, die uns das Leben schwer machen.

Das ist ähnlich wie mit der "gewerblichen Nutzung" eines H-Fahrzeugs.

Was ist, wenn einer mal ne Hochzeitsfahrt macht und dafür 150 Euronen Spritzulage bekommt?

Das ist, laut Finanzamt, eine gewerbliche Nutzung, die man mit einer H-Zulassung nicht tätigen darf.

Hab mich da vor Jahren mal schlau gemacht.

Erstens braucht man dafür eine Gewerbeanmeldung, Mietwagen oder sowas. Das geht weiter mit einer Konzession für die man bei der IHK einen Lehrgang über Frachtrecht, grenzüberschreitenden Nahverkehr, Gefahrengut, etc. machen muss, kostet ca. 1500,- . Dazu kommt die Anmeldung des Wagens als gewerblich genutztes Fahrzeug. Das bedeutet höhere Steuer, höhere Versicherung mit zusätzlicher Insassenversicherung und jährlich zum Tüff. Weiter gehts mit dem Personenbeförderungsschein. Dazu kommt dann noch, falls man in einem reinen Wohngebiet wohnt, dass ein gewerblich genutztes Fahrzeug hier nicht abgestellt werden darf. Das heist man muss in einem Gewerbe- oder Mischgebiet eine Garage mieten.

Und dass alles um die Braut eines Kumpels zur Kirche zu fahren.

Liebe Leute, es reicht wenn der Gesetzgeber einen an der Waffel hat.

 

Gruß

Gedönsrat

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am 1. Juni 2009 um 7:58

Ich kenne mehr wie einen Händler, Zinn ist einer von vielen, die eine Werbebude mit H-Zulassung fahren, was mehrfacher Misbrauch ist.

Genau diese Typen sind es, die dafür sorgen das nach der nächsten Novelle wirklich nur noch LAdenfrische Fahrzeuge ne H-Zulassung bekommen.

Paßt zwar nicht ganz so aber: bei mir um die Ecke fährt ein MB /8 mit H-Zulassung . Zustand - fällt bald auseinander: kein Karosserieteil ohne Rost, Sitze durch, Himmel hängt runter etc, etc.. Der ist letztes Jahr HU geprüft worden ( habe ich mitbekommen ) da müßte der Prüfer die Plakette auch verweigern weil nix von wegen Erhaltenswert bzw Note 2 oder 3..........

@ STS-Northstar:

Ich finde, Dein Beitrag passt durchaus zum Thema. Ähnlich sieht es mit dem Rolls von Michael Fröhlich aus, ihr wisst schon, der Düsseldorfer Autor, Autohändler und "Künstler", der in seinem "Auto-Skulpturen-Park" im Neandertal 50 Oldtimer verrotten lässt.

Ich bin der Ansicht, dass die Voraussetzungen für die Erteilung und den Erhalt des H-Kennzeichens für alle gleich sein sollten.

Grüsse

Norske

hi

sicher sollen die richtlinien für alle gleich sein, vieleicht wurde der motor nach der abnahme installiert, machen einige auch bei europaischen modellen usw, was dann der TÜV bei der nächsten HU sagt ist mal dahin gestellt, es gibt viel diskussionsstoff bei Hakenkennzeichen, bei uns werden z.B. 17 zoll eingetragen für einige felgen da der nachweis erbracht wurde das sie schon vor 25 jahren gab.

gruß Klaus

Das mit den Rädern finde ich ok, da es sie ja schon gab. Fällt somit unter das Thema "zeitgenössisches Zubehör / Veränderungen". Wobei auch bei der Thematik wieder jeder Prüfer für sich entscheidet, hab ich den Eindruck.

Gruß

am 1. Juni 2009 um 9:51

Als Besitzer eines Fahrzeuges mit H-Kennzeichen kann ich aus eigener Erfahrung darlegen, daß eine einheitliche Bewertung dessen was zulässig ist nicht stattfindet sondern vieles dem persönlichen Belieben des jeweiligen Prüfers anheimgestellt ist.

 

Meine Meinung dazu ist folgende:

 

Ein Fahrzeug, welches optisch und technisch allenfalls noch für die Abfuckprämie taugt ist kein geeigneter Kandidat für das H-Kennzeichen - eine Zustand 3 wie vom Gesetzgeber gefordert halte ich für angebracht. Wenn Fahrzeuge in deutlich schlechterem Zustand mit dem "H" herumfahren so stellt dies mE einen Mißbrauch dar. Anders sieht es bei der sog. Originalität aus. Ob die Felgen schon vor 30 Jahren auf dem Markt waren, ob die Lackierung zeitgenössig ist oder ob der Motor auch in dem Modell original ist, interessiert mich nicht. Wenn da ein Prüfer großzügig über etwaige Abweichungen hinwegsieht, so findet dies meine uneingeschränkte Zustimmung.

 

Sinn des H-Kennzeichens ist es nämlich, automobiles Kulturgut der Nachwelt zu erhalten. Wer seinen Wagen vergammeln läßt, der hat daran offensichtlich wenig Interesse - mithin steht ihm auch kein H-Kennzeichen zu. Wer aber seinen Oldie hegt und pflegt und den Zustand erhält, auch wenn er gegebenenfalls Modifikationen vornimmt, der stellt zumindest dessen Überleben sicher und verdient damit auch die Vergünstigungen des "H".

 

Was nun das nötige Kleingeld anbelangt, mein Chef besitzt einen Mercedes aus den 20er Jahren mit einem Wert von mehreren Mio €. Selbstverständlich fährt er die Kiste mit H-Kennzeichen - warum auch nicht?

Der Rolls von Herrn Fröhlich wurde nach dem Brand in seinem Showroom neu getüvt und das H-Kennzeichen nicht aberkannt. Der Zustand des Rolls Royce entspricht aber keinesfalls mehr den Bedingungen, heißt es doch im Anforderungskatalog für die Begutachtung von Oldtimern des TÜV Süd eindeutig:

Zitat:

[…]

  • Der Lack muß sich in einem ordentlichen Zustand präsentieren. Originale Patina und
  • kleinere Kratzer oder Minidellen sind in kleinerer Zahl akzeptabel. Die Zustandsnote

    „DREI“ ist für eine positive Begutachtung ausreichend. Grundsätzlich gilt: je älter das

    Fahrzeug, desto mehr Schönheitsfehler sind möglich.

[…]

Hier hätte das H-Kennzeichen aberkannt werden müssen, wie es jedem passiert wäre, der nicht wie Herr Fröhlich über einen Prominentenbonus verfügt, denn der Rolls ist meilenweit vom notwendigen Zustand 3 entfernt.

Davon abgesehen: Meiner Ansicht nach hätte das Auto von vornherein kein H-Kennzeichen erhalten dürfen, denn mir ist kein Auto bekannt, das original mit zwei Lenkrädern ausgestattet ist.

Grüsse

Norske

am 1. Juni 2009 um 10:14

Die Frage ist:

wird es durch diesen Thread (wenn die falschen Leute das lesen) in Zukunft für uns leichter an ein H-Kennzeichen zu kommen oder noch schwerer? Da schwingt doch eher Neid mit als Sorge...

Du könntest soooooo recht haben ! Deshalb halten wir jetzt vielleicht besser die Klappe......:D:p

Lieber Syntax,

ich kann hier nur für mich sprechen, aber das tue ich jetzt einmal gerne.

Warum sollte ich auf den von STS-Northstar erwähnten /8, den Brandschaden Rolls Royce von Herrn Fröhlich oder den blauen Taunus P7b mit den sieben verschiedenen Blautönen, jeder Menge Rost und völlig verschlissener Innenausstattung, der hier mit H-Zulassung durch Köln fährt, neidisch sein, wenn doch in meiner Garage ein Fahrzeug steht, das die H-Zulassung berechtigterweise erhalten hat und sowohl technisch als auch optisch eher dem Zustand 2 denn dem Zustand 3 entspricht? Ich finde selbst bei bestem Willen keinen Grund dafür. Aber Du kannst mir das bestimmt erklären!

Eine Verschärfung der Bestimmungen für die H-Zulassung wird in absehbarer Zeit sowieso erfolgen, ich bin mir noch nicht im Klaren darüber, ob ich eine Verschärfung gutheiße oder nicht. Fahrzeugen wie die genannten /8, P7 oder Rolls Royce haben in dem beschriebenen Zustand kein Anrecht auf die Erteilung/den Erhalt des H-Kennzeichens, denn hier geht es dem Besitzer offensichtlich nicht um die Erhaltung von Kulturgut, sondern entweder darum, möglichst billig ein Auto zu bewegen, oder, wie in Falle des Herrn Fröhlich, seine Individualität zu demonstrieren, beides sollte meiner Ansicht nach nicht durch finanzielle Vergünstigungen subventioniert werden.

Grüsse

Norske

PS: Den von Alf_Red_MD erwähnten Sport Fury kenne ich nicht, auch habe ich den Bericht in der C&F nicht gelesen, daher kann ich auch hier keinen Neid entwickeln, auch wenn ich davon ausgehe, dass sich das Fahrzeug in einem deutlich besseren Gesamtzustand befindet wie die oben genannten.

am 1. Juni 2009 um 11:19

Norske, du weisst doch: Bei Fröhlich wie bei Zinn gilt: Wo kein Kläger da kein Richter.

Aber eine anonyme Anzeige bei einem Staatsanwalt in einer anderen Stadt als der wo das Fahrzeug bzw. der Besitzer gemeldet ist kann (und wird..) Wunder wirken.....

Wenn ich diesen Thread lese fällt mir ein Zitat von Hoffmann von Fallersleben ein: "Das größte Schwein im ganzen Land das ist und bleibt der Denunziant"

In diesem Sinne,

gruß Helmut

am 1. Juni 2009 um 12:31

Mir fällt spontan dazu ein:

Leben & Leben lassen...

Nur wenn ich hier schon so einen Mist wie "anonym anzeigen" lese,

bekomme ich auf gut deutsch das kalte kotzen!

Macht nur weiter so!

PS: Ich gehe jetzt erstmal meinen Nachbarn anzeigen, dem seine Hecke ist 20cm. zu hoch & er hat gerad sein Auto in der Einfaht gewaschen....

LittleRed,

möglicherweise hast Du recht, allerdings ist mir der Straftatbestand nicht klar.

Steuerhinterziehung wäre evtl. möglich, hier stellt sich aber auch die Frage, ob nicht der Ingenieur der Prüfgesellschaft den grösseren Mist gebaut hat und somit die Hauptschuld trägt und dieses Vergehen erst ermöglicht hat. Letzten Endes ist es aber egal, den verzinken würde ich keinen, zumindest nicht bei solchen Kleinigkeiten.

Erschreckend finde ich aber, das in den entsprechenden Zeitschriften nicht darauf eingegangen wird. Das so Amateur-Zeitungen wie das Motoraver-Magazin (die berichteten über Fröhlichs Rolls) und die C&F sich mit der Problematik nicht beschäftigen, verwundert mich weniger, glaube ich doch nicht, das dort irgendjemand eine journalistische Ausbildung hat. Anders sieht es für mich beim Spiegel und Motor Classic aus. In letzterer gab es unlängst einen mehrseitigen Bericht über den Umbau eines Mercedes, der einen Motor bekam, den es in dieser Baureihe niemals gegeben hat. Auch diese Aktion hätte mit dem Verlust der H-Zulassung enden müssen und das Risiko dieses Verlustes sollte meiner Ansicht nach in der Berichterstattung in einem seriösen Fachmagazin Erwähnung finden. Statt dessen wird aber Beifall geklatscht und wenn dann, möglicherweise auf Grund der zunehmenden "illegalen" Umbauten, die Voraussetzungen für die H-Zulassung verschärft werden, dann sind es genau diese Zeitschriften, die ob dieser "Ungerechtigkeit" am lautesten heulen.

Grüsse

Norske

Edit: @ Helmut und V-8-inside:

LittleRed hat weder geschrieben, das er Anzeige erstattet hat, noch hat er dazu aufgerufen dies zu tun, er hat hier lediglich darauf hingewiesen das eine Anzeige möglicherweise etwas bewirken könnte. Ihr könnt also die Denunzianten-Keule wieder einpacken.

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