Sportster 1200 Mikuni oder Dynojet

[Faltenbalg10657]

Hallo Leute,

ich besitze eine Sportster 1200 Bj. 2005. An dieser habe ich nun 2 Tüten der Marke BUB montiert. Wie ich es mir im Vorfeld schon vorgestellt habe läuft das Teil nun nicht mehr rund.

Hier nun die Frage:

Kann der orginal Vergaser mit Hilfe von Dynojet oder anderer Bedüsung so modifiziert werden, daß der Motor wieder rund läuft (keine Fehlzündungen usw), oder soll am besten gleich ein anderer Vergaser eventuell Mikuni HSR 42 angebaut werden?

Im Voraus vielen Dank für alle Ratschläge.

Gruß

Enzo

[Uli G.]

Hi Enzo,

bevor Du Dir überflüssigerweise einen neuen Versager gönnst, stimm doch einfach mal den vorhandenen Vergaser auf die offenen Tüten ab (das müsstest Du mit einem neuen Vergaser, egal welchen Herstellers, auch tun!).

Auspuffpatschen/knallen im Schiebebetrieb deutet auf magere Einstellung hin, dann "explodiert" im Motor unverbranntes Gemisch (unverbrannt, weil für Zündung unter den im Motor herrschenden Bedingungen nicht geeignet) erst im heißen Auspufftopf.

Mit einem Knall.

Bei undichten Krümmerdichtungen passiert sowas auch gern.

Zumeist hilft dabei aber etwas fettere Einstellung des Vergasers.

Das ist aber nicht eben mal so aus dem Ärmel geschüttelt (nimm die Düse x, dreh die LGRS 2.573 Umdrehungen raus. Alles ist gut), sondern setzt sorgfältige Abstimmung voraus. Es sei denn, irgendjemand hätte bereits die genau gleiche Kombination von Lufi, Motor (Nockenwellen) und Töpfen korrekt eingestellt und kann Dir die entsprechenden Angaben liefern. (Da wär doch mal 'ne Datenbank mit den entsprechenden Daten geil, oder?).

Einfach nur den Versager wechseln oder "Dynojet einbauen" ist nicht.

Im Dynojetkit sind nicht von ungefähr mehrere Haupt- u. Nebendüsen und ein paar Teile mehr vorhanden. Und selbst das muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein (deckt aber 90% der meisten Fälle ab). Kostet aber auch unnötig viel, weil eben überflüssige Teile vorhanden sind.

Ein Herausdrehen der LGRS zur Anfettung des Leerlaufgemisches könnte in Deinem Fall allerdings bereits helfen (Vergaser abbauen, Verschlussdeckelchen der LGRS entfernen...).

Bei vielen Vergaser(bestückungs)/Nockenwellen/Auspuffkombinationen ist aber trotz sorgfältiger Abstimmung ein Knallen aus dem Auspuff nicht zu vermeiden.

Moderne Elektronik, Einspritzer mit entsprechenden Kennfeldern, haben da eindeutig die Nase vorn.

Grüße aus H

Uli (Versagerfan )

[Kurvenräuber26899]

Hallo

Ich würde die Leerlauf düse 2 nummer grösser nehmen

dann noch die Hauptdüse die nächste grössere nehmen

nur noch die Nadel ein kleines bisschen anheben ( unterlegen mit dünnen Plastick scheibe ) die leerlauf gemisch

schraube ganz hinein schrauben ( Urzeigesin ) danach 2.5

umdrehungen zurück fertig ist.

anleitung wie es geht

 

http://www.sportster.org/tech/carb/rejetting.shtml

Fred

[Uli G.]

@Enzo und Fred

Mit dem Link wär ich vorsichtig, kann, muss aber nicht klappen.

Ist 'ne amerikanische Seite, und die beschriebenen Düsen können, müssen aber nicht in der deutschen (europäischen) Ausführung des Versagers stecken. Und vor allem nicht zur europäischen Lufi- und Auspuff(nachrüst)technik passen.

Wäre also ungünstig, sich am Samstag Nachmittag an das Projekt zu wagen, mit nur den beschriebenen Düsen "im Gepäck". Dann passt das ev. nicht, aber das WE ist hin, zumindest aber der Nachmittag .

Eine universell (aber auch am besten nicht am Samstag vor einer Sonntagstour) anwendbare Anleitung zur CV-Vergaseroptimierung lässt sich im Evolutionforum in den Tech Bases finden (w³.cms.hd-evolution.de).

Zum Höhersetzen der Nadel würde ich dünne Messingscheibchen empfehlen, die gibt's in div. Stärken, leicht messbar, und sie lassen ein genaueres Höhersetzen zu. Wobei das nur den Übergangsbereich zwischen Leerlauf und mittlerem (konischem Teil der Düsennadel Regel-) Bereich früher setzt, ebenso wie den Einsatz des Regelbereiches der Hauptdüse (das Ende des konischen Düsennaddel -Bereiches, Beginn des zylindrischen, dünnen, unteren Abschnittes auf der Nadel).

Eine Nadel mit anderem konischen Bereich (insgesamt fetter) wäre die alte Sportsternadel #27094-88.

Grüße aus H

Uli

p.s.

wenn irgendjemand Maße der Keihin Düsennadeln hat, natürlich inkl. der Nadelnummern von H-D: Ich bin immer noch interessiert. Sowas gibts für sämtliche "Wald und Wiesen" Versager von Keihin, nicht aber für die Keihin Harley Vergaser .

[PS-Schnecke8325]

Hi Enzo,

ich hab´s bei meiner Softail mit einem Dynajetkid im Originalvergaser gelöst. Bin bis heute aber nicht restlos zufrieden. Kommst zum Einstellen der Gemischschraube überhaupt nicht ran. Für jede Viertelumdrehung kannst du den ganzen Vergaser wieder abschrauben. Hab mir auch den von Uli im Evoforum empfohlenen Artikel reingezogen. Auch für´n Arsch. Steht sinngemäß drin, sollst im Leerlauf die Gemischregulierschraube reindrehen bis sie unruhig läuft, dann wieder zurück. Kommst aber garnicht ran. Also auch nicht umsetzbar. Wie´s bei der Sporty aussieht weiß ich nicht genau. Aber ich würde mir das Geld für den Dynajetkid sparen und mir gleich einen Mikuni oder Ähnliches draufmachen. Dann plagen dich nachher nicht die gleichen Fragen wie mich. Hätte der Mikuni nicht doch noch etwas mehr gebracht?

Gruß Lupfo

[Uli G.]

"kommst aber gar nicht dran"

Finger zu dick, Schraubendreher zu lang! Gell?

Ist schließlich, wie auch der Mikuni, ein japanischer Versager. Das geht nur mit den geschmeidigen Fingern einer geübten, jungen Japanerin gut, nicht mit mitteleuropäischen Wurstfingern !

Ganz vorn im Text steht was von "Gemach, gemach (Geduld, Geduld/Langsam....), ist nicht an einem Nachmittag getan".

Oder kostet Geld!!!

Wie auch die korrekte Abstimmung eines Mikuni HSR4x auf eine beliebige Lufi-Auspuff-Nockenwellenkombination.

Es gibt nichts umsonst, auch nicht mit Mikuni, S&S und/oder DynaS oder Altmann oder wasauchimmer für Zündungs-, Auspuff-, Nocken-, Stage???-, Lufikombinationen.

Alles andere ist Irrglaube, nicht durch eine Messung auf 'nem Prüfstand (Dynojet o.ä. Anlage) belegt.

Gruß aus H

Uli

[Batterietester133799]

Hallo lupfo

Es gibt viele Dinge, die man im Netz finden kann und bei denen man auch (vermeindlich) Geld sparen kann. Mit einer der besten Sachen war die Vergaserbeschreibung von Ulli.

Gut beschrieben und auch für Leute einigermaßen technischen Verständnis umsetzbar.

Wie Ulli schon meinte, es gibt Schraubenzieher, die sind etwas kürzer. Damit kommst Du also ran.

Wie es denn beim Dynojetkit aus? Wenn dieser verbaut wurde, müsste man die Lerrlaufgemischschraube neu einstellen. Am Aufbau des Vergasers ändert sich doch nichts.

Und wie stellt man diese Schraube ein, wenn man da nicht rankommt? Oder wurde dieser vom Händler eingebaut?

Gruß

Norbert

[Reifenfüller26689]

Hallo,

also ich habe bereits 2 Dynojet-Kits an Sportys verbaut und war begeistert. Solange man einen durchlässigen Luftfiltereinsatz (KuN , ACCEL-Schaumstoff o.ä.) verwendet und den Original-Lufikasten möglichst grossflächig aufschneidet, ist das Abstimmen des Vergasers ein Kinderspiel ( einfach Grundabstimmung der beiliegenden Montageanleitung wählen).

Mit etwas Fingergeschick ist das Kit in 20 min. selbst eingebaut.

Gruss Sportyfan

[Standspurpirat8029]

@enzo321

Hi,

informiere uns doch einmal darüber, was Du genau für Dämpfer eingesetzt hast.

Sind es die neuen, zylindrischen mit der schwarzen Endkappe? Oder eine Jug Huggers bzw. Rinehart 2-2 Staggered Anlage?

Oder ist es eine ältere Ausführung mit konischer Dämpferform?

Allesamt sind für eine saubere Abstimmung unterschiedlich zu betrachten.

Ansonsten:

Hab ein wenig Geduld mit Deinem OEM Vergaser. Das wird schon.

Gruß, silent

P.S.: mach Dich mal ein wenig schlau über die Arbeitsweise und Abhängigkeiten eines Vergasers (Netz gibt genug her). Dann wird Dir sehr schnell klar werden, dass Du mit einem größeren Vergaser keine Verbesserung herbeiführen kannst.