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Spreizung am Fahrwerk einstellbar?

Themenstarteram 2. Juni 2019 um 10:55

Hallo,

kann man die Spreizung am Fahrwerk im Rahmen einer Spurvermessung überhaupt einstellen? Ich frage deshalb, weil ich an meinem Tiguan unterschiedliche Lenkrückstellkräfte beim nach links Lenken und nach rechts Lenken habe. Lenke ich nach links und lasse das Lenkrad los, dreht es sich sauber auf 12 Uhr zurück. Lenke ich hingegen nach rechts, lasse es los, dreht es nur auf ca.1 bis 2 Uhr zurück und bleibt dort stehen. Ich muss dann manuel zurückdrehen. Dies alles bei Geschwindigkeiten bis ca.. 100km/h. Bei höheren Geschwindigkeiten zieht sich das Lenkrad auch von rechts wieder auf 12 Uhr, wenn ich vorsichtig daran zuppele. Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine.

Durch verschiedene Recherchen im Netz erfuhr ich, dass es an der Spreizung liegen muss. Hingegen konnte mir bisher weder die Vertragswerkstatt noch Reifenhändler helfen, trotz mehrfacher Vermessungen. Anbei mein letztes Vermessungsprotokoll. Danach wurde der Nachlauf und Sturz nochmals vermessen und aufwändig eingestellt. Ob die Spreizung auch eingelotet werden könnte, weiss ich nicht. Trotz mehrfacher Bitten übermittelte mir die Werkstatt nicht das Messprotokoll.

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14 Antworten

Laut deinem Protokoll stimmt der Nachlauf rechts nicht.

Der Nachlauf ist maßgeblich für den geradeauslauf die Spreizung ist laut dem Protokoll nicht vorgegeben da kein sollwert hinterlegt bzw. Könnte die 0,00 einer sein dann wäre da was nicht in Ordnung.

Die Spreizung kann aber auch nicht direkt gemessen werden sondern wird bei einer Einschlagroutine Ermittelt.

Ein direktes Einstellen ist auch nicht möglich da sie sich aus mehreren Sachen am fahrwerk ergibt sturz und nachlauf glaub ich haben direkten Einfluss auf die Spreizung.

Themenstarteram 2. Juni 2019 um 11:28

Der Nachlauf wurde beidseitig vermittelnd auf ca. 7° 30 bis 7° 40 eingestellt. Daran kann ich mich erinnern, als ich dabei war. Wie aber die Spreizung aussah, weiss ich nicht mehr.

 

Wenn Nachlauf und Sturz ok wären, kann dann die Spreizung noch unterschiedlich sein? Was könnte dann für die unterschiedlichen Lenkrückstellkräfte verantwortlich sein?

Wenn alles soweit stimmt dann kommt eine verbogene Zahnstange der Lenkung in Frage wenn der wagen mal heftig Kontakt zum Bordstein hatte.

Du hast doch selber schon recherchiert das das Rückstellen mit der Spreizung zusammen hängt (durch das Anheben des Fz beim Einlenken)

Rechts ist die Spreizung um fast 4° geringer als links -ein Hinweis daraus fast irgendwas mit den Aufnahmepunkten der Achslenker- Domlager Querlenker- nicht passt und so dieser Winkel nicht mehr stimmt. Der direkte Einfluss auf den Sturz wurde evtl durch die Sturzkorrektur - die auffällig groß gewesen sein müsste - "behoben".

Dadurch dürfte jetzt aber normal die Lenkgeometrie des rechten Rades nicht mehr passen, evtl fährt es sich einseitig stärker ab.

Spurdifferrenz und Einschlagwinkel sind rechts auch etwas anders, aber auch der Sturz und Nachlauf selber stimmen insgesammt nicht. Hat das Ding mal einen Frontschuss gehabt?

Achso, die Frage - Spreizung ansich kann man nicht einstellen.

Themenstarteram 2. Juni 2019 um 12:22

Oh, mit dem Wagen hatte ich bis jetzt so schon meinen Ärger. Habe den Wagen im letzten August 2018 vom Vertragshändler als Jahreswagen gekauft. Danach ging es los:

 

Domlagertausch vorne, da Knarzen links

Abdichten DSG Getriebe, da Ölverlust

5 mal Spurvermessen, da Lenkrad nicht gerade gestellt wurde

Lenkgetriebetausch

Rückrufaktion Panoramadach wegen Ambientebeleuchtung

Kühlwasserverlust

Tausch Bremsscheiben hinten wegen Riefen

Tausch Bremsscheiben vorne wegen Rubbeln

 

 

KM Stand 34.000

 

Der Wagen fährt sauber geradeaus. Lenkrückstellung ist halt nur bescheiden. Die Domlager wurden Bei VW gewechselt. Könnten die vielleicht falsch eingebaut worden sein und dafür verantwortlich sein?

Möglich ist natürlich alles, aber die Frage ist eher -warum Domlager kaputt bzw knarzen) Soo alt ist das Ding ja auch nicht. Da liegt die Vermutung nahe, das hier irgend was schief ist.

zB Federbein verbogen....

Wie groß ist die Differenz der Lenkradumdrehungen, wenn du vergleichsweise nach links und rechts einschlägst?

Bischen grobe "Messmethode" die wenig aussagt :-)

Aber das Lenktrapez wurde mit dem Spurdifferenzwinkel ja auch geprüft und ist - wie fast alles an der Achse......eine Seite an der oberen Toleranz, die andere an der unteren. also nicht wirklich schön.

Wäre ein Federbein leicht geknickt, könnte man den daraus resultierenden, fehlerhaften Sturz evtl korrigieren, aber die Spreizung wäre daneben. Rechts ist eben dieser Winkel erheblich kleiner - warum?

Themenstarteram 3. Juni 2019 um 8:13

Zitat:

Möglich ist natürlich alles, aber die Frage ist eher -warum Domlager kaputt bzw knarzen) Soo alt ist das Ding ja auch nicht. Da liegt die Vermutung nahe, das hier irgend was schief ist.

zB Federbein verbogen....

Warum das Domlager schon nach 15.000 KM knarzte und warum es defekt war, kann ich Dir nicht beantworten. Ich stellte es gleich nach 1.000 KM nach dem Kauf fest. Der Vertragshändler fakelte nicht lange und tauschte es. Ob auch das rechte Domlager getauscht wurde, kann ich nicht sagen, da es eine Garantiearbeit war und ich keine Rechnung bekommen hatte. Ich gehe aber fest davon aus, dass in einem solchen Fall doch beide Domlager getauscht werden (müssen) oder?

Themenstarteram 3. Juni 2019 um 8:17

Zitat:

@MrFleetwood schrieb am 2. Juni 2019 um 22:14:34 Uhr:

Bischen grobe "Messmethode" die wenig aussagt :-)

Aber das Lenktrapez wurde mit dem Spurdifferenzwinkel ja auch geprüft und ist - wie fast alles an der Achse......eine Seite an der oberen Toleranz, die andere an der unteren. also nicht wirklich schön.

Wäre ein Federbein leicht geknickt, könnte man den daraus resultierenden, fehlerhaften Sturz evtl korrigieren, aber die Spreizung wäre daneben. Rechts ist eben dieser Winkel erheblich kleiner - warum?

Andere Frage:

Bei KM 21.000 wurde dann das Lenkgetriebe auf Garantie getauscht, da man einfach nicht das korrekte Ausrichten den Lenkrades mehrfach hinbekommen hatte. Kann denn bei einem Tausch des Lenkgetriebes die Achsgeometrie (Sturz, Nachlauf, Spreizung) so verändert werden, das nachher nichts mehr stimmt? Ich weiß noch, dass die Jungs beim Vertragshändler für den Lenkgetriebetausch 3 Tage gebraucht hatten, da man massive Probleme mit der Achseinstellung nachher hatte. Bin dann 6 Wochen mit dieser Achseinstellung (siehe Messprotokoll) durch die Gegend gefahren, bis dann auf meine Anforderung ein Werksingenieur kam und eine erneute Achsvermessung mit Einstellung anordnete. Da wurde dann mit Spannseilen etc. der Sturz und Nachlauf links vermittelnd eingestellt. Ich war dabei und konnte sehen, dass die Werte links und rechts dann im grünen Bereich waren. Wie die Spreizung dann aussah, weiß ich leider nicht mehr. Ein Messprotokoll habe ich bis heute davon nicht erhalten.

Das nicht gerade gestellte Lenkrad macht mich stutzig.

Jetzt wäre es evtl. an der Zeit, die Karosserie-Vermessungspunkte entsprechend der Hersteller-Referenzmaße zu vergleichen. Stichwort: Unfallwagen?

Themenstarteram 3. Juni 2019 um 8:31

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 3. Juni 2019 um 10:18:44 Uhr:

Das nicht gerade gestellte Lenkrad macht mich stutzig.

Jetzt wäre es evtl. an der Zeit, die Karosserie-Vermessungspunkte entsprechend der Hersteller-Referenzmaße zu vergleichen. Stichwort: Unfallwagen?

Das habe ich mehrfach mündlich und schriftlich nachgefragt. Sowohl von der Vertragswerkstatt als auch vom Werksingenieur kam immer die Antwort, dass der Wagen unfallfrei war und nur vor meinem Kauf im Juli 2018 ein Softwareupdate bekommen hatte. Auf meinen Einwand, dass der Wagen ja auch bei einem markenfremden Karossierebetrieb instandgesetzt werden könnte, lächelte man nur müde (Stichwort: dummer und aufmüpfiger Kunde!).

Der Wagen war vorher auf VW (Kennzeichen WOB-xx xxx) zugelassen, also keine Privatperson, sondern tatsächlich ein Werksdienstwagen.

Lenkrad: mal stand es leicht nach links, dann nach der nächsten Vermessung leicht nach rechts, dann wieder links usw.. Jetzt, nach der Aktion durch den Werksingenieur steht es stur gerade:).

Es ist schon seltsam. Normal verbaust ein neues Lenkgetriebe, das kommt in Mittelstellung und danach wird die Spur eingestellt. Lenktrapez geprüft - ob evtl ein Lenkhebel verbogen ist und dann sollten alle anderen Winkel eigentlich passen wenn am Auto nix fehlt. Wenn so Scherze wie Spreizung oder Geradeauslauf/Rückstellung trotz guter Einstellung nicht passen, stimmt was nicht.

Ich hatte zB vor Jahren einen alten 5er mit verbogener Kolbenstange vom Federbein. Lief so wunderbar, aber ein Reifen war nach 5000km aussen wie neu, innen glatt. Hatte den (weils so schon billig war) zum ATU gebracht, nur vermwessen weil ich einfach wissen wollte WAS nicht passt. Dan bekomm ich das Prüfprotokoll i Schwarz/weiß ausgedruckt, damit ich nicht sehe, welche Werte in rot erscheinen würden.... "Aber Spur passt!"......

Klar, nur der Sturz halt nicht :-)

am 3. Juni 2019 um 20:33

Teile deine Meinung,wenn ich einen Unterschied von 7 Grad in der Spreizung habe sollte man doch zuerst hier nachdenken woran es liegt.

Nicht mehr masshaltige Teile der Radführung sind hier stark zu vermuten.

Leider ist den meisten heutigen Fachleuten die Achsgeometrie nicht mal ansatzweise bekannt-

B 19

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