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Spritspartechnik - was bringt es in der Realität
Hej zusammen,
erst in den letzten Tagen gab es wiederholt Indizien aus dem Internet, die in die Richtung gehen, dass die ganze moderne Spritspartechnik, die extrem werbewirksam und teils auch mit Preisen ausgezeichnet derzeit vermarktet wird, in der Realität gar nicht so viel bringt.
Gerade bei BMW scheiden sich ja derzeit die Geister. Doch auch die Hybrid-Modelle scheinen in dieser Beziehung Augenwischerei zu betreiben.
Vor kurzem hat die AutoBild getestet, wie weit Normverbrauch und Realität voneinander abweichen.
Und erst heute lese ich in einem grundsätzlich vernünftig geschriebenen Vergleichstest (zwischen A3 1.8 TFSI, 120i und C30 2.4i:
Wer mag sich da beim Spritverbrauch am besten schlagen? Laut Herstellerangabe ist es der ganz normale Vierzylinder von BMW, der mit 6,4 Liter Sprit auf 100 Kilometer angegeben wird. Der Audi ist mit 7,2 Liter nicht ganz so sparsam, und der Volvo braucht gleich 8,4 Liter. In der Praxis waren die Unterschiede wesentlich geringer. Hier schwankten die Verbräuche nur zwischen 9,0 und 9,8 Liter, wobei der Volvo am wenigsten, der BMW am meisten Sprit benötigte.
Das größte Sparpotential liegt wahrscheinlich doch im rechten Fuß.
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16 Antworten
Natürlich bestimmt in erster Linie tatsächlich der Gasfuß den Verbrauch.
Allerdings bin ich seit kurzem sehr skeptisch, was Werksangaben und Mietwagenfirmen angeht (besondere Kombi, was?).
Ich hatte für einen Tag lang einen Golf FSI und bin damit ca. 40 km Landstraße gefahren.
Ich habe doch tatsächlich knapp 6 Liter nachtanken müssen...
Verbraucht die Sau wirklich fast 14l/100km????? Ich hasse Golf, aber trotzdem hab ich ihn nicht getreten!
Oder war nur der Tank nicht voll bei Übergabe?
Was den Normverbrauch angeht, ist genau das das Problem. Jeder hat so seine eigene Fahrstrecke, mal mehr Autobahn, mal mehr Stadt... Allein da schwankt ja schon die Größe der Normabweichung. Solange der Normverbrauch unter Normbedingungen gemessen wird, und dies jeder Hersteller gleich macht, gibts nix dagegen einzuwenden bzw. muß ein Käufer dies auch bei seinen Berechnungen berücksichtigen.
Gruß
Markus
Es wäre aber vielleicht zu überdenken, die Norm, also diese Berechnungsgrundlage zu ändern. Zur Not sogar mal auf 100km einen Kilometer Stau mit einrechnen. Nur so als naive Idee.
Zitat:
Original geschrieben von Ransom
Es wäre aber vielleicht zu überdenken, die Norm, also diese Berechnungsgrundlage zu ändern. Zur Not sogar mal auf 100km einen Kilometer Stau mit einrechnen. Nur so als naive Idee.
Dann mußt Du auch ganz naiv einrechnen, was eine Stauumfahrung mehr oder weniger an Zusatzkilometer/-Verbrauch bringt, wie der Wagen auf freier Strecke bewegt und in der Garage geparkt wird oder die Standheizung läuft und wer wie lange sonstige Stromverbraucher im Fahrzeug ein- oder ausgeschaltet hat und und und...
Und dann noch die Wettereinflüsse... eieiei!
Das sind meiner Meinung nach zu viele naive oder unnaive Einflüsse, um sie mit einzurechnen.
Nix für ungut, als Denkansatz durchaus ok, aber in der Realität nicht umzusetzen.
Gruß
Markus
naja, irgenwie muss man ja vergleichen. Dass der Test nicht ganz praxisrelevant ist, ist auch klar. Was würde passieren, wenn man ihn praxisnäher gestalten würde, z.B. Zyklus mit eingeschaltetet Klima, breiteren Reifen, Spoiler (ja, die kosten meistens Sprit), normalen Luftdruck, kaltem Öl und simuliertem Luftwiderstand (oder wird der schon mit einberechnet?)? Es würde einen Aufschrei der Hersteller und der Endverbraucher geben , denn die Werte und damit auch die CO2-Angaben müssten nach oben korrigiert werden. Schönen Gruß an die zukünftige CO2-Steuer, die wir Autofahrer bezahlen dürfen
Bis dahin bleibt nur jedem vor Anschaffung eines neuen PKW ein Blick in www.spritmonitor.de . Außerdem ist empfehlenswert, ein Auto mal mehr als nur 100km Probezufahren, um den individuellen Spritverbrauch zu ermitteln. Schonmal jetzt schönen Gruß an alle Autohändler, die demnächst die Autos für ne Woche zur Probefahrt rausgeben müssen, weil die Kunden ihren eigenen Verbrauch ermitteln wollen
Das aus dem "Werksanagebe-Spritfresser" C30 2.4 dann in der Praxis doch noch der sparsamste wird, hätt ich aber auch nicht gedacht
Ciao,
Eric
Zitat:
Original geschrieben von Eifel-Elch
Das sind meiner Meinung nach zu viele naive oder unnaive Einflüsse, um sie mit einzurechnen.
Nix für ungut, als Denkansatz durchaus ok, aber in der Realität nicht umzusetzen.
Der letzte Satz ist schon sehr plakativ.
Wenn man immer jedes Detail berücksichtigen möchte, dann ist es natürlich in der Realität per se nicht umsetzbar. Aber darauf kommt es ja auch gar nicht an. Man sollte aber doch einen vernünftigen Kompromiss finden zwischen möglichst geringem Mess- oder Simulationsaufwand und möglichst hoher Realitätsnähe.
Dass die aktuellen Normen vollkommen an der Realität vorbeigehen ist ja mittlerweile recht offensichtlich geworden.
Ich denke gerade in Deutschland ist der Normzyklus recht realitätsfremd, da dieser als Autobahnstrecke nur mit 120km/h (oder warens 130) einkalkuliert wird. Wenn man sich daran hält, ist der Normverbrauch tatsächlich erreichbar.
Wer auf meinen Spritmonitor in meiner Signatur klickt kann sehen, dass ich mit dem C70T5 im Moment bei ziemlich genau 9l/100km liege. Mein Streckenprofil zur Zeit: 25% Stadt, 40% über Land und 35% Autobahn - was nicht sooo weit vom sog. Drittelmix entfernt ist. Und da man bei uns nur 120km/h auf der Autobahn darf (und ich mit auch ziemlich daran halte - ist ja sonst arg teuer) sind Autobahnfahrten eher Spritsparstrecken.
Wenn ich diese Strecken mit 150-200km/h fahren würde - ich bin sicher, es wären 1-2l/100km mehr. Wenn dann noch mehr Stadt-Anteil und mehr Stau dazukommt - schwups: schon sind wir bei 12l/100km....
Zitat:
Original geschrieben von VolvoAndy
Ich denke gerade in Deutschland ist der Normzyklus recht realitätsfremd, da dieser als Autobahnstrecke nur mit 120km/h (oder warens 130) einkalkuliert wird.
vielleicht ist der Normzyklus auch zukunftsweisend und wir wissen es blos noch nicht...
Glück auf!
Eric
Wie schon einige schrieben, es hängt vom Fahrprofil ab. Jemanden wie mir, der keine Kurzstrecken und Stadtverkehr hat nützen die ganzen modischen Gutmenschenfeatures nix. Weder hybrid, noch Startstopautomatik. Für Hausfrauenmutti die ein SUV braucht um ihr Kind in den Kindergarten zu bringen machts natürlich Sinn.
Aber bzgl des Normverbrauch war es doch schon immer so, dass jeder seinen persönlichen Zu- oder Abschlag einrechnen musste. Im Moment isses nur so, dass einige Hersteller wegen der Hysterie ihre Autos extrem auf diesen Normverbrauch optimieren - und mit moderner Elektronik kann man da viel machen. Muß man eben seinen persönlichen Zuschlag anpassen und vorher ne probefahrt machen. Dank Bordcomputer kann man es ja nun auch einfacher abschätze, mehr als 10% besch**** die ja selten.
Rapace
Wenn man bedenkt, daß die Autos immer schwerer werden und die Effizienz der herkömmlichen Verbrennungsmotoren nur in geringem Maß zu steigern ist, dann muß der Verbrauch gleichartiger Modelle zwangsläufig langsam zunehmen. Jeder von uns , der schon mal einen Modellwechsel mitgemacht hat, kann das vermutlich bestätigen.
Die angegebenen Werte sind im Großen und Ganzen erstunken und erlogen.
Tschüß Martin
Zitat:
Original geschrieben von ICU
Wenn man bedenkt, daß die Autos immer schwerer werden und die Effizienz der herkömmlichen Verbrennungsmotoren nur in geringem Maß zu steigern ist, dann muß der Verbrauch gleichartiger Modelle zwangsläufig langsam zunehmen. Jeder von uns , der schon mal einen Modellwechsel mitgemacht hat, kann das vermutlich bestätigen.
Die angegebenen Werte sind im Großen und Ganzen erstunken und erlogen.
Tschüß Martin
Hi,
habe schon 3 Modellwechsel mit neuen Volvo hinter mir 850 20V -> V70-1 LPT -> V70-II T5. Die Leistung stieg von 170 über 193 auf 260 PS. Das Gewicht von 1530 auf 1680 KG. ABER der Verbrauch sank trotzdem bei etwa gleichem Fahrstil (u.a BAB maximal bis 200 Km/h) um etwa 2 Liter. Meinen T5 mit Geartronic bewege ich im Schnitt mit mit 10.5 L/100 KM. Der 850 20V brauchte schon als Handschalter 11.5 L/100 KM. Vom Verbrauch meines 245 GLT mit 131 PS will ich erst garnichts erzählen, da würde mir bei den heutigen Benzinpreisen speiübel. Wenn ich jedoch mit 250 mit dem T5 über die BAB donnere, vermeide ich grundsätzlich iden Blick auf die Vebrauchsanzeige, da ich weiss , dass sie über 30 L/100 KM anzeigt. Diesen Momentanverbrauchswert erreichte allerdings keiner der Vorgänger, weil sie nicht über 230 kamen. Wichtig ist aber der Durchschnittsverbrauch .... und der stimmt beim V70-II T5. Welcher Oberklassekombi mit mehr als 250 PS bis MJ 06 ist als Benziner sparsamer?
Grüße vom Luder
Hi,
Wie schon gesagt wurde, die beste Spritspartechnik ist eine bedachte Verwendung des rechten Fußes. Damit kann man bei gleichem Motor (bei mir der T5 als Handschalter) zwischen 9.3 und 15 Litern brauchen.
Aber: mit dem alten 740GLT mit 156(oder 154?!) PS konnte man machen was man wollte. Unter 12 ist der kaum gefahren und über 180 zu fahren war lebensmüde!
Die neuen Motoren können EXTREM viel einsparen! IMHO liegt das vor allem an der Elektronischen Kraftstoffzufuhrregelung. Früher wurde reingedrückt was grad ging(naja, net ganz so), und Heute wird das optimale Gemisch errechnet.
Braucht man Hybrid, Start-Stopp Automatik, etc? - IMHO nur wenn man extrem viel Stadtverkehr fährt.
Viel Effektiver ist bei längeren Strecken doch eher, sich zu überlegen ob die Klimaanlage wirklich die ganze Zeit mitlaufen muss...
tom
@tom1502:
Zitat:
Viel Effektiver ist bei längeren Strecken doch eher, sich zu überlegen ob die Klimaanlage wirklich die ganze Zeit mitlaufen muss...
Richtig, vor allem im Herbst/Winter. Wobei man nicht vergessen sollte, die Klimaanlage ca. 1x pro Woche doch für eine halbe Stunde einzuschalten, damit sie keinen Schaden nimmt.
Wenn ich mit dem C70 offen fahre, ist die Klimaanlage z.B. auch immer ausgeschaltet, es würde eh nichts nützen und ist auch unnötig. Eigentlich könnte die automatisch deaktiviert werden...
@Volvoluder:
deine Beobachtung kann ich bestätigen. Ich hatte früher einen 1978er 245. Der brauchte immer 12-13 Liter/100km. Schon der 240Classic von 1991 kam dann mit nur noch 10-11 Liter aus, der 850er (170PS) mit 9,5 bis 10 und jetzt der C70 T5 begnügt sich mit nur 9 bis 9,5l/100km.
Der sparsamste war bisher der V40 2.0T von 1999, der kam mit nur 7,8 bis 8l/100km aus. Im Vergleich zum C70 mit seinen 1780kg ist das aber auch ein Leichtgewicht mit nur 1300 kg.
Würde man heute einen modernen 1.6l Benziner in einen Golf von 1978 einbauen (850kg), dann käme man wohl locker mit 5l/100km aus. Und das trotz doppelter Leistung. Also haben die ganzen Massnahmen schon was gebracht.
Hi.
Wie ICU schon schrieb werden die neuen Modelle meist schwerer.
Woran liegt Das?
-mehr Sicherheitstechnik => schwerer
-mehr Komfortausstattung (z.B. el. Fensterheber ) => schwerer
-neues Modell wird meistens auch nen bissel GRÖSSER
(z.B. VW Golf, der wurde mit jedem neuen Modell immer größer und VW hat dann wieder nen kleineres Modell darunter gestellt.
Der Kunde will aber bei seinem neuen Auto möglichst in "seiner Klasse" bleiben, deshalb kauft er (wenn er kann) sich wieder das
gleiche Fahrzeug in neu. (wieder nen Golf, anstatt des jetzt nen Polo)
Fahrzeuggrößen:
Golf I
Polo Golf II
Lupo Polo Gol III
Oder habe ich jetzt nen Denkfehler?
Mfg Ulf
Hallo,
ich bin auch der Meinung, dass der Verbrauch sehr vom individuellen Fahrstil abhängig ist. Der wiederum wird zum Teil auch vom jeweiligen Modell beeinflusst, durch beides kommen dann die Unterschiede im wirklichen Verbrauch zustande.
Ansonsten müsste der Wirkungsgrad der Benzinmotoren doch recht gleich sein und die erforderliche Energie um Masse X auf Geschwindigkeit Y in Zeit Z zu beschleunigen auch.
Dadurch kann man zwar Autos mit größeren Motoren teilweise mit weniger Verbrauch fahren, macht es aber selten.
Meine Erfahrung ist zumindest, dass damals mein Audi 100 (Typ 44, der mit dem niedigen CW Wert) mit 100 PS Vergasermotor 8 L Super verbraucht hat und mein V50 1.6 mit 100 PS immer noch 8 L Super verbraucht. Dabei ist der V50 vermutlich kleiner und leichter, es läuft aber ständig die Klimaautomatik. Wirklich viel ist irgendwie nicht passiert.
Ach ja, der C200 Kompressor meiner Frau verbraucht im Schnitt das gleiche, in der Stadt etwas mehr als der V50 und auf der AB ab 140 dann etwas weniger, alles spielt sich da aber hinter dem Komma ab...
Grüße
Torsten