Stabilität A124
Hallo,
klar kann ein Cabrio nie so stabil sein, wie ein geschlossenes Fahrzeug. Ich habe das sogen. Wackelpudding-Syndrom nun schon bei mehreren Fahrzeugen, die ich probegafahren hatte, festgestellt. Bei Fahrbahnunebenheiten wie z.B. beim Überfahren von Kanaldeckeln reagiert der Scheibenrahmen (Windschutzscheibe) mit seitlichen Schwingungen. Ich habe hier schon ziemlich viel über die Schwingungsdämpfer gelesen, u.a. dass es sich hierbei nicht um Verschleißteile handelt.
Vielleicht hat sich jemand mal mit diesem Thema intensiver befasst? Evtl. ist es ja normal beim Cabrio?
Vielen Dank für einen kurzen Erfahrungsaustausch!
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8 Antworten
Hallo Sommerauto,
ich habe ähnliche Erfahrungen mit dem A124 gemacht, nämlich dass beim Überfahren von Bodenunebenheiten der Scheibenrahmen etwas wackelt bzw. leicht vibriert, dennoch denke ich, dass das kein Zeichen mangelnder Stabilität der Karosserie ist, bzw. dass das Vorhandensein dieser Schwingungen kein Zeichen einer labilen Grundstruktur ist.
Vielleicht erklärt es sich am ehesten, wenn man an die Tragflächen der großen Jets denkt, die im Fluge teils erhebliche Bewegungen machen, und das müssen sie auch, denn ansonsten würden sie brechen.
Vor einigen Jahren habe ich einen BMW (3er Cabrio) "erlebt" bzw. gesehen, der verunfallt war; er war in einer leichten Linkskurve geradeaus gefahren und in voller Fahrt gegen eine Feldwegüberfahrt geprallt. Die Insassen wurden heraus geschleudert und der Wagen war heftigst beschädigt, jedoch war die Bodengruppe heil geblieben. Der Wagen war rundherum stark beschädigt, aber nicht krumm. Ein halbes Jahr später war an genau der gleich Stelle genau der gleiche Unfall, nur mit einem Passat Kombi: Diesen hat es dort in zwei Teile zerrissen.
Dieses Zusammentreffen von sehr ähnlichen oder nahezu gleichen Umständen mit den völlig unterschiedlichen Folgen hat mich bzgl. der Festigkeit von Cabrios recht nachdenklich gemacht.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, machst Du Dir Gedanken um die Karosseriesteifigkeit der 124er Cabrios. Ich glaube nicht, dass dies notwendig ist, auch wenn man ins Grübeln kommt, wenn man ein Cabrio von der Seite mit weit geöffneten Türen stehen sieht. Wie schon gesagt, sie müssen etwas vibrieren, denn wenn sie zu steif ausgelegt werden, brechen sie. Dies alles ist jedoch nur eine Meinung eines karrosserietechinischen Laien.
Gruß
Espaceweiß
Hey vielen Dank für die aufschlussreichen und auch beruhigenden Anmerkungen. Meine Mutter hatte mal einen MX5. Der hat, obwohl wesentlich kleiner und leichter, dasselbe "Syndrom" gehabt. Ist was dran an deiner Flugzeug-Theorie. Mich hat es nur ein wenig gestört, da ich alles perfekt haben will. Das Fahrwerk ist übrigens, entgegen mancher Meinungen einfach super an meinem 320er. Ich glaube das wurde bereits ab Werk mit Sportline-Fahrwerk ausgeliefert.
Grüße
Gerhard
Hallo Gerhard,
ich fahre seit gut 5 Jahren ein 300er Cabrio. Dass der Scheibenrahmen mit seitlichen Schwingungen reagiert, ist mir eigentlich noch nie so recht aufgefallen. Bevor sich da was bewegt, muss es aber schon härter kommen, als nur ein Gullideckel.
Vorletzte Woche bin ich im Großraum sächsische Schweiz ca. 800 km gefahren. Auf einigen Straßen (wohl noch aus sozialistischer Zeit) war das Fahren eine regelrechte Tortur. Da hat man schon gemerkt, dass ein Cabrio keine geschlossene Karosserie hat.
Allerdings: ich hatte vorher 2 Cabrios BMW 02; die hätten das vermutlich überhaupt nicht überlebt!
Mein A 124 ist eine Sportline-Version, das heißt u.a. sportliche Fahrwerksabstimmung. Für ein Cabrio ist die Abstimmung zu sportlich, oder anders ausgedrückt: viel zu hart! So ein Fahrwerk würde ich mir für ein Cabrio nie und nimmer einbauen lassen!!
Aber wie Espaceweiß schon geschrieben hat: auch wenn der Scheibenrahmen eigene Schwingungsdämpfer hat, darf man sich von denen keine Wunderdinge versprechen.
Zitat:
Original geschrieben von greenline87
Hallo Gerhard,
ich fahre seit gut 5 Jahren ein 300er Cabrio. Dass der Scheibenrahmen mit seitlichen Schwingungen reagiert, ist mir eigentlich noch nie so recht aufgefallen. Bevor sich da was bewegt, muss es aber schon härter kommen, als nur ein Gullideckel.
Vorletzte Woche bin ich im Großraum sächsische Schweiz ca. 800 km gefahren. Auf einigen Straßen (wohl noch aus sozialistischer Zeit) war das Fahren eine regelrechte Tortur. Da hat man schon gemerkt, dass ein Cabrio keine geschlossene Karosserie hat.
Allerdings: ich hatte vorher 2 Cabrios BMW 02; die hätten das vermutlich überhaupt nicht überlebt!
Mein A 124 ist eine Sportline-Version, das heißt u.a. sportliche Fahrwerksabstimmung. Für ein Cabrio ist die Abstimmung zu sportlich, oder anders ausgedrückt: viel zu hart! So ein Fahrwerk würde ich mir für ein Cabrio nie und nimmer einbauen lassen!!
Aber wie Espaceweiß schon geschrieben hat: auch wenn der Scheibenrahmen eigene Schwingungsdämpfer hat, darf man sich von denen keine Wunderdinge versprechen.
Deine Meinung über Federn kann ich nur bestätigen. Habe schon A124 mit Sportfahrwerk gefahren, auf der Autobahn klasse, aber auf der Landstraße, wo man am liebsten offen fährt...ist zu hart. Ich fahre meines auf Normalfedern, ist klasse, wie ein Schiff übers Wasser. Dank dem genug langem Federweg ist es weich, trotzdem stabil, poltert nicht, einfach super Komfort.
Zum Stabilität: Ein Cabrio wird nie so stabil wie ein geschlossenes Fahrzeug sein, dazu fehlt ihm festes Dach. Aber im direkten Vergleich zu anderem Cabrios ist ein A124 klasse: bei einem neuem Megane Cabrio, wo ich mitgefahren habe, hat nicht nur der Windschutzscheibenrahmen zittert, sondern die zugemachte Türen auch. Sowas gibt's beim meinem 92er nicht. Im Allgemeinen bin ich mit der Stabilität zufrieden!
Moin,
daß ein offenes Fahrzeug ein Zittern beim Überfahren von Unebenheiten hat, ist IMHO normal. Alle offenen 124er, die ich gefahren habe, hatten diese Symptome. Im direkten Vergleich zum 129er ist der A 124 subjektiv "weicher", aber das hängt sicherlich auch mit dem längeren Radstand zusammen. Das "Problem", was alle offenen Autos vereint ist das fehlende Dach als Stabilisierung.
Gruß
Ich kann beim Sportfahrwerk nur zustimmen, das Sportfahrwerk (was der 320er ja serienmäßig ab irgendwann hatte) passt überhaupt nicht zu dem Auto.
Wenn die Dämpfer über den Jordan gehen werde ich bei meinem Vater auch das Serienfahrwerk einbauen was wirklich genial ist.
Tobulus,
daran hatte ich zwar auch schon gedacht, aber ich befürchte, dass dann der Wagen noch tiefer liegt, was der Optik vermutlich nicht gut tut, da der Sportline ja schon tiefer gelegt ist. Im jetzigen Zustand stehen die Räder schön in den Radkästen! Oder mach ich da einen Gedankenfehler?
Normalerweise fahre ich "cabriotaugliche" Straßen, und da ist das Fahrwerk nicht so problematisch.
Bevor meine Dämpfer über den Jordan gehen, kann ich wahrscheinlich noch 10 Jahre warten. In den gut 5 Jahren bin ich mit dem Fahrzeug jetzt "wahnsinnige" 16' km gefahren. Eben nur bei schönem Wetter!
Tip: Falls jemand mal sein Fahrwerk testen will, der sollte die (Beton-) Verbindungsstraße von Eupen (Belgien) in Richtung Monschau in der Eifel fahren. Ich glaube, da sind schon sämtliche Panzerdivisionen während der Ardennenoffensive '44 drüber gerollt!
Die Dämpfer haben ja keine Stützfunktion, zumindest nicht wenn man keine Niveauregulierung hat. Insofern kommt das Auto mit Seriendämpfern nicht tiefer.
Aber um optimal zu funktionieren denke ich sollten auch frische Federn rein.