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Stahlfelgen vs. Alufelgen? Fahrunterschiede?
Natürlich sind Alufelgen meistens schöner und leichter, aber gibt es sonstige Gründe, die gegen Stahlfelgen sprechen?
Beste Antwort im Thema
Zugegeben, die meisten auf dem Martk befindlichen und gut verkauften Alufelgen sind fahrdynamisch nicht der Brüller. Das ist aber kein Grund, Alufelgen das Potential für fahrdynamische Verbesserung abzusprechen.
Zu dieser verständlichen (weil überwiegend zutreffenden) aber ebenso merkwürdigen (weil grundsätzich falschen) Auffassung kann man nur kommen, wenn man z.B. eine 16 J6 Serien Stahlfelge mit einem mit 205/50/16er Reifen durch eine 18 j8,5 Billigalufelge z.B. von CMS oder sonstigen Verdächtigen mit einem 225/35/18 Reifen fraglicher Provinienz ersetzt. Was ein Wunder: Der Tuning-Scheiß ist bockschwer und das Auto fährt sich wie eine schwangere Seekuh.
Äpfel/Birnen: Aber sowas von!
Man könnte aber auch eine gute Flowform oder Schmiedefelge aus Alu in 16 j7 nehmen und einen wirklich guten 215/45/16 Reifen aufziehen. Dagegen kann das OEM-Stahlrad gewichtsmäßig nicht anstinken. Man macht sich vor der Eisdiele zwar zum Vollhorst, kann sich aber auf jeden gefahrenen Km über einen fahrdynamischen Gewinn und eine Entlastung der Fahrwerkskomponenten durch das leichte Rad freuen.
Viele Autofahrer haben gute Gründe sich ein Brot- und Butterauto zu kaufen, das in Serie mit Stahlfelgen ausgeliefert wird. Selten haben solchen Autofahrer auch nur das geringste Interesse an Alufelgen. Die Alufelgen werden erst ein Thema beim 2.- oder 3.Besitzer, welcher oftmals ein Jungspund ist, der sein Auto indivisualisieren will. Und dabei wird sich oft die mieseste Fusseltuning-Verschlimmbesserung schöngeredet. Das ist einer der wenigen Fälle, bei denen der Vergleich Alu/Stahl überhaupt greift. Und dass da die Stahlfelge gewinnt ist auch klar.
Ich habe schon einmal ein 205/40/17 Serienrad mit 7 j17 Alufelge, das sich wie ein Holzrad fuhr und auch sonst 0.0 mit dem Rest des Fahrwerks harmonierte durch ein 215/45/16 Rad (Felge OZ Ultraleggera) mit Semislick ersetzt und gute Erfahrungen gemacht. Es braucht allerdings etwas Selbstbewusstsein um so ein "Downgrade" durchzuziehen.
Überwiegend ist der Weg aber andersrum. Ich erinnere mich an die vielen Audi A3 8l mit den ultrageilen 15 j5,5 Schmiedefelgen (Ersatzteilpreis € 270!). Die 3.Besitzer haben als erstes die Schmiedefelgen abgenommen und in der Bucht verkauft (ich hatte so eine als Reserverad für € 25 incl. Versand ersteigert) und dann irgendwelche übergroßen, sackschweren MAM- oder Brockteile mit Wanli-Reifen draufgeschnallt. Da kann ich auch nur sagen: Hätten die mal die Gullydeckel draufgelassen oder auf Stahlfelgen gewechselt.
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53 Antworten
Zitat:
@xeper schrieb am 8. Juni 2016 um 09:49:49 Uhr:
Natürlich sind Alufelgen meistens schöner und leichter, aber gibt es sonstige Gründe, die gegen Stahlfelgen sprechen?
Falsch.... meistens sind Stahlfelgen leichter. Billige Alufelgen brauchen viel mehr Material für die gleiche Festigkeit, die moderne Stahlfelgen erreichen. Daher sind die meisten Alus schwerer. Stahl hat nur Vorteile. Wer die Alus nicht schon hat oder für sein Ego braucht, fährt besser auf Stahl.
Im Alltag sind wohl keine Unterschiede "erfahrbar".
In der Theorie:
- Geringere ungefederte Masse
- meist größere Maulweite im Verhältnis zum montierten Reifen
- besserer Korrosionsschutz (Preisfrage)
- besserer Rundlauf (ebenfalls eine Preisfrage)
- höhere Strukturfestigkeit (kaum zu glauben: Wieder eine Preisfrage)
- größeres Image
Moin, Moin!
Ja richtig, wenn man für Stahlfelgen ist. (...) dann nur kleiner 14 J und so max. 5,5 J breit.
Wenn man meint die wären leichter, dann soll man mal z. B. eine 8x 18 vergleichen.
G
HJü
Zitat:
@burbaner schrieb am 8. Juni 2016 um 10:21:09 Uhr:
In der Theorie:
- Geringere ungefederte Masse
- meist größere Maulweite im Verhältnis zum montierten Reifen
- besserer Korrosionsschutz (Preisfrage)
- besserer Rundlauf (ebenfalls eine Preisfrage)
- höhere Strukturfestigkeit (kaum zu glauben: Wieder eine Preisfrage)
- größeres Image
Damit meinst du die Alufelgen? Warum sollten diese einen besseren Rundlauf und somit mehr Fahrkomfort bieten?
...weil sie nicht aus zwei Teilen geschweißt, sondern gegossen (selten geschmiedet) sind und dadurch eine größere Präzision und "Maßhaltigkeit" mitbringen.
Zitat:
@hjluecke schrieb am 8. Juni 2016 um 12:23:28 Uhr:
Moin, Moin!
Ja richtig, wenn man für Stahlfelgen ist. (...) dann nur kleiner 14 J und so max. 5,5 J breit.
Wenn man meint die wären leichter, dann soll man mal z. B. eine 8x 18 vergleichen.
G
HJü
Die sind aber nicht vergleichbar, weil praktisch keine18 "-Stahlscheibenräder angeboten werden.
Richtig!
Man muss schon eine relativ leichte Alufelge finden, um in der gleichen Größe an eine Stahlfelge ran zu kommen. Beispiel E46, da gibt es die 7x17 Stahlfelge, wiegt 9,5kg, nicht schlecht für 17". Alufelgen des E46, zugegeben alle 7,5 und 8x17, wiegen zwischen 9,5 und knapp 12kg. Es gibt also Serie keine 17" Alufelge am E46, die leichter wäre als die Stahlfelge.
Wenn wir alle ehrlich sind, dient die Alufelge hauptsächlich oder fast ausschließlich der Optik. So lange es kein ordentliches Schmiede-Alurad ist, hat Aluminium weder beim Gewicht noch in der Festigkeit irgendeinen Vorteil ggü. Stahl. Dazu fahren die meisten (mich eingeschlossen) mindestens eine Zollgröße größer, als fahrdynamisch nötig wäre.
Dann bleibt also nur eine BBS Schmiedefelge oder Stahl. ;-)
Bei der Alufelge kommt es auch ein wenig aufs Design an. Großes, glattflächiges Design hat meist mehr "Fleisch" als ein filigranes Speichenrad und ist entsprechend schwerer. Leider hat das auch mit dem Herstellungsaufwand und dadurch mit dem Preis zu tun.
Explizit auf BMW-Felgen hab ich noch nicht geachtet, aber bei Audi und auch Mercedes sind Stahlfelgen jeweils ähnlich schwer, wie 1 Zoll breitere Alus.
Wer allerdings schon mal Porschefelgen montiert hat, weiß wie leicht Alus selbst in 18" und größer sein können.
@xeper:
wie schon an anderer Stelle geschrieben wurde, bestehen Stahlfelgen aus einem Felgenring, der eine Schweißnaht besitzt und die Schüssel wird auch noch eingepasst und verschweißt. Das müsste jedem klar sein, dass diese Schweißnaht sowohl für Unwucht, als auch für Höhenschlag sorgt. Von den möglichen Ungenauigkeiten beim Einpassen der Schüsseln will ich mal gar nicht reden (Ist oft an Fiat- und Fordfelgen gut zu erkennen). Bei einer ordentlich gegossenen Alufelge kann man eigentlich davon ausgehen, dass das Materialgefüge an allen Stellen gleich ist. Die Form selbst wird dann gedreht, was ebenfalls sehr exakt ist. Jedenfalls kontrollierbarer, als das Schweißen und Fügen einer Stahlfelge...
Zitat:
@burbaner schrieb am 9. Juni 2016 um 03:27:02 Uhr:
Wer allerdings schon mal Porschefelgen montiert hat, weiß wie leicht Alus selbst in 18" und größer sein können.
Eben, Schmiedefelgen für 1500€....pro Felge!
Ich lege auch großen Wert auf leichte Felgen. Meine 8x18 Superleggeras wiegen auch nur 8,3kg, sind aber leider auch "nur" gegossen. Eine braucht beum Wuchten immer ca. 70g, aber das ist ok für 13 Jahre alte Felgen mit Vorleben.
Denkt da wirklich jemand das da ein Leiharbeiter mit 'nem Schweißgerät sitzt und die Stahlfegen zum Endprodukt schweißt
Das macht alles der Robbi - mit genausten Werten und einer Gleichmäßigkeit weit weg vom Schweißer-Opa mit der ruhigsten Hand...
Schon mal mit Stanz-, Press- u. Walzwerkzeugen beschäftigt und eine Ahnung wie genau das alles gefertigt werden kann?
Habe gerade am Montag neue Reifen aufziehen lassen beide Felgen (Stahl/Alu) 6Jx16.
Gewogen haben wir die nicht, aber die 'Fortaleza' ist merklich schwerer als die original Werksstahlfelge.
Felge Stahl ohne alles braucht die schlechteste 4g ... bei den Alus braucht die schlechtetste 7g (ohne Reifen !)
Habe matchen lassen jetzt sind es nur 3g geworden
Gruß
Also mal abgesehen davon, dass ich die ruhige Hand des Schweisseropas nicht unterschätzen würde, hast Du absolut recht. Bei neuen Stahlfelgen dürfte es genau so wenig Unwucht wie bei Alu geben. Btw: Stahl ist ressourcentechnisch auch zu bevorzugen.
Zitat:
@Oldironsides220 schrieb am 9. Juni 2016 um 08:59:26 Uhr:
Das macht alles der Robbi - mit genausten Werten und einer Gleichmäßigkeit weit weg vom Schweißer-Opa mit der ruhigsten Hand...
Sehe ich auch so. Hab auch noch keine Stahlfelge gesehen, die 50g Gewicht gebraucht hätte. Bei Alufelgen noch völlig normal.
Ist aber auch nicht ganz fair der Vergleich, da Alus meistens ein-zwei Nummern größer sind und der Reifenquerschnitt sinkt. 225/40 R18 rummst schon anders auf die Felge als 205/55 R16. Der Vergleich zu einer 18" Stahlfelge mit Niederquerschnittsreifen fehlt leider.