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Standheizung bei schwacher Batterie

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 28. November 2017 um 17:58

Hallo, seit ein paar Tagen bin stolzer Besitzer eines drei Jahre altem E 250 CDI.

Nun habe ich eine Frage:

Wenn ich die Standheizung mit der Fernbedienung anmachen will steht im Display hinterm Lenkrad, schwache Batterie. Der Verkäufer sagt der Wagen hat beim Händler ein paar Wochen gestanden und deshalb ist die Batterie schwach. Bisher bin ich nur von Pinneberg bis Hamburg ca 27km und zweimal zur Arbeit ca 10km gefahren. Muss ich mal ne längere Strecke fahren damit die Batterie voll wird oder verkohlt mich der Verkäufer.

Vielen Dank schon mal im voraus

MB

Beste Antwort im Thema

Das so moderne Lademanagement im 212, zumindest im Mopf, lädt die Batterie nur permanent in der kühleren Jahreszeit. In der wärmeren Jahreszeit wird nur auf 80-85% Ladezustand geladen was auf Dauer der Batterie schadet und die Lebensdauer verkürzt.

Der Ladestrom lässt grob auf den Ladezustand schließen da dieser mit zunehmender Ladung abnimmt. Ein Ladestrom unter 1A ist schon nahezu VOLL bei den verwendeten Batterien. Ladestrom lässt sich im KI verfolgen.

Leider hängt der max. Ladestrom vom Innenwiderstand der Batterie ab, und dieser ist bei einer kälteren Batterie schlechter. So dauert das Laden im Winter länger als im Sommer da der anfängliche max. Ladestrom - bei identischem Ladezustand - kleiner ist. Ältere "verschlissene" Batterien haben auch einen höheren Innenwiderstand.

 

Die angegebene Kaltstartleistung, meist in EN, ist ein Indiz für den Innenwiderstand einer (neuen) Batterie. Je größer die Kaltstartleistung umso kleiner der Innenwiderstand.

66Ah -> 510EN

80Ah -> 800EN

Neue Blei-Batterien wie sie im 212 ect. eingesetzt werden, haben VOLL um 3-5 mOhm Innenwiderstand. Teilgeladen (und zusätzlich das "Alter") steigt der Innenwiderstand, unter Last fällt dann die Spannung stäker ab -> Warnmeldung im KI...

Ladestrom IB im KI nach Start: (bei minus wird entladen)

https://www.youtube.com/watch?v=HWOr_fYpld8

 

Ladekurven von Bleibatterien im Anhang. Als Beispiel warum das VOLL laden Zeit braucht, mehr als in der Regel die Fahrzeit beträgt. Rot = Ladestrom

Bild1 - die Batterie wurde geladen, nach 4 Tagen Standzeit wieder geladen. (war ein Test nach Fahrzeugübernahme)

Bild2 - Lader 10A vs. 5A

Bild3 - 7 Jahre alte Batterie bei 0° Batterietemperatur geladen.

Die nutzbare Kapazität nimmt im Laufe der Zeit ab. Je öfters die Batterie nur teilgeladen ist umso schneller...

Dank der "modernen Technik" kann bzw. muss man eine neue Batterie nach ~4 Jahren ins Budget einplanen.

E250-laden-4-tage-unbenutzt-batterie-war-zuvor-geladen
Rg9-laden1-erklaerung-10a-5a-lader
Rg9-entladen-auf-12-6-ruhespannung-laden-erklaerung
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Hallo,

dein Verkäufer muss dich nicht unbedingt verkohlt haben, deine Lichtmaschine lädt die Starterbatterie mit ca 14 Volt und wenn sie voll ist sollte sie ca. 12,4 Volt haben. Wenn du ein Multimeter hast mess einmal bei laufendem Motor( ca. 14 Volt) und einmal wenn der moror aus ist, dann sollte sie ca 12,4 V haben. Aber so eine Batterie braucht schon seine Zeit bis das sie geladen ist, ein Batterieerhaltungsgerät wäre auch nicht die schlechteste Überlegung, wenn du viel Kurzstrecke fährst. Wenn ic hin meinem Job als Pannenhelfer ne startholfe geb, und die Lima arbeitet richtig, sage ic hden Kunden, mindestens um die 40 Minuten fahren ohne Nebenverbraucher. Bei dunklen Lichtverhältnissen , wie im Moment morgens und früh abends , ist der Nebenverbrauch natürlich schon ganz beachtlich. Oder wenn du ein normales Ladegerät hast, häng sie mal am Wochenende dran. Wenn das alles nich klappt, wird die Batterie hinüber , bzw. bald ersetzt erden müssen

Wieviel die Batterie beim Fahren geladen wird hängt von der Last ab, die gebraucht wird. Nur der Überschuss kann in die Batterie. Ich glaube nicht, dass mit mehr als 10A (Ampere=Stromstärke) geladen wird. Heißt, wenn du eine 90 Ah Batterie hast, wovon ich ausgehe, dann müsstest du theoreitisch 9 h fahren, damit sie voll wäre, wäre sie vorher ganz leer. Ganz leer war sie ja nicht, mein Beispiel soll aber zeigen, dass deine bisherigen Fahrtstrecken nicht viel bewirkt haben können, Anlassvorgang muss man ja abziehen. Gebläse, Sitzheizung und Gimmicks veringeren den Ladestrom noch.

Deshalb mein Tipp, mach mal über Nacht ein Ladegerät mit 5A dran. Vorsicht, viele Motorradladegeräte haben nur 1A, das bringt nix.

Ansonsten noch ein Tipp zur Standheizung: Daumenregel: nach dem Standheizungsbertrieb sollte die anschließende Fahrtzeit mindesten so lang sein wie der vorherige Heizbetrieb......sonst entleerst du die Batterie auf Dauer und müsstest zwischendurch regelmäßig nachladen.

Also z.b. 30min vorheizen, 10min zur Arbeit fahren geht nicht ohne weiters.

Schipper hat vollkommen recht, oder so ein batterieerhaltungsgerät( Centric) kosten um die 7ß - bis 90 Euro, und mit einem zubehörstecker hat man ein Ampelsystem roz, gelb grün und es gibt einem schon etwas auskunft über die Batterie

Einspruch Euer Ehren !

Die Standard-Lima 200 A lädt bei Bedarf nicht mit 10 A sondern mit 70 Ampere. (Foto)

Mit 12,4 Volt Ruhespannung ist der Akku grundsätzlich halb leer !

Die durch das IBS geregelte Ladespannung kann zw. 14,2 und 14,8 Volt je nach Akku-temp. betragen.

(Jahreszeit beachten)

Bildschirmfoto-2017-02-06-um-16-33-43
Bildschirmfoto-2017-03-18-um-19-14-42
Bildschirmfoto-2017-03-23-um-16-36-51-kopie
+2

Da gebe Pahul absolut recht!

Der Generator kann deutlich mehr Leistung abgeben als 10 Ampere!

Wie die Vorredner schon geschrieben haben:

Bei Kurzstrecke ist ein Batterieladegerät sehr sinnvoll.

Übern Daumen sagt man bei einer Standheizung übrigens Heizzeit = Fahrzeit. Also 20 Minuten heizen = 20 Minuten Fahren.

Dreh mal den Zündschlüssel in Stellung 1 wenn zugleich im KI dein Kilometerstand angezeigt wird.

Dann halte „Höhrer Aufnehmen“ und „Ok“ gleichzeitig am Lenkrad gedrückt. Wähle in dem „Werkstattmenü“ dann „Fahrteugdaten“ aus und starte den Motor. Dort siehst du wie viel Spannung geräde an der Batterie anliegt und wieviel Strom fließt.

Lg

und die Meldung wirst du vermutlich immer wieder mal kriegen, wenn der Wagen 2 Tage oder mehr (im Freien) steht. Ist/war bei mir so. Vor kurzem habe ich die Abschaltschwelle, bei der die Standheizung abschaltet, um 0,2 Volt heruntersetzen lassen. Vielleicht kommen dann die Meldungen seltener.

Bemühe mal die Suche, da gibts schon Beiträge zu dem Thema.

Zitat:

@Pahul schrieb am 28. November 2017 um 19:55:43 Uhr:

Einspruch Euer Ehren !

Die Standard-Lima 200 A lädt bei Bedarf nicht mit 10 A sondern mit 70 Ampere. (Foto)

Mit 12,4 Volt Ruhespannung ist der Akku grundsätzlich halb leer !

Die durch das IBS geregelte Ladespannung kann zw. 14,2 und 14,8 Volt je nach Akku-temp. betragen.

(Jahreszeit beachten)

Danke für die Fotos. Hab mich nicht genau ausgedrückt. Denke dauerhaft und im Durchschnitt werden nicht viel mehr als 10A in die Batterie gehen.

Gleich nach dem Anlassen mag es kurzzeitig 70 A sein...... Nehme an wenn man 70 A eine Stunde in die Batterie pumpt, dann fliegt einem die um die Ohren. Auf deiner Bilderkollage ist ja das Max auch 16A und viele Fotos unter 10 A.

Als Faustegel für Batterie laden gilt auch pro Stunde Max 10% der Nennkapazität. Wäre bei 90Ah 9 A und ich empfehle z.b. das Ctek Msx 5 mit 5 A.

Wobei ich aber sicher bin ist, die vom TE genannten gefahren Strecken haben seine Batterie nicht wirklich weit aufgeladen.

Hallo schipper1,

du hast es recht gut beschrieben:

Den idealen Ladezustand vom 95er Starter-Akku zeigt während der Fahrt der berühmte "Affengriff" also Werkstatt-Menü.

Der oftmals seltene Ideal-Ladezustand vom Akku ist bei einem auslaufenden Ladestrom Ib gegen Null gegeben.

Deshalb habe ich dir mal die Foto-Sammlung beigefügt.

Das Gegenteil davon liegt auch bei ... es ist der aktive S/S-Zustand bei stillstehender Lima an jeder roten Ampel hier werden in der jetzigen Jahreszeit -durch zahlreiche Verbraucher - hohe Lastströme vom Akku gezogen.

Das Marketing der Akku-Hersteller verspricht zwar - S/S-Akkus - sind für derartige Belastungen ausgelegt ... nur sieht die Realität (z.B. im MT-Forum) leider oft ganz anders aus.

Bildschirmfoto-2017-02-20-um-16-47-34
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+2

Ich habe schon Jahre SH ( 211, 221 ) und fahre nur Kurzstrecken ( 6 bis 12 km ) und mache Täglich vor der Fahrt die SH an.

Damit der Motor warm würd.

Und habe noch nie Probleme mit der Batterie gehabt.

Zitat:

@maxtester schrieb am 28. November 2017 um 22:16:25 Uhr:

Ich habe schon Jahre SH ( 211, 221 ) und fahre nur Kurzstrecken ( 6 bis 12 km ) und mache Täglich vor der Fahrt die SH an.

Damit der Motor warm würd.

Und habe noch nie Probleme mit der Batterie gehabt.

Wie lang ist der Zeitraum bei Dir zwischen Standheizung "An" und Motorstart, also die Heizzeit vor dem Motorlauf?

30min

Das so moderne Lademanagement im 212, zumindest im Mopf, lädt die Batterie nur permanent in der kühleren Jahreszeit. In der wärmeren Jahreszeit wird nur auf 80-85% Ladezustand geladen was auf Dauer der Batterie schadet und die Lebensdauer verkürzt.

Der Ladestrom lässt grob auf den Ladezustand schließen da dieser mit zunehmender Ladung abnimmt. Ein Ladestrom unter 1A ist schon nahezu VOLL bei den verwendeten Batterien. Ladestrom lässt sich im KI verfolgen.

Leider hängt der max. Ladestrom vom Innenwiderstand der Batterie ab, und dieser ist bei einer kälteren Batterie schlechter. So dauert das Laden im Winter länger als im Sommer da der anfängliche max. Ladestrom - bei identischem Ladezustand - kleiner ist. Ältere "verschlissene" Batterien haben auch einen höheren Innenwiderstand.

 

Die angegebene Kaltstartleistung, meist in EN, ist ein Indiz für den Innenwiderstand einer (neuen) Batterie. Je größer die Kaltstartleistung umso kleiner der Innenwiderstand.

66Ah -> 510EN

80Ah -> 800EN

Neue Blei-Batterien wie sie im 212 ect. eingesetzt werden, haben VOLL um 3-5 mOhm Innenwiderstand. Teilgeladen (und zusätzlich das "Alter") steigt der Innenwiderstand, unter Last fällt dann die Spannung stäker ab -> Warnmeldung im KI...

Ladestrom IB im KI nach Start: (bei minus wird entladen)

https://www.youtube.com/watch?v=HWOr_fYpld8

 

Ladekurven von Bleibatterien im Anhang. Als Beispiel warum das VOLL laden Zeit braucht, mehr als in der Regel die Fahrzeit beträgt. Rot = Ladestrom

Bild1 - die Batterie wurde geladen, nach 4 Tagen Standzeit wieder geladen. (war ein Test nach Fahrzeugübernahme)

Bild2 - Lader 10A vs. 5A

Bild3 - 7 Jahre alte Batterie bei 0° Batterietemperatur geladen.

Die nutzbare Kapazität nimmt im Laufe der Zeit ab. Je öfters die Batterie nur teilgeladen ist umso schneller...

Dank der "modernen Technik" kann bzw. muss man eine neue Batterie nach ~4 Jahren ins Budget einplanen.

E250-laden-4-tage-unbenutzt-batterie-war-zuvor-geladen
Rg9-laden1-erklaerung-10a-5a-lader
Rg9-entladen-auf-12-6-ruhespannung-laden-erklaerung
Themenstarteram 3. Dezember 2017 um 15:02

Hallo, also erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich habe heute mal den "Affengriff" gemacht und folgene Werte abgelesen:

Schlüsselstellung 1: 11,6V (Standheizung kann nicht anspringen weil Schwellwert 12,2V unterschritten, oder?)

Start: 11,1V 36A

nach 5min Fahrt 14;7V 2,4A und FAhrzeug für 1 Std. abgestellt

Schlüsselschalter 1: 11,7V

Start: 11,3V 34A

nach 5 min Fahrt 14,9V 2,5A

nach weiteren 100min Fahrt immernoch 14,9V aber seit 30min konstant 1,6A

Motor abgeschaltet: 11,9V bei nachleuchtenden Scheinwerfern

Die Messung mit stehenden Motor ohne Verbraucher (außer Ruhestrom für System) reiche ich nach wenn ich ein vernünftiges Messgerät habe, meinem traue ich im 1/10-Bereich.

Nun habe ich gelesen, dass man mit mehrfachem Versuch mit der Fernbedienung die Standheizung zu starten "zwingen" kann. Stimmt das, und wenn ja, macht das Sinn? Ich denke da an eventueller Teifenentladung.

Ich habe mir auf jedem Fall das Ctek5 bestellt.

Bin auch enttäuscht, dass die Standheizung wegen Unterspannung nicht immer anspringt. Wie man das mit der Fernbedienung trotzdem erzwingen kann würde mich auch interessieren.

Habs letztens 3x versucht mit der Fernbedienung. Ging aber jeweils nicht.

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