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stark verzögerte Bremswirkung auf der Autobahn

VW Golf 6 (1KA/B/C)
Themenstarteram 8. Januar 2011 um 20:54

Hallo @all,

bin jetzt mehrfach lange Strecken, bei sehr schlechtem Wetter, auf der Autobahn gefahren. Regen Schnee, Matsch und wahrscheinlich jede Menge Salz auf der Piste.

Dabei mußte ich feststellen, dass mein Golf nicht mehr bremst bzw. die Bremswirkung erst nach vielen, vielen Metern einsetzte. Meist setzte die Bremswirkung dann auch nicht gleichzeitig recht und links ein, sodass das Auto dann auch noch einen heftigen Schlenker machte.

Hab dann so oft es irgend ging gebremst, um im Ernstfall Bremswirkung zu haben. Aber nach 2-3 km war schon wieder nichts mehr da.

Für mich ein unhaltbarer Zustand. Keines meiner vielen Autos davor hat so etwas gemacht, auch mein Golf 5 nicht. Ich bin mehr als froh das es zu keiner Notsituation gekommen ist, wo jeder Meter Bremswirkung wichtig gewesen wäre und ich das Ganze unfallfrei hinter mich gebracht habe.

Auf kürzeren Strecken Landstrasse/ Autobahn ist mir das noch nicht aufgefallen.

Nun schaue ich schon seit Tagen hier im Forum nach ähnlichen Beiträgen, aber nichts da.

Bin ich der Einzigste mit ausfallenden Bremsen im Winter???

Grüße rudi

Beste Antwort im Thema

Wer bei Regen, auch wenn nur Nieselregen bzw. feuchter Fahrbahn mit 160 bis 210 km/h über die Autobahn fährt, hatt wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Für manche Menschen reicht anscheinend das Rückenmark als Gehirn vollständig aus. Schlimm daran ist nur, dass sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere Mensche gefährden. Aber soweit reicht anscheinend ihr Verstand nicht.

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am 8. Januar 2011 um 21:00

Hallo,

so wie du es beschreibst könnte es ja tatsächlich der "Salzbelag" auf den Bremsscheiben sein. Mir ist das auch schon aufgefallen, jedoch nicht auf der Autobahn sondern viel eher beim langsamen Fahren und anschließendem Bremsen. Bei dir hört es sich ja extrem an..

Das ist im Winter ein alltägliches Problem und bezieht sich fast auf jedes Gefährt mit Scheibenbremsen, selbst der TÜV rät, vorher an geeigneter Stelle Bremstest zu machen.

Zudem sollte im Winter auch eine besonders angepasste Fahrweise ein grosse Rolle spielen, grösserer Abstand zum Vordermann, vorausschauende Fahrweise, verminderte Geschwindkeit etc.

Weist der Golf nicht regelmäßig das Wasser von der Bremsscheibe ab, wenn der Scheibenwischer auch eingeschaltet ist?!

am 8. Januar 2011 um 21:48

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk

Weist der Golf nicht regelmäßig das Wasser von der Bremsscheibe ab, wenn der Scheibenwischer auch eingeschaltet ist?!

Sowas gibt es meines Wissens nur bei irgeinen Mercedes-Modell...

Beim Golf leider nicht. Der müsste nur einen "mechanischen" Regenabweiser haben.

am 8. Januar 2011 um 21:58

Hallo!

Bin vor einigen Wochen ca. 70 Km im Salzregen gefahren. Immer so 160 Kmh stellenweise auch mal 210 Kmh, wo die Sicht etwas besser war. Die Bremse war die ganze Zeit absolut gleich, der Regensensor war aktiviert.

Das ESP des Golf VI hat eine Trockenbremsfunktion integriert, die gab es sogar schon im Golf V im letzten Modelljahr! Dabei werden die Bremsbelägen in gewissen Abständen an die Bremsscheiben angelegt, um diese trocken zu halten. Als Fahrer spürt man das nicht, weil das ESP wie gesagt nur die Bremsbeläge anlegt, aber nicht bremst.

Wie das bei Fahrzeugen ohne Regensensor gelöst ist und ob das überhaupt davon abhängig ist... Tja, keine Ahnung. Aber gut möglich, dass sich die Trockenbremsfunktion aktiviert, wenn man auf Intervallschaltung stellt.

Grüße

Peter

am 8. Januar 2011 um 22:28

Ist bei mir genau dasselbe Spiel ... die Salzdusche "schmiert" sozusagen die Bremsscheiben und Beläge und muß erst durch die Reibungshitze angetrocknet werden, bevor die Bremse bei gleichem Pedaldruck wieder wie gewohnt bremst.

Wenn man aber heftig auf den Pin tritt, kommt trotzdem Bremswirkung ... der Druck macht es dann.

Hab ich gestern auch gemerkt .... ist schon nervig auf der Autobahn ...

am 9. Januar 2011 um 8:25

Mal abgesehen davon, dass ich es unverantwortlich finde bei derartigen Witterungsbedingungen derartig hohe Geschwindigkeiten zu fahren, ist mir ein solcher Effekt nicht aufgefallen. Ich fahre überwiegend Autobahn, allerding musste ich noch keine Notbremsung machen.

ich hab das sogar bei mir vor der haustür...

erste kreuzung brems ich wien anfänger, erst zu wenig, dann zu heftig...

Hallo,

mir ist das vorgestern beim Bremsen an einer Ampel auch aufgefallen. Ich hatte plötzlich das Gefühl, das Pedal durch's Bodenblech drücken zu müssen, damit die Kiste endlich stoppt (die Stopplinie hatte ich bereits überfahren). Bin vorher von einem Parkplatz losgefahren und hatte bis zur Ampel nicht gebremst. Es regnete und die Straßen waren nass und salzig. Nach kurzer Zeit bremste das Auto wieder normal.

Ich finde es nur merkwürdig, dass mir das in 20 Jahren mit mehr als 500.000 km zum ersten mal passiert.

Grüßlies,

Danah

Zitat:

Original geschrieben von Danah

Ich finde es nur merkwürdig, dass mir das in 20 Jahren mit mehr als 500.000 km zum ersten mal passiert.

Grüßlies,

Danah

Das finde ich auch. Denn diesen Effekt gibt es, solange es Bremsen gibt. Seit Scheibenbremsen rundum Standart sind, auch etwas ausgeprägter.

Es ist eben nicht einfach, Reibpaarungen zu finden, die unter allen erdenklichen Umständen, genau das gewünschte Ergebnis zu liefern.

Denn sie sollen ja nicht "nur" Bremsen, sondern ewig halten, nicht quietschen, usw., usf.

Und im übrigen: Fahren tut doch der Fahrer und nicht das Auto, oder?

naja aber in zeiten von bremskraft verstärker esp, erwartet man sowas auch nicht!

und wenn die straße frei ist, wir hier +5° ham seh ich auch kein grund "vorsichtiger" zu fahren...

Themenstarteram 9. Januar 2011 um 15:12

Irgendwie hab ich eine solche Diskussion erwartet. Natürlich ist der Fahrer schuld und mit Scheibenbremsen geht es nun mal nicht besser.

Sicher hätte ich 3 km vorher schon ahnen können, dass der vor mir jetzt rausfährt, dann blinkt und als Letztes in den Spiegel schaut und die Bremsen schon vorher in Bereitschaft bremsen können.

Wenn ich nicht so vorausschauend und vorsichtig gefahren wäre, hätte ich die Fahrt sicher nicht unfallfrei überlebt. Ich fahre die Strecke (Potsdam - Bodensee) seit 15 Jahren im Winter und bei ähnlichen Witerungsbedingungen und keines meiner vorherigen Autos hat mich mit solchen Bremsausfällen überrascht. Faktisch bin ich die 700km komplett ohne funktionierende Bremse gefahren. Die Bremswirkung setzte im Regelfall erst nach 50 bis 100m ein und war nach kurzer Fahrt schon wieder weg. Ich hab ja so oft es die Situation zu ließ testgebremst.

Es liegt auch nicht an den relativ offenen Alurädern, denn die hab ich auf dem 5er GTI schon gefahren und da gab es keine Probleme.

Ich wollte ja nur wissen, ob das nur mein Auto betrifft oder ob viele das Problem haben. Ein Defekt an der Bremsanlage liegt m.E. nicht vor. Ich vermute es liegt an der Paarung Reibbelag/ Bremsscheibe.

Nach meinen jetzt gesammelten Erfahrungen ist der Golf 6 1,4 TSI das winteruntauglichste Auto das ich je hatte und das nicht nur wegen der Bremsen.

Grüße rudi

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