1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Golf
  6. Golf 7
  7. Start-Stop VS Turbo

Start-Stop VS Turbo

VW Golf 7 (AU/5G)
Themenstarteram 29. Mai 2017 um 13:23

Ich habe einen VW Golf VII 1.6TDI mit Start Stopp getestet. Nach dem Start bin ich ca. 500m gefahren und die letzten 100m unter Volllast (natürlich ist das schlecht und nur zum Versuch gewesen). VCDS hat mir dabei den maximalen Ladedruck angezeigt. Nach diesem 100m habe ich angehalten und der Motor ging sofort aus. Also wie im Gottes Namen soll das gut sein? Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass nur mit der Motorabstellklappe und VTG-Öffnung die Turbinendrehzahl auf Leerlaufniveau sinkt. Oder gibt es irgendein Bauteil im Motor, dass mir meine Turbowelle weiter mit ÖL versorgt?

Beste Antwort im Thema

Wie oben schon geschrieben, verbaut VW seit fast 18 Jahren Start/Stopp in der Serie. Wie viele Motorschäden/Turboschäden gab es seit dem die ausschließlich darauf zurückzuführen sind?

Ich will auch niemanden zu nahe treten, aber wer nicht in der Lage ist ein Auto mit Start/Stopp zu bedienen (oder nicht in der Lage sein will) sollte sich wirklich mal Gedanken machen ob er überhaupt in der Lage ist Auto zu fahren. Das soll jetzt nicht beleidigend sein, eher ein Denkanstoß. Im Straßenverkehr gibt es viel größere Herausforderungen als eine einfache Einrichtung wie die Start/Stopp Automatik. Die ist in etwa so anspruchsvoll wie Elektrische Fensterheber.....

Nur eine freie Meinungsäußerung. ;)

88 weitere Antworten
Ähnliche Themen
88 Antworten

...edit

Wahnsinn, 100 m Vollast?

Wahrscheinlich der Turbo kaputt, denn das hält kein VW aus.

Ich würde mir eine Sauger kaufen.

So schnell läuft da nix trocken

Nein: nur 50000 Touren ohne ein Tropfen Öl und gut heiß!! Start-stop ist große scheisse! Jedes Start aus mit der Start stop auf meiner vw sportsvan 1.4 TSI 125 ps!!!

am 29. Mai 2017 um 21:58

Zitat:

@lufri1 schrieb am 29. Mai 2017 um 22:04:36 Uhr:

Wahnsinn, 100 m Vollast?

Der Turbolader hat schon nach ca. 1-2 Sekunden Volllast seine höchste Drehzahl erreicht. Und da gilt es alte alte Turbofahrerregel, dass man den Motor nicht abstellt, während der Turbolader noch mit hohen Drehzahlen läuft, sondern dass man für 2-3 Sekunden Leerlaufdrehzahl abwartet, bevor man den Motor ausmacht.

Da gibt es einen Knopf neben dem Schalthebel da kann man die Start-Stop Funktion auch manuell deaktivieren wenn man den Wagen mal vollast fährt und dann stehen bleibt.

Sonst jemanden mit VCDS suchen der kann die Start-Stop Funktion auch gänzlich deaktivieren.

Gruß

Maik

Wenn man von 500m Gesamtstrecke, die letzten 100m mit Vollgas fährt, spielt es eine nur geringe Rolle, ob danach der Motor ausgestellt wird oder nicht, denn richtig warm kann innerhalb einer Zeit, wo der TL gerade eben in der Lage ist, den vollen Druck auf zu bauen, kaum etwas werden.

Von daher ist die Verkokungsgefahr in den TL-Lagern beim Abstellen des Motors (und damit des Öldruckflusses) m.E. nicht gegeben.

Das S&S für alle relativ hoch belasteten Gleitlager im Motor (und auch im TL) trotzdem nicht optimal sein kann, resultiert allein schon aus der Tatsache, dass es durch die insgesamt erheblich erhöhte Anzahl von Motorstarts zu einer, in gleicher Weise erheblich erhöhten Anzahl von Mischreibvorgängen in den Lagern kommt.

Deswegen wendet man neue Sachen an, zb wie folgende:

https://link.springer.com/article/10.1007/BF03225633

ja, man musste wegen der erheblich gehäuften Starts die Lagereigenschaften zwangsläufig verbessern.

(Man musste auch die Batterien wegen S&S (und Rekuperation) verbessern und trotzdem kommen die durchschnittlich nicht mehr an die Lebenssdauer simpler Starter-Batterien heran, die noch ohne diese beiden Spritspartechniken betrieben werden...)

Da aber auch die neuesten Gleitlager immer noch hydrodynamische Lager sind und daher letztendlich davon Leben (im wahrsten Sinne des Wortes), dass sie im Betrieb nur Flüssigkeitsreibung haben, sind vermehrte Mischreibungsvorgänge definitiv nicht optimal.

Oder würde so ein Lager ständigen Betrieb mit Mischreibung aushalten?

Ganz sicher nicht.

Wie sich das praktisch auswirkt oder wie es sich praktisch auswirkt, wenn man nach einer Autobahntour sofort den Motor abstellt oder wie es sich praktisch auf die Lebensdauer auswirkt, Festintervall mit 50200 Öl, anstatt LL-Intervall mit 50400-Öl zu verwenden usw. usw. wissen wir alle nicht.

Für den Motor ist es besser den Ölwechsel häufiger zu vollziehen, es ist für den Motor besser, ihn nicht direkt nach hoher Belastung ab zu stellen und es ist für den Motor ebenfalls besser, wenn er an der Ampel weiterhin in Betrieb ist und es nicht zu vermehrten Starts kommt.

Wieso vertrauen viele dem Autohersteller bei der Geschichte mit S&S vorbehaltlos, während die Geschichte mit LL-Ölwechselintervall und 50400-Öl, die ebenfalls auf dem Mist des selben Herstellers gewachsen ist, deutlich kritischer beurteilt wird?

Zitat:

@navec schrieb am 30. Mai 2017 um 08:18:12 Uhr:

 

Wieso vertrauen viele dem Autohersteller bei der Geschichte mit S&S vorbehaltlos, während die Geschichte mit LL-Ölwechselintervall und 50400-Öl, die ebenfalls auf dem Mist des selben Herstellers gewachsen ist, deutlich kritischer beurteilt wird?

Verstehe ich auch nicht.

Wenn man erkennt das S/S Systeme rein auf Grund der Tatsache Einzug in die Fahrzeuge geschafft haben, weil das NEFZ Fahrprofil sehr viel Stillstand beinhaltet und man wegen, meiner Meinung nach, verfehlter Umweltpolitik, die im Schwerpunkt auf den CO2 Ausstoß abzielt, noch 1 - 2 Gramm einsparen kann um die CO2 Ziele zu schaffen, ja dann kann man diese Technik eigtl. nicht wirklich gut heißen. Die Hersteller implementieren es nur um die CO2 Ziele zu schaffen und nicht weil die Technik so "Toll und Problemlos" funktioniert.

Was bei der Umweltpolitik schief läuft erkennt man daran, das ein neues Euro 6 Fahrzeug eine höhere KFZ Steuer hat, als ein altes Euro 4 + 5 Fahrzeug obwohl diese mehr Schadstoffe ausstoßen. Die Ursache liegt in der Überschreitung des Aufschlagfreien CO2 Wertes...

am 30. Mai 2017 um 8:01

Zitat:

@navec schrieb am 30. Mai 2017 um 07:43:55 Uhr:

Wenn man von 500m Gesamtstrecke, die letzten 100m mit Vollgas fährt, spielt es eine nur geringe Rolle, ob danach der Motor ausgestellt wird oder nicht, denn richtig warm kann innerhalb einer Zeit, wo der TL gerade eben in der Lage ist, den vollen Druck auf zu bauen, kaum etwas werden.

Von daher ist die Verkokungsgefahr in den TL-Lagern beim Abstellen des Motors (und damit des Öldruckflusses) m.E. nicht gegeben.

Es geht nicht um die Temperatur und eine Verkokungsgefahr, sondern nur um die Drehzahl des Turboladers und den Öldruck. Die Sache mit der Temperatur spielt nur nach einer (längeren) Vollgasfahrt eine Rolle. Hier dauert es dann auch sicherlich nicht 2-3 Sekunden, bis der heiße Turbolader sich wieder etwas abgekühlt hat, sondern eher einige Minuten.

Bei Volllast erreicht der Turbolader nach etwa 1-2 Sekunden eine Drehzahl von 100.000 bis 300.000 Umdrehungen, je nach Ausführung. Wenn man aus dieser Situation heraus den Motor abstellt, bricht der Öldruck innerhalb einer Sekunde zusammen, der Lader läuft aber immer noch mit hoher Drehzahl. Also wartet man die erwähnten ca. 2 Sekunden Leerlaufdrehzahl ab und stellt dann erst den Motor ab.

Zitat:

@Florian333 schrieb am 30. Mai 2017 um 10:01:25 Uhr:

Zitat:

@navec schrieb am 30. Mai 2017 um 07:43:55 Uhr:

Wenn man von 500m Gesamtstrecke, die letzten 100m mit Vollgas fährt, spielt es eine nur geringe Rolle, ob danach der Motor ausgestellt wird oder nicht, denn richtig warm kann innerhalb einer Zeit, wo der TL gerade eben in der Lage ist, den vollen Druck auf zu bauen, kaum etwas werden.

Von daher ist die Verkokungsgefahr in den TL-Lagern beim Abstellen des Motors (und damit des Öldruckflusses) m.E. nicht gegeben.

Es geht nicht um die Temperatur und eine Verkokungsgefahr, sondern nur um die Drehzahl des Turboladers und den Öldruck. Die Sache mit der Temperatur spielt nur nach einer (längeren) Vollgasfahrt eine Rolle. Hier dauert es dann auch sicherlich nicht 2-3 Sekunden, bis der heiße Turbolader sich wieder etwas abgekühlt hat, sondern eher einige Minuten.

Bei Volllast erreicht der Turbolader nach etwa 1-2 Sekunden eine Drehzahl von 100.000 bis 300.000 Umdrehungen, je nach Ausführung. Wenn man aus dieser Situation heraus den Motor abstellt, bricht der Öldruck innerhalb einer Sekunde zusammen, der Lader läuft aber immer noch mit hoher Drehzahl. Also wartet man die erwähnten ca. 2 Sekunden Leerlaufdrehzahl ab und stellt dann erst den Motor ab.

Er hat den Motor aber nicht aus der Volllast-Situation abgestellt....

Der TE hat angehalten und dann ging der Motor sofort aus. Er hat nicht direkt aus der Vollgassituation heraus den Motor manuell abgeschaltet. Jedenfalls hat er das nicht geschrieben.

Bis er anhält (erst dann schaltet der Motor ja automatisch ab) sind 2 Sekunden mit Leerlaufdrehzahl ganz sicher vergangen...also auch von daher: unkritisch.

 

am 30. Mai 2017 um 8:23

Ja, kann sein. Die sekundengenaue Konstellation kenne ich auch nicht, er selbst schrieb, dass er sich "absolut nicht vorstellen" kann, dass die "Turbinendrehzahl auf Leerlaufniveau" gesunken ist.

Also ich weiß nicht in welchen Situationen man den Motor direkt nach der Vollast abstellt, aber ich denke in der Regel sollte dies weniger ein Problem darstellen (dazu wäre schon eine Vollbremsung mit direktem Abstellen des Motors nötig). Was die anderen angesprochen Probleme angeht, werden bestimmte Baugruppen heutzutage doch eigentlich auch Wassergekühlt und weiterhin gibt es noch eine elektrische Pumpe die nach abstellen des Motors den Kühlkreislauf aufrecht erhält. Auch andere Baugruppen wurden entsprechend an SS angepasst.

Nach längeren Vollastfahrten empfiehlt sich zwar dennoch ein gewisses Kaltfahren, ich denke aber dass SS ist in den meisten Fällen wirklich weniger bedenklich ist, als einige glauben.

Deine Antwort
Ähnliche Themen