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Starterbatterie statt Wohnraumbatterie rechtens?
Hallo zusammen,
ich habe mir von einem autorisierten Hymer-Händler ein 5 Jahre altes WoMo, einen Hymer B675SL incl. Solaranlage mit 360 Watt gekauft.
Wenige Tage nach Übergabe habe ich festgestellt, dass der Solarregler nicht funktioniert. Aufgrund der hohen Leistung war ein passender neuer Regler beim Händler nicht verfügbar. Der Händler hat mir einige Tage später anstandslos den neuen Regler kostenlos zugeschickt, habe ich dann auch selbst eingebaut, war kein Problem.
In diesem Zuge habe ich dann festgestellt, dass für den Wohnraum zwei nagelneue Varta-Batterien G3 blue dynamic 95Ah, also Starterbatterien verbaut worden sind. Der EBL ist korrekt auf Säure/Blei eingestellt, jedoch sind noch originale Hinweisaufkleber im Batteriefach von ursprünglich verbauten AGM-Batterien vorhanden.
Was meint Ihr:
Kann ich vom Händler einen Austausch der beiden Batterien auf AGM-Batterien verlangen?
Die Varta kostet ca. 100,- Euro/Stück, eine AGM ca. 200,- bis 300,-Euro/Stück.
Meines Erachtens ist bei vorhandener Solaranlage mit 360 Watt eine Energiespeicherung auf Säure/Blei-Batterien nicht typengerecht. Oder muss ich diese Konstellation so hinnehmen?
Bin auf Eure Meinungen gespannt.
Gruß
Gerhard
Beste Antwort im Thema
Tja, es ist ja ein funktionsfähiger Batteriesatz drinnen, und ich würde sagen, das die Ladetechnik beides kann, und ob du nun schlechter gestellt bist als mit einem 5 Jahre alten AGM-Satz wage ich mal zu bezweifeln. Im Prinzip könnte er dir auch 2 gut gebrauchte AGM Batterien aus nem anderen Wohnmobil einbauen, was er stehen hat, das wäre wenn man einen Mangel anerkennt eine adäquate Lösung. Einen Anspruch auf 2 NEUE AGM Batterien hast du jedenfalls nicht, hast ja n 5 Jahre alten Gebrauchtwagen gekauft.
Du kannst einfach 2 Nippel bestellen und da dranpinnen und mit 2 Entgasungsschläuchen die Gase nach unten heraus lassen. Seitlich sind idr. Einstecköffnungen an den Batterien.
Du kannst das Thema auch einfach lassen. In meinem 92er Eura steht seit 1992 immer eine Blei-Säure Batterie unter dem Fahrersitz, da gibt es weder einen Entgasungsschlauch, noch eine Bohrung für. Ist damaliger Stand der Technik und funktioniert so seit 22 Jahren. Irgendwelche Gerüche davon habe ich noch nicht wahr genommen. Man kann das ganze Batteriethema auch ziemlich übertreiben. Das sind alles Probleme, die man ohne Internetforum gar nicht hätte...
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63 Antworten
Bei einem erst 5 Jahre alten WoMo würde ich persönlich davon ausgehen, dass es im Werksauslieferzustand ist, sofern ich nicht ausdrücklich (schriftlich) Abweichungen davon genannt bekommen und akzeptiert habe. Wertmindernd ist das allemal, wenn auch technisch eigentlich kein Problem ...
Mein Problem mit den Starterbatterien wären nicht in erster Linie technischer Natur, sondern eher das Problem des Ausgasens, mWn sind solche Batterien nicht in Wohn- und Schlafräumen zulässig, wobei ich jetzt nicht weiß, inwieweit dort evtl. Vorkehrungen getroffen worden sind und es evtl. doch zulässig ist.
Vorschreiben tut das keiner.
Aber wer will schon die Gase (Chlorgas?) im Schlaf- und Wohnraum haben?
Zitat:
Original geschrieben von blue daddy
Vorschreiben tut das keiner.
Aber wer will schon die Gase (Chlorgas?) im Schlaf- und Wohnraum haben?
Eigetnlich müssen dann, bei entsprechend verbauten Batterien, die auch im WoWa geladen wrden,
Bodenlüftungen bzw. Schläuche durch den Boden nach aussen gehen.
Bei der Ladung entsteht Knallgas, welches bei entsprechendem Mischungsverhältnis, hochexplosiv ist.
Tja, es ist ja ein funktionsfähiger Batteriesatz drinnen, und ich würde sagen, das die Ladetechnik beides kann, und ob du nun schlechter gestellt bist als mit einem 5 Jahre alten AGM-Satz wage ich mal zu bezweifeln. Im Prinzip könnte er dir auch 2 gut gebrauchte AGM Batterien aus nem anderen Wohnmobil einbauen, was er stehen hat, das wäre wenn man einen Mangel anerkennt eine adäquate Lösung. Einen Anspruch auf 2 NEUE AGM Batterien hast du jedenfalls nicht, hast ja n 5 Jahre alten Gebrauchtwagen gekauft.
Du kannst einfach 2 Nippel bestellen und da dranpinnen und mit 2 Entgasungsschläuchen die Gase nach unten heraus lassen. Seitlich sind idr. Einstecköffnungen an den Batterien.
Du kannst das Thema auch einfach lassen. In meinem 92er Eura steht seit 1992 immer eine Blei-Säure Batterie unter dem Fahrersitz, da gibt es weder einen Entgasungsschlauch, noch eine Bohrung für. Ist damaliger Stand der Technik und funktioniert so seit 22 Jahren. Irgendwelche Gerüche davon habe ich noch nicht wahr genommen. Man kann das ganze Batteriethema auch ziemlich übertreiben. Das sind alles Probleme, die man ohne Internetforum gar nicht hätte...
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
. Man kann das ganze Batteriethema auch ziemlich übertreiben. Das sind alles Probleme, die man ohne Internetforum gar nicht hätte...
Moin,
nachdem ich während der BW-Zeit eine explodierte Batterie mitbekommen habe und 2 Trucker kenne, die durch explodierende Batterien fast erblindet sind,
sehe ich die Sache doch etwas ernster.
Wenn du das Gasgemisch riechen kannst, ist es fast zu spät und die Konzentration wäre sehr hoch
Abgesehen davon, dass sie normalerweise kein Gas nach außen lassen, sind AGM-Batterien für zyklische Belastung (also auch als Versorgungsbatterie im Wohnraum) deutlich besser geeignet (ca 4-fache Zyklenanzahl), als gewöhnliche Starterbatterien, wie z.B. die blus dynamic von Varta.
Gewöhnliche Starterbatterien sind für Versorgungszwecke immer ungeeignet.
Entweder baut man eine spezielle Säurebatterie ein (die gast aber auch nach außen. Gibt es überhaupt eine Ableitung/ bzw Öffnung nach außen für einen entsprechenden Schlauch? ), die für Versorgungszwecke geeignet ist (gibt es u.a. von Vetus, Banner oder AWN) oder man baut eine sogenannte EFB-Batterie ein (gast auch) oder eben eine AGM/Gel-Batterie.
Alles andere wäre für den genannten Zweck aus techn. Sicht falsch.
Normalerweise muss der Händler auch bei einem 5-jährigen Fahrzeug die Gewährleistung tragen, zumindest im ersten halben Jahr nach dem Kauf.
Ob das auch für Batterien gilt, weiß ich nicht, da Batterien ja nun mal Verschleißteile sind.
Wenn der Händler auch in dem Fall gewährleisten muss, dann muss er natürlich auch eine vergleichbare Batterie einbauen und nicht eine ungeeignete Starterbatterie, zumal AGM ja in diesem WoMo sogar offiziell vorgesehen sind.
Batterien die weniger als 80% ihrer Kapazität (Ah) haben, gelten als defekt. Wenn der Händler es schafft, dir zwei alte AGM-Batterien zu verschaffen, die noch über 80% haben, wäre alles gut...
Zitat:
Original geschrieben von navec
Wenn der Händler auch in dem Fall gewährleisten muss, dann muss er natürlich auch eine vergleichbare Batterie einbauen und nicht eine ungeeignete Starterbatterie, zumal AGM ja in diesem WoMo sogar offiziell vorgesehen sind.
Wo steht denn sowas? Der Verkaufsgegestand muss die Beschaffenheit haben, die man als Käufer erwarten kann. Selbst wenn die Akkus unter die Sachmängelhaftung fallen würden, müsste der Käufer erstmal aufwendig nachweisen, dass überhaupt ein Mangel vorliegt.
Werbeversprechen von Batterieherstellern über angebliche bessere Zyklenfestigkeit sind kein Nachweis.
Und da der Laderegler auf Blei-Säure eingestellt werden kann, ist wohl vom Hersteller des Wohnmobils dieser Batterietyp vorgesehen.
Im übrigen sind auch AGM Batterien Blei-Säure Batterien und keine Gel-Batterien.
Meiner Meinung nach gilt letztlich "gekauft wie gesehen".
Wenn beim Kauf diese Batterien installiert waren dann kann der Käufer nicht hinterher kommen und verlangen dass die Batterien aus der Werksauslieferung installiert werden. Selbst wenn die Batterien während der Gewährleistungszeit ausfallen sollten wird es schwierig, da die Batterien ein Verschleißteil sind. Da könnte man allenfalls noch auf Kulanz vom Hersteller der Batterien hoffen.
Ganz grundsätzlich würde ich die Startbatterien erst Mal drin lassen, aber eine Entgasung mit Schlauch für ein paar Euro anbauen. Je nach Nutzung können diese Batterien auch viele Jahre halten. Bei leichter Nutzung lohnt sich der Mehrpreis für AGM/GEL-Batterien in den seltensten Fällen. Nur wenn man regelmäßig volle Zyklen fährt werden die Startbatterien schon nach 50-100 Zyklen deutlich nachlassen.
Genau so würde ich das auch sehen.
Wir hatten im Boot 2 Stck. ganz stinknormale 90 AH-Battetrien,
eine als Starter für den guten Bukh-Diesel und eine zur Versorgung.
Beide getrennt voneinander und jede mit eigenem Ladegerät.
Beide starben fast zeitgleich in diesem Jahr, nach 12 (!) Betriebsjahren.
Also Starter- oder Versorgungsbatterie hin oder her, das kann man vernachlässigen.
Wie gesagt, nur entgasen würde ich sie.
Gruß Ulf
Zitat:
Alles andere wäre für den genannten Zweck aus techn. Sicht falsch.
Nein. Sie sind nicht falsch.
Sie sind nur nicht die Optimale Lösung.
Der Kunde hat aber Anrecht auf ein gebrauchtes, mängelfreies Kraftfahrzeug mit gebrauchten Batterien.
Der Einsatz von Säurebatterien ist ja schon alleine durch den Umschalter Begründet technisch vorgesehen. Damit kann das schwerlich falsch sein.
Die Frage ist jetzt, ob er mit 2 neuen Bleisäurebatterien schlechter gestellt wäre als mit 2 gebrauchten AGM Batterien, und wenn der Händler im Zweifelsfalle sagt "ja, wir haben ihm etwas schlechtere Batterien eingebaut, aber die in NEU statt in gebraucht und die Leistungsfähigkeit neuer Blei-Säure Batterien ist idr. besser als von gut gebrauchten AGM" dann ist das Thema eigentlich durch...
Zitat:
Batterien die weniger als 80% ihrer Kapazität (Ah) haben, gelten als defekt. Wenn der Händler es schafft, dir zwei alte AGM-Batterien zu verschaffen, die noch über 80% haben, wäre alles gut...
Nein. Eine Batterie ist defekt, wenn sie Ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen kann. Das kann ne Aufbaubatterie aber selbst mit 60% m.E. noch ausreichend, so dass sich beim Gebrauchtkauf hier kein Mangel begründen lässt.
Jetzt haben wir ein neues Womo, da sind zwei AGM drinn.
Unsere Vorgänger hatten nur Starterbatterien drin.
Die hielten in der Regel über 6 Jahre.
Würde die beiden Batterien drin lassen bis sie den Geist aufgeben, kann aber lange dauern.
Schau mal nach ob der Händler eine Entlüftung angebaut hat, wenn nicht würde den Händler eine anbauen lassen.
Gerade über Batterien wird in den Foren viel diskutiert, meist von Leuten die mal gerade
wissen das man da nicht reinbeißen darf
Ja, das ist mit Batterien wie mit Motoröl.
Bei mir kommt der Strom aus der Bordsteckdose und das bei ner 72AH Bleisäurebatterie, langt für alles, kostete 65€ frei Haus.
Lt. gäniger Internetforenmeinung alles verkehrt, interessiert mich aber nicht, funktioniert.
Dass AGM/Gel und auch EFB-Batterien eine höhere Zyklenfestigkeit besitzen als normale Starterbatterien, ist kein Werbeversprechen der Hersteller, sondern mittlerweile allgemein bekannt.
Wieso bauen Autohersteller bei Autos mit StartStop, sowie Rekuperation (= zyklische Belastung)normalerweise keine 08/15-Starterbatterien ein, wo sie doch sonst an allen Ecken und Enden sparen?
EFB bzw. AGM sind da nun mal heute Stand der Technik.
Würde man bei so einem Auto, dass ja für diese besonderen Batterien ausgelegt ist, sich beim Gebrauchtkauf auch mit 08/15-Batterien zufrieden geben? Ich hoffe nicht.
Funktionieren würde das übrigens auch, nur nicht so lange...
Klar kann man sich für den Wohnbereich eines WoMo auch Starterbatterien einbauen und wenn man seine 12V-Anlage autark ohnehin kaum nutzt, wird man logischerweise auch kaum eine Einschränkung in der Lebensdauer wahr nehmen.
Eine 08/15 Starterbatterie hat nun mal in Bezug auf den Einsatz als Versorgungsbatterie, wo sie dann auch öfter tiefer entladen wird, nicht die Leistungsfähigkeit, wie eine AGM-Batterie mit gleicher Kapazität.
Einige Leute kommen auch mit einem kleineren Motor aus, aber trotzdem würde sich wohl jeder aufregen, wenn der Händler im Gewährleistungsfall eine kleinere Maschine als ursprünglich installiert einbaut.
@Mark-86: also nicht die optimale Lösung..., aber es würde funktionieren
@mark-86:
Zitat:
Nein. Eine Batterie ist defekt, wenn sie Ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen kann. Das kann ne Aufbaubatterie aber selbst mit 60% m.E. noch ausreichend, so dass sich beim Gebrauchtkauf hier kein Mangel begründen lässt.
Eine 100Ah-Batterie die nur noch 80Ah Kapazität hat, ist schon 20% weniger leistungsfähig.
Wenn die 12V-Anlage laut der Energiebilanz für 100Ah ausgelegt ist, dann sind 20% weniger schon ein deutlicher Verlust an Leistungsfähigkeit.
Irgendwo ist nun mal die Grenze.
Einen Motor mit 20% weniger Leistungsfähigkeit als im Prospekt würde wiederum kaum jemand dulden, obwohl er individuell durchaus ebenfalls ausreichen könnte.
@Elchsucher:
Zitat:
Wo steht denn sowas? Der Verkaufsgegestand muss die Beschaffenheit haben, die man als Käufer erwarten kann. Selbst wenn die Akkus unter die Sachmängelhaftung fallen würden, müsste der Käufer erstmal aufwendig nachweisen, dass überhaupt ein Mangel vorliegt.
Aus "Jux und Dollerei" wird der Händler sich in diesem Fall schon nicht genötigt gesehen haben, überhaupt zwei neue Batterien ein zu bauen. Von daher denke ich mal, dass die alten Batterien so stark herrunter gekommen waren, dass ein Test nicht mehr nötig war...
Dass die alten Batterien hinüber waren, stand also vermutlich fest und wenn der Händler dann diesen Mangel beheben muss (ob er das in dem Fall muss, weiß ich, wie gesagt, nicht), muss er m.E. auch die für den Typ Batterien wieder einbauen, den der Kunde mal gekauft hat und nicht irgendwelche billigen Jakobs.
Zitat:
Im übrigen sind auch AGM Batterien Blei-Säure Batterien und keine Gel-Batterien
Habe ich an irgend einer Stelle etwas Gegenteiliges behauptet?
Mit dem Begriff "Säurebatterie" werden allgemein Batterien beschrieben, in denen ungebundene Säure vorhanden ist.
Unter den Batterien mit ungebundener Säure gibt es sowohl die 08/15 Starterbatterien, aber auch EFB-Batterien und Batterien, die nahezu ausschließlich für Versorgungszwecke und nicht zum Starten vorgesehen sind (z.B. Banner-Energy-Bull)
Alle anderen Batterien, wie Gel oder AGM sind Batterien mit gebundener Säure.
Säure ist letztendlich, in welcher Form auch immer, in jeder Blei-Batterie.