Startet nicht nach Rauch aus Motorhaube
Hi, hatte während der Fahrt gerade mit meinem:
Audi A6 C6/4F Quattro 3.0 Diesel (240Ps)
Auto ist m.M.n. Drehzahl hochgegangen obwohl ich kein Gas mehr gegeben habe, dann hat es kurz geknallt und es kam sehr wenig weißer Rauch aus dem Motorraum.
Auto hat während der Fahrt dann angezeigt: Getriebefehler! Fahrt eingeschränkt möglich
Fahrt war aber nicht mehr möglich - Motor ging ja aus
Auto startet nicht mehr, macht Zündung alles was er soll, aber nach Versuch zu starten, macht es kurz klack, und nichts weiter.
Jetzt: siehe Bilder, die Fehlercodes, die der Adac ausgelesen hat.
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22 Antworten
Was ist es denn für ein Auto?
So paar Informationen zum Auto (Typ, Baujahr, Motor usw.) sollte man schon rausrücken, wenn man Hilfe bekommen möchte.
Du magst uns nicht verraten, um was für ein Auto bzw. Motor es sich handelt?
Wenn ich mit der mageren Beschreibung raten soll, würde ich auf Motorfresser tippen, nachdem der Diesel "durchgegangen" ist.
Ich dachte das hätte ich ausgewählt tut mir leid
Audi A6 C6 4F quattro BJ 2009 3.0 diesel 240ps
Alles klar, kann ja mal passieren. Ich denke das @Antaiir mit seiner Vermutung richtig liegt aber warte mal ab ob sonst noch Antworten kommen.
Eine Ferndiagnose ist halt immer unter Vorbehalt. Aber für mich liest sich das so, als würde man in dieser Richtung mal abprüfen sollen.
Ein Dieselmotor kann durchgehen. Er macht sich quasi selbstständig und läßt sich dann nicht mehr einfach so mit dem Zündschlüssel abstellen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn der Motor Öl in den Brennraum zieht. Dann wird das Öl im Prinzip als Kraftstoff verbrannt (weswegen das kappen der Dieselzufuhr wirkungslos ist), der Motor dreht immer höher und geht letztlich durch diese Überlastung kaputt. Dazu paßt dann das klacken beim nächsten Startversuch: der Anlasser klinkt sich noch ein, kann den Motor aber nicht mehr drehen, weil der fest ist.
Wenn man das rechtzeitig bemerkt und sehr schnell reagiert, kann man versuchen, dem Motor die Luftzufuhr zu unterbrechen. Aber wir reden da in den meisten Fällen lediglich von wenigen Sekunden Spielraum.
Aber das ist wie schon erwähnt, nur _eine_ Vermutung.
Inwiefern mit Motorfresser? Bitte in Laien Sprache
Wird hier von Motorschaden gesprochen?
Zitat:
@Antaiir schrieb am 1. Mai 2021 um 22:51:54 Uhr:
Eine Ferndiagnose ist halt immer unter Vorbehalt. Aber für mich liest sich das so, als würde man in dieser Richtung mal abprüfen sollen.
Ein Dieselmotor kann durchgehen. Er macht sich quasi selbstständig und läßt sich dann nicht mehr einfach so mit dem Zündschlüssel abstellen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn der Motor Öl in den Brennraum zieht. Dann wird das Öl im Prinzip als Kraftstoff verbrannt (weswegen das kappen der Dieselzufuhr wirkungslos ist), der Motor dreht immer höher und geht letztlich durch diese Überlastung kaputt. Dazu paßt dann das klacken beim nächsten Startversuch: der Anlasser klinkt sich noch ein, kann den Motor aber nicht mehr drehen, weil der fest ist.
Wenn man das rechtzeitig bemerkt und sehr schnell reagiert, kann man versuchen, dem Motor die Luftzufuhr zu unterbrechen. Aber wir reden da in den meisten Fällen lediglich von wenigen Sekunden Spielraum.
Aber das ist wie schon erwähnt, nur _eine_ Vermutung.
Das klacken ist so eine Sache, es ist kein richtiges mechanisches Geräusch, sondern eher als wäre eine Batterie Tot ( die ist mittlerweile wirklich tot durch das versuchen den Motor zu starten)
Adac konnte Batterie auch nicht prüfen, da diese das Startkit nichts machen lässt, und die Batterie blockiert.
Zitat:
@maaiik26 schrieb am 1. Mai 2021 um 23:09:00 Uhr:
Inwiefern mit Motorfresser? Bitte in Laien Sprache
Wird hier von Motorschaden gesprochen?
Ok, ich versuche es mal zu erklären:
Motorfresser = Motorschaden.
Wenn der Motor Öl verbrennt und dadurch unkontrolliert hoch läuft (Drehzahl steigt) dann wird der zu heiß. Das brennende Öl schmiert nicht mehr und die Kolbenringe verbrennen/verglühen. Dadurch haben die Kolben Ihren Halt bzw. die Führung verloren und kippen gegen die Zylinderwand (das nennt man dann Kolbenkipper). Zum Schluß fressen sich die Kolben im Zylinder fest und der Motor hat somit einen kapitalen Schaden erlitten.
Da sich der Motor so nicht mehr drehen kann wird der Anlasser nur noch kurz klacken, weil er das Ritzel was den Motor drehen will sich auch nicht mehr drehen kann. Eine Batterie kann nicht klacken, egal ob die noch lebt oder tot ist.
Den Motor- bzw. Kolbenfresser hat @Atomickeins ja schon erklärt.
Hier noch kurz, was das klacken ist:
Der Anlasser hat ein kleines Zahnrad, und am Motor ist ein großes Zahnrad als passendes Gegenstück. Das große sitzt üblicherweise auf der Kurbelwelle, meist zusammen mit der Kupplung. Startet man nun den Motor, dreht der Anlasser über sein kleines Ritzel das große, und der Motor springt im Normalfall an.
Aber jetzt kommt ein wichtiges Detail.
Wenn der Motor läuft, würde der Anlasser permanent mitgedreht werden, was sehr ungesund für diesen wäre. Deswegen wird das kleine Ritzel erst beim starten mittels eines Elektromagneten zum großen Ritzel geschoben, und dann dreht der Anlasser, den Motor. Sobald der Motor anspringt, wird das kleine Ritzel wieder zurückgezogen, und der Anlasser damit mechanisch vom Motor abgekoppelt.
Und nun das klacken:
Wenn sich der Motor nicht mehr drehen kann, wird aber das kleine Ritzel beim Startversuch trotzdem noch vom Elektromagneten bewegt. Und genau DAS ist das klacken, was man dann hören kann.
Eine zu schwache Batterie führt deshalb zum klacken, weil die Ladung zwar noch für den Elektromagneten ausreicht, aber nicht mehr genügend Leistung aufbringen kann, um den Motor zu drehen. Dann klackt es auch nur noch. Aber fremdstarten ist dann aber normalerweise noch problemlos möglich. Funktioniert auch fremdstarten nicht, dann liegt es nicht an der Batterie.
Zitat:
@Antaiir schrieb am 2. Mai 2021 um 08:52:27 Uhr:
... Sobald der Motor anspringt, wird das kleine Ritzel wieder zurückgezogen, und der Anlasser damit mechanisch vom Motor abgekoppelt.
Der Anlasser und somit das Ritzel, dreht solange, wie man den Zuendschluessel in "Anlassposition" haelt. Man kann also den Anlasser bei laufendem Motor mitdrehen lassen. Der hoert nicht automatisch auf.
Zitat:
@Neevok schrieb am 2. Mai 2021 um 10:05:19 Uhr:
Der Anlasser und somit das Ritzel, dreht solange, wie man den Zuendschluessel in "Anlassposition" haelt. Man kann also den Anlasser bei laufendem Motor mitdrehen lassen. Der hoert nicht automatisch auf.
Du hast natürlich Recht. Ich hätte allerdings angenommen, der durchschnittliche Autofahrer läßt den Schlüssel auch irgendwann mal wieder los. ;-)
Ich habe mich wohl davon hinreißen lassen, daß ich in meinem 4F den Schlüssel nur kurz drehen muß und sofort wieder loslassen kann, um den Motor zu starten. Da muß man den Schlüssel nicht in Position halten, und der Anlasser klinkt sich tatsächlich selbst aus, sobald der Motor anspringt.
Ob der Anlasser im 4F nach anspringen des Motors auch von allein wieder ausklinkt, wenn man den Schlüssel weiterhin festhält, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Es kam mir schlicht nie in den Sinn, das zu testen.
Spätestens bei "Advanced Key" dürfte das aber der Fall sein, da hier der Schlüssel gar nicht in's Schloss muß. Sobald man den Startknopf gedrückt hat, übernimmt eine Ablaufsteuerung den Motorstart, wenn mich nicht alles täuscht. Ich wäre nicht überrascht, wenn das auch beim 4F ohne Startknopf so ist, denn das würde erklären, warum man den Schlüssel zum anlassen gar nicht erst festhalten muß.
So, genug off topic, es ging um's klacken, nicht darum wie man einen Anlasser am schnellsten kaputt bekommt. ;-)
@Antaiir :
also bei meinen ehemaligen zwei 4F (VFL und FL) habe ich den Schlüssel zum Motor starten immer nur kurz in die Startposition gedreht und sofort wieder losgelassen. Den Rest hat die Elektrik alleine erledigt.
Ich vermute hier auch einen Diesel-Runaway. -> Wikibeitrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Durchgehender_Dieselmotor
Sehr tragisch. Ursächlich ist ein viel zu hoher Stand des Motoröls.
Entweder weil viel zu viel aufgefüllt wurde ODER (und das ist wahrscheinlicher) eine extremstarke Beimengung von Diesel im Öl. Das kann entweder durch defekte Injektoren und über einen längeren Zeitraum passieren, oder aber durch ein extremes Kurzstreckenprofil und permanenten Abbruch der Dieselpartikelfilter-Regeneration. Warum? Weil bei der Regeneration zusätzlich Kraftstoff eingespritzt wird. Eine Vermischung mit dem Motoröl (gerade mit höheren Laufzeiten) ist vollkommen normal und im begrenzten Rahmen auch unbedenklich und gewollt (bzw. wird in Kauf genommen). Wenn allerdings permanent die Regeneration unterbrochen, läuft der Wagen im worst case über hunderte, wenn nicht sogar noch länger, Kilometer in der Regeneration. Dabei läuft dann an den Zylinderwänden entlang jede Menge Diesel ins Öl.
Schlimmsten Falls kommen gleich alle Dinge zum Tragen, zu viel Öl eingefüllt (stumpf 8,2 Liter immer drauf) und ein Kurzstreckenprofil. Wenn dann auch noch Injektoren nachtropfen geht es noch schneller.
Abbrechen eines Runaway dürfte mit der Automatik quasi nicht möglich sein. Die Luftzufuhr unterbrechen ist auch nicht schnell gemacht.
Ohne es dem TP zu unterstellen, eher als Warnung für andere gedacht, ein V6 TDI ist KEIN Kurzstreckenauto. Das Fahrzeugkonzept braucht Strecke.
Ich drücke dir die Daumen, dass du noch günstig aus der Sache heraus kommst.
Was denkt ihr kostet sowas in etwa, wenn ich es bei einer Werkstatt machen lasse?