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Startprobleme nach längerer Standzeit

Mercedes
Themenstarteram 28. Mai 2022 um 20:14

Hallo im Forum!

Wie schon oben angeführt, habe ich seit Neuem Startprobleme, wenn das Fahrzeug mehrere Wochen gestanden ist - das hatte er in den letzten 7 Jahren nie.

Fahrzeug: G280CDI, WDB 461.3341X181642, Motor 642.975 (OM642 DE 30 LA),

LL = 186700 Km.

Ich habe den Eindruck, dass der Motor am Anfang keinen Diesel bekommt. Nach längerem Starten zündet manchmal ein Zylinder und irgendwann springt er dann an und läuft normal. Wenn das Fahrzeug nur über Nacht steht, hat er das Problem nicht, scheint wohl irgend ein Rücklaufventil zu sein, das nicht mehr dicht ist oder die Kraftstoffpumpe liefert keinen Vordruck? Ich kenne diesen Motor und sein Kraftstoffsystem noch nicht und daher die Frage um einige Tipps, wo ich anfangen soll zu suchen - Fehlerauslesen mit dem Diamex zeigt mir P 0123 - Drosselklappen - Positionssensorschalter

P 0030 - Lambdasondenheizung - Kontrollschaltkreis

P 1955 - diesen Fehler hatte er schon immer

Mit bestem Dank im Voraus,

Heinz.

10 Antworten

Hallo Heinz!

Hatte bei meinem 320CDI ein ähnliches Problem. Die Ursache war letztlich ein undichter Wassersensor am Kraftstofffilter, über den bei längerer (größer 24 Stunden) Standzeit offensichtlich Luft ins System kam und zu den von Dir beschriebenen Problemen führte. Der Kraftstofffilter sollte kompromisslos (insbesondere bei den CDI's) bei jedem Service erneuert werden, damit muss jedes Mal der Wassersensor aus dem alten Filter entfernt und in das neue eingesetzt werden, wodurch die O - Ringe irgendwann verschleißen. Neuer Sensor (~ 40,-) oder auch nur neue Dichtringe sollten es tun.

LG Robert

Themenstarteram 29. Mai 2022 um 9:51

Hallo Robert, danke für den Tipp, werde ich bei nächster Gelegenheit kontrollieren und auch den Kraftstofffilter wechseln, weiß nicht, ob der vor meiner Zeit jemals gewechselt wurde (der G lief vor meiner Zeit bei der kroatischen Grenzpolizei) und der Service war nicht besonders gut, was ich bis jetzt gesehen habe. Laut Serviceheft wurde immer nur Motoröl und Luftfilter gewechselt, der Dieselfilter ist nie angeführt.

Ich habe diesen Filter auch noch nie gewechselt, bin allerdings seit dem Kauf (vor 7 Jahren) auch nur 20000 Km gefahren.

L.G. Heinz.

Hallo Heinz!

Ein weiteres mögliches Symptom ist auch, dass in umgekehrte Richtung eine geringe Menge Diesel austritt, erkennbar daran, dass der G nach dem Abstellen manchmal danach riecht. Dann steht oben am Filter etwas Kraftstoff (einfach die große Kunststoffabdeckung über dem Motor abziehen, ist nur aufgesteckt).

Der regelmäßige Tausch des Kraftstofffilters ist gerade bei den CDI's (nicht nur beim G Modell) von enormer Wichtigkeit, da die Öffnungen der Injektoren nur wenige Hundertstel messen. Die meisten Probleme mit den Hochdruckinjektoren haben ihre Ursache in Verunreinigungen im Kraftstoffsystem in Folge von vernachlässigten Filtertausch oder unsauberer Arbeitsweise, bei ordentlicher Behandlung laufen die problemlos etliche hunderttausend km.

LG Robert

Themenstarteram 29. Mai 2022 um 13:18

Hallo Robert!

Nein, nach Diesel riecht er nicht, wird dann wohl das Erstere sein. Mich wundert überhaupt, dass im Serviceheft nicht einmal der Dieselfilter erwähnt wird, stattdessen haben die immer bei jedem Motorölwechsel den Luftfilterwechsel angekreuzt, vermutlich meinten sie den Ölfilter, der aber auch nicht angeführt ist.

LG Heinz.

G-serviceheftseite-x
Themenstarteram 6. April 2024 um 19:57

So, den Dieselfilter habe ich damals (also gleich mal nach dem Mai 2022) gewechselt, geändert hat sich am Startverhalten nichts, allerdings habe ich den O - Ring des Wassersensors auch noch nicht getauscht, werde ich aber bei der nächsten Bestellung mitbestellen.

Aufgefallen ist mir, dass das "Surren" vermutlich der Kraftstoffpumpe bei mir nach dem Einschalten der Zündung eigentlich nicht aufhört - habe aber hier im Forum gelesen, dass das nur ein paar Sekunden hörbar sein soll.

Ich habe mal die Zündung eingeschaltet und die Entlüftungsschraube am Dieselfilter gelöst - da ist kein Diesel gekommen - ich hätte mir vorgestellt, dass da richtig Diesel kommt.

Hat jemand ein Schema von diesem Kraftstoffsystem am WDB 461.3341 mit Motor OM642975? Würde mir wahrscheinlich helfen, das System besser zu verstehen - habe im Netz nichts Überzeugendes gefunden.

L.G.,

Heinz.

Themenstarteram 28. November 2024 um 20:08

Hallo im Forum!

Es ist schon einige Zeit her, dass ich das Startproblem beschrieben habe, jetzt startet er erst nach längerem "orgeln" auch wenn das Auto nur eine Nacht gestanden ist, das heißt es wird höchste Zeit, auf Fehlersuche zu gehen. Habe bis jetzt im Netz nichts nichts gefunden über das Kraftstoffsystem vom G280 CDI mit Motor OM642.975. Hat jemand Unterlagen für die Kraftstoffanlage, ich glaube, das würde meine Fehlersuche erleichtern.

L.G., Heinz.

Hallo Heinz, da hier doch einige Komponenten zusammenwirken, halte ich es für sinnvoll, als nächstes den Startvorgang mit einer Star - Diagnose zu beobachten, alles andere artet eher in Ersatzteil - weitwerfen aus.

Zunächst: baut die Vorförderpumpe im Tank ausreichend und ausreichend schnell den erforderlichen Druck zur Hochdruckpumpe auf. Da kann man schon mal erkennen, ob durch eine Undichtheit der Sprudel zurück zum Tank läuft, denn eigentlich muss der Druckaufbau blitzartig erfolgen.

Bei betätigen des Anlassers, wie schnell steigt der Raildruck auf den erforderlichen Mindestwert an, damit das Einspritzsystem die erforderliche Freigabe bekommt (kann von undichten Injektoren oder dem Raildruckregler "sabotiert" werden)

Reicht die Anlassdrehzahl (müder Starter oder Batterie) - zeigt sich ebenfalls in zögerlichem Anstieg des Raildrucks

Funktioniert die Vorglühanlage, scheinbar kommt es bei diesem Motor zu Schäden an der (getrennt angeordneten) Glühendstufe, welche die Glühstifte nicht oder nur teilweise versorgt, was aber zu keinen Fehlermeldungen führt. Kann überschlagsmäßig an der Spannungsänderung der Batterie während des Vorglühens beobachtet werden (Zündschloss auf Stellung 2 und dreimal kurz den reset - Knopf im Kombiinstrument drücken aktiviert die Spannungsanzeige (unter anderem) danach Zündung auf Stellung drei - Vorglühen, bricht die Spannung deutlich ein, z. B. von 12,5V auf 12,0V.

Liegt die Spannung von vorne herein deutlich niedriger, ist das ein Symptom für eine in Ehren ergraute Batterie ;-)

Bei den Leckölanschlüssen der Injektoren sind kleine O - Ringe als Abdichtung verbaut, die gelegentlich undicht werden, wodurch bei längerem Stillstand Luft ins System kommen kann.

Wie zu erkennen, gibt es leider einige Fehlermöglichkeiten und da ich habe sicher nicht alle genannt. Aber zumindest die grobe Richtung kann eine Diagnose liefern.

LG Robert

Themenstarteram 28. November 2024 um 21:35

Hallo Robert!

Danke für Deine Info.

Was ich bis jetzt festgestellt habe:

- Die Vorglühung scheint nicht einwandfrei zu sein, die Vorglühanzeige im Armaturenbrett leuchtet meiner Meinung nach etwas komisch, kann ja sein, dass das "Nachglühen" nach dem Startvorgang gewollt ist, aber ich glaube, sie agiert nicht so wie sie soll.

- wenn ich die Zündung einschalte hört man ein Summen - das wird die Kraftstoffpumpe sein - die hört aber bei eingeschalteter Zündung nicht auf zu laufen, ändert aber nach einiger Zeit etwas den Ton.

- bei eingeschalteter Zündung summt zwar die Kraftstoffpumpe, aber wenn ich am Dieselfilter die Entlüftungsschraube aufdrehe, kommt dort kein Diesel heraus.

Die Batterien sind alt und die Spannung fällt bei längeren (wiederholtem) Starten auf ca. 11,7 Volt.

Mein 280 CDI hat 3 Batterien, ich nehme an, die 2 Batterien im Motorraum sind für den Starter und die 12 V Batterie zwischen den Sitzen ist für den Rest des Fahrzeugsystems. Wie weit die 24 V Batterien beim Starten abfallen, habe ich noch nicht geschaut.

Hast Du Daten, welche Kraftstoffdrücke wann wo vorhanden sein müssen? Die CDI - Motoren kenne ich leider nicht mehr, die kamen erst nach meiner aktiven Zeit.

L.G:, Heinz.

Hallo Heinz, trifft auf mich auch zu, CDI kenne ich auch nur aus meiner Erfahrung mit meinem Dickerchen. Über die konkreten Drücke kann ich deshalb nichts sagen.

Wie und wie lange die Vorförderpumpe läuft, werde ich am Wochenende belauschen, wenn ich beim Auto bin, ebenso die Sache mit der Entlüfterschraube. Ich vermute aber mal, dass die permanent läuft, weil nach dem Tausch des Kraftstofffilters der Wagen ganz normal zu starten ist. Bei den Modellen ohne dieser Pumpe war es ja immer eine Quälerei, bis der neue Filter mit der mechanischen Pumpe ausreichend gefüllt war und der Motor ansprang.

So, wie Du das beschreibst, wäre sowieso interessant, was alles am 24V - System hängt und was auf der 12V - Schiene.

LG Robert

Ich würde zuerst die Batterien prüfen/laden …

Kenne einen Prof. Besitzer, der G stand einige Monate in der Garage, da waren die Batterien fertig. Er hat neue gekauft, dann Erhaltungsladegerät angeschlossen und seitdem passt es ….

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