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statisches Auswuchtgerät Bubble Balancer

Hi,

die Amerikaner und Engländer haben die sog. Bubble Balancer. Das sind statische Auswuchtgeräte.

Gibt es so etwas auf deutsch auch?

Wie haben unsere Opas denn Reifen ausgewuchtet?

Wie heißt (findet man) so ein Gerät auf deutsch?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@DomiAleman schrieb am 29. Oktober 2016 um 12:30:54 Uhr:

 

Wenn du das Federbein an der Kolbenstange des Dämpfers einspannst, dann kannst du sogar dynamische Unwuchten sehen, jedoch nicht wirksam ausgleichen.

Dazu das statisch gewuchtete Rad in möglichst schnelle Drehung versetzen. Je mehr es hin und her schlackert, desto mehr dynamische Unwucht ist vorhanden.

DoMi

Ich habe einen Achsschenkel an einer Stange befestigt, Diese leicht drehbar an der Decke aufgehängt und unten noch mit einem Gewicht beschwert.

Das Rad einmal in die eine Richtung drehen und mit Kreide einen Strich auf die Reifenflanke machen, dort wo das Rad am stärksten ausschlägt. Das Gleiche nochmal in der anderen Drehrichtung.

Die Mitte zwischen den beiden Strichen ist die Lage der dynamischen Unwucht.

Das Gegengewicht kommt entweder an gleicher Stelle auf die Rückseite, oder gegenüber (180°) auf die Vorderseite.

Die Grösse des Gewichts ermittelt man mit Iteration. ("try and error")

Eine schnelle Drehung ist nicht nötig, ein sehr leichtgäniges Lager muss aber sein,

sonst dreht sich das Ganze mit jeder Radumdrehung auch ein Stück unter der Decke.

(resultierendes Moment)

Wenn man die dynamische Unwucht mit einem Gewicht eliminiert hat, so bekommt man im Gegenzug wieder eine statische Unwucht hinein und umgekehrt. Dies kann man dadurch auflösen, dass man bei dem letzten Wuchtvorgang das Gewicht 50:50 auf Vorder- und Rück-Seite verteilt.

Da sind dann auf einer Seite 2 Gewichte, die kann man, wenns einen stört, durch Vektorrechnung zu einem Gewicht zusammenfassen.

So funktionierte es bei mir passabel, jedoch war das orginale Radlager noch zu schwergängig. Ich will es noch gegen 2 normale kugellager ersetzen.

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Sowas?

mfg

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 27. Oktober 2016 um 00:22:24 Uhr:

Sowas?

mfg

Ja das meint er. Youtube hat einiges an Bubble balancer videos.

zur zweiten frage:

wie es bei meinem opa war(gest1948) kann ich dir nicht sagen, meine ersten erfahrungen mit dem wuchten stammen von meinem ersten auto anfang der 60ger. und da wurde das rad auf eine elastisch gelagerte welle (wagerecht wie auch heute) gespannt und zuerst statisch also so daß es gleichmäßig egal wie man es stellt mit einem gewicht gewuchtet.

dann wurde mit einem angelegten elektromotor beschleunigt, am anderen ende der welle war ein schreibstift der auf der dargegen angebrachten scheibe so wie es "geeiert" hat so ein muster gemalt hat. über die auschlagshöhe auf dem blatt wurde das gewicht des ausgleichsgewicht ermittelt, "wo" es auf der rückseite der felge aufgeschlagen wurde, war aus dem muster zu ersehen. wenn es gut gemacht war, stand die welle anschließend bei voller drehzahl ohne wackeln. bis 150/160km/h war diese methode völlig ok, denn gerade bei weich gefederten/gedämpften autos merkt man unwucht besonders vor allem an der va. interessieren würde mich wie ein damals ausgewuchtetes rad, auf einer modernen wuchtmaschine abschneiden würde.

Ich behaupte mal, dass vor 1940 Fahrzeuge zu langsam waren dass wuchten ein grosses Thema war.

Räder und Reifen waren viel schmaler. Vorspur höher usw. Das reduziert das grundsätzliche Problem.

Bis 1955 war es aufgrund des Krieges wieder kein Thema.

Und die paar Pappenheimer welche Rennen fuhren hatten sicher genug Zeit mit einfachsten Mitteln die Balance und Gleichgewicht zu verbessern....was ja wuchten ist.

Danke für die guten Antworten.

Es fehlt mir aber noch etwas.

Eigentlich bin ich auf der Suche, wie man sich selbst ein statisches Auswuchtgerät baut, ohne Hightech wie Drehmaschine o.ä.

Bei der Suche nach dem Vorgänger der elektronischen Wuchtmaschine gibt es in DE nichts ...

Wie gesagt, haben die Amies diese Bubblebalancer.

Die angehängten Bilder zeigen 2 "Methoden", die einfach sind.

Erklärung zu 2:

https://community.cartalk.com/t/diyer-tire-balancing/89045/6

Kenn jemand noch eine weitere ggf deutsche Methode?

Nur noch mal ganz generell gesprochen - diese Bubble Balancers bestimmen die statische Unwucht. D.h. wenn ich das Rad völlig reibungsfrei stehend einspanne, dann dreht es sich so lange bis der schwerste Punkt unten ist.

Für schmale Reifen (Fahrrad, ältere Motorräder, Vorkriegs-Oldtimer) ist das ausreichend. Die statische Unwucht auszugleichen erfordert Grundsätzlich auch nur ein passendes Gewicht auf der Gegenseite.

Bei breiten Felgen/Reifen kann die Unwucht aber zusätzlich über die Reifenbreite verteilt sein (die dynamische Unwucht) was dann zwei Gewichte erfordert die in ihrer Kombination aus Gewicht und Position auf der Innen-und Außenseite auch die axiale Komponente der Unwucht ausgleichen.

Mit anderen Worten: Statisches Wuchten bei breiten Reifen ist für die Tonne.

ghm

Zitat:

@dx191 schrieb am 27. Oktober 2016 um 14:20:56 Uhr:

...

Eigentlich bin ich auf der Suche, wie man sich selbst ein statisches Auswuchtgerät baut,...

Ein im Schraubstock eingespanntes Federbein mit Radnabe. Mehr braucht man nicht.

Je leichtgängiger das Radlager ist, desto besser...die schwere Seite dreht sich nach unten..durch leichtes Klopfen kann man die Haftreibung des Lagers eliminieren.

Dann oben Magnete dranpappen bis es keine schwerere Seite mehr gibt. (rad bleibt in egal welcher Position stehen)

Magnete wiegen und stattdessen Auswuchtgewichte anbringen. Hälfte innen, hälfte außen.

 

Wenn du das Federbein an der Kolbenstange des Dämpfers einspannst, dann kannst du sogar dynamische Unwuchten sehen, jedoch nicht wirksam ausgleichen.

Dazu das statisch gewuchtete Rad in möglichst schnelle Drehung versetzen. Je mehr es hin und her schlackert, desto mehr dynamische Unwucht ist vorhanden.

DoMi

Zitat:

DoMi

Ein im Schraubstock eingespanntes Federbein mit Radnabe. Mehr braucht man nicht.

Die Idee gefällt mir!

Danke

 

 

 

Damit das Lager möglichst leicht läuft, kannst du einen Dichtring entfernen, das Fett auswaschen, und das Lager mit dünnem, z.B. Nähmaschinenöl ölen. Dann den Dichtring wieder einsetzen.

DoMi

Zitat:

@dx191 schrieb am 27. Oktober 2016 um 14:20:56 Uhr:

Danke für die guten Antworten.

Es fehlt mir aber noch etwas.

Eigentlich bin ich auf der Suche, wie man sich selbst ein statisches Auswuchtgerät baut, ohne Hightech wie Drehmaschine o.ä.

Bei der Suche nach dem Vorgänger der elektronischen Wuchtmaschine gibt es in DE nichts ...

Wie gesagt, haben die Amies diese Bubblebalancer.

Kenn jemand noch eine weitere ggf deutsche Methode?

Genau genommen sind die Bubble Balancer von den Chinesen. :D

Marktlücke! In DE verkauft das kaum einer.

Sollen wir eine Sammelbestellung in China machen? Hersteller habe ich schon. 4-5 Angebote habe ich gesehen. Ca. €27.-/Stück ohne Fracht, Versand und Mwst. Also habe ich mal vorsichtig überschlagen, dass die Kosten dann kurz unter €40,- liegen werden bis es auf einer Couch in DE liegt. Plus den Versand an die Kollegen welche mitgesammelt hatten.

Zitat:

@DomiAleman schrieb am 29. Oktober 2016 um 12:30:54 Uhr:

 

Wenn du das Federbein an der Kolbenstange des Dämpfers einspannst, dann kannst du sogar dynamische Unwuchten sehen, jedoch nicht wirksam ausgleichen.

Dazu das statisch gewuchtete Rad in möglichst schnelle Drehung versetzen. Je mehr es hin und her schlackert, desto mehr dynamische Unwucht ist vorhanden.

DoMi

Ich habe einen Achsschenkel an einer Stange befestigt, Diese leicht drehbar an der Decke aufgehängt und unten noch mit einem Gewicht beschwert.

Das Rad einmal in die eine Richtung drehen und mit Kreide einen Strich auf die Reifenflanke machen, dort wo das Rad am stärksten ausschlägt. Das Gleiche nochmal in der anderen Drehrichtung.

Die Mitte zwischen den beiden Strichen ist die Lage der dynamischen Unwucht.

Das Gegengewicht kommt entweder an gleicher Stelle auf die Rückseite, oder gegenüber (180°) auf die Vorderseite.

Die Grösse des Gewichts ermittelt man mit Iteration. ("try and error")

Eine schnelle Drehung ist nicht nötig, ein sehr leichtgäniges Lager muss aber sein,

sonst dreht sich das Ganze mit jeder Radumdrehung auch ein Stück unter der Decke.

(resultierendes Moment)

Wenn man die dynamische Unwucht mit einem Gewicht eliminiert hat, so bekommt man im Gegenzug wieder eine statische Unwucht hinein und umgekehrt. Dies kann man dadurch auflösen, dass man bei dem letzten Wuchtvorgang das Gewicht 50:50 auf Vorder- und Rück-Seite verteilt.

Da sind dann auf einer Seite 2 Gewichte, die kann man, wenns einen stört, durch Vektorrechnung zu einem Gewicht zusammenfassen.

So funktionierte es bei mir passabel, jedoch war das orginale Radlager noch zu schwergängig. Ich will es noch gegen 2 normale kugellager ersetzen.

Coole Anordnung.... kannst mal bitte ein Bild machen davon?

Man müsste mal ermitteln wie groß der Messfehler dabei ist

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