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Steinschlag mit Delle vom Lackierer ausgebessert - mit Ergebnis unzufrieden
Hallo,
leider habe ich bei meinem Fahrzeug nach nur 8 Monaten den dicksten Steinschlag, den ich je an einem Auto gesehen habe.
Bis auf's Blech inkl. Delle. Quasi mitten auf der Haube.
Bei einer Lackversiegelung wurde der Steinschlag "gratis" ausgebessert. Es ist sicherlich besser als vorher, aber da muss man doch mehr machen können, oder nicht?
Siehe Vorher-Nachher-Fotos.
Kann man da noch was retten oder hat der Lackierer tatsächlich alles gegeben?
Ich dachte da an den Fluid-Writer-Pen. Laut YT-Videos kann man da ja einiges mit retten.
Ein paar Tipps von Profis wären super:
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Dan
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9 Antworten
Das ist kein Steinschlag sondern ein Vandalismusschaden.
Und ja den kriegt man viel besser hin. Hier wurde nur grobmotorisch mit Lackstift gearbeitet.
Hier würde ich erst mal mit Verdünnung die Lackstiftfarbe komplett entfernen.
Dann muss mehrschichtig mit Lack aufgefüllt werden.
Dann mit 2000er Schleifblüten das ganze vorsichtig mit wenig Druck glatt geschliffen werden. Dann noch eine Schicht Klarlack und dann nochmal schleifen. Am Ende dann polieren.
Den Lack mit den Fluid PEN einträufeln oder mit anderem Spezialwerkzeug - es gibt spezielle Tupfer dafür.
Außerdem gibt es für die Schleifblüten Minischleifblöcke die unbedingt zu empfehlen sind, wenn man gute Ergebnisse hin kriegen will.
Das ganze erfordert für gute Ergebnisse schon Übung.
Alternativ an einen Smart Repairer wenden. Möglichst an keinen Lackierbetrieb. Die sagen, dass man wegen der Farbabweichung die komplette Haube lackieren müsse.
Mach meiner Erfahrung sind je nach Lackfarbe Abweichungen nicht zu vermeiden. Fast unsichtbar wird es bei weiß und bei schwarz oder dunkelblau.
Ok, danke erstmal.
Wie du schon selbst sagst, war er ziemlich grobmotorisch und dementsprechen ist ja nicht nur Lack in der Kerbe, sondern auch am Rand. Kriegt man den überhaupt so einfach ab, ohne den Autolack zu beschädigen?
Also wenn, dann würde ich so vorgehen:
1. Lackstiftlack mit Verdünnung entfernen (Wattestäbchen?)
2. Mit Fluid-Writer-Pen 2 Schichten Lack auftragen und anschließend mit 2000er Blüte schleifen
3. Mit Fluid-Writer-Pen 1 Schicht Klarlack auftrage und anschließend mit 2000er Blüte schleifen
4. Mit Meguiar's Ultimate Polish drüber gehen (Akkuschrauberaufsatz - keine Poliermaschine)
Kann man das so machen?
Wen Du so unsicher bist, lass einen Profi ran.
Mit dem Wattestäbchen kriegst Du den Lack nicht weg. Nimm einen richtigen Lumpen. Auf den tust Du etwas Verdünnung drauf und rubbelst über die Stelle drüber. Da darf schon etwas Druck ausgeübt werden. Keine Verdünnung auf dem Lack länger einwirken lassen. Ggf. das schnell verdunstende Zeug nochmal auf den Lumpen geben.
Da die Lackstiftlacke nicht besonders fest sind (nicht eingebrannt) geht der Lack solange er noch nicht ewig ausgehärtet hat schnell weg. Den Originallack greift das nicht sichtbar an. Selbst wenn Du alles falsch machst kann der Lack an der Stelle maximal leicht stumpf werden. Da sowieso poliert werden muss spielt das aber keine Rolle.
Die Verdünnung ist schonender als Abschleifen.
2 Schichten Lack werden vermutlich nicht reichen da der Lack komplett bis auf das Blech weg ist. Zwischen jeder Schicht 1 Tag trocknen lassen. Dann sieht Du wieviel Schwund ist. Würde von bis zu 4 Schichten ausgehen. Möglichst wenig Lack neben das Loch setzen. Sonst musst Du mehr schleifen am Ende.
Polieren bei so einer kleinen Stelle würde ich nicht mit einer Maschine machen sondern von Hand. Da hat man mehr Gefühl. Sonst ist ruckzuck mehr weg poliert als einem lieb ist und man darf nochmal lackieren.
Habe gerade einen ähnlichen Schaden (noch etwas größer) an meinem Skoda in Arbeit. Das Loch ist bei mir nun 5-schichtig verfüllt und gut durchgetrocknet. Jetzt geht es als nächstes zum Dellendrücker. Und danach wird noch mal lackiert, geschliffen und poliert. Leider habe ich dieses steingrau. Da ist das Grau aktuell etwas dunkler rausgekommen. Das war aber bei der heiklen Farbe zu erwarten.
Zitat:
@UliBN schrieb am 12. Mai 2020 um 16:27:08 Uhr:
Wen Du so unsicher bist, lass einen Profi ran.
Ja, dachte ich mir auch schon. Wäre wohl am besten.
Geht ein "Smart-Repairer" denn genauso vor oder was macht der "Profi"?
Zitat:
@andi_munich schrieb am 12. Mai 2020 um 16:49:21 Uhr:
Mit dem Wattestäbchen kriegst Du den Lack nicht weg. Nimm einen richtigen Lumpen. Auf den tust Du etwas Verdünnung drauf und rubbelst über die Stelle drüber. Da darf schon etwas Druck ausgeübt werden. Keine Verdünnung auf dem Lack länger einwirken lassen. Ggf. das schnell verdunstende Zeug nochmal auf den Lumpen geben.
Da die Lackstiftlacke nicht besonders fest sind (nicht eingebrannt) geht der Lack solange er noch nicht ewig ausgehärtet hat schnell weg. Den Originallack greift das nicht sichtbar an. Selbst wenn Du alles falsch machst kann der Lack an der Stelle maximal leicht stumpf werden. Da sowieso poliert werden muss spielt das aber keine Rolle.
Die Verdünnung ist schonender als Abschleifen.
2 Schichten Lack werden vermutlich nicht reichen da der Lack komplett bis auf das Blech weg ist. Zwischen jeder Schicht 1 Tag trocknen lassen. Dann sieht Du wieviel Schwund ist. Würde von bis zu 4 Schichten ausgehen. Möglichst wenig Lack neben das Loch setzen. Sonst musst Du mehr schleifen am Ende.
Polieren bei so einer kleinen Stelle würde ich nicht mit einer Maschine machen sondern von Hand. Da hat man mehr Gefühl. Sonst ist ruckzuck mehr weg poliert als einem lieb ist und man darf nochmal lackieren.
Habe gerade einen ähnlichen Schaden (noch etwas größer) an meinem Skoda in Arbeit. Das Loch ist bei mir nun 5-schichtig verfüllt und gut durchgetrocknet. Jetzt geht es als nächstes zum Dellendrücker. Und danach wird noch mal lackiert, geschliffen und poliert. Leider habe ich dieses steingrau. Da ist das Grau aktuell etwas dunkler rausgekommen. Das war aber bei der heiklen Farbe zu erwarten.
Ok, sollte man aufzutragenden Lack nicht eh nochmal verdünnen, damit der Farbunterschied geringer ausfällt?
Bei mir ist ist leider auch eine Minidelle drin, die man nur sieht, wenn das Licht richtig fällt.
Man kommt auch leider nicht von unten dran, da ein Hohlraum unter der Haube ist.
Hier ein echter Steinschlag auf einem Jahreswagen vom
Eine Verdünnung ändert nichts am Farbton. Sie verändert die Flüssigkeit des Lacks. Dadurch wird unter anderem Orangenhautbildung verhindert. Man beeinflusst auf diese Weise auch die Dicke der Lackschicht.
Die Delle sieht man bei mir auch nur je nach Blickwinkel und Licht. Der Dellendrücker zieht so eine Einzeldelle, an die man von unten nicht ran kommt, von oben raus mittels der Klebetechnik. Kostet bei kleinen Dellen nicht mehr als 30€
Zitat:
@DAN_92 schrieb am 12. Mai 2020 um 15:06:35 Uhr:
Bei einer Lackversiegelung wurde der Steinschlag "gratis" ausgebessert.
Altes Sprichwort: "You get what you pay." In dem Fall halt nichts.