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Steuerkette gerissen - C230

Mercedes
Themenstarteram 6. Februar 2017 um 12:12

Hallo zusammen,

 

Seit ein paar Monaten fahre ich einen C230T Bj 97 mit guten 240.000km auf der Uhr. Soweit machte er sich ganz gut, bis letzte Woche die Steuerkette gerissen ist. Als Ursache habe ich den Kettenspanner im Verdacht der vorher ölte und auf meiner ToDo-Liste stand.

 

Ich habe nun den Zylinderkopf demontiert um das Schadensausmaß zu begutachten (s. Bilder). Da sich meine Schrauberkenntnis bei Arbeiten im Zylinderkopf und an den Kolben selber limitiert, wollte ich um einen Rat bitten. Ich weiß, dass Ferndiagnosen immer schwierig sind. Ich bin trotzdem um jeden Rat dankbar.

 

Zum Schadensbild bisher: Abdrücke auf allen Kolben von den Ventilen, daher die Ventile vermutlich auch krumm. Ich vermute mal die Kolben sind in dem Zustand auch nicht mehr nutzbar? Darüber hinaus werden wahrscheinlich irgendwelche Lager im Rumpfmotor beschädigt sein? Die Ölwanne habe ich noch nicht demontiert um den Schaden von unten zu begutachten. Zu all dem kommt noch ein Loch im Gehäusedeckel von der kaputten Kette.

 

Die allgemeine Frage ist, ob vom Motor noch irgendetwas nutzbar ist, bzw. Was gemacht werden müsste. Ich habe noch einen kompletten 230er als Schlachter, bei dem ich allerdings nicht weiß, was bei diesem defekt ist, sonst würde ich komplett tauschen. Diesen müsste man sich vorher mal anschauen, ob er sich in Teilen oder im Ganzen als Spender eignet (290.000 gelaufen).

 

Danke schonmal für eure Hilfe. Wenn Infos fehlen ergänze ich gerne.

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17 Antworten

Hallo,

mach dir über die Kolben keine Sorgen, die werden es gut verkraftet und ausser der Abdrücke keinen Schaden genommen haben. Lass den Kopf reparieren oder besorge dir einen guten von Schrott und gut ist.

Edit: schau dir auch die Hydrostößel an, es kann sein dass welche geplatzt sind.

Grüße,

Vladimir

Nachtrag: habe vorhin die Frage nach den Lagerschäden überlesen. Die Lager werden es auch mit Sicherheit überlebt haben. Die Ölwanne würde ich nicht abbauen, sondern nur das Öl ablassen um zu sehen ob irgendwelche Bruchstücke von der Kette drin sind. Nach der Reparatur wird es nicht schaden, den Motor mit neuem Motoröl von innen zu waschen: Öl rein, kurz laufen lassen und wieder ablassen, damit kein Metall drin bleibt.

Sonst wie schon zu Teil oben geschrieben:

- Kopf reparieren lassen: neue Ventile, Sitze, Führungen und Schaftdichtungen.

- neue Hydröstößel

- neue Kette, Führungen und Spanner

- neue Zyliderkopfdichtung und Schrauben

@RobShaver

Kannst du das alles selbst machen? - Oder bist du auf eine Werkstatt angewiesen?

 

Denn dann stellt sich nämlich die Kostenfrage. Macht er erstmal die offensichtlichen Schäden, und es gibt doch nen Lagerschaden, dann kann er ja weitermachen.

Lässt er es aber machen, hat er schon da viel Geld investiert.

Wenn sowieso ein zweiter Motor aus nem Schlachter vorhanden ist. Würde ich den Motor tauschen. Sollte an einem Samstag erledigt sein und kostet letzlich nur Arbeitszeit

Gruß

Jürgen

Themenstarteram 6. Februar 2017 um 22:33

Danke erstmal für eure Antworten. Den Schlachter habe ich günstig als Ersatzteillager bekommen. Ob der Motor läuft, weiß ich nicht. Meine Überlegungen gingen jetzt soweit, dass ich den Zylinderkopf vom Schlachter ausbaue und prüfen lasse und auf meinen Rumpfmotor draufpacke. Das Ganze um eine Suche nach eventuellen Defekten im Schlachtermotor zu minimieren. Dazu wie schon oben erwähnt Steuerkette, Spanner und Schienen neu, was ich mir mit entsprechender Anleitung und Rat aus dem Bekanntenkreis zutrauen würde.

 

Ich hatte ja jetzt befürchtet, dass Kolben, Pleuel etc was abbekommen haben. Aber wenn das nahezu ausschließbar ist, umso besser.

 

Letztendlich bin ich mir aber trotzdem noch unsicher, ob es nach so einen Schaden nicht besser ist komplett zu tauschen. Die Macken im Kolben sehen, wie ich finde, schon böse aus. Aber ich bin auch nicht vom Fach. Nur Gelegenheitsschrauber ;-)

 

Viele Grüße

Robin

Hallo Robin,

um dich zu beruhigen, ich habe schon mehrere Motoren nach dem gleichen Schaden gemacht. Er wird schon laufen. Das mit dem Kopf vom Schlachter ist eine gute Idee. Geh damit zum Motorenbauer und lass ihn abdrücken um zu sehen ob die Ventile halten. Plan fräsen schadet auch nicht und kostet noch die Welt, brauchst dann eventuell eine dickere Dichtung.

Grüße und viel Erfolg,

Vladimir

@RobShaver : nur dafür, dass wir über das Selbe reden. Bild 3 mit dem Kolben: die Vertiefungen oben im Kolben sind keine Macken, es gehört so. Die Macken sind die zwei Abdrücke unten. Die sind kein Problem.

Themenstarteram 7. Februar 2017 um 8:57

@Vladimir_ gut, dass du es sagst. Das war mir nicht klar und beruhigt mich jetzt tatsächlich.

 

Ich werde dann die Tage den Zylinderkopf abbauen und wegbringen und derweil die Teile bestellen. Und zwischenzeitlich natürlich hier berichten.

 

Habt Ihr vielleicht noch Tips was in dem Zuge vielleicht noch gemacht werden sollte? Krümmerdichtungen, Stehbolzen, Gehäusedeckeldichtung...?

Generell würde ich alle Dichtungen von Teilen die du demontierst tauschen. Du wirst wahrscheinlich noch die Dichtungsmasse brauchen. Da kann ich die schwarze von Mercedes empfehlen, sie ist zwar sehr teuer aber auch sehr gut. Die gibt es beim Händler.

Themenstarteram 26. Februar 2017 um 17:27

Kurzes Update: Mittlerweile habe ich mir die nötigen Ersatzteile besorgt. Die Gleitschienen sind schon gewechselt, dafür musste Steuergehäusedeckel ab und Ölwanne teildemontiert werden....

In der Zwischenzeit bin ich an den Ventilen, besser gesagt an den Ventilfederkeilen verzweifelt. Da ist leider verdammt wenig Platz :( Ich habe es mit einem Magneten (kann es sein, dass die gar nicht magnetisch anziehbar sind?) und einer Pinzette versucht. Letztere war entweder zu dick um die Keile zu greifen, bzw. war dort einfach viel zu wenig Platz. Benutzt habe ich eine günstige Ventilfederpresse mit Aufbaubrücke von Amazon. Gibt es da vielleicht noch einen Trick bei der Sache?

Vielleicht solltest du dir angewöhnen öfter das Öl zu tauschen. Solche Ablagerungen beim M111 sind schon ein Zeichen von überzogenen Service.

Themenstarteram 1. März 2017 um 22:06

Danke, das habe ich vor wenn die Karre wieder läuft. Ich fahre ihn erst seit ca. 2000km ;-)

Themenstarteram 20. März 2017 um 13:41

Update:

Ich habe mich dazu entschlossen den Zylinderkopf wieder fit zu machen. Dazu erstmal meine Einkaufsliste:

 

- 16 neue Ventile

- Ventilschaftdichtungen

- Neue Hydros

- Seuerkette, Gleitschienen

- Zündkerzen

- Dichtungen ( Zylinderkopf, Ölwanne, Krümmer, etc.)

- Zylinderkopfschrauben (Im Steuergehäuse waren einige lose, daher neue von MB)

- Diverse Reiniger, der siffende Kettenspanner hat gute Arbeit geleistet....

 

Alle Arbeiten habe ich mithilfe der Werkstattanleitungen durchgeführt.

 

Folgendes Problem: Der Motor springt nicht an und macht klackernde Geräusche. Das neue Hydros Geräusche machen können ist mir bekannt. Kann jemand bestätigen, dass das Geräusch tatsächlich von den Hydros kommt?

 

 

Anbei ein Video vom Starten mit hoffentlich ausreichendem sound.

 

Lg

 

PS: Die Batterie muss noch etwas geladen werden, ich weiß

Themenstarteram 20. März 2017 um 15:11

Update:

Ich habe mich dazu entschlossen den Zylinderkopf wieder fit zu machen. Dazu erstmal meine Einkaufsliste:

 

- 16 neue Ventile

- Ventilschaftdichtungen

- Neue Hydros

- Seuerkette, Gleitschienen

- Zündkerzen

- Dichtungen ( Zylinderkopf, Ölwanne, Krümmer, etc.)

- Zylinderkopfschrauben (Im Steuergehäuse waren einige lose, daher neue von MB)

- Diverse Reiniger, der siffende Kettenspanner hat gute Arbeit geleistet....

 

Alle Arbeiten habe ich mithilfe der Werkstattanleitungen durchgeführt.

 

Folgendes Problem: Der Motor springt nicht an und macht klackernde Geräusche. Das neue Hydros Geräusche machen können ist mir bekannt. Kann jemand bestätigen, dass das Geräusch tatsächlich von den Hydros kommt?

 

 

Anbei ein Video vom Starten mit hoffentlich ausreichendem sound.

 

Lg

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