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Steuerketten Thematik markenübergreifend
Hallo zusammen,
mich interessieren hierzu einfach mal andere Meinungen:
Seitdem ich bei meinem 1. Fahrzeug für 1.900 Euro die Steuerkette wechseln musste, bleibt das Trauma quasi in meinem Kopf : )
Zur Zeit gibt es ja fast keine Möglichkeit mehr, sich einen modernen Benziner zu holen, der nicht durch Steuerkette angetrieben wird.
Und es ist ja markenübergreifend bekannt, dass die Simplex Ketten einfach oft nicht das eigentliche Motorleben lange halten.
Der Zahnriemen hat ein Wechselintervall, der Wechsel kostet nicht die Welt - alles gut.
Bei der Steuerkette gibt es bis auf akustische Vorwarnungen keine Möglichkeit, den Zustand zu prüfen - man hofft, dass noch alles in Ordnung ist und man nicht knapp 2.000 Euro in die Hand nehmen muss, um den Kettentrieb zu wechseln.
Aktuell fahre ich ein Fahrzeug, wo man nichts von Kettenproblemen liest, und mache alle 10k km Ölwechsel.
Aber weiterhin hat man bei bestimmten Geräuschen immer direkt Angst um den Kettenzustand, aber keine Möglichkeit diesen zu prüfen.
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12 Antworten
Hab ich die Frage überlesen?
Denn Zustand kann man bei manchen Autos kontrollieren, in dem man den Kettenspanner überprüft. Ist dieser schon weit raus gefahren, dann sollte man handeln.
Kurz vor Exodus kommen mitunter auch Fehlermeldungen wegen Nockenwellen Signal unplausibel.
Die Japanischen Autos scheinen, warum auch immer, keine Probleme mit den Ketten zu haben.
Zitat:
@0sk5r schrieb am 15. Feb. 2024 um 14:30:45 Uhr:
Der Zahnriemen hat ein Wechselintervall, der Wechsel kostet nicht die Welt - alles gut.
sehr witzig. Das kann auch verdammt teuer werden. Quer eingebaut und Motor raus ist nicht billig.
So oder so - wenn durch wird's teuer, dann ist es egal, ob du eine Kette oder einen Riemen hast.
Eine Kette reißt im Gegensatz zum Riemen meistens nicht unverhofft.
Zitat:
@0sk5r schrieb am 15. Februar 2024 um 14:30:45 Uhr:
...
......
Zur Zeit gibt es ja fast keine Möglichkeit mehr, sich einen modernen Benziner zu holen, der nicht durch Steuerkette angetrieben wird.
Und es ist ja markenübergreifend bekannt, dass die Simplex Ketten einfach oft nicht das eigentliche Motorleben lange halten.
.....
Das sind ja mal 2 Annahmen, die so wohl kaum stimmen.
1. Seit über 10 Jahren verbaut der VW-Konzern (inkl. Audi, Seat u. Skoda) in der Klein- u. Kompaktklasse überwiegend zahnriemengesteuerte Motoren (EA211 u. EA211evo) und setzt diese auch in manchen Mittelklassemodellen ein.
2. Wie lange ist beim Verbrenner ein Motorleben?
Mein Mercedes 300 SL von 1987 hat jetzt ca. 160tkm runter und fährt noch problemlos mit seiner ersten Steuerkette. Ebenso mein SL 500 von 1998 mit aktuell ca. 170tkm.
Mein vor 1 Jahr verkaufter BMW 330d XD Touring hat EZ 2014 und läuft mit ca. 160tkm in meiner Nachbarschaft ebenfalls noch mit der 1. Steuerkette.
Dann noch zu den möglichen Kosten eines Zahnriemenwechsels:
Dieser kostete bereits 2013 bei meinem Volvo V70 T5 mit 160tkm-Intervall in einer freien Werkstatt knapp 700 € und beim Volvo-Autohaus wären um die 900 € fällig gewesen. Inflationsbedingt dürfte es heute noch ca. 20 % mehr bei den 5-Zylinder Volvo-Modellen kosten.
Ja gut...und man kann natürlich auch immer pokern.
Letztes Jahr einen Mondeo 2.0TDCI von 2010 geschlachtet...da war bei 370tkm noch der erste Riemen drin...und der sah noch garnicht sooo schlecht aus.
Hätte die Elektronik nicht die Hufe hochgerissen, wären da bestimmt noch 100tkm drin gewesen.
Eigentlich muß man sich vorher informieren, was was kostet und was wie lange hält.
Leider ist der Fortschritt, selbst wenn es ein Rückschritt ist, schnell und Erfahrungswerte, bis sie entstehen, sind veraltet, da diese Motoren nicht mehr produziert werden.
Zahnriemenrechnungen zwischen 200 und 2500 Euro hab ich schon gesehen. Beim Alfa 156 V6 Automatik muß der komplette Antrieb ausgebaut werden, um den Zahnriemen zu wechseln.
Kette am VR5-Motor mit 2 Ventilen pro Zylinder hatte beim Autoverkauf 375000km ohne Wechsel und ohne Geräusche.
Kette geht kaputt, Zahnriemen auch, gäbe noch Stirnräder, Königswelle, Schubstangenantrieb gehen auch kaputt.
Aber der gute alte Zweitachter, Nockenwelle keene. Also Back to Trabbi and Wartburg.
Zitat:
@0sk5r schrieb am 15. Februar 2024 um 14:30:45 Uhr:
Aktuell fahre ich ein Fahrzeug, wo man nichts von Kettenproblemen liest, und mache alle 10k km Ölwechsel.
Die absolute Sicherheit gibt es nicht, insofern der Kettentrieb als ganzes oder Teile davon nicht schon Serienmäßig unter üblen Konstruktionsfehlern leiden kannst du im Prizip nur 2 Sachen tun:
-Ölwechselintervalle einhalten je nach Fahrprofil >das machst du ja schon vorbildlich
-Motor möglichst immer auf Betriebstemperatur bringen & das auch mal über ein längeres Stück,
je weniger Ablagerungen/Ölkohle sich bildet die im Kettentrieb als "Reibepartner" wirkt umso besser
ansonsten lässt sich meist noch die Phasenlage der NW Verstellung auslesen wenn vorhanden bzw. auf unnormale Geräusche achten.
Ich bin jetzt auch mit der 1.Kette deutlich über 400.000km weg bei einem Motor der berüchtigt dafür ist Probleme zu machen von daher > einfach fahren nicht so einen großen Kopf machen
Kette hält, wenn sie nicht zu Tode gespart wurde. Welche Motoren das betrifft, findet man recht schnell im Internet raus. Gerade die deutschen Premiummarken haben sich da in der Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert. Das sind aber im Wesentlichen einzelne Motorserien, die allerdings in großer Stückzahl verbaut wurden. Ich traue mich dennoch zu behaupten, dass die meisten Kettentriebe lange genug halten.
Ob Zahnriemen oder Kette ist für mich beides kein Ausschlusskriterium. Entscheiden tut dann der konkrete Motor, ob der gut oder schlecht konstruiert wurde. Beispiel BMW: N47 schlecht, N57 unaufällig obwohl die Motoren eng verwandt sind und zur gleichen Zeit gebaut wurden.
Sehr positives Beispiel diesbezüglich (wieder mal) Toyota: Bei einer Motorinstandsetzung nach 500.000km wurde die Kette samt Spanner und Schienen wieder eingebaut, weil sie keine Verschleißspuren aufwiesen. Bei fucking 500.000km!
Der Kolben hat gesprochen.
Ich erinnere mich an rasch nach Neukauf auftretende Steuerkettenprobleme an VWs BML Motor im Golf IV .:R32. Dass der Mangel überhaupt nicht ins öffentliche Bewusstsein getreten ist (ganz im Gegensatz zur "Diesel-Affäre"), war wohl allein dem Umstand geschuldet, dass lediglich rund jeder 200ste gefertigte Golf ein .:R32 war.
Man muss nur einmal die Motorenentwicklung der letzten Jahre betrachten...während die Steuerkettentriebe mit Simplexketten immer anfälliger wurden...sind die Zahnriementriebe dank verbesserter Materialen immer besser geworden.
Besser einen qualitativ guten ZR als eine schlechte Steuerkette!
Zitat:
@jw61 schrieb am 16. Februar 2024 um 16:56:43 Uhr:
sind die Zahnriementriebe dank verbesserter Materialen immer besser geworden.
... bis das den Herstellern zu Kopfe gestiegen ist, worauf prompt jemand auf die geisteskranke Idee kam, dass die Materialen jetzt sogar so gut sind, dass man sie auch in Öl laufen lassen kann.
Wenn man also bei aktuellen Autos einen garantierten Verlierer bei dieser Diskussion sucht: das isser.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 15. Februar 2024 um 16:53:35 Uhr:
Zitat:
@0sk5r schrieb am 15. Feb. 2024 um 14:30:45 Uhr:
Der Zahnriemen hat ein Wechselintervall, der Wechsel kostet nicht die Welt - alles gut.
sehr witzig. Das kann auch verdammt teuer werden. Quer eingebaut und Motor raus ist nicht billig.
Klar ist, dass man jedes System so bescheuert auslegen kann, dass die Kosten selbst für planmäßige Wartungsmaßnahmen durch die Decke gehen.
Zitat:
So oder so - wenn durch wird's teuer, dann ist es egal, ob du eine Kette oder einen Riemen hast.
In der Regel: nein. Wer einen Zahnriemen verbaut, weiß, dass der für Kontrolle und Tausch einigermaßen zugänglich sein muss. Wer eine Kette einsetzt, durfte davon ausgehen, dass die normalerweise nie gewechselt wird --- oder wenn dann eher nur im Rahmen einer Generalüberholung des Motors, die sowieso nicht im Fahrzeug stattfindet.
Wirklich teuer sind die exotischen Fälle, bei denen andere konstruktive Zwänge das vernünftige Design eines Riementriebs überstimmt haben, und die jüngst nicht ganz so seltenen, bei denen die an sich vernünftige Annahme, dass man da "nie" dran muss, von den Erbsenzählern mit großem Erfolg ruiniert wurde.
Das führt dann zu solchen Perversionen wie der, dass manche frei Werkstätten einen TSI inzwischen so schnell und routiniert aus dem Auto ziehen, um die Kette zu tauschen, dass manche Boxencrew neidisch würde.