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Stilles Wasser in die Kühlung
Hallo,
als ich gestern in der Stadt unterwegs war, ist plötzlich diese Anzeige mit dem Thermometer ganz schnell in den roten Bereich gegangen. Im Handbuch steht, dass der Kühler zu heiß wird. Ich habe dann einen Liter stilles Wasser in den Kühler gekippt, danach gab die Anzeige Ruhe und ich konnte ohne Probleme nach Hause fahren. Muss ich jetzt in die Werkstatt, weil da nur Wasser drin ist oder kann ich weiterfahren?
Beste Antwort im Thema
Mir haben 40 jahrelang in Akkus und Kühler Leitungswasser gekippt. Entweder gibt es heute andere Motoren oder die Leude sind überstudiert.
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50 Antworten
Wenn Wasser fehlt hat das auch einen Grund! Nicht umsonst heißt das Ding Kühlkreislauf, sprich normalerweise geht kein Wasser verloren. Das muss man überprüfen (lassen).
Ich würde erstmal das Problem beheben
Das Wasser muss ja irgendwo hin gegangen sein, entweder es ist irgendwo etwas undicht oder die Zylinderkopfdichtung ist hinüber und das Wasser wird "verbrannt".
Der Kühlkreislauf von einem Auto sollte immer mit einer Mischung aus Kühlerfrostschutz und destilliertem Wasser gefüllt sein, damit 1. es im Inneren nicht rostet und 2. im Winter das Kühlsystem nicht einfriert. Für den Übergang geht "stilles Wasser", es sollte aber möglichst bald richtig gestellt werden.
Destilliertes Wasser wäre ja okay! Nur, bekommst du dies kaum. Meist ist es Tauscherwasser. Dies ist sogar noch aggressiver/schlechter, als Leitungswasser! Es gibt einen Grund, warum Tauscherwasser konditioniert wird. Billiges Tauscherwasser kann mit Frostschutz Schlamm bilden.
Wenn man Zuhause kein weiches Wasser hat, kann man sein hartes Wasser einmal im Topf aufkochen und dann abkühlen lassen. (CO2 austreiben!) Das Kalk fällt dann aus und man reduziert die Wasserhärte um diesen Teil. Die temporäre Wasserhärte wird drastisch reduziert. Die permanente Härte bildet keinen Kesselstein aus und ist daher nicht relevant. Kippt man das wieder abgekühlte Wasser durch einen feinen Filter, bleibt das Kalk darin hängen.
Kühlerfrostschutz ist auf Leitungswasser ausgelegt. Es sollte auch mit Leitungswasser bzw. bei hartem Wasser mit max. 50% richtigem dest. Wasser gemischt werden.
MfG
Was zum Geier ist Tauscherwasser?
@Berta2016: Zur Werkstatt fahren und Problem des Kühlwasserverlustes beheben. Die machen dann auch den nötigen Kühlwasserwechsel.
Temporär ist stilles Wasser kein Problem, du hast also erst Mal alles richtig gemacht.
Ionentauscher. Ist billiger als ne Umkehrosmoseanlage.
Genau Ionenaustauscher. Und dieses Wasser ist meistens nicht pH-neutral was Korrosion verursacht. An so Tagen wie heute spuckt meine Klimaanlage 30 Liter Kondenswasser aus, das kommt destilliertem Wasser schon zimlich nahe.
Zitat:
@kev300 schrieb am 19. Juli 2016 um 12:05:03 Uhr:
Was zum Geier ist Tauscherwasser?
@Berta2016: Zur Werkstatt fahren und Problem des Kühlwasserverlustes beheben. Die machen dann auch den nötigen Kühlwasserwechsel.
Temporär ist stilles Wasser kein Problem, du hast also erst Mal alles richtig gemacht.
Temporär wäre wohl auch Wasser "avec gaz" kein Problem
Grüße
Ich benutze Kohlensäure-haltiges Wasser um Kalkflecken von der Duschabtrennung zu entfernen. Geht wunderbar! (Funktioniert auch im Wasserkocher, wenn man das über Nacht drin lässt.)
Wenn man kein anderes Wasser hat, geht auch Natursekt!
Was in den Motor kommt, ist letztlich egal. Ein Bekannter hat schon Regenwasser aus der Pfütze genommen. Kurz durch das T-shirt und rein in den Motor. Hat auch für den Weg zur Werkstatt gereicht.
MfG
Holt sich destilliertes Wasser seine Mineralien nicht aus den Metallen des Motors wieder?
Somit wäre Mineralwasser oder Leitungswasser genauso gut, oder gar besser.
Dest. Wasser ist weniger aggressiv als Tauscherwasser. Aber, es kann leicht in eine Richtung kippen. (wenig Puffer!)
Mineralwasser ist weniger geeignet. Die Mineralien werden ggf. vom Frostschutz gebunden und bilden Schlamm. Weiches Leitungswasser ist oftmals die beste Variante. Abgekocht ist dem Wasser nicht nur CO2 ausgetrieben worden. Auch im Wasser gelöster Sauerstoff wurde ausgetrieben. Wasser aus der Leitung kann ~8-9mg/l O2 tragen. Kocht man es ab, kann dieser Wert unter 2mg/l fallen. Solange man das Wasser nicht wieder stark aufrührt oder belüftet, bleibt der Wert niedrig. Gerade in einem geschlossenem System kommt so kein O2 mehr rein.
Ich koche z.B. Wasser für meine Scheibenwaschanlage mit dem Wasserkocher auf und lasse es abkühlen. (Wir haben sehr hartes Wasser! >16°dH) Nach einem Durchlauf durch einen Filter, kommt das Wasser in den Wischwaschbehälter. Das Wasser kippt weniger schnell und Mikroorganismen sind oft auch tot. Das Wasser vergammelt nicht so stark. (Was später Schlieren oder Schmieren auf der Scheibe erzeugt!)
MfG
Ich habe auch gelesen, dass Regenwasser das Beste sei, weil sich destilliertes Wasser die Mineralien zurück holt. Stand mal in der Oma und die schreiben normal keinen Mist. Die haben aber auch geschrieben, dass das eher von theoretischer Bedeutung sei. Wichtig ist immer, Kalk fernzuhalten.
Da wir hier in Bremen aber ganz kuschelweiches Wasser haben, habe ich mich noch nie damit beschäftigt und immer schön vom Fass = aus dem Hahn genommen. Chemisch erklären könnte ich das eh nicht.
mfg
Regenwasser ist oft mit Dreck aus der Atmosphäre verschmutzt. "Saurer Regen" ist auch ein Manko. Ich würde das nicht nutzen. Regen ist nicht mit dest. Wasser zu vergleichen. Selbst zum Wagen waschen ist es nicht so gut zu verwenden, da es eben nicht "rein" ist.
MfG
Mir haben 40 jahrelang in Akkus und Kühler Leitungswasser gekippt. Entweder gibt es heute andere Motoren oder die Leude sind überstudiert.
Und?
Dann einfach das entionisierte Wasser in einen offenen Messbecher kippen und über Nacht stehenlassen. Alleine durch die Luft gleicht sich der zu niedrige pH-Wert wieder etwas an.
cheerio