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Stimmt es, daß VW (VAG) kein 0W40 Öl mehr zuläßt und die Norm gestrichen bzw. ersetzt hat?

VW
Themenstarteram 28. April 2008 um 7:41

Guten Morgen allerseits,

ich komme gerade von der freien Werkstatt meines Vertrauens ;) und habe dort mein Cabrio zur kleinen Inspektion abgegeben. Das Öl (Mobil1 0W40) habe ich selbst mitgebracht. Nun erzählte mir der Meister gerade, daß ein 0W40 Öl keine Freigabe von VW mehr hat und die Norm gestrichen wurde bzw. Öle dieser Norm (wird wohl die 502.00 sein) nicht mehr verwendet werden dürfen. Angeblich kam es zu Motorschäden durch das dünnflüssige Öl.

Ich höre und lese das zum ersten Mal. Kann mir das jemand von euch gestätigen.

Nach meinem Verständnis ist das 0W40´er aber nur im kalten Zustand flüssiger und erreicht dadurch beim Kaltstart eine schnellere "Durchschmierung".

Gruß,

Thilo

Beste Antwort im Thema

Das Beispiel zeigt wieder einmal die in vielen Werkstätten vorherrschende tiefe Unkenntnis zum Thema Öl. Oder es wird versucht, den das Öl selbst anliefernden Kunden zu verunsichern, damit er zukünftig guten Gewissens das Öl in der WS selbst kauft - da kann er ja dann nichts falsch machen. ;) In einem unserer Autos befindet sich übrigens Mobil 1 5W-50, in dem anderen (GIV V6) M1 0W-40, gewartet vom Vertragshändler.

Da unbrakeable als diese öligen Angelegenheiten klärende Instanz heute auf Wanderung zu sein scheint:D, greife ich hier jetzt mal ein bißchen ein. Ein paar Begriffe wurden in nicht klar erkennbaren Zusammenhängen genannt, was die Orientierung für einen Newbie erschweren könnte. Hier nochmal ein Auszug aus einem meiner alten Beiträge - Thema war das VW-LL-Öl, und dabei ging es auch um den weiter oben erwähnten HTHS-Wert (der bei Mobil 1 0W-40 natürlich nicht abgesenkt ist):

Zitat:

.....ein paar Erklärungen zum Thema (Motor-)Öl, Bsp. 5W-30:

 

Die Zahl vor dem W beschreibt die dynamische Viskosität, bzw. bedeutet "5W-xx" bspw., dass das Öl bis -30 Grad selbständig der Ölpumpe zufliesst (-->Kaltstartverschleiss).

 

Die Zahl nach dem "-" also hier die 30, beschreibt die kinetische Viskosität bei 100 Grad. Eine hohe kin. Visko bietet aber nicht automatisch einen höheren Verschleißschutz (also xW-40 ist nicht automatisch „besser“ als xW-30), weil eben diese SAE-Norm die Viskosität bei 100° ohne Belastung beschreibt. Das ist nicht realitätsnah.

 

Aussagekraft hinsichtlich Verschleißschutz gibt der sog. HTHS-Wert ( High Temperature High Shear). Dieser wird bei 150° unter gleichzeitiger Scherbelastung ermittelt, was die tatsächl. Belastung des Öls (Kolben/Lauffläche) wesentlich relitätsnäher abbildet. Je höher der HTHS-Wert, desto höher der Verschleißschutz. Benchmark sind hier 3,5.

 

Der Viskositätsindex (VI) beschreibt die Viskositätsänderung des Öls in Abhängigkeit von der Temperatur. Je größer dieser Wert ist, desto weniger dünnt das Öl bei hohen Temperaturen aus. Maßgeblich bestimmt das Grundöl den VI (mineralisches Öl VI ~95, Hydrocracköl VI ~130, synthetisches Öl VI ~140-190).

 

Thema dieses Threads ist das VW-LL-Öl:

Das LL2-Öl hat mit 3,0 einen abgesenkten HTHS-Wert, der wohl zur Verbrauchsoptimierung dienen sollte -> s.o.: Problematik Scherstabilität.

Das LL3-Öl hat einen HTHS-Wert von 3,5, d.h. VW hat reagiert. Allerdings ist dieses Öl nicht mehr vollsynthetisch…

 

Das LL3-Öl ist also, ja nach Auge des Betrachters, besser oder, um es ketzerisch zu formulieren, weniger schlecht als LL2. Besser noch als VW-LL-III sind aber vollsynthetische Öle von Mobil 1 (0W-40 oder 5W-50), oder auch Liqui Moly, Meguin (jew. 5W-40), u.a.

 

 

Mit diesem Wissen (siehe hierzu bereits geposteten Link) bin ich auf Mobil 1 0W-40 umgestiegen (vorher Castrol LL-II und LL-III).

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Hm, gehört hab ich davon noch nichts. Die von dir angesprochene Norm läuft bei VW unter der Bezeichnung "Für Benzinmotoren mit gesteigerter Leistungsfähigkeit" wenn ich mich recht entsinne.

Themenstarteram 28. April 2008 um 8:03

Ich habe gerade mal mit VW telefoniert und lt. denen kann man das Öl noch verwenden, es wird aber nicht mehr getestet.

Aufgrund der höheren Viskosität kann es aber zu einem erhöhten Ölverbrauch kommen, da speziell bei den Kaltstarts Öl verbrannt wird.

Naja, im Audi fahre ich auch das Mobil1 und habe keine Probleme.

Gruß,

Thilo

Habe auch keine Probleme mit dem 0-40er M1 im AKL. Erst gestern wieder fast 200km Dauervollgas gefahren (war sprittechnisch keine so gute Idee:rolleyes:) und der Ölstand steht immernoch genauestens da, wo er vor ~2000km (Ölwechsel) stand.

an der werkstattaussage ist ein bischen was dran 

das mobil 0W-40 ist gar nicht zugelassen. was nicht heisst, dass es ein schlechtes öl ist, sondern nur, dass VW es nicht getestet hat.

im berühmten öl-thread hier meine ich mich sogar zu erinnern, dass das mobil als das beste öl (freigabe hin oder her) angesehen wurde

 

die aktuelle ölnorm kann man z.b. hier nachlesen:

http://www.longlife.beetle24.de/

 

die abgesenkte Schmierfähigkeit bei hohen Temperaturen, vermindert auch den Verbrauch. Kann ich zum Beispiel sowas garnicht gebrauchen. Liegt aber auch am Motor und der damit verbundenen Fahrweise, ist einfach besser so.

Steht so in der Erklärung zum HTHS Wert. Der gibt an wie gut das ÖL noch bei sehr hoher Temperatur noch ist.

Abgesenkter HTHS-Wert soll den Verbrauch also senken. Weiß nicht ob es beim Turbo, der auch mal schnell gefahren wird, unbedingt sein muss... Ich fahre jetzt z.B. 5w50 Mobil1, ich behaupte aber nicht das man es unbedingt braucht. Ich kann ja nicht in den Motor schauen. Kann zumindest höhere Temperaturen noch gut ab.

Da kann man sich schön reinsteigern ;)

Zitat:

Original geschrieben von K.Reisach

Habe auch keine Probleme mit dem 0-40er M1 im AKL. Erst gestern wieder fast 200km Dauervollgas gefahren (war sprittechnisch keine so gute Idee:rolleyes:) und der Ölstand steht immernoch genauestens da, wo er vor ~2000km (Ölwechsel) stand.

Ja saufen tut der AKL wenn man Vollgas fährt :D ;)

Geht eigentlich, aber wenn man bedenkt, dass ich die gleiche Strecke auch mit ~6l statt ~10l hätte fahren können, ärgert das einen dann doch:D

Der Verbrauch, wenn man soviel Vollgas fährt wie möglich (ist ja auf keiner Strecke überall möglich), pendelt sich so ziemlich im Bereich des Stadtverkehrverbrauchs ein.

Das Beispiel zeigt wieder einmal die in vielen Werkstätten vorherrschende tiefe Unkenntnis zum Thema Öl. Oder es wird versucht, den das Öl selbst anliefernden Kunden zu verunsichern, damit er zukünftig guten Gewissens das Öl in der WS selbst kauft - da kann er ja dann nichts falsch machen. ;) In einem unserer Autos befindet sich übrigens Mobil 1 5W-50, in dem anderen (GIV V6) M1 0W-40, gewartet vom Vertragshändler.

Da unbrakeable als diese öligen Angelegenheiten klärende Instanz heute auf Wanderung zu sein scheint:D, greife ich hier jetzt mal ein bißchen ein. Ein paar Begriffe wurden in nicht klar erkennbaren Zusammenhängen genannt, was die Orientierung für einen Newbie erschweren könnte. Hier nochmal ein Auszug aus einem meiner alten Beiträge - Thema war das VW-LL-Öl, und dabei ging es auch um den weiter oben erwähnten HTHS-Wert (der bei Mobil 1 0W-40 natürlich nicht abgesenkt ist):

Zitat:

.....ein paar Erklärungen zum Thema (Motor-)Öl, Bsp. 5W-30:

 

Die Zahl vor dem W beschreibt die dynamische Viskosität, bzw. bedeutet "5W-xx" bspw., dass das Öl bis -30 Grad selbständig der Ölpumpe zufliesst (-->Kaltstartverschleiss).

 

Die Zahl nach dem "-" also hier die 30, beschreibt die kinetische Viskosität bei 100 Grad. Eine hohe kin. Visko bietet aber nicht automatisch einen höheren Verschleißschutz (also xW-40 ist nicht automatisch „besser“ als xW-30), weil eben diese SAE-Norm die Viskosität bei 100° ohne Belastung beschreibt. Das ist nicht realitätsnah.

 

Aussagekraft hinsichtlich Verschleißschutz gibt der sog. HTHS-Wert ( High Temperature High Shear). Dieser wird bei 150° unter gleichzeitiger Scherbelastung ermittelt, was die tatsächl. Belastung des Öls (Kolben/Lauffläche) wesentlich relitätsnäher abbildet. Je höher der HTHS-Wert, desto höher der Verschleißschutz. Benchmark sind hier 3,5.

 

Der Viskositätsindex (VI) beschreibt die Viskositätsänderung des Öls in Abhängigkeit von der Temperatur. Je größer dieser Wert ist, desto weniger dünnt das Öl bei hohen Temperaturen aus. Maßgeblich bestimmt das Grundöl den VI (mineralisches Öl VI ~95, Hydrocracköl VI ~130, synthetisches Öl VI ~140-190).

 

Thema dieses Threads ist das VW-LL-Öl:

Das LL2-Öl hat mit 3,0 einen abgesenkten HTHS-Wert, der wohl zur Verbrauchsoptimierung dienen sollte -> s.o.: Problematik Scherstabilität.

Das LL3-Öl hat einen HTHS-Wert von 3,5, d.h. VW hat reagiert. Allerdings ist dieses Öl nicht mehr vollsynthetisch…

 

Das LL3-Öl ist also, ja nach Auge des Betrachters, besser oder, um es ketzerisch zu formulieren, weniger schlecht als LL2. Besser noch als VW-LL-III sind aber vollsynthetische Öle von Mobil 1 (0W-40 oder 5W-50), oder auch Liqui Moly, Meguin (jew. 5W-40), u.a.

 

 

Mit diesem Wissen (siehe hierzu bereits geposteten Link) bin ich auf Mobil 1 0W-40 umgestiegen (vorher Castrol LL-II und LL-III).

das 5w50 hat glaube ich einen HTHS-Wert von locker über 4... "~4.3"

Habe mir dazu extra Datenblätter von ölen angesehen und darauf geachtet.

Das ÖL soll es ja auch locker abkönnen, wenn es durch den glühenden Turbo fließt.

am 1. Mai 2008 um 8:00

Zitat:

Nun erzählte mir der Meister gerade, daß ein 0W40 Öl keine Freigabe von VW mehr hat und die Norm gestrichen wurde bzw. Öle dieser Norm (wird wohl die 502.00 sein) nicht mehr verwendet werden dürfen. Angeblich kam es zu Motorschäden durch das dünnflüssige Öl.

Das hat er dir erzählt damit er dir sein vergoldetes VW/Audi Öl verkaufen kann

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