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Stoßdämpfer defekt?

Themenstarteram 9. Juli 2010 um 21:18

Hallo,

ich habe ein kleines Problem (eigentlich zwei) mit meinem IIIer-Golf. Habe den vor einiger Zeit gebraucht gekauft, er ist tiefergelegt, was sich an Bordsteinen bemerkbar macht und auch mit dem Auge problemlos sichtbar ist, dies vorab.

Nun ist es so, dass diese Woche festgestellt habe, dass der Stoßdämpfer vorne rechts ölig ist. Der vorne links nicht. Seither kommt mir das Auto extrem ungefedert vor. Bei schnell genommenen Bodenwellen im Asphalt schwingt es eine Weile lang mit, punktuelle Unebenheiten werden mit kräftigen Schlägen quittiert. Zumindest meistens. Manchmal federt es "ganz normal", ein anderes Mal knallt an der selben Stelle die Federung wohl voll durch so wie es sich anhört. Die Federn sehen unauffällig aus.

Klar, durch die Tieferlegung war es schon immer recht hart. Aber in den letzten Tagen ist es eben sehr auffällig. Es scheint etwas nicht zu stimmen. Auch wenn der "Laienstoßdämpfertest" keine Auffälligkeit ergibt, wenn ich auf den rechten oder linken Kotflügel drücke und loslasse, dann federt das Auto nur einmal nach. Irgendwelche Daten/Typbezeichnungen zu verbauten Federn oder Dämpfern habe ich nicht.

Das nächste Problem ist der Motorstart. Bislang lief er einwandfrei, auch im tiefsten letzten Winter gab es keinerlei Probleme. Nun zeigt er aber beim Schlüsseldrehen gelegentlich lediglich ein Stottern, das nur durch andauerndes Weitergedrehthalten des Schlüssels und Gasgeben zum Motorstart gebracht werden kann. Einmal war es bislang sogar so, dass beim Schlüsseldrehen rein gar nichts passierte. Öl- und Lichtmaschinenlampe gingen an, aber keinerlei Geräusche. Auch nach zig Versuchen nicht. Als ich dann 10min später wieder kam und es spontan noch einmal probiert habe, lief er beim ersten Versuch wieder ganz normal. Ein paar Mal war es nun auch schon so, dass beim Ausmachen und somit Schlüsselzurückdrehen der Motor nicht wirklich ausgehen will und noch etwas nachläuft und dann schließlich abstirbt. Die Zündkerzen wurden im Frühjahr erneuert, da er teilweise unrund lief. Das wurde zwar nicht behoben, aber es gab auch keine Verschlechterung. An was könnte das jetzt nun liegen? Die Batterie ist es nicht denke ich, Lüftung und sonstige Verbraucher funktionieren problemlos auch dann, wenn er nicht startet.

Lange Rede, kurzer Sinn... das Auto ist alt und hat so einige Macken. Der TÜV läuft im kommenden Frühjahr ab und das Auto wird (zumindest im jetzigen Zustand) keinesfalls mehr durchkommen. U.a. kommt zu den beiden vorigen Problemen noch dazu, dass beim Tacho gelegentlich Drehzahl und Geschwindigkeit auf 0 bleiben, dass der Auspuff ein Loch hat/te (deswegen lag ich unter dem Auto), dass die Bremsen positiv formuliert recht schwach sind (schon vor der Dämpfersache), dass Rost an allen Ecken und Enden hervorkommt, es verschwindet ständig Kühlwasser (ZKD wurde im letzten Jahr gemacht, er raucht nicht, es gibt keine Tropfen unter dem Auto, keine Ahnung also wohin das Kühlwasser wandert) usw. Ich selbst habe zwei (fast) linke Hände und kann außer mal unter das Auto liegen und bisschen rumwackeln, Öl wechseln und sonstigen einfachen Tätigkeiten nichts am Auto erledigen. Reparaturen müsste also eine (freie) Fachwerkstatt machen. Und das kostet Geld. Geld, das hier wirtschaftlich eigentlich nicht mehr investiert werden kann.

Es muss also ein neues/anderes Auto her. Bis allerdings diese Suche abgeschlossen ist, wird es wohl noch ein paar Wochen dauern, in denen der IIIer noch funktionieren muss. Die Kernfrage ist nun, wie das bewältigt werden kann.

Die Sache mit dem Starten ist doof, aber da würde ggf. auch Anrollen am Berg funktionieren, oder? Ob der Kat Schaden nimmt, dürfte recht egal sein, wenn das Auto eh weg kommt. Problematischer ist die Sache mit der Federung. Ich brauche das Auto täglich für den Arbeitsweg. Dieser besteht aus Stadtverkehr und Landstraße, keine Autobahn. Ist es zu verantworten, dass ich einfach so weiterfahre (natürlich jedes Schlagloch möglichst umgehe, allgemein und vor allem in Kurven langsam fahre) oder muss das Auto sofort aus dem Verkehr? Falls Letzteres, was würden zwei Stoßdämpfer inkl. Einbau in der Werkstatt grob kosten?

Ich will kein Sicherheitsrisiko sein und bin mir dessen bewusst. Aber bei einem Auto, das in Kürze "weggeworfen" wird oder nach Afrika o.ä. wandert, schmerzt eben wirklich jeder investierte Euro, der nicht direkt für Benzin drauf geht. Bitte um eure Meinungen. :)

P.S.: Sorry für das viele Gelaber. ;)

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7 Antworten
am 9. Juli 2010 um 21:26

zum fahrwerk: wenn der dämpfer öl verliert und es bei unebenheiten nachfedert, ist der betroffene dämpfer auf jeden fall hinüber. federn tut er immer noch, aber eben nicht mehr dämpfen, was zum durchschlagen und zum nachwippen führt.

da es wirklich gefährlich ist so zu fahren sollte das schnellstmöglich behoben werden. es reicht übrigens achsweise zu tauschen (also nur vorne} sofern die hinteren dämpfer noch ok sind.

auf den laienstoßdämpfertest ist da, wie der name schon sagt, nicht wirklich verlass. bei den hinteren dämpfern merkt man es damit sofort, aber die vorderen sind im vergleich dazu so massiv, dass man da beim manuellen einfedern nicht genug kraft drauf bringt.

Themenstarteram 9. Juli 2010 um 21:28

Öl verlieren ist so eine Sache. Das tut er eigentlich nicht. Der Boden unter dem Fahrzeug weist keine Tropfen auf, auch nicht nach längerer Standzeit. Daher hätte ich das wohl auch nicht so schnell gemerkt, wenn ich nicht zufällig wegen dem Auspuff unter dem Auto gelegen hätte und dann dort gesehen hätte, dass der rechte (im Vgl. zum anderen vorne links) eben ölverschmutzt ist.

Über welche Kosten reden wir beim Tausch denn?

Und was heißt wirklich gefährlich? Noch einmal, ich will es nicht verharmlosen, aber mich schmerzt eben jeder investierte Euro, den ich mir für einen Autokauf schon mühsam absparen muss.

[ ] extrem gefährlich, das Auto kann jederzeit ausbrechen/das Rad abbrechen/die Federung oben aus der Motorhaube "rausschlagen"/...

[ ] bei hohen Geschwindigkeiten ab 100kmh und/oder Regen gefährlich

[ ] gefährlich, aber wenn du max. 60kmh vorausschauend fährst, mit beiden Händen am Lenkrad, dann geht das zur Not ein paar Wochen im Sommer

[ ] hach ja, die Schläge tun eben deiner Wirbelsäule nicht gut, aber sonst passt das schon

[ ] ...

am 9. Juli 2010 um 21:34

du hast aber doch geschrieben dass der dämpfer ölig ist. vielleicht ist die ja ganze füllung schon raus, dann ölt natürlich nix mehr nach. intakte dämpfer sind jedenfalls trocken bis furztrocken.

was die kosten angeht kann jmd. anders vielleicht genaueres sagen. ist bei mir schon ne weile her. die dämpfer an sich sind nicht mal besonders teuer, aber wenn an der vorderachse getauscht wird kommen neben dem eigentlichen einbau noch die kosten für die vermessung und einstellung des fahrwerks dazu.

am 9. Juli 2010 um 21:50

Zitat:

Original geschrieben von b.duck

 

[ ] extrem gefährlich, das Auto kann jederzeit ausbrechen/das Rad abbrechen/die Federung oben aus der Motorhaube "rausschlagen"/...

[ ] bei hohen Geschwindigkeiten ab 100kmh und/oder Regen gefährlich

[ ] gefährlich, aber wenn du max. 60kmh vorausschauend fährst, mit beiden Händen am Lenkrad, dann geht das zur Not ein paar Wochen im Sommer

[ ] hach ja, die Schläge tun eben deiner Wirbelsäule nicht gut, aber sonst passt das schon

[ ] ...

das rad wird deswegen zwar nicht abbrechen, aber ich wähle trotzdem die einstufung "extrem gefährlich", das wird dir hier auch jeder bestätigen. bei niedrigen geschwindigkeiten bis sagen wir 60..70.. gehts gerade noch.

du solltest dir über folgendes klar werden. die dämpfer haben nur einen einzigen zweck: sie sorgen dafür, dass die räder in jeder fahrsituation kontakt zur fahrbahn behalten. vielleicht kannst du dir vorstellen was passiert wenn diese aufgabe nicht mehr erfüllt wird. wir reden hier also in erster linie über eine frage der fahrsicherheit, nicht über fahrkomfort, wie man vielleicht denken könnte.

ein defekter dämpfer hinten wäre zwar noch schlimmer, weil die hintere achse die spurführende ist. ich würde aber nicht ausschließen wollen, dass auch ein platter dämpfer vorne im extremfall zum ausbrechen oder zumindest zu ungewolltem untersteuern oder chlingern des fahrzeugs führen kann. und zu guter letzt ist erwiesen, dass so ein defekt auf jeden fall auch zu längeren bremswegen führt.

auch wenn es finanziell schmerzt: fahrwerk und bremsen sind genau die beiden baugruppen am auto, wo man auf keinen fall sparen sollte.

Themenstarteram 11. Juli 2010 um 13:21

Zitat:

Original geschrieben von indiana_pwns

 

auch wenn es finanziell schmerzt: fahrwerk und bremsen sind genau die beiden baugruppen am auto, wo man auf keinen fall sparen sollte.

Das sehe ich grundsätzlich genau so. Nur ärgert es eben in diesem Fall besonders, da die Investition nur für ein paar Tage/Wochen getätigt wird. :( Gibt es irgendeinen Schätzwert, wie teuer das wird?

Wenn ich die Motorhaube öffne und dann am Auto schaukle, dann wackelt vorne rechts die obere Befestigung der Aufhängung deutlich (Domlager heißt das?). Wackle ich vorne links, dann bewegt sich dort an dem runden "Ding" nichts, rechts schon deutlich. Kann es passieren, dass da alles nach oben rausbricht? Bzw. was würde das denn noch zusätzlich kosten?

Themenstarteram 12. Juli 2010 um 19:27

Hm, das scheint bei mir ein sehr seltenes Problem zu sein? Oder woran liegt es, dass keiner (bis auf indiana_pwns) etwas dazu schreiben möchte? :(

Statt zwei neue Stossdämpfer zu kaufen(was ja nicht so billig ist), könntest Du Dir vom Schrott ein komplettes Federbein mit Stossdämpfer kaufen(nur für die defekte Seite).Die Haltbarkeit ist wahrscheinlich begrenzt, aber es ist billig ca.50.- und man kann es selbst relativ einfach einbauen.

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