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Straßen aus Kunststoff: Diese hohlen Gassen müssen kommen

Themenstarteram 15. August 2015 um 18:14
Beste Antwort im Thema

Der Deutschland-Klassiker: Auf eine Idee finden sich 50 Bedenkenträger, warum das alles nicht geht - anstatt einfach mal weiter zu denken und aus einer ursprünglichen Idee vielleicht mal durch viele kleine Lösungschritte etwas ganz anderes Gutes zu entwickeln.

 

Was haben wir alle für ein Glück, dass wir noch nicht früher bei Entscheidungen dabei waren. Wir hätten weder ein Deutschland, kein Feuer und immer noch keinen opponierbaren Daumen.

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Naja, ich find's ja schön, dass der Professor in dem Artikel so ganz meiner Meinung ist. Ist ja auch mal was.

Aber hey, prove me wrong, ich hätte nix dagegen.

Warum nicht? Auch der Straßenbau darf sich weiterentwickeln. Könnte auch den Einbau von Induktionsschleifen für kontaktloses Laden von E-Autos erleichtern. Bei den erforderlichen Mengen an Rohstoffen frage ich mich allerdings, ob die benötigten Ressourcen (da wird ja nicht nur Recycling-Kunststoff verwendet werden können) ausreichend zur Verfügung stehen. Wird man wohl rausfinden müssen.

Gruß,

Frank

Bin immer für neue Ideen offen, aber hier wird noch eine Menge Erfahrung gesammelt werden müssen. Grade die Haftung wir über die Zeit ein Problem werden, ansonsten finde ich es gut das die dafür den Müll aus den Meeren nehmen wollen, wers glaubt . Wer soll das bezahlen ? Der Klumpeln Plastikmüll liegt leider nicht ein einer Stelle.

Aber man sollte mal ein paar Tests machen, bzw. paar Teststrassen baue. Um zu sehen wie sich das ganze verhält.

Zitat:

@Levi 67 schrieb am 15. August 2015 um 20:44:07 Uhr:

Warum nicht? Auch der Straßenbau darf sich weiterentwickeln. Könnte auch den Einbau von Induktionsschleifen für kontaktloses Laden von E-Autos erleichtern. Bei den erforderlichen Mengen an Rohstoffen frage ich mich allerdings, ob die benötigten Ressourcen (da wird ja nicht nur Recycling-Kunststoff verwendet werden können) ausreichend zur Verfügung stehen. Wird man wohl rausfinden müssen.

Gruß,

Frank

Einfach Plastikmüll von den Phillippinen zurückholen...

am 15. August 2015 um 20:40

Wie soll ein Holländer / Niederländer denn Ahnung haben vom Straßenbau, wenn sie dort nicht mal Auto fahren können.

 

Zusammensteckbarer Fahrbahnbelag aus Kunststoff ist für die heutigen radreifenangetriebenen Fahrzeuge völliger Blödsinn.

- Wie soll in den Hohlraum im carrerabahnähnlichen Fertigteil Versorgungsleitungen über weite Strecken oder mit Abzweigen verlegt werden? Wie Erweiterungen realisiert?

- Wie soll die temperaturabhängige Ausdehnung des Materials kontrolliert werden?

- Wie sollen die Schubkräfte auf den Untergrund übertragen und verteilt werden?

- Wie soll im Falle eines Fahrbahnbauteilrecyclings der bestehende Betrieb der im inneren der Fahrbahnbausteine liegenden Energieversorgung aufrechterhalten werden?

- Betriebssicherheit der innenliegenden Versorgungsleitungen im Falle eines Brandes (Stichwort Thermoplaste und Hitze)

Für Elektrofahrzeuge einer neuen Antriebsgeneration, die ggf. auf einer Art Magnetfeld schweben, kann ein Fahrbahnkonzept wie angedacht in den Grundzügen funktionieren, wobei ich hier auf die benötigte Masse der leitfähigen Werkstoffe hinweisen möchte und auf die Energieversorgung des Fremd- oder Eigenantriebs. Das wird aber sowohl vom Fahrzeug selbst wie auch von der Mobilität her nichts mehr damit zutun haben, was wir heute kennen oder uns bisher in unseren wildesten technischen Phantasien ausgemalt haben.

Zitat:

@Creeper45 schrieb am 15. August 2015 um 22:21:05 Uhr:

Einfach Plastikmüll von den Phillippinen zurückholen...

Das war ja auch einer der Grundgedanken des Systems, aber aufgrund der sicher sehr spezifischen Anforderungen wird beliebiger Plastikmüll qualitativ kaum für die Hälfte des benötigten Grundmaterials verwendet werden können. Wäre aber schön, wenn man so den ganzen Mist aus den Meeren bekäme.

Zitat:

@ladafahrer schrieb am 15. August 2015 um 22:40:15 Uhr:

- Wie soll in den Hohlraum im carrerabahnähnlichen Fertigteil Versorgungsleitungen über weite Strecken oder mit Abzweigen verlegt werden? Wie Erweiterungen realisiert?

Eventuell durch modularen Aufbau des Gesamtsystems? Fahrbahn- und Infrastrukturelemente, bestehend aus Oberschale, Unterschale und dazwischen Systembauteile für die Unterbringung der Technik und entsprechende Wartungszugänge. Die Teile der Infrastruktur, die nicht unmittelbar innerhalb der Fahrbahn nötig sind (z.B. Hauptstromversorgung, Zu- und Abwasserleitungen, Überwachungstechnik), liegen somit daneben in eigenen Elementen und wären schon perfekt für Geh- und Radwege geeignet. Und wenn man schon mal dabei ist, kommen da auch gleich sämtliche, bisher mühselig im Boden verbuddelte Hausversorgungsleitungen mit rein. Nie wieder nervige Baustellen: Einfach den Gehweg aufklappen, Technik verlegen, Deckel zu, fertig.

Edith (habe den Artikel nochmal gelesen): Obwohl er Geschäftsführer einer Baufirma ist, hat der Herr de Vries ziemlich kurz gedacht, hätte er mich mal zuerst gefragt.:D:D:D

Zitat:

@ladafahrer schrieb am 15. August 2015 um 22:40:15 Uhr:

- Wie soll die temperaturabhängige Ausdehnung des Materials kontrolliert werden?

Dehnfugen? Sollten heutzutage so gut hinzubekommen sein, daß man sich nicht gleich fühlt wie auf einer alten DDR-Autobahn.

Zitat:

@ladafahrer schrieb am 15. August 2015 um 22:40:15 Uhr:

- Wie sollen die Schubkräfte auf den Untergrund übertragen und verteilt werden?

Keine Ahnung, aber da gibt es sicher gut bezahlte Fachleute für, die das lösen könnten.

Zitat:

@ladafahrer schrieb am 15. August 2015 um 22:40:15 Uhr:

- Wie soll im Falle eines Fahrbahnbauteilrecyclings der bestehende Betrieb der im inneren der Fahrbahnbausteine liegenden Energieversorgung aufrechterhalten werden?

Siehe oben: Modularer Aufbau.

Zitat:

@ladafahrer schrieb am 15. August 2015 um 22:40:15 Uhr:

- Betriebssicherheit der innenliegenden Versorgungsleitungen im Falle eines Brandes (Stichwort Thermoplaste und Hitze)

Auch hier: Durch einen modularen Aufbau des Gesamtsystems wird es sicher möglich sein, im Innern zu montierende Funktionsbauteile mit entsprechenden Anforderungen an Brandschutz, elektrische Sicherheit und andere nötige Sicherheiten zu konstruieren.

Es gibt keine Probleme, nur Lösungen. Fragt sich nur, ob es langfristig bezahlbar bleibt.

Gruß,

Frank

Zitat:

@ladafahrer schrieb am 15. August 2015 um 22:40:15 Uhr:

Wie soll ein Holländer / Niederländer denn Ahnung haben vom Straßenbau, wenn sie dort nicht mal Auto fahren können.

 

Hauptsache Du gehörst zu denen die alles besser können, ich persönlich fahre lieber in den Niederlanden als in der BRD, da und auch in anderen angrenzenden Ländern wird jedenfalls nicht so agressiv gefahren wie hier.

Gruß

am 16. August 2015 um 8:52

Zitat:

Zu- und Abwasserleitungen, Überwachungstechnik), liegen somit daneben in eigenen Elementen und wären schon perfekt für Geh- und Radwege geeignet. Und wenn man schon mal dabei ist, kommen da auch gleich sämtliche, bisher mühselig im Boden verbuddelte Hausversorgungsleitungen mit rein. Nie wieder nervige Baustellen: Einfach den Gehweg aufklappen, Technik verlegen, Deckel zu, fertig.

Frosttiefe bei Wasserversorgung, Anschlußtiefe bei Abwasserleitungen beachten

Zitat:

aber da gibt es sicher gut bezahlte Fachleute für, die das lösen könnten.

Deshalb schrieb ich auch, daß die Fahrbahn der Zukunft auch eines Verkehrsmittels der Zukunft bedarf. Für Fahrzeuge unserer heutigen Bauart geht diese Vision nicht umzusetzen.

 

Zitat:

 

Es gibt keine Probleme, nur Lösungen.

Das stimmt. Es erfordert aber einen Blick weit über den derzeitigen Tellerrand hinaus. Da wurde es uns schon bei geringeren Abgründen schwindelig, angst und bange. :)

Zitat:

 

Hauptsache Du gehörst zu denen die alles besser können,

Ich bemühe mich täglich erfolgreich darum

Wobei gerade die Holländer auf dem Bausektor aus diversen Notwendigkeiten heraus schon viele gute Ideen realisiert haben. Probleme führen dort schon mal zu unkonventionellen Lösungen.

Und bezüglich "Auto fahren und können" müssen kleine Vorurteile halt auch mal gepflegt werden.

@Ladafahrer: Das wird halt alles eine längerfristige Entwicklung werden, fangen wir doch mal mit dem Material der Straßen an und arbeiten uns dann zu komplexeren Techniken hoch.

Themenstarteram 16. August 2015 um 9:08

Zitat:

@Günter schrieb am 16. August 2015 um 10:40:17 Uhr:

Zitat:

@ladafahrer schrieb am 15. August 2015 um 22:40:15 Uhr:

Wie soll ein Holländer / Niederländer denn Ahnung haben vom Straßenbau, wenn sie dort nicht mal Auto fahren können.

Hauptsache Du gehörst zu denen die alles besser können, ich persönlich fahre lieber in den Niederlanden als in der BRD, da und auch in anderen angrenzenden Ländern wird jedenfalls nicht so agressiv gefahren wie hier.

Gruß

Das kann ich nur zu 100% bestätigen.

Die niederländischen Autobahnen sind ein Traum.

Tempomat 130 km/h (wurde ja erhöht) und man fährt ruhig dahin.

am 16. August 2015 um 9:24

Zitat:

fangen wir doch mal mit dem Material der Straßen an und arbeiten uns dann zu komplexeren Techniken hoch.

Da sind wir ja schon einige Jahre dabei --> Splitt-Mastix-Asphalt.

Was ich bei den Fahrbahnmodulen aber noch zu bedenken gebe ist die Ausdünstung der für Montage und Betrieb erforderlichen Weichmacher bei starker Sonneneinstrahlung. Eine gesamte auf Kunststoff ausgelegte Verkehrsführung "erstickt" das Land im Hochsommer mit Chemie. Und, nachdem nur Thermoplaste recyclefähig als Material angestrebt sind, ist auch noch ein dauerhafter UV-Schutz sicherzustellen. Selbst bei den hochmodernen Gas- und Wasserleitungen aus PEHD muß nach nur wenigen Tagen Lagerdauer die Oxidschicht vor dem Schweißvorgang entfernt werden. Auch in der Sonne gelagerte Polypropylenrohre der neuen Abwasserleitungsgeneration oxidieren und verformen sich dauerhaft.

Aber ich gebe Dir recht: Es sind die kleinen Schritte, die hier zum Erfolg führen.

Ja, es wurden schon viele Revolutionen angekündigt, aus denen dann aus unterschiedlichen Gründen nichts geworden ist und die im weiteren Verlauf der Geschichte dann auch wieder hinfällig wurden. Vielleicht ist die Straße aus "Plastik" ein erster Schritt auf dem Weg zu einer Verkehrssrevolution, eventuell auch nur eine Sackgasse, in der aber einen Großteil unseres heutigen Müllproblems verbuddelt werden könnte, oder einfach zur Zeit aus den oben genannten "unterschiedlichen Gründen" nicht umsetzbar und wird irgendwann von einer neuen revolutionären Idee überholt. Gut ist aber mit Sicherheit, daß Visionen immer noch gedacht werden, denn sonst würde sich in unserer ach so tollen Welt nichts ändern, geschweige denn, daß unsere Müllprobleme gelöst werden.

Ich bin kein Chemieprofessor, aber die von dir genannten "Stolpersteine" würde ich mal als "umgehbar" bezeichnen, fragt sich halt nur, wie aufwendig das wäre. Auch in der Chemie werden Visionen weitergedacht.

Wie wird die Auftriebssicherheit gewährleistet?

Wieder mal eine typische Langeweile-Sommerloch-Story unserer "Qualitätsmedien"...

Der Deutschland-Klassiker: Auf eine Idee finden sich 50 Bedenkenträger, warum das alles nicht geht - anstatt einfach mal weiter zu denken und aus einer ursprünglichen Idee vielleicht mal durch viele kleine Lösungschritte etwas ganz anderes Gutes zu entwickeln.

 

Was haben wir alle für ein Glück, dass wir noch nicht früher bei Entscheidungen dabei waren. Wir hätten weder ein Deutschland, kein Feuer und immer noch keinen opponierbaren Daumen.

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