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Street Bob oder Shovel?

Harley-Davidson
Themenstarteram 11. Juli 2006 um 1:00

Hallo an alle!

Weiß gar nicht so recht, wie ich beginnen soll.

Seit ca. 5 Wochen besitze ich eine Street Bob Vivid Black. Wie gesagt, besitze und mehr aber auch nicht. Von Liebe kann keine Rede sein. Seitdem habe ich 3300 km abgerissen.

Anfangs war ich von der Geschwindigkeit, die man mit diesem Motorrad fahren kann, sehr erfreut. Bei meiner alten Shovel war bei 120 km/h Schluß.

Nur mittlerweile habe ich einfach nur noch Kreuzschmerzen(vorverl. und Ape). Sicherlich, dass ist ein Problem, dass man mit nem anderen Sitz/Lenker hinbekäme.

Doch immer mehr beschleicht mich das Gefühl, im Januar, als ich meine Shovel völlig idiotischer Weise verkauft habe, einen riesen Fehler gemacht zu haben.

Sicherlich ist es schön, einfach auf den Anlasser zu drücken und das Ding läuft. Aber mehr Glücksgefühle kann ich diesem Gefährt beim besten Willen nicht zusprechen.

Ich finde, sie fährt sich wie ein Japaner. Im Gegenteil, ein Kumpel hat ne Wild Star und selbst die ist irgendwie ausdrucksstärker.

Ich finde, dass das typische Harleyfahren gänzlich weg ist. Habe am Wochenende eine Shovel probegefahren und werde diese wohl eintauschen.

Meine Kleine fährt einen Evo und dieser hat wenigstens noch dieses mächtige Rumpeln im Bauch.

Bin schwer frustriert. Trauer meiner "alten Hummel" sehr hinterher.

Dann war ich vor ein paar Tagen am Edersee. War ich vorher noch nie. War sonst immer auf kleineren Treffen. Wie die Pre-Evo-Party in Versmold/jetzt Bodenwerder oder Utrecht.

Nur da habe ich mich mit dem TC ehrlich gesagt nicht hingetraut.

Was ich da teilweise für Volk gesehen habe. War sehr deprimierend. Also da waren die Hälfte der Leute nicht wegen ihrer Harley da, sondern wegen Profilneurosen und zuviel Anabolika.

Was mich an dieser ganzen Sache am meisten ärgert ist, dass ich mich von Leuten habe belabern lassen, die ausser einem TC nie einen alten Motor gefahren sind. Klar muß man da schrauben und Zeit dafür haben. Aber ohne dem geht es nicht.

Wenn ich dazu keine Lust/Zeit mehr habe, werde ich mit Motorrdfahren aufhören, weil alles andere ist für mich nur "Strass" und "sich selbst was schönreden".

Was sehr wehtut ist die riesen Kohle die man für einen Asiaten mit Aufschrift "Harley D." bezahlt.

Versteht mich nicht falsch, will hier niemandem zu nahe treten, es soll und wird auch jeder seine Hightech-HD weiterfahren.

Ich jedoch nicht. Der immense Geldverlust tut sehr weh. Damit hätte ich 3 Wochen länger durch Europa touren können.

Falls noch jemand wirklich einen guten Rat oder ne aufmunternde Idee hat, ich werde sie lesen.

Gruß Pawnee

 

Falls jemand günstig ne Street Bob erwerben möchte, siehe Mobile.

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73 Antworten
am 11. Juli 2006 um 6:16

Hallo Pawnee,

wo Du recht hast, hast Du recht. Von der Shovel (Moped) zur Street Bob ( Mopedchen) umzusteigen kann sehr schmerzhaft sein. Kaufe Dir wieder eine Old Lady und schraube mal da und dort, was soll ich noch sagen........

Grüße aus LL

Jack

am 11. Juli 2006 um 7:28

Hi Pawnee,

Du ne TC ???

Hammerhart. Dein Fahrbericht bestätigt mich darin, auf keinen Fall mehr umzusteigen. Trotzdem habe ich auf der Fahrt nach Bodenwerder mal eben 1½ l Öl durch ein Stößelcover gedrückt. Dank Jeanettes Teileservice auf der PEP bin ich mit neuen Dichtungen und trockenen Covers wieder prima zurückgekommen. - Sowas passiert halt mal. Richtig dicke Dinger, bei denen man nur noch Aufladen kann, sind aber genauso selten, wie bei anderen Öfen.

so long, rouleur

ps.: Bei Deiner Shovel war bei 120 km/h Ende? Meine, fast original, läuft da ja in Meilen noch ein kleines bisschen mehr. Da war doch irgendwas mächtig faul, ... oder lags an nem überlangen Ape?

hi,

ist ja echt interessant wie unterschiedlich die eindrücke sind.

habe seit '91 auch eine FL1200 Shovelhead, die ich aber beabsichtige zu verkaufen, da ich kaum mehr mit ihr fahre seit ich die Street Bob habe. ehrlich gesagt fällt es mir schwer die "alte" herzugeben, aber zum rumstehen ist sie einfach zu schade und die Street Bob macht mir ungemein spaß. die beiden mopeds kann man absolut nicht miteinander vergleichen, die shovel schüttelt und rüttelt das es eine wahre pracht ist. leider hat sie mich schon ein paarmal im stich gelassen, was aber seit letzem jahr behoben ist, da ich einen absoluten shovel-experten gefunden habe (Tom's Bike), seitdem läuft sie besser denn je. trotzdem, die SB zaubert mir jedesmal ein grinsen ins gesicht...habe nix großartiges umgebaut bisher, bis auf 16" chubby, vorverlegte, Mustang Seat, sissybar und natürlich Screaming Eagle II slip-ons.

pawnee, überlegs dir nochmal!

gruß, tschabippe

Pawnee:

Zitat:

Original geschrieben von Pawnee

... doch immer mehr beschleicht mich das Gefühl, im Januar, als ich meine Shovel völlig idiotischer Weise verkauft habe, einen riesen Fehler gemacht zu haben ...

tschabippe

Zitat:

Original geschrieben von tschabippe

... habe seit '91 auch eine FL1200 Shovelhead, die ich aber beabsichtige zu verkaufen ...

Jungs, ihr habt euch doch gefunden !!!!!

Harlelujah

am 11. Juli 2006 um 11:42

Wenn Du jetzt schon eine klitzekleine Abneigung gegenüber dem jetzigen Moped hast , dann hilft auch Schönreden nix.

Gefühlslos auf nen modernen Moped unterwegs zu sein kann es auch nicht sein ...........

am 11. Juli 2006 um 21:20

Hallo,

nach unendlichen Mopeds und der vierten Harley bin auch ich immer noch auf der Suche nach dem perfekten Bike.

Tatsächlich ist das aber so, daß man Phasen hat, wo einen die momentane Lösung (ob Harley oder nicht) satt hat und ein bißchen Distanz braucht zum Überlegen.

Einfach mal Thema im Kopf runterfahren und relaxen, und plötzlich weiß man, was man will. Den wendigen leichten Supermoto - Einzylinder oder doch die coole Umbau-Harley ?

Am besten natürlich beides - aber wer zahlt das neben dem vielleicht noch notwendigen Auto ?

Ebenso wahr ist, daß es beim Mopedfahren Zeitabschnitte für bestimmte Modelle gibt - die Mopeds waren frühe klasse und bleiben angenehm in Erinnerung, aber nochmals ernsthaft einsteigen auf diese in der Erinnerung verklärten Objekte, nein danke. Und wer hat früher nicht auf einer XT 500 oder Honda XL geseßen ?

Ab und zu plagen mich jedoch dieselben Wehen wie dich.

Dann wünsche ich mir meine Shovel Low Rider zurück, die ich

irgendwann 89 verkauft habe - mit lächerlichen 5000 km und neuwertigem Zustand- eingetauscht gegen eine XR 1000, die ich ja unbedingt haben mußte, weil so cool.

Dann hilft es mir, mich an das Fahrwerk meiner Low-Rider zur erinnern, das spürbare Verwinden des Rahmens, das Laufen auf einem Zylinder bei Regen, die Rahmenlackierung ab Werk aus der Dose, die lächerliche, sich verwindende Gabel,

die miesen Bremsen, das tolle 50er Bel-Ray-Öl, das völlig unbeeindruckt von seiner honigartigen Beschaffenheit bis heute trotzig meinen Garagenboden bedeckt, weil die Gehäusehälften inkontinent waren. Genug ?

Von der XR 1000 reden wir nicht-der Platz würde nicht reichen.

Ich war letztendlich froh, daß sie ihren Platz in einer Privatsammelung fand, so fiel die Wahrscheinlichkeit gering

aus, daß der Käufer mich erschießt, wenn mal wieder die Kipphebel brechen, oder die Rollenlifter oder die Pleuellager dran sind usw...

Trotzdem schön, all diese Erfahrungen eines Biker-Lebens bis hierher gemacht zu haben, dann kann man Leute wie dich hier oder auf Treffen vollsabbern. Das ist allemal interessanter, als 20 Jahre auf einem Bike - vielleicht noch mit dem Outllaw-Image einer CB 400 N. Wow !

Falls dich das alles nicht tröstet, die Street Bob ist ein Superbike, vielleicht und trotz aller im Forum erwähnten Schwächen für jemanden anderen genau richtig.

An ein neues Moped muß man sich auch erstmal gewöhnen,

meist denkt man auf den ersten Metern:Was habe ich da bloß gemacht ? Hält das Feeling aber länger an, und die Stimmung hellt sich nicht auf, dann Trennung und zurück auf Los. Da du -und hier greift der Harley-Vorteil-eben keinen Japaner gekauft hast, wirst du auch nicht gleich ca. 30% des Neuwertes durch die Erstzulassung verlieren., und das soll wirklich keine Kritik an Japanern sein. Tausch das Ding beim Harley-Händler ein oder verkauf es zu einem guten Preis, dieses Modell ist durchaus am Markt begehrt.

 

Also laß dich nicht verrückt machen von den Wetterwechseln in deinem Kopf - "am Ende eines Tages ist ein Motorrad nur ein Motorrad"-und wir sollten uns auf unserer Spielwiese nicht so streßen, daß wir uns mehr ärgern als vergnügen.

Gruß und Klaps auf Schulter

christopher1965

am 12. Juli 2006 um 6:31

Re: Street Bob oder Shovel?

 

Zitat:

Original geschrieben von Pawnee

Was sehr wehtut ist die riesen Kohle die man für einen Asiaten mit Aufschrift "Harley D." bezahlt.

Hi Pawnee,

eine sehr schöne Beschreibung Deiner Gefühle . . . kritisch und doch sachlich . . . danke hierfür.

Ich fahre sei Mai meine erste Harley . . . eben diese Street Bob. Vorher war ich sieben Jahre mit einer 1100er-Shadow unterwegs . . . die 37 Jahre davor leider ohne Bike. Kann mich gut an einige Testbericht erinnern in denen die Shadow als der beste Harley-Nachbau bezeichnet wurde. Kann in meinen Augen nur die Fat Boy gewesen sein.

Mir fehlen all die Vergleiche mit anderen Bikes sowie älteren Modellen der Company. Allerdings würde ich eine Street Bob nie mit japanischen Modellen vergleichen wollen. Der Umstieg von der Honda zur Bob war für mich ein Quantensprung. Abgesehen vom Leistungszuwachs und einem gewissen Prozentsatz des berühmten Spirits liegen zwischen dem Fahrgefühl und -verhalten beider Bikes Welten. Es ist vielleicht ganz gut dass ich die alten Zeiten versäumt habe . . . aber ich bin mit der Bob mehr als zufrieden.

Fahre sie heute zur ersten Inspektion und hoffe dass noch möglichst viele Services folgen werden.

Ride save . . . VieGrü . . . Thomas

Re: Street Bob oder Shovel?

 

Zitat:

Original geschrieben von Pawnee

...

Ich finde, sie fährt sich wie ein Japaner. Im Gegenteil, ein Kumpel hat ne Wild Star und selbst die ist irgendwie ausdrucksstärker

....

Hallo,

als Erstharleyfahrer macht man sich ja auch die in oder anderen Gedanken. Ich hatte vor meiner SB auch ne XV1600. Und war begeistert von dem richtig geilen Motor und dem ganzen Haufen Eisen. Dann kam die Entscheidung zur Harley. Es sollte schon was neues sein. Auch um die Gedanken des Schraubens zu verdrängen und ein modernes Motorrad zu fahren. Nun muss ich sagen, dass der TC Motor rein von der Leistung her ne Wucht ist. Das Fahrwerk der SB passt auch. Aber alles in allem: in meiner Wildstar war mehr Leben. Das sich ne Harley so weichgespült fahren lässt, hätte ich nie gedacht. Bin vorher Evo Softails ab und zu gefahren. Das war vom Feeling her ungefähr mit der Wildstar zu vergleichen. Aber bei der SB bin ich noch zu keinem "individuellen" Statemant gekommen. Eventuell liegt das ganze aber auch an den Einspritzmotoren. Die XV hatte noch Vergaser und alles was nach ihr kam (MT01, XV1700, XV1900) hatten an diesem Motor dann ebenfalls die Einspritzanlagen. Es war dann so, dass diese Modelle auch weniger "gefühlt" wurden. Nun, mit dem ganzen Geräusch- und Abgasschwachsinn heutzutage, werden wir wohl nie wieder solche Motoren unter den Allerwertesten bekommen. Ich werd auf alle Fälle erstmal die SB weiterfahren.

Was bleiben sonst noch für (moderne) Motorräder mit luftgekühlten, großvolumigen Zweizylindern übrig? Schonmal überlegt?

Ciao

Thomas

am 12. Juli 2006 um 9:10

eben...scheiss auf die modernen...je älter je lieber. aber das kann man nur verstehen, wenn man es auch erlebt hat. rein gefühlsmäßig ist eine twincam-harley, jedem nippon-chopper weit näher als einer shovel. trotzdem bleibts geschmackssache, ich kann jeden verstehen, der eine moderne hd vorzieht....eine shovel ist nun mal wartungsintensiver und will auch verstanden werden (ihr wisst schon was ich meine). aber gerade das ist ja nun mal teil des charakters einer harley, das was sie ausmacht. je mehr von diesen eigenschaften ausgemerzt werden (und das passiert durch "verbesserungen" von generation zu generation), desto weniger ist von hd übrig. irgendwann in sehr naher zukunft, unterscheidet nur noch die optik eine hd von einer bmw (und auf mehr achten unsere tc-fahrer ja auch nicht).

am 12. Juli 2006 um 22:37

Muss mich doch sehr wundern was einige hier ablassen. macht den charakter einer harley aus sie nur bei schönwetter mit max 80 über die Landsstrasse zu bewegen? und ölen muss sie auch, ja? bloss nicht alltasgtauglich?

Treibe die Street Bob seit 3 Monaten täglich 150 km zur Arbeit mit 160 über die Bahn und schleifenden Absätzen durchs Bergische Land. täglich sagt mir das bitterbös schwarze Teil auf dem parkplatz: steig auf, du hast feierabend, die Strasse wartet.

Soso, man glaubt zu wissen was TC Fahrer wollen? Ne Gummikuh nähm ich nicht mal geschenkt.

@coe

Da muss ich dir voll und ganz recht geben. Was soll den der Scheiss von wegen nur ne"alte Harley" ist ne richtige ????!!

Versteh ich jetzt ehrlich gesagt überhaupt nicht. Die Street Bob ist für eine andere Zielgruppe ausgelegt worden. Und mir ist lieber ich hab ne Harley die fährt als eine die dauernd den Schraubenschlüssel sehen will. Hatte zwar jetzt auch zweimal Pech, da mir der Simmering des Primär direkt 2x kaputt ging aber trotzdem ist das "meine" Harley. Der wo ne Shovel will is auch recht soll er eben

Aber jedem das seine..

so long

Werner

Die meisten Alteisenschieber sind Snobisten. Sollen Sie doch. Wers nötig hat. Das macht dann bestimmt auch 50 % des ganzen Fahrvergnügens aus. Die Harten, die Echten, die einzig Wahren, die Coolen, Lonesome Riders - gottseidank haben sie auch das Publikum - die TC-Fahrer :-)

am 13. Juli 2006 um 18:27

Es geht ums Fahrgefühl LEUTE .......... ;)

kann hier nur den kopf schütteln...

wie schon erwähnt, ich besitze sowohl eine "snobisten" shovel als auch eine Street Bob.

beide haben ihren charme, aber ganz ehrlich, die shovel ist in meinen augen halt noch richtig "originales" harley feeling, die die das kennen, wissen was ich meine.

die Bob ist ein geiles moped und ich freue mich jedesmal das ding zu fahren. aaaber. man kann sie einfach nicht miteinander vergleichen. also bitte keine weiteren kommentare bezüglich, besser, cooler, lonesome riders blabla.

deshalb kann ich pawnee ganz gut verstehen, das er sich ärgert sein altes eisen verkauft zu haben. und wenn ich es mir recht überlege, werde ich mein alteisen viell. doch behalten.

 

tschabippe

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