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Studien-Auto bis 1500€

Themenstarteram 21. Februar 2013 um 2:01

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal eure Hilfe. Ich suche ein Auto für meine Freundin.

Mit dem Auto soll 1x die Woche zur Uni gependelt werden (80km eine Strecke), ansonsten nur ein bisschen Stadtverkehr. Daher Benziner!

Da der Sprit mittels Mitfahrgelegenheiten finanziert werden soll, wären 4 Türen und nicht unbedingt ein Micra optimal.

Leider bin ich auch nicht so der Auto-Guru und insgesamt stehen 2000€ zur Verfügung. Ich hätte jetzt auf maximal 1500€ Einkauf kalkuliert und die restlichen 500€ auf (sicher?) notwendige Reparaturen/Winterreifen.

Welche Marke in dem Preissegment, auch von den Reparaturkosten empfehlenswert ist, würde mich am brennensten interessieren.

Bei meiner Recherche bin ich auf einen Fiat Stilo getroffen:

DERHIER

Zwar auch nur ein 2-türer, aber nicht ganz so klein und sieht nicht so altbacken aus.

Dann gäbs noch sowas schönes im Angebot, mit Sommer+Winterrädern.

Klick

 

Alternativ mal was ganz anderes, gefällt meiner Freundin vom Design, spottbillig aber ohne TÜV. Würden immerhin 1300€ Reserve für Reparaturen und TÜV bleiben

HIER

 

Wie ihr seht, ich habe keine Ahnung und es geht quer durchs Gemüsebeet ;-)

Achso, durchhalten sollte die Kiste optimaler Weise bis zum Studienende in 3 Jahren

Vielen Dank vorab für Eure Hilfe!

Beste Antwort im Thema

In diesem Preissegment greift bestimmt die Kaufberatung in meiner Signatur, die ich auch empfehlen möchte. Da werden einige Fragen beantwortet, die für Laien vielleicht nicht immer bekannt sind.

Ansonsten möchte ich als besonders langlebige Low-Budget-Alternative den letzten Audi 80 als B3 oder B4 empfehlen.

Er hat viele Vorteile, und wer mit einem etwas älteren Gesamtkonzept leben kann, hat bei einem solchen Audi echte Chancen, einen Begleiter für einige Jahre zu haben, der kaum nennenswerte Probleme machen würde. Der Feind vieler alter Modelle, der Rost, ist bei B3 oder B4 eigentlich ein unbekanntes Wort und tritt allenfalls bei schlecht reparierten Unfallwagen oder sehr ungepflegten Fahrzeugen auf - aber die erkennt man schnell; es gibt noch sehr schöne Audi 80 zu kaufen. Wahrscheinlich hast du für 1.000 Euro die Wahl zwischen einem ziemlich gut erhaltenen B3 oder einem noch soliden B4 mit einigen kleinen Gebrauchsspuren. Bei 2.000 Euro kann man auf jeden Fall einen B4 kaufen und dann zwischen sehr schön gepflegten Exemplaren auswählen. Der B4 hat mehr Kofferraum und sieht außen moderner aus - im Innenraum sind die Fahrzeuge ansonsten ziemlich gleich, bis auf Ausstattungsvarianten und teilweise versetzte Schalter sowie andere Werksradio-Generationen. Welchen wählen, ist also eine Geschmackssache - beide Audis sind hervorragend!

Der 90-PS-TDI ist ein sehr guter Motor, aber in Steuer und Versicherung teurer als der gleich starke Zweiliter-Benziner, den ich sehr empfehle, weil er robust und kultiviert ist (aber etwas träge). Wenn du mehr "Power" magst, suche gezielt nach dem Audi 80 2.0E mit 115 PS; auch dieser Motor ist sehr ausgereift und standfest. Ich würde beide zur Probe fahren!

Vom B3 wäre vorzugsweise der robuste 1.8S mit 90 PS zu empfehlen. Der geht auch besser als der gleich starke Audi 80 mit 90 PS im B4. Es kann ebenfalls beim B3 den schönen 2.0E geben; für Fans interessant, aber seltener ist der 1.9E, ein Fünfzylinder mit schönem Klang.

Das Schaltgetriebe ist die beste Wahl; die Automatik ist einfach veraltet und auch gern defektanfällig: Beim Gebrauchtwagen hat man ja die Wahl - Extras, die Probleme machen können, kann man ja meiden, damit man sich diese erspart!

Auf Zahnriemenwechsel-Vermerke sollte man acht geben; der ist alle 120.000 Kilometer fällig und eine Problemzone des Audi 80 (der nur wenige ernsthafte Macken haben kann) - aber ein Wechsel ist preiswert, dann hat man erst mal Ruhe. Anfällig kann auch das Kühlsystem sein, so wie auch die Vorderachse. Im Grunde aber sind das auch altersbedingte Probleme!

Fazit: Gemeinhin ist der Audi 80 im Low-Budget-Bereich eine Institution und schon immer ein beliebter Wagen - zu Recht: Zuverlässig, solide und rostfrei bis ins hohe Alter, dazu preiswert. Hier stimmen Preis und Leistung! Für wenig Geld hast du sehr gute Chancen auf einen zuverlässigen Freund, der dich gewandt durch die Stadt bringt und auch die große Reise mitmacht.

Auch der erste Ford Mondeo als Mk2 ist eine solide Wahl, die ich empfehlen mag - am besten mit Fließheck. Ein schönes Auto mit Kombi-Qualitäten in Limousinenform. Eine gute Ausstattung mit elektrischen Fensterhebern, Klimaanlage, ABS, Airbags, Servolenkung, Doppel-DIN-Radiosystem, oftmals auch elektrisch verstellbare Vordersitze (je nach Modell) ist selbstverständlich; Seitenairbags hat er ab 12/1996 auch noch bekommen, und zwar serienmäßig.

Interessant wird dieser Ford (am besten mit Benzinern mit 90, 95 oder 115 PS) vor allem durch seine hohe Verbreitung von wirklich schönen, gut gepflegten Rentnerfahrzeugen. So einen Wagen mit unter 100.000 Kilometern, Scheckheft, allen deinen Extras und in sehr gutem Zustand zu finden, ist kein Problem. Genau solche Mondeos waren jahrelang die erste Wahl netter Rentner ohne Status-Ambitionen: Nicht selten wurde dann die dicke Ghia-Ausstattung mit Holzdekor, Leder-Holz-Lenkrad und sogar Audiosystem in Wurzelholz-Optik geordert. Wahrscheinlich ist dann beim Kauf noch irgendein regionaler Sender für Volksmusik und Schlager eingestellt, der Gruppen wie die Flippers mit sattem Bass anspielt...

So ein Ford ist technisch für eine Lebensdauer von rund 300.000 Kilometern ausgelegt - er kann auch durchaus noch mehr schaffen, wenn er gepflegt wird. Für 1.500 Euro sind niedrige Laufleistungen von teils weniger als 100.000 Kilometern zu bekommen!

Generell im selben Zusammenhang mit ähnlichen Eckdaten auch Opel Vectra B und Omega B, Scorpio sowie Franzosen und dezente Japaner (Mitsubishi und Nissan) ab Mittelklasse. Größere Autos sind meist deutlich besser in Schuss und kosten nicht mehr als ein Kleiner im schlechteren Zustand, weil sie niemand will. Oft wurde so was von Rentnern gekauft, die durchaus viel Geld in Pflege und Wartung investiert haben!

Beim Audi 80 würde ich die Chance, einen Wagen für 1.500 Euro oder auch weniger zu finden (einen schönen B3 kann es schon für 800-1000 Euro geben, wenn man sucht), der noch einige Jahre ohne nennenswerte Probleme durchmacht und selbst dann nicht am Ende ist, als überdurchschnittlich hoch einstufen. Einerseits wegen der sehr robusten Auslegung dieses Audi, andererseits wegen der recht hohen Wahrscheinlichkeit, gepflegte Autos zu finden.

Dem Ford traue ich Selbiges auch zu.

Nun will ich noch auf deine Inserate eingehen - und sehe da einen schönen Mégane, den ich ebenfalls sehr empfehlen mag. Ein spätes Baujahr 2001 steht für ein damals sehr ausgereiftes Fahrzeugkonzept, erste Hand und eine geringe Laufleistung sowie die Farbe (sie nennt sich "Amande-Metallic"), der Motor und die Ausstattung sprechen für gepflegten Senioren-Vorbesitz. Sauberer Innenraum, offensichtlich guter Pflegezustand, moderate Unterhaltskosten: Dem traue ich noch Jahre zu, dieser Renault ist ein sehr reelles Angebot mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Wird er weiterhin gepflegt und in Schuss gehalten, so kann der noch einige Jahre laufen und seine 200.000 Kilometer erreichen. Wer jetzt sagt, Franzosen bauen schlechte Autos, der hat entweder keine Ahnung von fachgerechter Autopflege oder hängt sich bequem irgendeinem alten Vorurteil an - ich sage: Dieser Renault ist eine sehr gute Wahl - den kannst du kaufen!

Dass der auch noch in den neuen Bundesländern steht, untermalt meine Vermutung eines gepflegten Rentnerautos weiter.

Der rote 156er-Alfa für 690 Euro dürfte Kernschrott sein - für dieses Geld kriegt man keinen ernstzunehmenden Alfa 156, von dem man noch etwas erwarten kann. Der hat von seinen Vorbesitzern schon einiges miterlebt, sieht auf den Bildern auch irgendwie ungepflegt aus und ich glaube auch nicht, dass die 140.000 Kilometer der ganzen Wahrheit entsprechen - der hat sicher deutlich mehr hinter sich. Vermutlich hat der auch deutliche Mängel als böse Überraschung zu bieten; es hat auf jeden Fall einen Grund, dass so ein Auto nur 690 Euro kostet und ohne TÜV verkauft wird. Dann noch die Anmerkung des Händlers, die besagt "wir wissen nicht, ob das Auto TÜV bekommen wird und werden auch keinen neuen TÜV machen" - spricht für sich! Eine Aufarbeitung dieses Alfa für 1.300 Euro, wie ihr schreibt, würde sich wirtschaftlich sowieso nicht lohnen, und der 156 ist zudem nicht gerade der zuverlässigste Mittelklassewagen. Keine Empfehlung - denn:Das ist ein Exportauto oder Teileträger, mehr nicht!

Der silberne Stilo wäre jetzt TÜV-fällig, ansonsten aber sieht er auch durchaus nicht unseriös aus und wäre von der Laufleistung her im Rahmen. Generell ist das kein schlechtes Fahrzeug, doch ist andererseits kaum ein Kompaktwagen in der Lage, so viel Geld zu verschlingen - der Stilo ist zwar gut verarbeitet, im Ganzen technisch recht zuverlässig und bleibt nur selten komplett stehen, aber viel Kleinärger und eine anfällige Elektrik, unausgereifte verbaute Komponenten und oft auch Vorbesitzer, die es mit der Pflege dieses schon neu recht preisgünstigen Italieners nicht unbedingt hatten, stehen nicht für einen empfehlenswerten Gebrauchtwagen.

Von diesen drei Autos würde ich als ernsthafte Alternative für einige Jahre dir den Mégane empfehlen - und nur den!

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Ohje da hast du ja leider die größten Mängelkanidaten überhaubt raus gesucht, wobei man mit dem Megan wohl noch leben könnte, Stilo und 156 streich bitte gleich!

Bei dem Preis kann man nat. nicht das neuste erwaten.

Ich gehe mal bei der einen Suche aus das du da in der nähe wohnst und würde dir sowas empfehlen:

Mazda 323

 

evtl. Xsara

Focus wobei ich finde den motor schon recht groß(zwecks verbrauch)

Primera war früher immer ein tipp ich denke Pries sollte aber mind. auf 1100€ rutschen

Civic Kombi schönes ding und sparsam zu bewegen, kumpel hatte mal 2Stück die sich locker bis 300Tkm ohne Mucken bewegen ließen, wobei Preis ist nicht so heiß.

Vento fetter Preis, aber auch ganz nettes Auto, evtl. ist da preisl bis 1600€ was machbar

hab da mal was mit neuer HU rausgesucht

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?...|as

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http://www.autoscout24.de/Details.aspx?...|fs

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Naja, den Almera hätte ich evtl. noch geteilt wenn er nicht augenscheinlich schon Rostansätze an Schweller und Radläufen hätte

Fiat Stilo(s) aus den ersten Baujahren sind wohl wirklich keine Empfehlung, beim Mégane muss der Motor raus, wenn die Kupplung erneuert wird, das sollte man beachten.

Den Civic Aerodeck würde ich auch empfehlen. Ersatzteile ein wenig teuer, aber sonst sind das solide Autos mit sparsamen, drehfreudigen Motoren. Leider für einen Kombi sehr wenig Platz, große Radkästen im Laderaum, Sicherheit nicht auf dem Stand eines 2001er Autos.

Der Xsara macht auch einen guten Eindruck, hat beinahe gleich viel Platz, Ersatzteile billig, Top-Modell und wo bekommt man für das Geld sonst ein unverbeultes Fahrzeug in dem Zustand?

Zitat:

Original geschrieben von mirabeau

Ersatzteile billig, Top-Modell und wo bekommt man für das Geld sonst ein unverbeultes Fahrzeug in dem Zustand?

Musst sofort an Playmobil denken ;)

 

Zitat:

durchhalten sollte die Kiste optimaler Weise bis zum Studienende in 3 Jahren

Ich weis, dass gleich wieder einer Meckert wegen Lebensberatung etc.. aber ich stand vor einiger Zeit auch vor der Entscheidung. Auch wenn ich kein konkretes Budgetlimit hatte und es wohl ein 1er-BMW geworden wäre,

fahre ich jetzt lieber Zug (oder mit famil. MFG.). In der Stadt ist das nämlich viel billiger und viel (viel!) Schneller. Ich bitte das nur mal zu bedenken. In Nürnberg gibt's innerstädisch sogut wie keine Parkplätze zum hop out-hop in, die Ubahn ist zwar teuer, aber schnell und effizient. Ich bereue das garnicht!

Themenstarteram 21. Februar 2013 um 11:09

Erstmal Danke für die vielen Antworten. Die Xsaras sehen echt ganzgut aus und gibt es zu vvernünftigen Preisen. Gibt es da außer Zahnriemen gewechselt noch andere KO Kriterien auf die man achten sollte? Modellspezifisch?

 

Und das Thema Zug/mitfahrgelegenheiten habe ich auch bereits angesprochen. Doch da kommt der Faktor Frau ins Spiel: inklusive irrationalen Denkens! Da sie in einem Kaff studiert möchte sie immer und jederzeit die Möglichkeit haben mal schnell nach Hause zu mir zu fahren für den Fall das sie sich einsam oder nicht wohl fühlt! Also heißt es Auto kaufen ;-)

Ich befürchte das der Xsara über die ganze Zeit an der Hinterachse eine drehstabfeder verbaut haben wird, dazu solltest du dich evtl. mal belesen (google) bevor du dir einen anschauen gehst.

am 21. Februar 2013 um 11:21

wie wärs mit dem vectra b 1,6er 101 ps oder Astra mit demselber Motor ?

für das budget schon recht knapp was ohne Wartungsstau zu bekommen, würde in dem Fall dann auch eher einen Wartungsarmeren 8V empfehlen.

In diesem Preissegment greift bestimmt die Kaufberatung in meiner Signatur, die ich auch empfehlen möchte. Da werden einige Fragen beantwortet, die für Laien vielleicht nicht immer bekannt sind.

Ansonsten möchte ich als besonders langlebige Low-Budget-Alternative den letzten Audi 80 als B3 oder B4 empfehlen.

Er hat viele Vorteile, und wer mit einem etwas älteren Gesamtkonzept leben kann, hat bei einem solchen Audi echte Chancen, einen Begleiter für einige Jahre zu haben, der kaum nennenswerte Probleme machen würde. Der Feind vieler alter Modelle, der Rost, ist bei B3 oder B4 eigentlich ein unbekanntes Wort und tritt allenfalls bei schlecht reparierten Unfallwagen oder sehr ungepflegten Fahrzeugen auf - aber die erkennt man schnell; es gibt noch sehr schöne Audi 80 zu kaufen. Wahrscheinlich hast du für 1.000 Euro die Wahl zwischen einem ziemlich gut erhaltenen B3 oder einem noch soliden B4 mit einigen kleinen Gebrauchsspuren. Bei 2.000 Euro kann man auf jeden Fall einen B4 kaufen und dann zwischen sehr schön gepflegten Exemplaren auswählen. Der B4 hat mehr Kofferraum und sieht außen moderner aus - im Innenraum sind die Fahrzeuge ansonsten ziemlich gleich, bis auf Ausstattungsvarianten und teilweise versetzte Schalter sowie andere Werksradio-Generationen. Welchen wählen, ist also eine Geschmackssache - beide Audis sind hervorragend!

Der 90-PS-TDI ist ein sehr guter Motor, aber in Steuer und Versicherung teurer als der gleich starke Zweiliter-Benziner, den ich sehr empfehle, weil er robust und kultiviert ist (aber etwas träge). Wenn du mehr "Power" magst, suche gezielt nach dem Audi 80 2.0E mit 115 PS; auch dieser Motor ist sehr ausgereift und standfest. Ich würde beide zur Probe fahren!

Vom B3 wäre vorzugsweise der robuste 1.8S mit 90 PS zu empfehlen. Der geht auch besser als der gleich starke Audi 80 mit 90 PS im B4. Es kann ebenfalls beim B3 den schönen 2.0E geben; für Fans interessant, aber seltener ist der 1.9E, ein Fünfzylinder mit schönem Klang.

Das Schaltgetriebe ist die beste Wahl; die Automatik ist einfach veraltet und auch gern defektanfällig: Beim Gebrauchtwagen hat man ja die Wahl - Extras, die Probleme machen können, kann man ja meiden, damit man sich diese erspart!

Auf Zahnriemenwechsel-Vermerke sollte man acht geben; der ist alle 120.000 Kilometer fällig und eine Problemzone des Audi 80 (der nur wenige ernsthafte Macken haben kann) - aber ein Wechsel ist preiswert, dann hat man erst mal Ruhe. Anfällig kann auch das Kühlsystem sein, so wie auch die Vorderachse. Im Grunde aber sind das auch altersbedingte Probleme!

Fazit: Gemeinhin ist der Audi 80 im Low-Budget-Bereich eine Institution und schon immer ein beliebter Wagen - zu Recht: Zuverlässig, solide und rostfrei bis ins hohe Alter, dazu preiswert. Hier stimmen Preis und Leistung! Für wenig Geld hast du sehr gute Chancen auf einen zuverlässigen Freund, der dich gewandt durch die Stadt bringt und auch die große Reise mitmacht.

Auch der erste Ford Mondeo als Mk2 ist eine solide Wahl, die ich empfehlen mag - am besten mit Fließheck. Ein schönes Auto mit Kombi-Qualitäten in Limousinenform. Eine gute Ausstattung mit elektrischen Fensterhebern, Klimaanlage, ABS, Airbags, Servolenkung, Doppel-DIN-Radiosystem, oftmals auch elektrisch verstellbare Vordersitze (je nach Modell) ist selbstverständlich; Seitenairbags hat er ab 12/1996 auch noch bekommen, und zwar serienmäßig.

Interessant wird dieser Ford (am besten mit Benzinern mit 90, 95 oder 115 PS) vor allem durch seine hohe Verbreitung von wirklich schönen, gut gepflegten Rentnerfahrzeugen. So einen Wagen mit unter 100.000 Kilometern, Scheckheft, allen deinen Extras und in sehr gutem Zustand zu finden, ist kein Problem. Genau solche Mondeos waren jahrelang die erste Wahl netter Rentner ohne Status-Ambitionen: Nicht selten wurde dann die dicke Ghia-Ausstattung mit Holzdekor, Leder-Holz-Lenkrad und sogar Audiosystem in Wurzelholz-Optik geordert. Wahrscheinlich ist dann beim Kauf noch irgendein regionaler Sender für Volksmusik und Schlager eingestellt, der Gruppen wie die Flippers mit sattem Bass anspielt...

So ein Ford ist technisch für eine Lebensdauer von rund 300.000 Kilometern ausgelegt - er kann auch durchaus noch mehr schaffen, wenn er gepflegt wird. Für 1.500 Euro sind niedrige Laufleistungen von teils weniger als 100.000 Kilometern zu bekommen!

Generell im selben Zusammenhang mit ähnlichen Eckdaten auch Opel Vectra B und Omega B, Scorpio sowie Franzosen und dezente Japaner (Mitsubishi und Nissan) ab Mittelklasse. Größere Autos sind meist deutlich besser in Schuss und kosten nicht mehr als ein Kleiner im schlechteren Zustand, weil sie niemand will. Oft wurde so was von Rentnern gekauft, die durchaus viel Geld in Pflege und Wartung investiert haben!

Beim Audi 80 würde ich die Chance, einen Wagen für 1.500 Euro oder auch weniger zu finden (einen schönen B3 kann es schon für 800-1000 Euro geben, wenn man sucht), der noch einige Jahre ohne nennenswerte Probleme durchmacht und selbst dann nicht am Ende ist, als überdurchschnittlich hoch einstufen. Einerseits wegen der sehr robusten Auslegung dieses Audi, andererseits wegen der recht hohen Wahrscheinlichkeit, gepflegte Autos zu finden.

Dem Ford traue ich Selbiges auch zu.

Nun will ich noch auf deine Inserate eingehen - und sehe da einen schönen Mégane, den ich ebenfalls sehr empfehlen mag. Ein spätes Baujahr 2001 steht für ein damals sehr ausgereiftes Fahrzeugkonzept, erste Hand und eine geringe Laufleistung sowie die Farbe (sie nennt sich "Amande-Metallic"), der Motor und die Ausstattung sprechen für gepflegten Senioren-Vorbesitz. Sauberer Innenraum, offensichtlich guter Pflegezustand, moderate Unterhaltskosten: Dem traue ich noch Jahre zu, dieser Renault ist ein sehr reelles Angebot mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Wird er weiterhin gepflegt und in Schuss gehalten, so kann der noch einige Jahre laufen und seine 200.000 Kilometer erreichen. Wer jetzt sagt, Franzosen bauen schlechte Autos, der hat entweder keine Ahnung von fachgerechter Autopflege oder hängt sich bequem irgendeinem alten Vorurteil an - ich sage: Dieser Renault ist eine sehr gute Wahl - den kannst du kaufen!

Dass der auch noch in den neuen Bundesländern steht, untermalt meine Vermutung eines gepflegten Rentnerautos weiter.

Der rote 156er-Alfa für 690 Euro dürfte Kernschrott sein - für dieses Geld kriegt man keinen ernstzunehmenden Alfa 156, von dem man noch etwas erwarten kann. Der hat von seinen Vorbesitzern schon einiges miterlebt, sieht auf den Bildern auch irgendwie ungepflegt aus und ich glaube auch nicht, dass die 140.000 Kilometer der ganzen Wahrheit entsprechen - der hat sicher deutlich mehr hinter sich. Vermutlich hat der auch deutliche Mängel als böse Überraschung zu bieten; es hat auf jeden Fall einen Grund, dass so ein Auto nur 690 Euro kostet und ohne TÜV verkauft wird. Dann noch die Anmerkung des Händlers, die besagt "wir wissen nicht, ob das Auto TÜV bekommen wird und werden auch keinen neuen TÜV machen" - spricht für sich! Eine Aufarbeitung dieses Alfa für 1.300 Euro, wie ihr schreibt, würde sich wirtschaftlich sowieso nicht lohnen, und der 156 ist zudem nicht gerade der zuverlässigste Mittelklassewagen. Keine Empfehlung - denn:Das ist ein Exportauto oder Teileträger, mehr nicht!

Der silberne Stilo wäre jetzt TÜV-fällig, ansonsten aber sieht er auch durchaus nicht unseriös aus und wäre von der Laufleistung her im Rahmen. Generell ist das kein schlechtes Fahrzeug, doch ist andererseits kaum ein Kompaktwagen in der Lage, so viel Geld zu verschlingen - der Stilo ist zwar gut verarbeitet, im Ganzen technisch recht zuverlässig und bleibt nur selten komplett stehen, aber viel Kleinärger und eine anfällige Elektrik, unausgereifte verbaute Komponenten und oft auch Vorbesitzer, die es mit der Pflege dieses schon neu recht preisgünstigen Italieners nicht unbedingt hatten, stehen nicht für einen empfehlenswerten Gebrauchtwagen.

Von diesen drei Autos würde ich als ernsthafte Alternative für einige Jahre dir den Mégane empfehlen - und nur den!

Ich mag dich ja eigentl. nicht kritisieren aber mit deinen generellen Mondeo bewerben habe ich eingentl. immer leichte Bauchschmerzen, da es im Grunde keine rostfreien Exemplare gibt, wenn ich nicht Opa´s Garagenwagen abgreife ich denke es hat schon einen Grunde wieso Mondeo MKI&II quasi von der Bildfläche verschwunden sind, wobei die ja auch recht gut verkauft wurden und wann ich das letzte mal einen Scorpio gesehen habe???

@ DMS

es gibt reichlich Mondeos(gerade den MK II ) die gepflegt wurden und nicht verrottet sind-zudem sind sie von Motor und Getriebe Problemlose dauerläufer,die sehr gut ausgestattet sind,sehr sparsam ( der 1,8l) und ein komfortables Reisen ermöglichen.

Tante Edit fügt noch an....

wir reden hier vom untersten Preisbereich-ein gänzlich Rostfreies Fahrzeug in Neuwagenzustand wird man,egal von welcher Marke,eh nicht erwarten oder finden-wir reden hier von Fzg die mit frischer HU noch 2-4 Jahre laufen.

Themenstarteram 21. Februar 2013 um 13:48

Schon mal vielen vielen Dank für die sehr ausführlichen Antworten.

Generell habe ich den A80 auch schonmal in betracht gezogen, aber wegen des hohen Alters verworfen.

Immerhin reden wir hier, mal im Vergleich zum Xsara, von einem 7-8 Jahre älteren Auto.

Generell würde ich so mit logischen Menschenverstand ein jüngeres Auto vorziehen - täuscht da das logische Denken?

einen ham wa noch;)

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?...|fs

ist das Typische Frauenauto-sollte die nächsten 2 Jahre recht Sorgenfrei laufen

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