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Suche Familienauto bis 4000€

Themenstarteram 17. Juni 2013 um 12:31

Hallo zusammen

Wir suchen für unsere Familie (2 Erwachsene und 2 Kinder, 8 und 3 Jahre) ein geeignetes Auto, welches hauptsächlich im Kurzstreckenbereich (Stadt und Land) zum Einsatz kommt, aber auch für den jährlichen Urlaub geeignet sein sollte. Somit sollte ja nur eine geräumige Limousine oder ein Kombi infrage kommen.

Leider habe ich beim Durchstöbern diverser Unterforen und diverser Online-Automärkte keine Auswahl treffen können bzw. die Wahl auf bestimmte Modelle eingrenzen können, soll heissen, ich bin total unschlüssig und schon fast ratlos. :-)

Die Wahl sollte auf ein Modell fallen, welches durch günstige Unterhaltungskosten (Verbrauch, Versicherung, Steuer etc. das Übliche halt), gute Verarbeitung und möglichst wenige "Kinderkrankheiten" zu überzeugen weiss. Wir sind eher die gemütlichen Fahrer, deshalb sollte Komfort gegenüber der Sportlichkeit den Vorzug erhalten.

Ich hoffe da auf euch als kompetente und informative Community und freue mich über eure Vorschläge und Informationen.

Wünsche euch alle einen angenehmen Montag und möge das Essen beim Grillen schmecken. :-)

Beste Antwort im Thema

Für 4.000 Euro ist die Auswahl groß. Anhand eurer Schilderungen und Wünsche habe ich gleich einige Modelle gefunden, die euren Anforderungen genügen könnten. Als Kompromiss zwischen Kombi-Qualität und Limousinen-Preis (Kombis sind meist teurer und weniger gut erhalten) denke ich bei euch an Fließheck-Limousinen der Mittelklasse. Ich fahre selbst so eine (Renault Safrane) und liebe dieses Konzept, weil es im Alltag sehr viele Vorteile bringt, ohne dass man einen klobigen Kombi mit sich herumschleppt, den man sowieso nur selten wirklich braucht.

Ein empfehlenswerter Kandidat ist etwa der robuste und preiswerte Mitsubishi Carisma, gebaut zwischen 1995 und 2005. Ein echter Dauerbrenner auf dem Gebrauchtwagenmarkt und bekannt als sehr emotionsloser, aber auch sehr zuverlässiger und problemloser Mittelklassewagen mit viel Platz und Komfort. Rost ist kein sonderliches Thema bei diesem in den Niederlanden gebauten, auf Volvo- und Renault-Komponenten zurückgreifenden Wagen. Eine gute Ausstattung ist selbstverständlich; Klimaanlage, elektrische Fensterheber, klappbare Rücksitzlehne (-bank), Audioanlagen und Bordcomputer sind im Carisma immer an Bord. Was den Mitsubishi interessant macht, sind die niedrigen Gebrauchtwagenpreise dieses Fahrzeugs in Verbindung mit der typischen Vorgeschichte dieses geräumigen Fünftürers: Meist sind Carisma-Erstbesitzer schon recht betagt (etwa in meinem Alter, ich bin 65) und pflegen ihre Autos gut, scheckheftgewartete Exemplare mit allen Kundendiensten sind die Regel. Für 4.000 Euro findet sich was Schönes; Autos ab dem Facelifting 1999 sind zu bevorzugen.

Der schöne und gediegene Ford Mondeo Mk3 als Fließheck ist ebenfalls eine Empfehlung wert - und zwar eine sehr große Empfehlung. Er ist sehr zuverlässig, ausgereift, komfortabel, bietet dank einem etwas sportlichen Serienfahrwerk sogar so was wie Fahrspaß bei bemerkenswertem Fahrkomfort sowie sehr viel Platz für Personen und Gepäck. Empfehlenswert wäre ein Mondeo 1.8 Fließheck mit 110 oder 125 PS als gehobene Trend-Ausstattung, das war im Grunde auch der meistverkaufte Mondeo. Eine Klimaanlage, Audiosysteme, elektrische Fensterheber, Nebelleuchten, Mittelarmlehne, klappbare Rücksitzlehne (-bank) und umfassende Sicherheitssysteme sind beim ab 2000 gebauten Mondeo immer an Bord. Gepflegte Fahrzeuge sind durchaus zu finden; der Mondeo wurde gern von Rentnern gekauft, speziell die kleinen Benziner sind oft sehr gepflegt worden. Die niedrigen Unterhaltskosten, die sehr gute Verarbeitungsqualität und die große Verfügbarkeit von Fließheckmodellen sprechen für den Kauf eines Ford. Exemplare ab den Facelifting 2003 sind zu finden; 4.000 Euro sind für einen gepflegten Mk3 ein guter Preis. Da findet ihr was!

Opel ist auch ein Dauerthema - muss man immer auf dem Schirm haben! Hier seid ihr in der Vectra-Serie gut aufgehoben, sprich ein Fließheck der Mittelklasse aus Rüsselsheim könnte eure Anforderungen ganz gut erfüllen. Ob es nun ein sehr, sehr gut erhaltener, später, bestens ausgestatteter Vectra B in gehobener Version wird (idealerweise ab 1999 gebaut) oder ein Vectra C GTS, das sei euch überlassen - gut sind sie beide. Die Elektroprobleme des geräumigen und im Ganzen gut verarbeiteten Vectra B wurden ab etwa 1999 behoben, da drohen kaum noch Schwierigkeiten. Die Ausstattungen sind umfassend, die Zuverlässigkeit tendenziell gut - im Ganzen schenken sich die Autos dieser Klasse sowieso nicht unbedingt viel. Rost ist auch kein großes Kapitel, und gute Vectras finden sich immer problemlos. Für 4.000 Euro habt ihr die Wahl. Ein Pluspunkt bei Opel sind traditionell günstige Preise für Ersatzteile und Kundendienste sowie Reparaturen. Der Kundendienst der Vertragspartner ist nicht immer so gut wie die Preise, aber das kann man ja mit dem Besuch einer freien Werkstatt umgehen.

Außerdem gibt es den hübschen und praktischen Renault Laguna II, aber hier bitte erst ab etwa Mitte 2003: Erst ab diesem Datum war der Laguna II ausgereift und weitestgehend frei von Kinderkrankheiten und typischen Mängeln. Was nicht heißt, dass die davor gebauten Modelle pauschal schlecht seien - es gab nur eine breite Qualitätsstreuung, die schon absolut sinnvoll und treffend beschrieben wurde - manche Kunden waren wöchentlich da, manche nur einmal im Jahr zum Kundendienst. Der Laguna ist auch als frühes Baujahr 2001/2002 im Ganzen eine solide Bank, wenn er scheckheftgepflegt ist, denn dann kann man ausgehen, dass alle Mängel beseitigt wurden. Dabei ist aber darauf zu achten, dass der Laguna nur innerhalb des offiziellen Renault-Vertragshändlernetzes gewartet und repariert wurde, denn wenn er das nicht erfuhr, wurden offizielle Anweisungen des deutschen Importeurs nicht beachtet, die es gab, um bekannte Schwächen im Rahmen der Inspektionen zu beheben. Bei einem wirklich gut gepflegten Laguna sind die damaligen Probleme ausgemerzt - oder sind es Fahrzeuge aus der "guten Serie"; die Spreu hat sich vom Weizen längst getrennt: Was über Gebühr Ärger gemacht hat, ist in der Regel schon irgendwo im Export oder landete mit dickem Wartungsstau und irgendeiner Macke, die zum wirtschaftlichen Totalschaden führte, auf dem Schrottplatz. Der Franzose hat im Großen und Ganzen sehr viele Talente: Er ist geräumig, komfortabel und solide verarbeitet, bietet viele interessante Ausstattungsdetails schon in Grundmodellen und außerdem recht standfeste Motoren. Laguna fahren spielt sich in der Regel zwischen 107 und 120 PS ab - die Benziner sind im Kern solide Triebwerke und sehr sparsam zu bewegen. Für 4.000 Euro kriegt man einen sehr schönen Renault - das Fließheck ist gern von älteren Leuten gekauft worden und wurde/wird in der Regel besser umsorgt als der Grandtour genannte Kombi, der überdies kaum mehr Platz hat. Die Ersatzteilpreise liegen auf klassendurchschnittlichem Niveau.

Ein Fazit (und Hinweis) noch: Die Autos, die es in der Mittelklasse für 4.000 Euro gibt, sind heute um die zehn Jahre alt - und da hängt die Güte eines Angebots in erster Linie von Pflegezustand und Vergangenheit ab. Das bessere Auto ist der bessere Kauf.

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Für 4.000 Euro ist die Auswahl groß. Anhand eurer Schilderungen und Wünsche habe ich gleich einige Modelle gefunden, die euren Anforderungen genügen könnten. Als Kompromiss zwischen Kombi-Qualität und Limousinen-Preis (Kombis sind meist teurer und weniger gut erhalten) denke ich bei euch an Fließheck-Limousinen der Mittelklasse. Ich fahre selbst so eine (Renault Safrane) und liebe dieses Konzept, weil es im Alltag sehr viele Vorteile bringt, ohne dass man einen klobigen Kombi mit sich herumschleppt, den man sowieso nur selten wirklich braucht.

Ein empfehlenswerter Kandidat ist etwa der robuste und preiswerte Mitsubishi Carisma, gebaut zwischen 1995 und 2005. Ein echter Dauerbrenner auf dem Gebrauchtwagenmarkt und bekannt als sehr emotionsloser, aber auch sehr zuverlässiger und problemloser Mittelklassewagen mit viel Platz und Komfort. Rost ist kein sonderliches Thema bei diesem in den Niederlanden gebauten, auf Volvo- und Renault-Komponenten zurückgreifenden Wagen. Eine gute Ausstattung ist selbstverständlich; Klimaanlage, elektrische Fensterheber, klappbare Rücksitzlehne (-bank), Audioanlagen und Bordcomputer sind im Carisma immer an Bord. Was den Mitsubishi interessant macht, sind die niedrigen Gebrauchtwagenpreise dieses Fahrzeugs in Verbindung mit der typischen Vorgeschichte dieses geräumigen Fünftürers: Meist sind Carisma-Erstbesitzer schon recht betagt (etwa in meinem Alter, ich bin 65) und pflegen ihre Autos gut, scheckheftgewartete Exemplare mit allen Kundendiensten sind die Regel. Für 4.000 Euro findet sich was Schönes; Autos ab dem Facelifting 1999 sind zu bevorzugen.

Der schöne und gediegene Ford Mondeo Mk3 als Fließheck ist ebenfalls eine Empfehlung wert - und zwar eine sehr große Empfehlung. Er ist sehr zuverlässig, ausgereift, komfortabel, bietet dank einem etwas sportlichen Serienfahrwerk sogar so was wie Fahrspaß bei bemerkenswertem Fahrkomfort sowie sehr viel Platz für Personen und Gepäck. Empfehlenswert wäre ein Mondeo 1.8 Fließheck mit 110 oder 125 PS als gehobene Trend-Ausstattung, das war im Grunde auch der meistverkaufte Mondeo. Eine Klimaanlage, Audiosysteme, elektrische Fensterheber, Nebelleuchten, Mittelarmlehne, klappbare Rücksitzlehne (-bank) und umfassende Sicherheitssysteme sind beim ab 2000 gebauten Mondeo immer an Bord. Gepflegte Fahrzeuge sind durchaus zu finden; der Mondeo wurde gern von Rentnern gekauft, speziell die kleinen Benziner sind oft sehr gepflegt worden. Die niedrigen Unterhaltskosten, die sehr gute Verarbeitungsqualität und die große Verfügbarkeit von Fließheckmodellen sprechen für den Kauf eines Ford. Exemplare ab den Facelifting 2003 sind zu finden; 4.000 Euro sind für einen gepflegten Mk3 ein guter Preis. Da findet ihr was!

Opel ist auch ein Dauerthema - muss man immer auf dem Schirm haben! Hier seid ihr in der Vectra-Serie gut aufgehoben, sprich ein Fließheck der Mittelklasse aus Rüsselsheim könnte eure Anforderungen ganz gut erfüllen. Ob es nun ein sehr, sehr gut erhaltener, später, bestens ausgestatteter Vectra B in gehobener Version wird (idealerweise ab 1999 gebaut) oder ein Vectra C GTS, das sei euch überlassen - gut sind sie beide. Die Elektroprobleme des geräumigen und im Ganzen gut verarbeiteten Vectra B wurden ab etwa 1999 behoben, da drohen kaum noch Schwierigkeiten. Die Ausstattungen sind umfassend, die Zuverlässigkeit tendenziell gut - im Ganzen schenken sich die Autos dieser Klasse sowieso nicht unbedingt viel. Rost ist auch kein großes Kapitel, und gute Vectras finden sich immer problemlos. Für 4.000 Euro habt ihr die Wahl. Ein Pluspunkt bei Opel sind traditionell günstige Preise für Ersatzteile und Kundendienste sowie Reparaturen. Der Kundendienst der Vertragspartner ist nicht immer so gut wie die Preise, aber das kann man ja mit dem Besuch einer freien Werkstatt umgehen.

Außerdem gibt es den hübschen und praktischen Renault Laguna II, aber hier bitte erst ab etwa Mitte 2003: Erst ab diesem Datum war der Laguna II ausgereift und weitestgehend frei von Kinderkrankheiten und typischen Mängeln. Was nicht heißt, dass die davor gebauten Modelle pauschal schlecht seien - es gab nur eine breite Qualitätsstreuung, die schon absolut sinnvoll und treffend beschrieben wurde - manche Kunden waren wöchentlich da, manche nur einmal im Jahr zum Kundendienst. Der Laguna ist auch als frühes Baujahr 2001/2002 im Ganzen eine solide Bank, wenn er scheckheftgepflegt ist, denn dann kann man ausgehen, dass alle Mängel beseitigt wurden. Dabei ist aber darauf zu achten, dass der Laguna nur innerhalb des offiziellen Renault-Vertragshändlernetzes gewartet und repariert wurde, denn wenn er das nicht erfuhr, wurden offizielle Anweisungen des deutschen Importeurs nicht beachtet, die es gab, um bekannte Schwächen im Rahmen der Inspektionen zu beheben. Bei einem wirklich gut gepflegten Laguna sind die damaligen Probleme ausgemerzt - oder sind es Fahrzeuge aus der "guten Serie"; die Spreu hat sich vom Weizen längst getrennt: Was über Gebühr Ärger gemacht hat, ist in der Regel schon irgendwo im Export oder landete mit dickem Wartungsstau und irgendeiner Macke, die zum wirtschaftlichen Totalschaden führte, auf dem Schrottplatz. Der Franzose hat im Großen und Ganzen sehr viele Talente: Er ist geräumig, komfortabel und solide verarbeitet, bietet viele interessante Ausstattungsdetails schon in Grundmodellen und außerdem recht standfeste Motoren. Laguna fahren spielt sich in der Regel zwischen 107 und 120 PS ab - die Benziner sind im Kern solide Triebwerke und sehr sparsam zu bewegen. Für 4.000 Euro kriegt man einen sehr schönen Renault - das Fließheck ist gern von älteren Leuten gekauft worden und wurde/wird in der Regel besser umsorgt als der Grandtour genannte Kombi, der überdies kaum mehr Platz hat. Die Ersatzteilpreise liegen auf klassendurchschnittlichem Niveau.

Ein Fazit (und Hinweis) noch: Die Autos, die es in der Mittelklasse für 4.000 Euro gibt, sind heute um die zehn Jahre alt - und da hängt die Güte eines Angebots in erster Linie von Pflegezustand und Vergangenheit ab. Das bessere Auto ist der bessere Kauf.

am 17. Juni 2013 um 13:43

Zitat:

Original geschrieben von italeri1947

 

:eek::rolleyes:

 

Schreibst du das hier immer alles Handschritlich oder hast du die Textbausteine gespeichert ?

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

Zitat:

Original geschrieben von italeri1947

 

:eek::rolleyes:

Schreibst du das hier immer alles Handschritlich oder hast du die Textbausteine gespeichert ?

Ich schreibe das alles von Hand. Manchmal sitze ich eine ganze Stunde lang an solchen Empfehlungsberichten, aber das ist es mir wert, denn ich berate gern!

am 17. Juni 2013 um 13:51

Zitat:

Original geschrieben von italeri1947

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

 

 

:eek::rolleyes:

 

Schreibst du das hier immer alles Handschritlich oder hast du die Textbausteine gespeichert ?

Ich schreibe das alles von Hand. Manchmal sitze ich eine ganze Stunde lang an solchen Empfehlungsberichten, aber das ist es mir wert, denn ich berate gern!

Alter Schwede mein Respekt haste hierfür schon mal, du solltest dir den Zusatztitel  XXXXL Beitragschreiber in deinem Profil hinzufügen ;)

Zitat:

Alter Schwede mein Respekt haste hierfür schon mal, du solltest dir den Zusatztitel längster Beitragschreiber in deinem Profil hinzufügen ;)

Herzlichen Dank! Nun, ich bin Rentner, da habe ich auch ein bisschen Zeit, und da ich im Autohaus gewirkt habe und meinen Beruf geliebt und gelebt habe, berate ich hier gern weiter. Es ist für mich wie ein Autohaus, in dem ich kommen und gehen kann, wann ich möchte.

Noch eine Fahrzeugalternative wäre der letzte Mazda 626, gebaut von 1997 bis 2002, als Fließheck mit fünf Türen. Ein absolut langweiliges, aber sehr zuverlässiges und belastbares Fahrzeug mit viel Platz und guter Ausstattung. Die mitlere Benziner-Leistungsstufe mit 115 PS ist ein guter Kompromiss aus sparsam und sportlich, die Ausstattung der Fahrzeuge ist gut; ab Werk war im 626 alles dabei, von Klimaanlage bis elektrischen Fensterhebern vorn und hinten, teilweise auch Holzdekor im Innenraum, ebenfalls ein ausreichendes Sicherheitspaket. Ende 1999 gab es ein Facelifting, das den Mazda optisch aufwertete - die ab da gebauten Modelle sind empfehlenswerter. Dennoch hat der Mazda gegenüber der Konkurrenz einige konzeptionelle Nachteile: Im direkten Vergleich der Autobild gegen Ford Mondeo Mk3, Opel Vectra B, Peugeot 406 und VW Passat IV belegte der Mazda im Winter 2000 den letzten Platz. Die allgemein eher dürftige bis lieblose Verarbeitung im Detail, ein schlapper Motor, das "hölzerne" Fahrverhalten und der einfache Qualitätseindruck ließen die Tester zu dem Schluss kommen, dass "dieser Japaner den Mittelklasse-Maßstab verfehlt" und "nach einer Neuauflage schreit". Das aber kann man nach gut fünfzehn Jahren differenziert und ruhig aus der Ferne beobachten - die Autos sind nur so gut, wie die Pflege, und die ist bei einem 626 als Fließheck meist eher gut ausgefallen, da die Fahrzeuge gern von Rentnern mit Hang zur Fahrzeugpflege und regelmäßigen Besuchen beim Mazda-Händler gekauft wurden. Interessant ist der Mazda aufgrund seiner totalen Zuverlässigkeit: Wer einen älteren 626 fährt, kennt Pannendienste, Seitenstreifen und Hebebühnen sowie Basteleien am Wagen meist nur vom Hörensagen und sieht die Werkstatt auch im höheren Fahrzeugalter allenfalls zum regelmäßigen Inspektionstermin - oder zum Schweißen, denn der letzte 626 hat leider ein schonungsloses Rostproblem. Aber es gibt gepflegte Autos am Markt. Wer sich danach umschaut und nachsorgt, wird nie Probleme haben. Von daher kann ein Mazda 626 empfohlen werden: Gute, ehrliche Autos sind das. Im Alter ist der Mazda deutlich robuster als ein Passat IV oder früher B-Vectra bis 1999, wobei die Teile teurer sind und der Rost negativ zu Buche schlägt.

Themenstarteram 18. Juni 2013 um 19:20

Vielen Dank für die bisherigen Vorschläge. Würde mich freuen, wenn sich evtl. weitere User äussern würden und andere Modelle empfehlen können, oder auch nur, um die bisher genannten zu empfehlen.

Wie schaut es mit Astra G oder H und Focus Turnier aus? Wenn ja welche Modelle bzw. Motoren etc. sind da zu empfehlen?

Grüssle

Themenstarteram 18. Juni 2013 um 19:51

Was haltet ihr von folgenden Autos:

Opel Vectra

Mitsubishi Carisma

Ford Focus Turnier

Opel Meriva

Für den vorwiegenden Stadtverkehr finde ich Mittelklasse auch eher unpassend, Kompaktklasse bietet ähnlich viel Platz und ist etwas kürzer, vor allem der Astra G Caravan ist erfreulich kurz. Motoren je nach Leistungsbedarf, sind alle ok.

Ford Focus ist größer, die Benzinmotoren sind sehr lang übersetzt, für die Stadt Gift, den Basisbenziner kann man vergessen. Außerdem rosten sie teilweise übel an Türkanten und Heckklappen.

Aus Japan würde ich den Honda Civic vorschlagen und eventuell den Mitsubishi Space Star. Oder den Citroen Xsara Picasso aus F, Seriensieger in der ADAC Pannenstatistik, am besten mit 1,8 Liter 16V Motor.

http://www.honestjohn.co.uk/carbycar/vauxhall/astra-g-petrol-1998/

http://www.honestjohn.co.uk/carbycar/mitsubishi/space-star-2002/

http://www.honestjohn.co.uk/carbycar/honda/civic-2001/

http://www.honestjohn.co.uk/carbycar/citroen/xsara-picasso-2000/

Von den gezeigten finde ich den Focus Turnier ganz in Ordnung, ist ein spätes Modell mit vollem Scheckheft. Der Carisma ist durch den Sportwahn verhunzt, die Optik könnte ein Hinweis auf ein bewegtes Vorleben sein.

am 18. Juni 2013 um 22:33

wie wärs denn mit dem octavia?

damals noch brauchbare vw-technik und ein riesen kofferraum.

am 18. Juni 2013 um 23:04

Zitat:

Original geschrieben von John-Doe1111

wie wärs denn mit dem octavia?

damals noch brauchbare vw-technik und ein riesen kofferraum.

Genau, so wie dieser : http://www.autoscout24.de/DetailsGTM.aspx?...|fs

gut ausgestattet.

am 19. Juni 2013 um 7:41

Zitat:

Original geschrieben von w.boos

Zitat:

Original geschrieben von John-Doe1111

wie wärs denn mit dem octavia?

damals noch brauchbare vw-technik und ein riesen kofferraum.

Genau, so wie dieser : http://www.autoscout24.de/DetailsGTM.aspx?...|fs

gut ausgestattet.

....und keinen anfälligen pumpe-düse traktor diesel

Der silberne Opel Vectra C für 3.700 Euro ist ein faires Geschäft, eine vielzitierte sichere Bank. Alles drin, alles dran - manierliche Ausstattung mit Klimaanlage, CD-Radio und komplettem Sicherheitspaket, ordentlicher Motor, dazu ist das Fahrzeug gut gepflegt aus erster Hand mit Scheckheft, und qualitativ ist der Vectra C ohnehin schon immer ohne Fehl und Tadel gewesen. Interessant macht den Opel sein Preis-Leistungs-Verhältnis; von allen diesen Autos bietet er am meisten Gegenwert, Komfort und Nutzwert für das Geld. Außerdem sind die Betriebskosten recht niedrig; bei Opel sind auch sämtliche Servicedienstleistungen und Teile nicht besonders teuer. Ein sehr empfehlenswerter, verkannter Wagen der gehobenen Mittelklasse mit viel Komfort und hoher Zuverlässigkeit, der noch viele Jahre halten wird; der Preis ist fair.

Der silberne Ford Focus Turnier für 3.333 Euro scheint auch in Ordnung zu gehen - mit einem gepflegten Ford aus dieser Bauära macht man auch nie etwas falsch. Gute Technik, hohe Zuverlässigkeit, komplette Sicherheits- und umfassende Komfortausstattung, erst zwei Vorbesitzer, geringe Laufleistung, offenbar auch ein Scheckheft: Das sieht auch nach einem soliden Gebrauchtwagen für kleines Geld aus. Der Focus ist ein sehr gutes Auto, allenfalls der Rost betrifft diese Baureihe dann und wann. Dafür wird der Wagen noch Garantie gegen Durchrostung haben - sofern er ausschließlich bei Ford scheckheftgepflegt wurde, beträgt diese zwölf Jahre und greift somit bis 2015 (wie beim Opel auch). Dieses Auto ist analog zu Opel preiswert zu betreiben und einfach zu reparieren. Ein empfehlenswerter Kompaktkombi, der noch viel vor sich hat und noch jahrelang Freude machen kann.

Der schwarze Mitsubishi Carisma für 3.500 Euro ist ein Außenseiter - und übrigens nicht nachträglich verbastelt; der stand 2003 tatsächlich genau so beim Händler, "Sport" war ein offizielles Sondermodell: Mitsubishi hatte nicht immer eine glückliche Hand mit derartigen Sonderserien, man erinnert sich auch an den Galant "Avance" mit zahlreichen eher unpassenden Spoilern. Im Ganzen bietet auch dieser Holländer mit japanischen und schwedischen Genen einen gesunden Gegenwert mit guter Ausstattung inklusive schrägem 90er-Jahre-Philips-Kassettenradio und Klimaanlage sowie Alufelgen. Die Vorgeschichte liest sich seriös und nach typischem Carisma-Lebenslauf; vermutlich haben den ältere Leute gefahren. Niedrige Laufleistung, ordentlicher Pflegezustand - ein Kundendienst (letzter bei 103.000 km) wäre aber überfällig und unbedingt zu empfehlen; vielleicht ein Argument beim Verhandeln. Ein empfehlenswertes Fahrzeug für den Alltagsgebrauch und die große Reise - sehr zuverlässig, geräumig, angenehm ausgestattet, mit unproblematischer Technik - immer eine Alternative, der Carisma von Mitsubishi.

Der schwarze Opel Meriva für 3.399 Euro ist bestimmt auch kein schlechter Gegenwert und bietet klassenübliche Standards, ohne große Höchstleistungen. Mir missfallen im Meriva A der Innenraum mit teils billigen Materialien und schlecht eingepassten Klappen (Handschuhfach etc.) sowie großen Spaltmaßen: Das kann Opel eigentlich besser, der Vectra macht es beispielsweise vor - aber das ist subjektiv. Faktisch kann man diesem Rüsselsheimer nichts Negatives nachsagen, das Auto ist bestimmt eine Alternative. Alles Wesentliche ist dran, leider steht nichts zu Vorgeschichte und Servicehistorie dabei. Dennoch: Empfehlenswerter, technisch problemloser Kompaktvan mit interessantem Preis-Leistungs-Verhältnis.

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